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Project 1 neues BMW-Team in der DTM: Zwei Autos, Wittmann im Cockpit

Die Details zum Project-1-Einstieg in die DTM: Wie sich BMW am Einsatz beteiligt und wieso man trotz des gemeinsamen Porsche-Carrera-Cup-Titels nicht auf Rast setzt

Project 1 steigt mit zwei BMW in DTM ein: Zwei Autos, Wittmann im Cockpit

Project 1 steigt mit zwei BMW in DTM ein: Zwei Autos, Wittmann im Cockpit

Jetzt steht es endlich fest: Nach langer Suche nach einem Nachfolger für das Walkenhorst-Team in der DTM haben sich BMW und Project 1 in den vergangenen Tagen auf eine Zusammenarbeit in der Saison 2023 geeinigt. Die Truppe von Hans Bernd Kamps wird diese Saison in der DTM wie das Meisterteam Schubert zwei BMW M4 GT3 einsetzen.

Wer die beiden Boliden steuern wird? Während Titelverteidiger Sheldon van der Linde und Rene Rast bei Schubert bestätigt wurden zum Artikel, kommt bei Project 1 mit BMW-Werksfahrer Marco Wittmann ein zweimaliger Champion zum Einsatz, der vor allem 2021 auch im GT3-Boliden in der DTM seine Klasse zeigte und 2022 beim Saisonfinale in Hockenheim siegte. Den zweiten Fahrer will das Team zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

"Die Erweiterung der Zusammenarbeit mit BMW ist die logische Konsequenz aus den gemeinsam entwickelten Erfolgen der letzten zwei Jahre", sagt Kamps, dessen Project-1-Team in der DTM bereits seit 2021 für die Umsetzung des BMW-M2-Cups verantwortlich zeichnet und mit zwei BMW M4 GT4 auch in der DTM-Trophy die Teamwertung holte.

Warum der DTM-Einstieg für Project 1 Sinn ergibt

Zudem war Project 1 2022 mit zwei Porsche 911 RSR in der Langstrecken-WM aktiv und fuhr beim Saisonfinale einen Doppelerfolg in der GTE-Am-Klasse ein, was BMW zeigte, dass Kamps Mannschaft auch ohne GT3-Erfahrung ein derartiges Projekt stemmen kann. Zumal das Team in Zukunft ohnehin in diese Richtung gehen möchte, da die GT3-Autos ab 2024 in der WEC und in Le Mans die GTE-Boliden ersetzen.

Auch aus anderer Perspektive ergibt der DTM-Einstieg für Project 1 ausgerechnet im 30. Jahr des Bestehens Sinn: Da der BMW-M2-Cup auch unter der Führung des ADAC im DTM-Rahmenprogramm bleibt, bieten sich für die Truppe mit Sitz in Lohne in Niedersachsen aus logistischer Sicht Synergien für ein Engagement.

Knapp eine Million Euro Unterstützung von BMW

Wie die Finanzierung des Projekts aussieht? Noch sind die finalen Kosten unklar, weil das Reglement noch nicht finalisiert wurde - und zum Beispiel noch nicht feststeht, ob wirklich fünf Reifensätze pro Wochenende zum Einsatz kommen oder wie oft an den Donnerstagen vor dem Wochenende getestet werden darf.

Hans Bernd Kamps

Timo Glocks früherer Manager Hans Bernd Kamps zieht bei Project 1 die Fäden

Foto: BMW

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bewegt sich das Budget für das Projekt mit zwei Boliden zwischen 2,4 und 2,6 Millionen Euro. Knapp eine Million wird von BMW gestemmt, zudem gibt es Unterstützung in Form von Know-how und Manpower. Auch in Kommunikation und Vermarktung arbeitet man eng zusammen.

Man darf davon ausgehen, dass Wittmanns Fahrzeug weiterhin im gewohnten Schaeffler-Design an den Start gehen wird, denn der Automobilzulieferer ist Partner von Wittmann und BMW. Das zweite Fahrzeug kann Project 1 selbst vermarkten.

Zweiter Pilot noch nicht fixiert

Kamps, der rund ein Jahrzehnt lang Manager von Timo Glock war und dem es damals gelang, mit der Deutschen Post einen Langzeit-Partner für dessen Karriere bis zur Formel 1 zu finden, würde gerne auf eine junge Zukunftshoffnung setzen. "Es wäre ein Traum, wenn wir einen Hauptsponsor finden, der die Förderung von jungen Fahrern im Fokus hat", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Ferdinand Habsburg, der sich vor Ende 2022 um ein DTM-Cockpit bemühte, hat sich selbst als Kandidat aus dem Spiel genommen und wird 2023 weiter im LMP2-Bereich bleiben. Da das zweite Cockpit noch unbesetzt ist, konnte das Team zwar beide Fahrzeuge bis zum Ende der Nennfrist am Montag um Mitternacht einschreiben, allerdings nur einen Fahrer. Damit ist man aber laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bei weitem nicht das einzige Team.

Project 1

Das Project-1-Team feierte beim WEC-Saisonfinale einen Doppelsieg

Foto: Project 1

Warum Wittmann und nicht Rene Rast für Project 1 fahren wird, obwohl das Team 2012 gemeinsam mit Rast 2012 den Porsche-Carrera-Cup Deutschland gewann? Das hat damit zu tun, dass der Ex-Audi-Pilot wegen der Formel-E-Überschneidung mit dem DTM-Wochenende in Zandvoort nur 14 von 16 Rennen bestreiten kann. Er wird in den Niederlanden übrigens von Dries Vanthoor ersetzt.

Trotz Porsche-Cup-Titel: Wieso man nicht auf Rast setzt

Während van der Linde beim Meisterteam gesetzt war, hätte Project 1 mit Rast im DTM-Debütjahr nur einen Werksfahrer im Aufgebot gehabt, der nicht die gesamte Saison bestreitet. Abgesehen davon hat man auch mit Wittmann eine gemeinsame Historie: Der Fürther war von 2007 bis 2009 in der Formel BMW und in der Formel 3 selbst Teil des damaligen Nachwuchs-Förderprogramms "Deutsche Post Speed Academy", das von Kamps' Agentur Tolimit betreut wurde.

Wann das Team die zwei neuen BMW M4 GT3 erhält? Das wird wegen der späten Einigung mit BMW nicht vor März passieren. Doch die DTM-Vorbereitungen laufen längst auf Hochtouren: Unter der Leitung von Alex Funke, der bereits seit 2014 bei Project 1 die Motorsportverantwortung trägt, wird gerade ein Team zusammengestellt. Teamchef wird Marcel Jürgens-Wichmann.

"Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung", sagt Wichmann, der seit über zehn Jahren im Unternehmen ist und für unterschiedliche Projekte wie den DTM-Trophy-Einsatz, den BMW-M2-Cup oder die Auftritte im Porsche-Carrera-Cup Deutschland bei Project 1 verantwortlich war. "Im harten Wettbewerb der DTM möchten wir uns im ersten Jahr etablieren."

Mit Bildmaterial von BMW.

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