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BMW-Fahrerschwankungen: Wittmann der Auslöser?

Während die Leistungsdichte 2019 bei den Audi-Fahrern enorm war, gilt das nicht für BMW: Sorgt Marco Wittmann mit seinen Topleistungen für Verunsicherung?

Während die Leistungsdichte dieses Jahr bei den Audi-Piloten enorm war und oft alle acht Fahrer innerhalb von nur wenigen Zehntelsekunden zu finden waren, war das bei BMW nicht der Fall. Marco Wittmann gelang es immer wieder, die an der Spitze liegenden Audis zu ärgern, seine Markenkollegen waren aber vor allem in der zweiten Saisonhälfte oft nur Statisten.

"Es muss unser Ziel sein, so kompakt wie möglich aufzutreten, sowohl im Qualifying als auch im Rennen, aber das ist uns diese Saison nicht immer gelungen", fällt auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt auf. "Auch da betreiben wir Ursachenanalyse."

Die Ergebnisse zeigen deutlich: BMW hat mit sechs Siegen halb so viele Triumphe wie Audi auf dem Konto, aber mit 14 Podestplätzen nur rund ein Drittel der Top-3-Platzierungen der Ingolstädter, denen das diese Saison 40 Mal gelang. Und in den Qualifyings mutierte Wittmann vor allem am Samstag oft zum BMW-Einzelkämpfer gegen Audi, während seine Kollegen rund eine halbe Sekunde auf ihn verloren. Neben Wittmann gelang es zwar auch Philipp Eng, Bruno Spengler und Sheldon van der Linde, eine Pole-Position zu holen - nur konnte man dieses Potenzial eben nur punktuell abrufen.

Set-up-Arbeit: Lassen sich Fahrer von Wittmann ablenken?

Laut Marquardt könnten die ständigen Änderungen am Paket, die wegen der Zuverlässigkeitsprobleme notwendig wurde, ein Grund dafür sein, dass die Piloten nicht immer das Optimum herausgeholt haben. "Wir müssen analysieren, ob wir zu viel ändern mussten, und es daher für die Fahrer schwierig war, weil sich das Paket ständig geändert hat. Oder ob es daran lag, dass die Fahrer einfach Schwierigkeiten hatten, ihr bestes Set-up zu finden."

Marco Wittmann

Nicht jeder BMW-Pilot kommt mit Marco Wittmanns Set-up zurecht

Foto: BMW

Das könnte unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass Wittmann seit Jahren eine gewisse Vormachtstellung bei BMW hat: Diese Saison war zwar Eng zu Saisonbeginn auf Augenhöhe, aber über die gesamte Saison ist es seit Jahren der Fürther, der bei BMW die besten Ergebnisse einfährt.

"Wenn man einen Fahrer hat, der wie Marco öfter als die anderen vorne ist, dann kann das dazu führen, dass sich andere Fahrer ablenken lassen, anstatt sich auf sich selbst zu konzentrieren", offenbart Marquardt. "Wir sprechen ja am Ende über Teams - also Fahrer und Ingenieure -, die versuchen, das Beste herauszuholen. Sie blicken zu ihm hinüber und wollen wissen, was er macht. Da muss man verhindern, dass die Fahrer von ihrer Arbeit abgelenkt sind."

Die Schattenseiten der internen Set-up-Transparenz

Das habe auch damit zu tun, dass Wittmann, der einen sehr sanften Fahrstil hat, nicht so einfach kopiert werden könne. "Das Paket, das Marco nutzt, ist ein spezielles Marco-Paket, was das Set-up angeht", sagt Marquardt. "Fahrer und Ingenieure müssen also zusammenarbeiten, um das spezielle Timo-Set-up oder Philipp-Set-up zu finden. Sie sollten nicht so sehr schauen, was die anderen machen."

Dass die Daten auch für die anderen Piloten einsehbar sind, könnte sich in diesem Fall als Bumerang erweisen, bestätigt der BMW-Motorsportdirektor: "Mit all der Transparenz, die wir haben, mussten wir immer sagen: Nimm kein Set-up, das bei einem Fahrer funktioniert, und verwende es bei einem anderen Fahrer, denn in den meisten Fällen funktioniert das nicht."

Das habe damit zu tun, dass bei den Set-ups in der DTM Details, die auch mit dem Fahrstil des jeweiligen Piloten zu tun haben, den Unterschied machen. "Wir befinden uns hier nicht im Langstrecken-Bereich, wo das Auto ohnehin geteilt wird und man den besten Set-up-Kompromiss finden muss", erklärt Marquardt. "Stattdessen handelt es sich um Sprintrennen, und man muss wirklich schauen, dass man es für den eigenen Fahrer optimal hinkriegt."

Mit Bildmaterial von LAT.

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