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Paffett tobt nach Chaosrennen: "Leute hätten sterben können!"

Warum wurde das DTM-Rennen in Budapest nicht schon nach dem ersten Unfall in der Boxengasse abgebrochen? Gary Paffett tobt und kritisiert die Rennleitung

Gary Paffett, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Foto: Alexander Trienitz

Gary Paffett übt harte Kritik an der Rennleitung der DTM, weil das Rennen in Budapest nicht direkt nach Lucas Auers Unfall in der Boxengasse unterbrochen wurde, sondern erst das Safety-Car auf die Strecke geschickt wurde.  "Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie man ein Rennen fortführen kann, wenn jemand mit einem gebrochenen Fuß in der Boxengasse liegt. Das ist lächerlich", prangert der Mercedes-Fahrer an.

"Wie kann man einen Krankenwagen in der Boxengasse parken lassen und die Leute Boxenstopps auf einem Untergrund machen lassen, die offensichtlich so glatt wie Eis ist? Ich verstehe es nicht", so der Brite weiter. "Sobald du einen solchen Unfall siehst, muss das Rennen sofort unterbrochen werden. Du weißt, dass die Leute Boxenstopps machen werden, weil es regnet. Wenn man so etwas sieht, stoppt man das Rennen und lässt nicht noch mehr rein. Edo (Mortara) traf die Boxenstoppanlage und dabei hätten Menschen sterben können!"

Als Lucas Auer in der sechsten Runde zum Reifenwechsel kam, war die Boxengasse so nass, dass er seinen Mercedes nicht rechtzeitig abbremsen konnte und in die wartenden Mechaniker und einen Sportwart rutschte. Schon nach diesem Unfall hätte die Rennleitung reagieren und das Rennen unterbrechen müssen, meint Paffett.

"Es war rutschig wie Schmierseife"

Doch anschließend verunfallten Bruno Spengler und Edoardo Mortara in ähnlichen Situationen. Insgesamt wurden sieben Personen bei den Zwischenfällen teils schwer verletzt. Paffett kritisierte nicht nur das Vorgehen der Rennleitung, sondern auch den Zustand der Boxengasse. "Die Boxengasse hier ist viel zu gefährlich. Die ist über dem Limit", so der Mercedes-Mann. "Im Nassen kann man hier keinen Stopp absolvieren. Die Boxengasse ist verrückt."

"Die Bedingungen in der Boxengasse waren sehr schwierig. Man kann keinem Fahrer einen Vorwurf machen. Es war rutschig wie Schmierseife. Edo ist in Zeitlupe hier vorbeigerutscht", bestätigt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz. Tabellenführer Timo Glock ergänzt: "Die Betonfläche hier bietet keine Bodenhaftung bei stehendem Wasser."

Auch Sieger Marco Wittmann und sein BMW-Kollege Philipp Eng erklärten, dass sie Mühe hatten, ihre Autos zum Stehen zu bringen - auch bei extrem niedriger Geschwindigkeit und trotz der Warnungen ihrer Teams. "Ich selbst bin auch in der Boxengasse weit gefahren und hätte fast meine Mechaniker umgefahren", so Wittmann.

Ein Sprecher der Rennleitung erklärte auf Nachfrage, dass der erste Unfall mit Auer nicht auf ein bestimmtes Problem in der Boxengasse hindeutete und der Krankenwagen in der Boxengasse durch gelbe Flaggen abgesichert war.

Disqualifikation der Unfallfahrer für Paffett unverständlich

Paffett kann außerdem nicht verstehen, dass Auer, Mortara und Spengler nach den Unfällen disqualifiziert wurden. "Mit der Boxengasse in einem Zustand wie sie heute war, war es fast unmöglich, nicht zu crashen. Es tut mir sehr leid für alle meine Teamkollegen und Mitbewerber für die Strafen, die sie erhalten haben. Oh und zu deiner Information @DTM, ihr habt einen anderen Fahrer übersehen, der das Gleiche getan hat", schreibt Paffett auf seinem Twitter-Account. Welchen Piloten er meint und was er getan haben soll, ist momentan nicht bekannt.

 

Die Kritik an der Vorgehensweise am Sonntag und dem Zustand der Boxengasse am Hungaroring wächst. Der Weltautomobilverband FIA, der die Strecke abgenommen hat, wird vermutlich in der Sache herangezogen werden müssen. Denn der Hungaroring ist eine Formel-1-Strecke, auf dem in sechs Wochen der Große Preis von Ungarn ausgetragen wird. Bei traditionell heißen Temperaturen im Großraum Budapest Ende Juli sind Gewitter und starke Regenschauer wie am vergangenen Sonntag auch bei der Formel 1 möglich. Um ähnliche Szenarien wie bei der DTM zu verhindern, werden sich die Verantwortlichen in der Königsklasse mit diesem Thema beschäftigen müssen.  

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