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Rast & Co. im Formel-E-Stress: So hilft Audi den DTM-Piloten

Rene Rast, Nico Müller und Robin Frijns absolvieren zwölf Rennen in 23 Tagen: Wie Audi verhindern will, dass die in der DTM führenden Piloten ausbrennen

Stress pur für Audis DTM-Piloten Rene Rast, Nico Müller und Robin Frijns. Da das Trio auch in der Formel E an den Start geht, die derzeit in Berlin sechs Rennen am Stück austrägt, müssen zwölf Rennen in 23 Tagen absolviert werden. "Das ist die vielleicht intensivste Zeit meiner Karriere und meines Lebens", sagt Rene Rast, der wie seine Kollegen gleich nach dem DTM-Rennen aus Belgien nach Berlin flog.

Für den DTM-Champion, der nach dem DTM-Sieg in Spa bei seiner Audi-Premiere in der Formel E als Zehnter sogar einen Punkt holte, ist das Programm besonders fordernd: Der 33-Jährige hat bislang nur ein Formel-E-Rennen im Jahr 2016 bestritten und muss sich so schnell wie möglich auf die Elektrorennserie einstellen.

"Jedes Mal, wenn ich auf mein Handy schaue, habe ich 20 bis 30 neue E-Mails, die ich alle lesen oder beantworten muss", schildert er seine aktuelle Lage. "Das wird jetzt drei, vier Wochen so gehen. Es ist schon eine Herausforderung, DTM und Formel E unter einen Hut zu kriegen - und nichts Wichtiges zu verpassen. Ich kann nicht alles machen, sondern muss mich auf das Wesentliche konzentrieren. Es werden sehr hektische Wochen. Und ich hoffe, dass ich meine Arbeit trotzdem gut machen werde."

Gass: Formel E darf sich nicht negativ auf DTM auswirken

Dass die DTM derzeit in Rasts Leben etwas kürzer treten muss, ist klar. Bereits im Vorfeld des DTM-Saisonauftakts in Spa hat er sich im Audi-Simulator in Neuburg vor allem auf die Formel E vorbereitet. "Prozentual waren es rund 80 Prozent für die Formel E und 20 Prozent für die DTM", sagt er. "Jedoch kann man im Simulator für die DTM nicht viel machen, während ich in der Formel E die ganzen Abläufe lernen musste."

Doch wie versucht Audi, das Marathonprogramm für seine DTM-Piloten so erträglich wie möglich zu machen? "Wir können nur versuchen, unsere Fahrer zu unterstützen, indem wir ihnen die nötige Zeit zur Erholung und Freizeit zwischen den Veranstaltungen geben", sagt Audi-Sportchef Dieter Gass. "Wir versuchen, ihre Presse- und Marketingtaktivitäten zwischen den Veranstaltungen einzuschränken."

Denn die Situation ist durchaus heikel, denn Müller und Rast führen nach einem Wochenende die DTM-Tabelle an - und auch Frijns, der in Spa seine erste Pole holte, liegt als Vierter in einer starken Position. "Was wir nicht wollen, ist dass sich ein Formel-E-Engagement negativ auf die verbleibende DTM-Saison auswirkt", stellt Gass klar. Ausschließen kann er das aber nicht gänzlich: "So eine Situation gab es noch nie."

Müller: Umstellung kein Problem

Umgekehrt sieht er keine Gefahr: "Ich glaube nicht, dass sich die DTM negativ auf die Formel E auswirken könnte, denn wir haben nur ein DTM-Rennen davor."

DTM-Leader Müller ist zuversichtlich, dass die Aufgabe stemmbar ist. "Wir haben nicht viel Zeit zwischen diesen Veranstaltungen, es wird also eine Herausforderung, da schnell umzuschalten", sagt der Schweizer. "Zum Glück haben wir am Lausitzring wieder unser normales DTM-Programm mit dem Freitag-Training. Da haben wir zumindest ein paar zusätzliche Runden, um in den Rhythmus zu kommen."

Dass sich ein DTM-Auto von einem Formel-E-Boliden deutlich unterscheidet, sieht er als großen Vorteil: "Je unterschiedlicher die Autos sind, desto einfacher ist die Umstellung. Da hält sich das Risiko in Grenzen, dass man beim Fahrstil durcheinander kommt. Diesbezüglich mache ich mir keine Sorgen."

Stress und mentale Belastung als größte Herausforderung

Eine größere Herausforderung ist da schon die mentale Belastung: "Ein Renntag ist sehr intensiv. Danach fühlt man sich ausgelaugt - nicht unbedingt wegen der physischen Herausforderung, sondern wegen der Konzentration und dem Stress. Jetzt werden wir aber nur sehr wenig Zeit zur Regeneration haben. Ich bin aber darauf vorbereitet."

Interessant ist, dass sich ausgerechnet die drei Formel-E-Piloten in Spa besonders in Szene setzten und in beiden Qualifyings sowie beim Sonntagsrennen die Top-3-Ränge belegten. Gibt es dafür einen Grund? "Das ist lustig, das ist uns auch aufgefallen", sagt Audi-Sportchef Gass, der dafür aber keine Erklärung hat.

Könnte ein Parallelprogramm also sogar ein Vorteil sein? "Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt", sagt Frijns, der bereits im Vorjahr beide Serien bestritt. "Man kann Formel E und DTM nicht vergleichen - nicht einmal im Ansatz."

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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