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Porsche-Ass Vanthoor nach harter erster DTM-Saisonhälfte: "Liegt auch an mir"

Wie Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor seine Startschwierigkeiten in der DTM analysiert, was der Hersteller dazu sagt und warum die Trendwende nicht einfach ist

Porsche-Ass Vanthoor nach harter erster DTM-Saisonhälfte: "Liegt auch an mir"

Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor zählt zu den besten GT-Piloten der Welt und siegte bei den 24-Stunden-Klassikern in Le Mans, auf dem Nürburgring und in Spa. Aber wieso kommt der 31-jährige SSR-Pilot ausgerechnet in seiner DTM-Debütsaison überhaupt nicht zurecht?

"Ich habe nicht erwartet, einzusteigen und gleich das erste Rennen zu gewinnen, aber schon, dass es etwas glatter läuft", zeigt sich der Belgier im Gespräch mit 'Motorsport.com' ebenfalls verwundert, flüchtet sich aber nicht in Ausreden.

"Ich bin ein bisschen frustriert, dass ich nicht vorne mitfahre. Und es liegt an vielen kleinen Dingen, auch an mir", stellt der Belgier klar.

Muss Laurens Vanthoor seinen Fahrstil ändern?

Denn Vanthoor ist in der DTM nicht in der Lage, den 911 GT3 R so zu fahren, wie er es gewohnt ist. "Es geht darum, wie ich üblicherweise das Auto fahre", holt er aus. "Wir schaffen es nicht, dass Set-up so hinzukriegen, wie ich es brauche. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem ich in in Betracht ziehen muss, meine Herangehensweise zu verändern."

Vanthoor kann sich nicht erklären, warum er den äußerst vertrauten Boliden nicht so ausreizen kann, wie er es gewohnt ist. Zumal er normalerweise keine großen Anpassungsschwierigkeiten hat. Das gilt abgesehen von der DTM auch diese Saison: "Ob in Le Mans, in Spa oder wo auch immer - ich fühle mich immer wohl, so wie es ist, nur hier läuft es nicht sehr glatt."

Porsche-Projektleiter: "Am Talent fehlt es definitiv nicht"

Bei Porsche sieht man das Problem vor allem im Qualifying. "Die Tendenz ist da, dass er in den Rennen extrem gut performt und sehr stark ist - und im Qualifying hat er immer noch ein kleines Thema", sagt Porsches GT3-Projektleiter Sebastian Golz im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Wie man dem Routinier nun helfen möchte? "Wir suchen zusammen - und ich hoffe, dass wir alle Bausteine nach dem Norisring beisammen haben, um zu wissen, wo das Letzte fehlt. Denn am Talent fehlt es definitiv nicht."

Vanthoors Ratlosigkeit wurde dieses Jahr nach dem enttäuschenden Samstags-Qualifying in Imola auch in einem Tweet sichtbar, als der Belgier trotz des dritten Startplatzes von Markenkollege Thomas Preining nicht über Startplatz 17 hinauskam. "Looking for a driver coach. Forgot my talent in Le Mans", fragte er sich auf 'Twitter' selbst, als er nach dem starken Wochenende an der Sarthe in der DTM wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde.

Vanthoors Frust-Tweet: Wie es dazu kam

"Solche Tweets entstehen, wenn man frustriert ist", sagt Vanthoor, als er darauf angesprochen wird. "Ich bin aus Le Mans gekommen, wo ich mich wirklich gut geschlagen habe und mich gut gefühlt habe. Und das galt auch für andere Rennen. Und dann ist man im Qualifying plötzlich 17.", beschreibt er die Umstände.

"Das ist der Frust, der dann hochkommt. Ich habe über die Jahre versucht, diese Postings zu vermeiden, die man zehn Minuten später macht, aber es gelingt mir nicht immer."

 

Abgesehen von seinem eigenen Problem wird die Situation nicht einfacher, da auch sein Team und sein Hersteller neu in der DTM sind. "Es ist eine Meisterschaft, die einen sehr speziellen Charakter hat - und man hat nicht viel Zeit", verweist Vanthoor auf die GT3-Ausnahmerolle der DTM, dass das Set-up voll auf einen Piloten zugeschnitten wird und man kaum Trainingszeit hat.

Wenig Trainingszeit als Nachteil für Vanthoor

"Dazu kommt, dass es andere gibt, die mit diesen Strecken und diesem Format seit vielen Jahren vertraut sind. Wenn man einmal im Hintertreffen ist, dann ist es schwierig aufzuholen. Ich glaube aber immer noch, dass wir irgendwann den Rückstand aufgeholt haben. Hoffentlich dauert es nicht so lang. Manchmal klappt ein Projekt auf Anhieb - und manchmal dauert es ein bisschen länger, bis es klick macht."

Wie Meister Maximilian Götz, der dieses Jahr im Winward-Mercedes ebenfalls Schwierigkeiten hat, führt Vanthoor seine Anlaufschwierigkeiten auch auf die hohe Leistungsdichte und die mangelnden Möglichkeiten zurück, Schwachstellen in den Griff zu kriegen.

"Es handelt sich um eine Meisterschaft, in der alles so eng beisammen liegt. Es gibt so wenig Fahrzeit. Es gibt Strecken, auf denen gewisse Teams und Fahrer seit so vielen Jahren fahren. Man hat keine Zeit, um aufzuholen, denn es gibt nur zweimal 45 Minuten Training - und dann kommt schon das Qualifying. Wenn du da nicht zu 100 Prozent aussortiert bist, dann bist du im Hintertreffen. Das war bislang die Schwierigkeit."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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