Rosberg-Rookie Dev Gore erhält Hilfe von Müller: "Ihm fehlt ein Jahr"
Dev Gore muss in der DTM aufholen, um beim Saisonstart der neuen GT3-Ära wettbewerbsfähig zu sein - Im Jahr 2020 ist der Amerikaner gar nicht gefahren
Rosberg-Rookie Dev Gore hatte bei den DTM-Testfahrten noch Mühe, im Audi R8 LMS auf Touren zu kommen. Der 23-jährige US-Amerikaner, der völlig überraschend für das langjährige Team von Ex-Meister Rene Rast starten wird, hatte bei den Tests auf dem Lausitzring 1,6 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Dafür war er mit 246 Runden an den drei Testtagen der fleißigste Pilot. Zudem durfte er auch diese Woche beim privaten DTM-Test in Monza ins Lenkrad greifen und sich auf den Saisonauftakt in zwei Wochen einschießen.
Warum die Zeit im Boliden gerade für Gore so wichtig ist? "Ihm fehlt ein Jahr, denn er ist im Vorjahr gar nicht gefahren", so Rosberg-Teamchef Kimmo Liimatainen gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Er braucht vor allem Kilometer. Die Position beim Test war egal, denn das sagt nichts aus. Er muss einfach fahren, fahren, fahren - und von Nico [Müller] möglichst viel lernen, was er auch tut."
Gore saugt viele Informationen von Müller auf, der seit 2014 in der DTM startet und in den vergangenen zwei Jahren um den Titel gekämpft hat. "Wir können ihm Nicos Daten zeigen, damit er weiß, was Nico im Auto macht", erklärt Liimatainen. "Er versucht das dann umzusetzen, aber klar: Wenn es einfach wäre, würde das jeder machen."
"Er muss in den schnellen Kurven riskieren"
Liiimatainen weiß, dass Gore Zeit brauchen wird. "Er ist ein cleverer Bursche, aber es geht nicht von heute auf morgen. Wichtig ist, dass er motiviert ist und hart arbeitet", meint der Rosberg-Teamchef.
In welchen Bereichen der DTM-Neuling noch Luft nach oben hat? "Er muss natürlich in den schnellen Kurven ein bisschen riskieren", sagt Liimatainen. "Aber man kann es jetzt auch nicht auf nur ein Thema herunterbrechen, sondern es ist überall ein bisschen was. Und er hat jetzt auch keine zehn Sekunden Rückstand, sondern es ist eine bis eineinhalb Sekunden pro Runde. Das kommt bei zehn Kurven schnell zusammen."
Der Amerikaner hat im Jahr 2020 kein Rennen bestritten Foto: Exclusive Autosport
Schon 2018 im Kontakt mit dem Team Rosberg
Doch wie ist der in Deutschland recht unbekannte Fahrer eigentlich zum Team Rosberg gekommen, das bereits 2018 im GT-Masters - damals mit Lamborghini - mit Gore in Kontakt stand? Liimatainen antwortet: "Das ist damals über sein Management entstanden. Ich kenne sein Management schon seit drei Jahren - und man redet natürlich hier und da.""Als Audi-Werksteam gab es nicht die Notwendigkeit für so eine Geschichte", erklärt der Teamchef. "Sein Management hat mich dann wieder kontaktiert, als herausgekommen ist, dass die DTM auf GT3-Autos wechselt. Und sie haben gefragt, ob es die Möglichkeit gibt. So fing es an und dann nahm es seinen natürlichen Weg."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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