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Spengler nach Norisring-Sieg: "Denke nicht an die Meisterschaft"

Bruno Spengler hat davor gezittert, dass ihm wieder ein Safety-Car den Sieg klaut, und in der Meisterschaft eine Menge Boden gutgemacht

Noch nie stand Bruno Spengler in den ersten sieben Rennen der DTM-Saison 2019 auf dem Podium, aber auf dem Norisring klappte es dann gleich mit dem ganz großen Wurf: Der RMG-BMW-Pilot feierte (fast) einen Start-Ziel-Sieg und wittert dank der Kollision der Audi-Titelaspiranten Rene Rast und Nico Müller plötzlich auch in der Meisterschaft wieder Morgenluft.

Spengler hält nun mit 75 Punkten an vierter Stelle und ist hinter Philipp Eng (3./101) zweitbester BMW-Fahrer. An der Spitze liegen unverändert Rast mit 127 und Müller mit 102 Punkten. "Unsere Gegner sind superstark. Audi leistet erstklassige Arbeit", sagt Spengler, aber: "Wir werden auch immer besser und lernen dazu. Schauen wir mal, wie der Rest der Saison verläuft."

"Die Saison ist noch lang. Ich hatte schon dreimal Pech mit dem Safety-Car. Das hat viele Punkte gekostet. Die Dinge können sich schnell drehen", so der 35-Jährige. Er denke aber "nicht an die Meisterschaft, sondern ich denke von Rennen zu Rennen und versuche, jeweils die bestmögliche Leistung abzurufen. Es ist noch ein Stück weit hin, und wir haben noch viel Arbeit vor uns."

Spenglers Rennen am Norisring war makellos. Bereits auf den ersten Metern überholte er Eng. Als sich das Audi-Trio Rast/Müller/Duval in der ersten Kurve nicht einig wurde, spielte er seine ganze Routine aus, bremste spät in die Haarnadel hinein, traf den Scheitelpunkt trotzdem perfekt - und zog innen vorbei in Führung!

 

Schlawiner-Start: Eng und drei Audis ausgetrickst!

"Mein Start war ziemlich gut", lächelt er. "Ich konnte von der Linie weg ein Auto überholen und war vor der ersten Kurve Vierter. Die drei Jungs vor mir waren ziemlich nahe beisammen und haben sich leicht berührt. Ich erwischte einen sehr guten Ausgang aus der Kurve und konnte alle drei überholen. Nach der ersten Kurve Erster zu sein, kam ein bisschen unerwartet, fühlte sich aber sehr gut an."

Spengler verlor die Führung (abgesehen vom Boxenstopp) nur ein einziges Mal, und das nur für wenige Sekunden - als nämlich Müller in der fünften Runde einen Überholversuch startete, aber zu spät bremste und dem BMW-Routinier die Tür für einen Konter offen ließ. Weil Müller danach eine Durchfahrtstrafe absitzen musste, war das nur ein Duell für die Galerie.

Da lag Rast, der Samstags-Sieger und Polesetter, schon nur noch an letzter Stelle. Spengler will es aber nicht als Glück bezeichnen, dass sein vielleicht härtester Gegner von Müller umgedreht wurde: "Ich weiß nicht, ob das Glück war. Ich war ja schon an Rene vorbei, als er sich gedreht hat. Das habe ich eigentlich gar nicht mitbekommen."

"Ich wusste, dass die Audis über die Distanz sehr stark sein würden und ich mir nicht den geringsten Fehler erlauben darf, wenn sie Druck auf mich machen", analysiert er. "Das Rennen entwickelte sich sehr gut. Wir waren heute auf jeden Fall schneller als die meisten Audis. Ich weiß nicht, wie Rene unterwegs gewesen wäre. Aber ich hätte ihm das Leben nicht so leicht gemacht."

Gefährlich wurde es für Spengler, als Jamie Green (Rosberg-Audi) nach einem frühen Boxenstopp in Runde 16 zwischenzeitlich die schnellsten Runden im Feld fuhr und dem führenden Kanadier im Fernduell auf die Pelle rückte. Spengler stoppte in Runde 32 - und kam knapp vor dem Briten auf die Strecke. Im Finish hatte er die frischeren Reifen und baute den Vorsprung auf 5,8 Sekunden aus.

 

Spengler: BMW besser aufgestellt als am Samstag

"Das Auto war sehr konstant, viel besser als gestern", findet Spengler. "Wir waren gestern schon ganz gut, aber um heute noch besser zu sein, mussten wir was finden. Also hat sich das Team alles angeschaut, und das ging in die richtige Richtung. Diesen Sieg haben sich die Jungs wirklich verdient. Das tut allen sehr gut."

Was Spengler am meisten freut: "Es fühlt sich toll an, dass wir endlich mal wieder ein normales Rennen hatten, das einfach so läuft, wie ein normales Rennen laufen sollte. In der Vergangenheit hatten wir so viele Safety-Cars. Ich verstehe das, aber es freut mich, dass wir heute einfach ein normales Rennen hatten, in dem wir von der ersten bis zur letzten Runde pushen konnten."

Spengler und die Safety-Cars, das war in der DTM-Saison 2019 noch keine Love-Story. In Zolder lag er sogar in Führung, als das Rennen auf den Kopf gestellt wurde. Kein Wunder, dass er leicht nervös wurde, als am Norisring-Sonntag fünf Fahrer gleich in der ersten Runde an die Box kamen - darunter auch Sieganwärter wie Rast und Duval.

"Bis zu meinem Boxenstopp dachte ich die ganze Zeit nur ans Safety-Car", gibt Spengler zu. "Kommt es, kommt es nicht? Kaum sah ich eine gelbe Flagge, dachte ich: 'Oh mein Gott, jetzt kommt das Safety-Car raus!' Ein paar Jungs waren ja liegen geblieben, aber an dem Punkt mussten wir draußen und bei unserem Plan bleiben. Das haben wir auch getan. Es hat sich gelohnt!"

Übrigens: Spengler ist nun mit fünf Siegen alleiniger Norisring-Rekordhalter. Schon 2006, 2007, 2011 und 2017 hat er auf dem Stadtkurs in Nürnberg gewonnen. Auf diesen entfallen nun fünf seiner insgesamt 16 Siege in der DTM. Sein letzter DTM-Sieg außerhalb Nürnbergs liegt schon eine ganze Weile zurück: Das war 2013 in Spielberg ...

Mit Bildmaterial von LAT.

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