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Rast rätselt über Reifenproblem: "Taktik war richtig"

Warum Rene Rast nach dem enttäuschenden fünften Platz kein Interview gab und nach dem ersten Stint keinen Zweifel hatte, dass seine Strategie aufgehen würde

Rene Rasts geplante Aufholjagd gegen Audi-Titelrivale Nico Müller kommt nicht in Schuss: Anstatt zum Schweizer aufzuschließen, liegt der Titelverteidiger, der beim Samstagsrennen in Assen mit 13,735 Sekunden Rückstand nur Fünfter wurde, nun bereits 42 Punkte zurück. Und nicht nur das: Auch Robin Frijns ist inzwischen am Rosberg-Audi-Piloten vorbeigegangen.

"Diese Saison ist eine echte Achterbahnfahrt", klagt Rast, der nach dem Rennen kein TV-Interview gab. Aus Frust, wie die Kollegen von Sat.1 meinten? "Ich hatte noch immer meinen Helm auf - und als ich den Helm herunternahm, wollten sie mich sofort interviewen. Ich habe gesagt: 'Gebt mir doch bitte noch eine Minute!' Aber dann war es schon zu spät", liefert er die Erklärung nach.

Dennoch herrschte nach dem Rennen Ratlosigkeit: "Ich weiß nicht, warum meine Reifen im ersten Stint funktioniert haben, aber im zweiten nicht." Denn vor dem Stopp war Rast noch guter Dinge, dass seine Taktik beim Reifenkrimi in den Niederlanden aufgehen würde.

"Hatte Gefühl, ich hätte ewig weiterfahren können"

"Ich bin von Platz sechs gestartet und war nach einer guten ersten Runde Dritter - hinter Loic (Duval; Anm. d. Red.) und Robin. Danach habe ich versucht, meine Reifen zu schonen. Ich habe die anderen absichtlich fahren lassen. Mir ist es aber gelungen, wieder aufzuschließen. Die Reifen und mein Tempo waren gut - und ich habe mich wohlgefühlt." Rast hatte "das Gefühl, ich könnte ewig weiterfahren", sagt er.

Dadurch war er davon überzeugt, dass er alleinfahrend einen Reifenvorteil gegen die Konkurrenz herausholen könnte, denn in den schnellen Kurven des TT Circuit macht man sich im Heck eines Rivalen rasch die Pneus kaputt. "Das war die richtige Taktik", sagt Rast. "Und ich war sicher, dass es auch im zweiten Stint funktionieren würde."

Der Stopp ging zwar mit einer Dauer von 9,2 Sekunden schief, weil der Mechaniker rechts vorne Schwierigkeiten hatte, die Radmutter zu befestigen. Aber obwohl Rast Platz drei ausgerechnet an seinen Titelrivalen Müller verloren hatte, glaubt er, noch alle Trümpfe in der Hand zu haben.

Warum Rasts geplante Schlussattacke völlig schiefging

"Von hinten drohte keine Gefahr", verweist er auf seinen Vorsprung auf Mike Rockenfeller, der zu diesem Zeitpunkt über zehn Sekunden betrug. "Und ich sah, dass Loic, Robin und Frijns vorne zusammenkleben. Ich habe also gesagt: 'Lass sie doch kämpfen! Und am Ende kann ich hoffentlich zuschlagen.'" Doch der Plan ging nicht auf.

"Meine Hinterreifen sind aus irgendeinem Grund konträr zum ersten Stint komplett eingegangen", erklärt Rast, der mit Blasenbildung zu kämpfen hatte. "Und das, obwohl ich überhaupt nichts anders gemacht habe. Wir müssen uns anschauen, warum das passiert ist."

 

Tatsächlich brachen Rasts Zeiten in den letzten sieben Runden ein: Während er bis zum 29. Umlauf immer unter 1:29 blieb, kam er ab der 32. Runde nicht mehr unter 1:30. Eine Runde später, als Rast nur noch 1:32.027 fuhr, ließ ihn der mit um vier Runden frischeren Pneus ausgestattete Rockenfeller komplett stehen.

 

Was Rast für den Sonntag Hoffnung gibt

"Das habe ich vergangenes Jahr auch getan, das ist also nichts Neues", grinst der Vorjahressieger, der nach 36 Runden über zehn Sekunden vor Rast auf Platz vier ins Ziel kam. "Spaß beiseite: Er hatte am Ende keine Reifen mehr. Da kann man nicht mehr kämpfen. Später hat es bei mir auch angefangen. Hinten links war alles voller Blasen am Reifen."

Kein Wunder, dass der Frust bei Rast, der übrigens im Vorjahr beim Sonntagsrennen in Assen wegen Reifenproblemen sogar einen zweiten Stopp einlegen musste, nun tief sitzt. Dass er die Reifen zu sehr belasten musste, nachdem er sich zurückfallen ließ, glaubt er aber nicht. "Im ersten Stint hat es funktioniert", antwortet er. "Zwischen dem ersten und dem zweiten Stint hat sich die Balance des Autos verändert."

Welche Hoffnungen er nun für das Sonntagsrennen hat? "Das Wetter wird sich wieder ändern", sagt er. "Es sieht nach Regen aus. Hoffentlich hilft uns das."

Mit Bildmaterial von ITR.

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