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Schnitzer verkauft komplettes Team-Equipment: "Hoffnung stirbt zuletzt"

Wie es nach der Schließung des legendären BMW-Teams Schnitzer weitergeht, wie der Verkauf der Teambestände läuft und wieso das Ende noch nicht besiegelt ist

Das Ende für das legendäre BMW-Team Schnitzer rückt näher: Nachdem man im Dezember die Betriebsschließung eingeleitet hatte, soll jetzt das komplette Equipment verkauft werden. "Wir setzen gerade die Betriebsauflösung um und erstellen diese Liste für den Verkaufskatalog", erklärt Teamchef Herbert Schnitzer jr. im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' den Status quo. "Ende Februar würden wir dann gerne die Verkaufspräsentation machen."

Aktuell sieht es nicht danach aus, dass sich doch noch ein Käufer findet, nachdem man von BMW Ende 2020 als Werksteam fallengelassen wurde. "Die Situation ist unverändert", bestätigt Schnitzer. "Das Aus ist nur abwendbar, wenn noch ein Käufer kommt, der sehr viele Umfänge und die Belegschaft übernimmt."

Was dann passieren würde? "Wir würden dann eine Vereinbarung über die Namensnutzung machen", fährt er fort. "Dann kann sich der Käufer noch überlegen, ob er den Standort mieten oder kaufen will - oder einen neuen eröffnet. Das wäre die einzige Chance, das abzuwenden."

Warum ein kompletter Verkauf die einzige Chance ist

‘¿’Eine Teilhaberschaft sie keine Option, da die Betriebsschließung bereits beschlossene Sache ist, erklärt der 39-Jährige, der seit dem Rückzug der verstorbenen Teamcheflegende Charly Lamm im Jahr 2019 die Führung des Kultteams innehat. "Es geht wirklich darum, dass jemand das kauft und das in einer anderen Form wiederaufleben lässt."

Aber durch die aktuelle Coronavirus-Krise sieht die Lage düster aus. "Uns blutet wirklich das Herz", beschreibt Schnitzer die aktuelle Stimmungslage in Freilassing. "Vor allem meinem Vater, aber auch allen Mitarbeitern. Wir haben teilweise mehr Zeit miteinander verbracht als mit unserem Familien - abgesehen von mir, weil es ja meine Familie ist."

So werden die Schnitzer-Bestände verkauft

Wie der Verkauf der Teambestände nun ablaufen wird? Laut Schnitzer laufe dieser bereits: "Gewisse Dinge sind bereits veräußert worden." Zunächst kommen die Teammitglieder an die Reihe. "Unsere Mitarbeiter haben ein gewisses Vorkaufsrecht", erklärt Schnitzer jr. "Da geht es auch um sentimentale Gegenstände wie Pokale und Bilder."

Danach werde die Ausrüstung verkauft. "Da geht es um Spezialwerkzeugkisten und Stellwände. Das ist was für Rennteams. Sie könnten dann entweder nach Freilassing kommen oder bekommen den Katalog in digitaler Form. Wir müssen natürlich auch schauen, dass das durch Corona richtig abgehandelt wird", sagt er.

"Auch danach besteht immer noch eine Chance"

Aber bedeutet das, dass durch den Verkauf auch der letzte Funke Hoffnung erlöschen würde? "Wenn jemand als Schnitzer und mit unserem Logo Motorsport machen will, dann besteht auch danach immer noch die Chance", relativiert Schnitzer jr. "Dann müsste er halt neues Equipment kaufen. Aber er müsste - das ist auch gesetzlich die Grundlage - die Leute übernehmen", verweist er auf die 18 Mitarbeiter.

"Aber da wir auch irgendwann unsere Herzstücke und unsere Pokale verkaufen, wäre es gut, wenn dieser Käufer früh da wäre, denn das ist ja unsere Geschichte." Was passieren würde, wenn jetzt ein Käufer vor der Tür stehen würde? "Wenn jetzt jemand kommt, dann würden wir unsere Vorbereitungen für die Verkaufspräsentation stoppen", sagt Schnitzer. "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Mit Bildmaterial von BMW.

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