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Rennbericht

Sieg nach GT3-Thriller: So liefen die 24h von Daytona für die 15 DTM-Piloten

Maro Engel beschert dem Sohn des Teambesitzers die Rolex, während bei Auers Team das nächste Drama passierte: Die 24h von Daytona aus DTM-Sicht im Rückspiegel

Sieg nach GT3-Thriller: So liefen die 24h von Daytona für die 15 DTM-Piloten

Sieg nach GT3-Thriller: So liefen die 24h von Daytona für die 15 DTM-Piloten

Licht und Schatten lagen bei der 61. Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers von Daytona hier geht's zum Rennbericht auch dieses Jahr knapp beisammen - vor allem für die DTM-Piloten: Denn während Mercedes-AMG-Routinier Maro Engel nach einem spektakulären Dreikampf um den Sieg in der GTD-Pro-Klasse zum zweiten Mal nach 2021 den Klassensieg einfuhr, musste DTM-Vizemeister Lucas Auer aus dem Krankenbett in Daytona Beach zusehen.

Der Österreicher, der am Donnerstag im ersten Training schwer verunfallt war und sich mehrere Lendenwirbel gebrochen hat, drückte seinem Winward-Team die Daumen.

Die texanische Truppe, die nach dem Chassiswechsel von ganz hinten starten musste und mit "Speedy Recovery Luggi!"-Aufklebern auf dem Auto ins Rennen ging, schaffte tatsächlich beinahe das Wunder, ehe Ex-DTM-Sieger Philip Ellis eine halbe Stunde vor dem Ende auf Platz zwei liegend beim Re-Start mit der Corvette von Antonio Garcia kollidierte. Die Folge war ein Reifenschaden - und Platz 13.

Wieso Maximilian Götz auch mit dem Schicksal haderte und DTM-Champion Sheldon van der Linde in Florida einfach kein Glück hat, erfahren Sie in unserem Rückblick auf die 24 Stunden von Daytona aus Sicht der 15 DTM-Fahrer.

P6 GTP-Klasse: Philipp Eng, Marco Wittmann (+15 Rd.)

Philipp Eng

#24 RLL-BMW (Philipp Eng/Marco Wittmann/Augusto Farfus/Colton Herta)

Foto: BMW

Es war nicht das Wochenende von BMW in Daytona: Bei der LMDh-Premiere war der brandneue BMW M Hybrid V8 das langsamste Auto in der neuen Prototypen-Topklasse. Den DTM-Piloten Philipp Eng und Marco Wittmann gelang es aber immerhin mit ihren Teamkollegen Augusto Farfus und Colton Herta, lange ohne gröbere Probleme durchzufahren und bis auf Platz vier vorzudringen.

Erst einige Stunden vor Schluss wurden auch sie vom Defektteufel heimgesucht: Wegen eines Problems mit dem am Brake-by-Wire-System wollte man beim Stopp ein Reset machen, das ein Problem an der Hochvolt-Batterie auslöste. Das kostete die Truppe insgesamt vier Runden. Für IMSA-Stammfahrer Eng war es "sehr wichtig, dass wir durchgefahren sind."

Und sieht alles andere als schwarz: "Die Basis vom Auto ist sehr gut. Jetzt müssen wir weiter am Set-up arbeiten."

P9 GTP-Klasse: Sheldon van der Linde (+131 Rd.; Gesamt: P48)

Sheldon van der Linde

#25 RLL-BMW (Sheldon van der Linde/Connor de Phillippi/Nick Yelloly/Colton Herta)

Foto: BMW

Während das Schwesterauto lange klaglos lief, geht die Pechsträhne von DTM-Champion Sheldon van der Linde in Daytona weiter. Auch beim dritten Antreten ging früh alles schief: Schon nach knapp einer Stunde musste das Auto zu einem langen Reparaturstopp in die Garage geschoben werden. Nach einem Ausfall des einheitlichen Hybridantriebs mussten mehrere Komponenten gewechselt werden.

Dies nahm rund zweieinhalb Stunden in Anspruch. Das verbleibende Rennen war eine Testfahrt, um das wenig erprobte Auto besser kennenzulernen. Zudem diente man dem Schwesterauto bei der Reifenwahl als Versuchskaninchen. In der GTP-Klasse kam man auf Platz neun ins Ziel - und wurde damit Letzter in der Topklasse.

Ausfall LMP3-Klasse: Felipe Fraga (Motor)

Felipe Fraga, Josh Burdon

#74 Riley-Ligier (Felipe Fraga/Gar Robinson/Josh Burdon/Glenn van Berlo)

Foto: Motorsport Images

Die LMP3-Klassensieger des Vorjahres mit dem bisherigen DTM-Piloten Felipe Fraga im Cockpit hatten diesmal kein Glück: Nach weniger als drei Stunden ging der Nissan-Motor kaputt - und die US-amerikanische Riley-Truppe sorgte für den zweiten Ausfall des Rennens. Dadurch klappte es für den von Red Bull unterstützten Brasilianer auch beim vierten Daytona-Start nicht mit dem Sieg.

Sieger GTD-Pro-Klasse: Maro Engel (Gesamt: P17)

Daniel Juncadella, Jules Gounon

#79 Weathertech-Mercedes (Maro Engel/Cooper MacNeil/Jules Gounon/Daniel Juncadella)

Foto: Motorsport Images

Was für ein Rennen von Maro Engel im Weathertech-Mercedes: Der DTM-Pilot sicherte sich in der GTD-Pro-Klasse, in der man keine Amateure einsetzen muss, von der Pole den Sieg. Und hat nach sechs Starts in Florida nun eine hervorragende Bilanz vorzuweisen, denn schon 2021 triumphierte er mit der Winward-Truppe. Engel, Daniel Juncadella, Jules Gounon und Cooper MacNeil hielten sich stets im Vorderfeld im Kampf mit dem Lexus #14 und der Corvette #3.

In der Endphase zeigte Engel seine Klasse vor allem im Duell mit Corvette-Pilot Tommy Millner und rang seinen Rivalen auf der Strecke nieder, auch wenn der Mercedes-AMG GT3 von der Einstufung sicher nicht benachteiligt war. Zudem sparte man Sprit und war beim letzten Stopp auf der sicheren Seite, auch wenn die Entscheidung bereits gefallen war. Am Ende hatte Engel 3,9 Sekunden Vorsprung auf die Corvette.

"Was für ein tolles Gefühl!", freut sich der 37-Jährige in einer Videobotschaft auf 'Instagram'. "Es ist so schwierig, dieses Rennen zu gewinnen, es gab am Ende einen richtig großen Kampf mit den anderen Autos. Viele Kämpfe, viele Berührungen. Das war am Limit, aber wir haben es geschafft." Was den Sieg besonders macht: Cooper MacNeil - 30-jähriger Sohn des Weathertech-Teambesitzers - fuhr in Daytona sein letztes Rennen. Und durfte beim 13. Versuch endlich jubeln.

P4 GTD-Pro-Klasse: Mirko Bortolotti (+1 Rd.; Gesamt: P24)

Romain Grosjean, Mirko Bortolotti, Andrea Caldarelli

#63 Iron-Lynx-Lamborghini (Mirko Bortolotti/Jordan Pepper/Romain Grosjean/Andrea Caldarelli)

Foto: Motorsport Images

Für Lamborghini und das neue Topteam Iron Lynx war es ein enttäuschendes Wochenende: DTM-Pilot Mirko Bortolotti, der beim Klassiker in Florida mit Grasser schon zweimal siegte, kam mit Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean, dem Südafrikaner Jordan Pepper und dem Italiener Andrea Caldarelli in der GTD-Pro-Klasse nur auf Platz vier ins Ziel.

Das Quartett hatte bei der Premiere des neuen Lamborghini Huracan GT3 Evo2 nie etwas mit dem Dreikampf um den Sieg zu zun. "Das ist nicht das Ergebnis, das wir angepeilt haben, aber alle bei Iron Lynx haben fehlerlos gearbeitet", lobt Bortolotti auf 'Instagram' das Team, mit dem er auch am LMDh-Projekt arbeitet.

"Wir hatten keine technischen Probleme am Auto, keine Schäden, keine Strafen." Wieso man dennoch nicht mitmischen konnte? "Unsere Balance of Performance hat uns jegliche Möglichkeiten genommen, um den Sieg zu kämpfen", sagt Iron-Lynx-Teamchef Andrea Piccini.

P5 GTD-Pro-Klasse: Laurens Vanthoor (+1 Rd.; Gesamt: P25)

Klaus Bachler, Patrick Pilet, Laurens Vanthoor

#9 Pfaff-Porsche (Laurens Vanthoor/Klaus Bachler/Patrick Pilet)

Foto: Motorsport Images

Nicht nur im Lamborghini-Lager klagt man über die Balance of Performance, sondern vor allem bei Porsche: "Wir wussten, dass uns bei der Pace zwei Sekunden fehlen werden", so Laurens Vanthoor, der sich den neuen Porsche 911 GT3 R mit den IMSA-Stammfahrern Klaus Bachler und Patrick Pilet teilte, auf 'Instagram'.

Daher wusste man beim amtierenden IMSA-Meisterteam von Chris Pfaff schon vor dem Rennen, dass man nur durch Chaos eine Chance hat. "Unsere Strategie war es, uns aus den Problemen herauszuhalten, bei der Strategie klug zu agieren und in der Runde mit den Führenden zu bleiben", so der SSR-Porsche-Pilot der DTM-Saison 2022.

Durch die Regelung, dass sich Überrundete in Daytona in einer Gelbphase zurückrunden dürfen, war man eine halbe Stunde vor Rennende tatsächlich in der Runde mit den Führenden, allerdings auf Platz fünf. "Jetzt müssen nur noch alle anderen ineinander crashen", scherzte Vanthoor, der nach wie vor seinem ersten Daytona-Sieg nachläuft.

Der Wunsch ging nicht in Erfüllung, die Truppe landete am Ende 18 Sekunden hinter dem Iron-Lynx-Lamborghini auf Platz fünf. "Wir haben das Rennen perfekt ausgeführt, haben keine Fehler gemacht - und Platz fünf dafür bekommen. So läuft es eben manchmal", bilanziert der Belgier. Nachsatz: "Ich will weiterhin diese Rolex."

P2 GTD-Klasse: Nicki Thiim (+5,363 Sek.; Gesamt: P18)

Andy Lally, Nicki Thiim

#44 Magnus-Aston-Martin (Nicki Thiim/John Potter/Andy Lally/Spencer Pumpelly)

Foto: Motorsport Images

Aston Martin feierte dieses Jahr in der GTD-Klasse, in der pro Auto zwei Fahrer maximal der Fahrerkategorie Silber angehören müssen, einen Doppelsieg. Nicki Thiim, der gemeinsam mit John Potter, Andy Lally und Spencer Pumpelly für das Magnus-Team am Start war und auch den Schlussstint fuhr, musste dabei aber dem Vantage mit der #27, der von Heart of Racing eingesetzt wurde, den Vortritt lassen.

Nach einer Aufholjagd in der Anfangsphase lag man stets in den Top 3 und profitierte eine halbe Stunde vor Schluss vom Crash von Ex-DTM-Pilot Philip Ellis im Winward-Mercedes. Für Thiim ist es nach zwei Ausfällen in Daytona die erste Zielankunft - und die gleich auf dem Podest!

P9 GTD-Klasse: Dennis Olsen (+6 Rd.; Gesamt: P30)

Jan Heylen, Dennis Olsen

#16 Wright-Porsche (Dennis Olsen/Jan Heylen/Ryan Hardwick/Zacharie Robichon)

Foto: Motorsport Images

Die Aussage des norwegischen DTM-Siegers Dennis Olsen, der im Wright-Porsche mit Jan Heylen, Ryan Hardwick und Zach Robinson am Start war, liest sich ähnlich wie die seines Ex-SSR-Teamkollegen Laurens Vanthoor. "Wir haben absolut alles getan, um ein ordentliches Ergebnis einzufahren", holt er auf 'Instagram' aus.

"Wir haben keine Fehler gemacht, das Team hat alles perfekt ausgeführt - und am Ende wurden wir Neunter. Wir sollten stolz auf uns sein, weil wir nie aufgegeben haben." Was Olsen nicht schreibt, ist der Grund, warum nicht mehr ging: Die Balance of Performance, bei der der neue Porsche um rund zwei Sekunden pro Runde zu schwach eingestuft war.

P12 GTD-Klasse: Rolf Ineichen, Franck Perera (+15 Rd.; Gesamt: P38)

Raffaele Giammaria, Rolf Ineichen

#19 Iron-Lynx-Lamborghini (Franck Perera/Rolf Ineichen/Raffaele Giammaria/Claudio Schiavoni)

Foto: Motorsport Images

Auch der gelbe Iron-Lynx-Lamborghini mit Franck Perera und Rolf Ineichen am Steuer, die 2022 auch in der DTM zum Einsatz kamen, war von der Balance of Performance nicht gerade begünstigt. Das Auto startete von Platz neun in der GTD-Klasse und hielt sich stets in diesem Bereich. Am Ende reichte es für Rang zwölf - mit 15 Runden Rückstand auf die Klassensieger. Laut dem Team schlugen sich Ineichen und Perera, die sich den Boliden mit den Italienern Raffaele Giammaria und Claudio Schiavoni teilten, fehlerlos.

P15 GTD-Klasse: Maximilian Götz, Mikael Grenier (+20 Rd.; Gesamt: P41)

Mikael Grenier

#32 Korthoff-Mercedes (Maximilian Götz/Mikael Grenier/Mike Skeen/Kenton Koch)

Foto: Motorsport Images

Ex-DTM-Champion Maximilian Götz, der sich den silbernen Korthoff-Mercedes mit Kollege Mikael Grenier und den beiden US-Amerikanern Mike Skeen und Kenton Koch teilte, erlebte in Daytona ein Drama: Von Platz zwei gestartet, hielt man sich stets im Kampf um den Sieg, ehe Götz für einen Restart eine Strafe erhielt.

Die Truppe kämpfte sich von Platz fünf zurück, doch es kam noch dicker: Ein Defekt am Radlager zwang das Team in Führung liegend für rund 14 Umläufe an die Box und ließ alle Siegträume platzen. Um für die IMSA-Wertung Punkte zu holen, fuhr man das Rennen zu Ende, musste aber in den letzten sechs Stunden auch noch auf ABS verzichten.

"No words needed" zeigt sich Götz auf 'Instagram' frustriert. "Wir sind nach Daytona gereist um dieses Rennen zu gewinnen." Man sei nahe dran gewesen, "aber am Ende muss man so ein Rennen ohne Probleme auch sauber durchfahren. Das ist uns leider durch einen technischen Defekt am Radlager nicht gelungen. Es war greifbar, und sowas hat man nicht jedes Jahr. Nicht wegen der Uhr, sondern weil es immer mein Traum war und auf der Liste mit ganz oben steht."

Ausfall GTD-Klasse: Alessio Deledda (Öltank)

Alessio Deledda

#42 NTE-Sport-Lamborghini (Alessio Deledda/ Robert Megennis/Jaden Conwright/Kaerong Li)

Foto: Motorsport Images

Vom vorletzten Startplatz ins Rennen gegangen, kam das Team mit DTM-Pilot Alessio Deledda nur knapp über die halbe Distanz: Nachdem man bereits in der Anfangsphase einen Dreher verzeichnete, sorgte ein kaputter Öltank nach 12:51 Stunden für das Aus der Lamborghini-Truppe. Ursache für den Ausfall war ein heftiger Ausritt des Chinesen Kaerong Li beim Training am Donnerstag, der im Rennen für einen Folgeschaden sorgte.

Das war auch der Grund für einen kurzfristigen Fahrerwechsel gewesen: Denn wegen der Reparatur konnte das Team nicht am Training teilnehmen - und der unerfahrene Don Yount, der Erfahrung bei Dunkelheit benötigt hätte, machte für Robert Megennis Platz, der das Rennen bestritt.

Ausfall GTD-Klasse: Luca Stolz (Kühlung)

Fabian Schiller, Axcil Jefferies, Luca Stolz

#75 SunEnergy1-Mercedes (Luca Stolz/Kenny Habul/Fabian Schiller/Axcil Jefferies)

Foto: Motorsport Images

Auch die Pole-Setter in der GTD-Klasse hatten in Daytona kein Glück - und Luca Stolz kam auch bei seinem zweiten Auftritt beim Klassiker in Florida mit dem SunEnergy1-Team von Besitzer Kenny Habul nicht ins Ziel. In der Anfangsphase hielt sich die Truppe an der Spitze, doch nach etwa einem Renndrittel erlitt der Mercedes-AMG GT3 einen Kühlerschaden.

Das Team setzte das Rennen zwar zunächst fort, musste den Mercedes-AMG GT3 aber nach 233 gefahrenen Runden und etwas mehr als elf Stunden abstellen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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