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Racing One: Mit blauem Ferrari 488 GT3 in die DTM?

Die deutsche Racing-One-Truppe war 2020 in der DTM-Trophy am Start: Wie man mit Ferrari den Sprung in die große DTM schaffen will und wie die Verhandlungen laufen

Ferrari und die DTM - ein Traum, der dieses Jahr wahr werden könnte. Aber nicht nur dank Red Bull. Denn auch das in Plaidt unweit des Nürburgrings ansässige Racing-One-Team von Martin Kohlhaas plant, 2021 zwei Ferrari 488 GT3 in die Traditionsserie zu bringen.

"Wir sind nicht das Red-Bull-Team, das kann ich ganz klar sagen", schmunzelt der Teamchef im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir befinden uns aber mit Ferrari und mit einem zweiten Hersteller in Verhandlungen über einen DTM-Einstieg."

Wer die Alternative ist, will Kohlhaas nicht verraten, "wir sind aber eigentlich ein klassisches Ferrari-Team", stellt er klar. Der Racing-One-Rennstall ist in DTM-Kreisen nicht unbekannt: Die Mannschaft nahm dieses Jahr nicht nur an der DTM-Trophy teil, sondern stellte auch den blauen Ferrari, der in Hockenheim bei der GT3-Präsentation neben einem Audi R8 LMS GT3, einem Mercedes-AMG GT3 und einem Lamborghini Huracan GT3 Demorunden drehte.

"Momentan zögert Ferrari ein bisschen"

Doch wie laufen die Verhandlungen mit Ferrari? "Ferrari hat großes Interesse", sagt Kohlhaas. "Sie sind zuletzt sogar an uns herangetreten und würden das gerne sehen, aber im Moment geht es darum, wie das Budget aufgeteilt wird. Wer übernimmt welchen Teil? Und im Moment zögert Ferrari ein bisschen", offenbart er.

DTM 2021

Auch bei der DTM-Präsentation für 2021 kam der blaue Ferrari zum Einsatz

Foto: ITR

Mit dem Essener Bremsenhersteller Hella Pagid habe man zwar "einen guten Sponsor im Rücken, mit dem wir auch 2021 weiterarbeiten werden", stellt Kohlhaas klar, "aber wir brauchen Hilfe vom Hersteller". Das habe vor allem damit zu tun, dass man mit Paydrivern seiner Meinung nach kaum erfolgreich sein kann. "Man braucht zwei Profis für diese DTM - das ist das große Ziel."

Doch was bietet Ferrari potenziellen Teams? "Den Support von Ferrari - oder besser gesagt von Michelotto - bekommen wir immer, egal was wir machen", verweist Kohlhaas auf die Unterstützung von Ferraris GT-Edelschmiede in Padua, in der die Scuderia alle auf Serienfahrzeugen basierende Rennwagen konstruieren lässt. Dabei handelt es sich um das Pendant von Audi Sport oder der M GmbH von BMW.

Auch ein Bolide eine Option für Racing One

"Das aktuelle Thema läuft aber direkt über Ferrari", ergänzt er. "Ferrari würde sicher auch Werksfahrer beisteuern, aber wir müssen schauen, was Ferrari sonst noch liefern kann. Da geht es um die gestellten Autos, um das Budget, um einen Sponsor von Ferrari-Seite. Das ist alles noch in der Vorbereitungsphase."

Wie er die Chancen einschätzt, dass das Engagement tatsächlich zustande kommt? "Im Moment 50:50, was nicht sehr gut ist", gibt er zu. "Ich wäre jetzt gerne schon viel weiter." Selbst wenn es nicht gelingt, zwei Autos einzusetzen, könne er sich vorstellen, nur einen Boliden in der neuen GT3-DTM an den Start zu bringen.

"Klar sind zwei Autos in der DTM der 'Best Case' - und so laufen auch die Planungen und Überlegungen", sagt er. "Aber wenn es hart auf hart kommt, dann würde jeder sagen: Dann machen wir es zumindest mit einem Auto. Und so, wie die wirtschaftliche Lage jetzt aussieht, und in Anbetracht dessen, dass wir schon Mitte Januar haben, glaube ich, dass viele diesen Schritt gehen werden."

So plant Racing One für Saison 2021

So unklar das DTM-Engagement aktuell noch ist, so sicher ist eine Fortsetzung des Racing-One-Einsatzes in der DTM-Trophy. "Ein Auto haben wir schon fix", sagt der Teamchef. "Und wir sind gerade dabei, die anderen Autos zu besetzen, weil wir auch in der GT4 Germany und in der GT4 Europe an den Start gehen wollen."

Bereits 2020 sei man "in fünf Rennserien an den Start gegangen", verweist er auf die drei GT4-Serien sowie die Nürburging-Langstrecken-Meisterschaft NLS (vormals VLN) - mit dem 24-Stunden-Rennen als Highlight - und das GTC-Race.

Ob man - wie bei GT-Masters und GT4 Germany - von der ITR Vergünstigungen bekomme, wenn man mit der DTM-Trophy und der GT3-DTM an zwei Serien auf der gleichen Plattform teilnehme? "Von der ITR gibt es da nichts", sagt er. "Der einzige Vorteil für unser Team ist da die Logistik. Man kann schon anders agieren, wenn man an einem Wochenende in zwei Serien aktiv ist. Wenn wir also in der DTM-Trophy sowieso vor Ort sind, ist es einfacher, ein zweites oder drittes Auto in der DTM einzusetzen."

Bleibt die Frage, bis wann das Team Gewissheit haben muss, ob das DTM-Engagement in die Tat umgesetzt werden kann oder nicht? "Wenn ich es Ende März, Anfang April weiß, dann würde ich es auch noch irgendwie hinbekommen", schrillen bei ihm noch nicht die Alarmglocken. "Und wenn die ITR nicht genügend Starter hat, wird sie auch die Deadline nach hinten verschieben müssen."

Mit Bildmaterial von Ferrari.

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