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Pleiten, Pech und Pannen: So liefen die 24h von Daytona für die DTM-Stars

Warum nur sieben von zwölf DTM-Piloten in Daytona das Ziel erreichten und wieso es das Schicksal mit Rene Rast & Co. in Florida alles andere als gut meinte

Im DTM-Lager war die Spannung vor dem 24-Stunden-Klassiker in Daytona dieses Jahr groß: Gleich zwölf Piloten aus der Traditionsserie - und damit ein Rekordaufgebot - stellten sich dieses Jahr der Jubiläumsausgabe auf dem Rundkurs, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt über die Bühne ging. Zudem war es das erste große Rennen für den neuen BMW M4 GT3, der dieses Jahr auch in der DTM zum Einsatz kommt.

Und obwohl am Ende mit den beiden Briten Oliver Jarvis und Tom Blomqvist zwei ehemalige DTM-Piloten in der DPi-Topklasse über den Sieg jubeln durften (hier geht's zum Rennbericht), meinte es das Schicksal bei den 60. 24 Stunden von Daytona alles andere als gut mit den DTM-Vertretern.

Der dreimalige DTM-Champion Rene Rast war als Neunter noch der beste Pilot im Gesamt-Klassement, obwohl auch seine Siegchancen bereits dahin waren, als er erstmals in den G-Drive-Oreca-Boliden einstieg. So lief es für die zwölf DTM-Piloten in Daytona:

P5 DPi-Klasse: Mike Rockenfeller (+22 Runden)

Mike Rockenfeller

#48 Action-Express-Cadillac V.R. (Mike Rockenfeller, Kamui Kobayashi, Jimmie Johnson, Jose Maria Lopez)

Foto: Brian Cleary

"Ich hoffe, ich habe morgen eine neue Uhr", hatte Mike Rockenfeller die zweite Rolex vor dem Start noch fest im Visier. Und tatsächlich führte Teampartner Kamui Kobayashi nach rund acht Stunden sogar das Feld an - und man träumte vom Sieg. Doch elf Stunden vor Schluss kollidierte NASCAR-Legende Jimmie Johnson mit einem GT-Fahrzeug und beschädigte dabei die Aufhängung.

Auf dem Weg zurück an die Box dreht sich der US-Amerikaner ein zweites Mal, die Reparatur kostete die Truppe 23 Runden - und das Rennen. Danach hechelte man dem Feld hinterher und kam auf Platz fünf ins Ziel. "Daytona war dieses Jahr eine Frage von hätte, wäre, wenn", sagt Rockenfeller.

Doch der Neuwieder, der dieses Jahr mit Kobayashi, Johnson und Jose Maria Lopez auch bei den anderen drei großen Langstreckenrennen der IMSA-SportsCar-Championship antreten wird, blickt wegen der tollen Zusammenarbeit mit den Kollegen positiv in die Zukunft: "Wir kennen unsere Eigenschaften und gehen darauf auch beim Set-up und bei der Strategie ein." Das sorge für eine tolle Arbeitsatmosphäre und werde sich auszahlen.

P5 LMP2-Klasse: Rene Rast (+6 Runden)

Oliver Rasmussen, Rene Rast

#68 G-Drive-Oreca 07 (Rene Rast, Ed Jones, Francois Heriau, Oliver Rasmussen)

Foto: Motorsport Images

Für den dreimaligen DTM-Champion Rene Rast, der im Qualifying-Rennen noch ordentlich aufgedreht hatte, war der Traum vom Daytona-Sieg bereits ausgeträumt, als er noch nicht mal im Auto saß. "Leider hatten wir einen Reifenschaden und irgendein mechanisches Problem, das uns fünf Runden gekostet hat", offenbarte der 35-Jährige auf 'Instagram' nach fünf Stunden Renndauer.

Am Ende wurde der DTM-Comeback-Star im Gesamtklassement immerhin Neunter - und kam damit sogar vor Rockenfeller ins Ziel, dem er bei Abt nachfolgt.

Ausfall LMP2-Klasse: Nico Müller (Unfallschaden)

Anders Fjordbach, Fabio Scherer

#20 High-Class-Oreca 07 (Nico Müller, Fabio Scherer, Dennis Andersen, Anders Fjordbach)

Foto: Motorsport Images

Nach Platz acht im Qualifying-Rennen, bei dem Nico Müller noch nicht im Auto saß, mischte die dänische High-Class-Truppe im Rennen ganz vorne mit - bis zum Ausfall kurz vor Halbzeit des Rennens. Ursache war eine Kollision seines Teampartners, Landsmannes und Ex-DTM-Kollegen Fabio Scherer.

"Wir mussten das Auto wegen eines irreparablen Schadens nach einem Crash von Fabio (Ursache wird noch untersucht) bei Halbzeit abstellen, nachdem wir einige Runden lang in Führung lagen", schreibt Audi-Werksfahrer Müller, der sich wie Rast mit dem LMP2-Einsatz auf das LMDh-Projekt der Ingolstäder vorbereitet, bei 'Instagram'. "Ich bin am Boden zerstört."

Zumal bis dahin eigentlich alles wie am Schnürchen gelaufen war. "Starkes Tempo, gelungene Boxenstopps und Strategie - aber überhaupt kein Lohn", klagt der 29-Jährige. Doch er gibt sich kämpferisch: "Daytona, I'll be back!"

P9 GTD-Pro-Klasse: Marco Wittmann, Sheldon van der Linde (+46 Runden)

Philipp Eng, Marco Wittmann, Nick Yelloly, Sheldon van der Linde

#24 RLL-BMW M4 GT3 (Marco Wittmann, Sheldon van der Linde, Philipp Eng, Nick Yelloly)

Foto: Motorsport Images

Was war denn da los? Der erste große Auftritt des neuen BMW M4 GT3 entwickelte sich für die DTM-Asse Marco Wittmann und Sheldon van der Linde - und Philipp Eng, der vor seinem DTM-Comeback steht - zur Tour der Leiden. Schon im Qualifying-Rennen war man nicht konkurrenzfähig, weshalb manche noch an einen Bluff bei der Balance of Performance glaubten, doch auch im Rennen ließen die Rundenzeiten zu wünschen übrig.

Zudem kam es schon in der Anfangsphase zu mysteriösen Problemen mit dem Diffusor, der sich von den Boliden löste, was aber nicht auf Berührungen zurückzuführen war und auch beim Daytona-Test im Dezember 2021 nicht auftrat. Danach war das Rennen im Grunde gelaufen.

"Nach den frühen Problemen haben wir versucht, das Rennen als Test zu sehen, Erfahrungen zu sammeln und das Auto ins Ziel zu bringen", so DTM-Ass Marco Wittmann. "Dennoch ist es natürlich schade, dass wir erst durch den Schaden im Diffusor und später durch einen Reifenschaden und dessen Folgen sehr viel Zeit verloren haben." Nun habe man laut RLL-Teamchef Bobby Rahal eine "sehr lange To-Do-Liste" abzuarbeiten.

Ausfall GTD-Pro-Klasse: Daniel Juncadella (Motorschaden)

Daniel Juncadella, Jules Gounon

#97 WeatherTech-Mercedes-AMG GT3 (Daniel Juncadella, Maro Engel, Jules Gounon, Cooper MacNeil)

Foto: Motorsport Images

Frust pur gab es auch bei DTM-Pilot Daniel Juncadella: Der Spanier, der zum dritten Mal in Daytona startete, führte mit seinen starken Teampartnern Maro Engel und Jules Gounon immer wieder die GTD-Pro-Klasse an, ehe etwas mehr als sieben Stunden vor Schluss alles schiefging. Spitzenreiter Juncadella überfuhr in Kurve 2 einen Randstein, ehe der WeatherTech-Mercedes #97 zu rauchen begann und Öl verlor.

An der Box konnten die Mechaniker den rauchenden Boliden nicht mehr retten - und der GruppeM-DTM-Pilot bestätigte wenig später ein Motorenproblem an seinem Boliden, das den Siegtraum platzen ließ. "Es lief so gut, wir lagen an der Spitze", so Juncadella, der sich später mit Gounon bei japanischem Essen über die Niederlage hinwegtröstete.

Ausfall GTD-Pro-Klasse: Mirko Bortolotti (mechanisches Problem)

Marco Mapelli, Andrea Caldarelli, Mirko Bortolotti, Rolf Ineichen

#63 TR3-Lamborghini Huracan GT3 Evo (Mirko Bortolotti, Rolf Ineichen, Marco Mapelli, Andrea Caldarelli)

Foto: Motorsport Images

Schon etwas früher als bei Juncadella war das Rennen für Lamborghini-Werksfahrer und GTD-Pro-Pole-Mann Mirko Bortolotti beendet. Der Italiener, der 2021 in Assen einen DTM-Gaststart absolvierte und 2022 aller Voraussicht nach in der DTM startet, war nach etwas mehr als drei Stunden nur Augenzeuge, als Teampartner Rolf Ineichen in eine Kollision mit dem Sun-Energy-1-Mercedes in der Steilwand verwickelt war.

Ineichen konnte zwar ausweichen, aber es gab Folgeschäden, die immer schlimmer wurden. Etwas mehr als zehn Stunden vor Schluss musste man den Huracan GT3 Evo dann wegen eines mechanischen Problems abstellen.

P6 GTD-Klasse: Lucas Auer, Philip Ellis (+8 Runden)

Lucas Auer

#57 Winward-Mercedes-AMG GT3 (Lucas Auer, Philip Ellis, Russell Ward, Mikael Grenier)

Foto: WWR

Im Gegensatz zu vielen DTM-Kollegen kam die Winward-Mercedes-Truppe in Daytona immerhin auf Platz sechs in der GTD-Klasse ins Ziel, doch das ist für die Pole-Setter und Vorjahressieger rund um Daytona-Debütant Lucas Auer und Philip Ellis ein schwacher Trost. Denn bis fünf Stunden vor Schluss kämpfte man um den Sieg, als plötzlich die Motorhaube wegen einer kaputten Halterung aufging.

Ellis musste langsam zurück in die Garage, wo die Mechaniker-Crew den Schaden reparierte. Insgesamt verlor man dabei acht Runden - und alle Chancen. Gut möglich, dass der Schaden die Folge von Zweikämpfen war.

"Leider hatten wir schon in den ersten zwei Stunden eine Berührung. Das ist uns am Ende mit der kaputten Motorhaube auf den Kopf gefallen", so Auer, der dem verlorenen Sieg nachtrauert. "Um dieses Rennen ist es wirklich schade, denn wir haben eine Mega-Pace gehabt."

P8 GTD-Klasse: Maximilian Paul (+15 Runden)

Maximilian Paul

#24 T3-North-America-Lamborghini Huracan GT3 Evo (Maximilian Paul, Frank Perera, Misha Goikhberg, Mateo Llarena)

Foto: Motorsport Images

Die Dresdner T3-Truppe hielt am Ende bei der Daytona-Premiere die Lamborghini-Flaggen hoch und sorgte dafür, dass zumindest ein Huracan GT3 Evo das Ziel erreichte. Das war für die Mannschaft mit Lamborghini-Werksfahrer Frank Perera und -Youngster Maximilian Paul, der 2021 einen DTM-Gaststart absolvierte, ein wichtiges Signal, da man mit dem 24-Stunden-Klassiker in Florida Neuland betrat.

In den Nachtstunden verzeichnete man einen Reifenschaden, der Zeit kostete. Am Ende hatte man 15 Runden Rückstand auf den Klassensieg.

Ausfall GTD-Klasse: Maximilian Götz (Lichtmaschine)

Billy Johnson, Daniel Morad

#28 Alegra-Mercedes-AMG GT3 (Maximilian Götz, Daniel Morad, Michael de Quesada, Linus Lundqvist)

Foto: Motorsport Images

Kein Glück für DTM-Champion Maximilian Götz in Daytona: Der Mercedes-Werksfahrer, der für die Alegra-Truppe angetreten war, durfte ebenfalls bereits vom Sieg bei der Premiere in Florida träumen, als ihn nach nur sechseinhalb Stunden eine defekte Lichtmaschine aus dem Rennen riss.

"Ich musste das Auto leider nach einem technischen Defekt auf einem guten zweiten Platz abstellen", so Götz auf 'Instagram'. Er verspricht: "Nächstes Jahr kehren wir noch stärker und ohne technische Probleme zurück."

Ausfall GTD-Klasse: Luca Stolz (Kollision)

Luca Stolz, Raffaele Marciello, Fabian Schiller

#75 Sun-Energy-1-Mercedes-AMG GT3 (Luca Stolz, Raffaele Marciello, Fabian Schiller, Kenny Habul)

Foto: Motorsport Images

Wie Bortolottis Lamborghini war auch der Sun-Energy-1-Mercedes von Toksport-WRT-DTM-Gastfahrer Luca Stolz in der Anfangsphase in eine Kollision in Turn 2 verwickelt, die für das Team von Sonnenenergie-Unternehmer und Rennfahrer Kenny Habul bereits nach dreieinhalb Stunden das Aus bedeute. Der Mercedes-AMG GT3 war nach dem Einschlag in die Mauer, bei dem Habul im Auto saß, zu stark beschädigt.

Mit Bildmaterial von BMW.

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