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Rast kritisiert Müllers Eau-Rouge-Aktion: "Unfall verhindert"

Frust bei Champion Rene Rast nach Platz fünf in Spa: Wieso er Kritik an Sieger Nico Müller übt, Reifenschonen zwecklos ist und er auch für Sonntag schwarz sieht

Das war nicht der Saisonstart, den sich Rene Rast erhofft hat: Der zweimalige Meister, der den Auftakt noch nie gewonnen hat, kam beim ersten DTM-Rennen in Spa-Francorchamps nach zwei Boxenstopps nur auf Platz fünf ins Ziel, während sein Audi-Rivale Nico Müller einen souveränen Sieg einfuhr.

Nicht nur das wurmt Rast, sondern auch das Verhalten des Abt-Audi-Piloten beim Zweikampf in Eau Rouge gleich nach dem Start, bei dem er den Kürzeren zog. "Das Auto, das innen fährt, hat normalerweise die bessere Linie - und ich war innen", richtet Rast dem Schweizer aus.

"Normalerweise sollte das Auto auf der Außenbahn ein bisschen vorsichtiger sein. Das hat er in dieser Situation nicht gemacht. Ich musste also vom Gas gehen, um einen Unfall zu verhindern. Und das hätte mir am Ende beinahe noch mehr Plätze gekostet. Ich habe ihm da einen Gefallen getan."

"Haben da schon jede Menge Unfälle erlebt"

Er hätte sich gewünscht, dass Müller "früher vom Gas geht" und im Zweikampf nachgibt. "Wenn man nebeneinander durch Eau Rouge fährt, dann weiß man, dass es knifflig ist. Wir haben da schon jede Menge Unfälle in der Vergangenheit gesehen."

Interessant ist, dass Müller laut eigenen Angaben ebenfalls gehofft hatte, dass Rast "etwas früher vom Gas geht als er das dann getan hat. Es wurde also etwas enger als erhofft, aber zum Glück ist alles gutgegangen."

Dennoch bedankt sich der Sieger bei Rast für die Fairness: "Das ist keine Kurve, in der man eine Berührung will. Das kann sehr schnell sehr schiefgehen. Er hat mir genug Platz gelassen. Das passt, wenn zwei Profis hinterm Lenkrad sitzen. Das Ergebnis haben wir gesehen: faires, straightes Racing."

Je mehr Rast schonte, desto mehr Reifenprobleme

Doch auch abgesehen vom Zweikampf mit Müller war es für Rast kein guter Tag, denn kein Audi-Pilot hatte so große Probleme mit den Hankook-Reifen. "Ich wollte es im ersten Stint etwas locker angehen", sagt Rast, der zunächst den beiden Führenden folgte. "Irgendwann hat Nico Robin überholt, und ich bin einfach dem Zug gefolgt, habe die Reifen geschont."

 

Die Strategie schien sich in diesem Rennen nicht zu bewähren: In der neunten Runden gingen Rasts Rundenzeiten plötzlich durch die Decke gingen und waren um fünf Sekunden langsamer als zu Beginn. "Plötzlich hat der Reifen einfach aufgegeben, und meine Hinterreifen waren hinüber. Deswegen sind wir früh in die Box gekommen."

 

Da Rast wusste, dass das Rennen noch lang dauert, ging er auf Nummer sicher: "Im zweiten Stint habe ich die Reifen noch mehr geschont, aber Reifen hat noch weniger gehalten." Nach zehn Runden musste der Champion erneut stoppen, die Rundenzeiten stiegen von einer Runde auf die nächste um drei Sekunden an.

Rast nach Reifenproblemen ratlos

Diesmal war das Ergebnis noch schlimmer, wie er bei 'Sat.1' klarstellt: "Es gibt von einer auf die nächste Runde einen brutalen Leistungseinbruch der Reifen. Wenn man sich die dann anschaut, fehlt die Hälfte von der Lauffläche. Das heißt, Gummi löst sich ab - bei dem einen schneller, bei dem anderen später."

Rast fiel dadurch auf Platz zehn zurück - und gab in den letzten sechs Rennrunden noch einmal richtig Gas. "Der dritte Satz hat sich dann aber sehr gut angefühlt", wundert sich der Rosberg-Audi-Pilot. "Ich habe die Reifen überhaupt nicht geschont, habe voll gepusht. Aber der Reifen hat viel besser gehalten."

Tatsächlich fuhr Rast in der letzten Rennrunde in 2:10.553 seine zweitbeste Rundenzeit des Rennens - und bleibt ratlos: "Das ist ein Fragezeichen, was es mit diesem Verhalten der Reifen auf sich hat. Wir haben noch keine Antwort. Wir sehen ein paar Unterschiede, was die Temperaturen und den Reifendruck angeht. Wir müssen aber noch analysieren, warum das passiert. Das wissen wir noch nicht."

Warum Rast auch für Sonntag schwarz sieht

Am Ende spricht Rast von "Schadensbegrenzung", schließlich sammelte er durch den fünften Platz und den Extrapunkt für Startplatz drei immerhin elf Punkte. "Wir waren bereits raus aus den Punkten und sind mit zwei Stopps noch auf Platz fünf gekommen." Zufrieden sei er jedoch "absolut nicht. Ich würde natürlich lieber das erste Rennen gewinnen und die Dominanz haben, die Nico heute hatte, gar keine Frage. Da müssen wir auch hinkommen. Da führt kein Weg dran vorbei."

Man müsse nun analysieren, woran es lag. Und dann werden wir hoffentlich irgendwann auch auf dem Level sein." Für den Sonntag sieht die Prognose jedoch schon jetzt schlecht aus. Das liegt vor allem daran, dass er durch den zusätzlichen Stopp mehr Pneus gebraucht hat als die Konkurrenz. "Wir haben schon drei Reifensätze verbraucht", bestätigt er. "Alle drei sind wahrscheinlich kaputt jetzt. Das heißt, wir haben für morgen eigentlich schon mal schlechte Voraussetzungen."

Mit Bildmaterial von ITR.

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