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Rene Rast schreibt DTM-Geschichte: "Das war nicht einfach"

Audi-Pilot Rene Rast konnte am Rennwochenende der DTM am Nürburgring unter Beweis stellen, warum er amtierender Champion ist - Er erklärt die Schwierigkeiten

Podium: Race winner René Rast, Audi Sport Team Rosberg

Foto: James Gasperotti / Motorsport Images

Zwei Pole Positions und Zwei Siege - das hat es noch nie gegeben seit die DTM den doppelten Renntag mit Punkten auch fürs Qualifying fährt. Rene Rast hat es geschafft und mit 56 die Höchstpunktzahl am Nürburgring geholt. "Wenn ich sehe, wie er aus dem Auto aussteigt - das sieht so aus, als ob er eine Einführungsrunde gefahren hat und gerade in die Startaufstellung kommt", staunt da auch Audi-Motorsportchef Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Das heißt ganz einfach auch, dass er mental das Fahrzeug so kontrolliert, dass ihn das Fahren nicht anstrengt." Aber Rast widerspricht seinem Boss.

"Wir haben Geschichte geschrieben", jubelt er, betont aber auch: "Es war kein einfaches Wochenende für uns. Wir mussten die Pole Positions auch erstmal hinbekommen und es waren harte Rennen. Das war auch mental nicht einfach Es mag vielleicht einfach aussehen, wenn man vorausfährt. Aber wenn man dann sieht, wie jemand von hinten aufholt und weiß, dass die Reifen schon völlig abgefahren sind, dann muss man erstmal konzentriert bleiben und darf sich keine Fehler erlauben."

Rast dominierte ein Wochenende, das sich eigentlich nicht durch Konstanz ausgezeichnet hat. Die ITR hatte mit einem festgelegten Mindest-Luftdruck in den Rennen eine Regelung eingeführt, mit der nicht jeder gleich zurechtkam. Aber Rast bewies schon am Samstag den nötigen Grund-Speed. Er war im Training Schnellster und fuhr im Qualifying knapp auf die Pole-Position. Im Rennen geriet er jedoch schon früh unter Druck.

BMW stärkste Kraft am Nürburgring?

"Mercedes hat ein bisschen gestrauchelt. Ich glaube, BMW war der stärkste Hersteller über die ganze Renndistanz", stellte er im Gespräch mit 'Motorsport.com' fest. Denn er hatte Bruno Spengler kurz vor seinem Boxenstopp und dann vor allem zu Rennende dicht im Rückspiegel. "Ich war sehr froh, als ich die Zielflagge gesehen habe", räumt er ein. "Ein oder zwei Runden mehr, und es wäre zu einem richtigen Kampf geworden."

Mit dem Rückenwind seines ersten Pole/Sieg-Erfolges der Saison klappte es auch im Sonntagsqualifying - wenn auch wieder nur denkbar knapp. Und diesmal fiel es ihm auch leichter, die Führung im Rennen zu behaupten - bis es erneut zu einer heißen Endphase kam. Im Rückspiegel diesmal: Mercedes-Pilot Paul di Resta, für den es im Fernduell mit Gary Paffett um die Gesamtführung ging. Auch Marco Wittmann konnte noch Boden auf Rast gutmachen.

Rast ohne Referenz

"Es ist ganz schwer man führt, aber den Gegner nicht sieht", so Rast. "Ich habe immer versucht, in den Rückspiegel zu schauen, um irgendeine Referenz zu bekommen, ob ich zu schnell oder zu langsam fahre. Aber wenn du niemanden im Rückspiegel siehst, dann weißt du nicht, wie schnell die Konkurrenz fährt. Ich habe dementsprechend versucht, meine Reifen auf ein Level zu bringen, so dass ich sagen konnte: So kann ich fahren, um das Rennen zu überstehen. Ich habe also weder extrem gepusht, noch habe ich mich extrem zurückgenommen. Ich habe auch versucht, auf den Videoleinwänden etwas zu erhaschen. Aber ich habe immer nur Wehrlein und Müller gesehen und nie Paul oder Marco."

 

An den Stress zu Rennende hatte er sich nicht gewöhnen können: "Da denkt man sich zehn Minuten vor Schluss: Das sieht ja ganz gut aus. Sieben Minuten vor Schluss merkst Du dann: Irgendwie geht nichts mehr. Und plötzlich ist da jemand. Und dann fängt das mentale Spiel wieder an: Keine Fehler machen, auf Geräusche hören, das Auto nicht überfahren. Aber immerhin hat man eine Referenz und kann versuchen, die letzten Minuten noch rumzukriegen."

Es gelang ihm. Und so gab es zu den beiden Pokalen und der fetten Punkteausbeute auch noch "ein ähnliches Gefühl wie im vergangenen Jahr die Meisterschaft zu gewinnen".  Auch Gass räumt ein, dass man das perfekte Wochenende "überhaupt nicht erwartet", habe. "Wenn wir zurückdenken, wo wir am Anfang der Saison waren und jetzt einen Doppelsieg und zweimal auf Pole zu stehen - das ist unglaublich. Die Qualifying-Pace war die Basis für die Rennen", weiß er.

Die Rolle des Jägers

Rast war aber nicht nur auf der Strecke erfolgreich, sondern kletterte durch seine Rekordfahrt auch von Gesamtplatz sieben vor dem Wochenende direkt in die Top-3 hinter dem Führungsduo. Zur Spitze fehlen ihm bei noch vier zu fahrenden Rennen 57 Punkte - also etwas mehr als ein erneut perfektes Wochenende. Aber das ihm die Rolle des Jägers liegt, hat er ja schon 2017 bei seiner Rookie-Meisterschaft beweisen können.

"Das ist immer gut, weil man mehr gewinnen als verlieren kann", erklärt er. "Wenn mir jemand vor sechs oder sieben Woche gesagt hätte: Du bist irgendwann Dritter und kämpfst um die Meisterschaft - Ich hätte ihn für verrückt erklärt. Genauso wie im vergangenen Jahr, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich Meister werde."

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