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Statistik beweist: Rast trotz Platz zwei Titelfavorit

Wieso die Statistik im Titelkampf klar für Rene Rast spricht und wie Abt-Audi vor dem zweiten Zolder-Wochenende eine Wiederholung des Debakels verhindern will

Zwei Rennwochenenden vor Schluss hat sich der Dreikampf um den DTM-Titel zugespitzt: Abt-Audi-Pilot Nico Müller liegt vor dem zweiten Zolder-Wochenende in der Meisterschaft nur noch zehn Punkte vor seinem großen Herausforderer Rene Rast - Müllers Teamkollege Robin Frijns darf sich mit 16 Punkten Rückstand trotz seines Fahrfehlers am vergangenen Sonntag auch noch gute Chancen ausrechnen.

Das Momentum ist nach dem Abt-Audi-Debakel und Rasts perfekter Vorstellung aber ganz klar auf der Seite des Titelverteidigers, der in Zolder ganze 54 Punkte holte - so viel wie noch kein Pilot an einem DTM-Wochenende der Saison 2020.

Dass es nun endlich läuft, führt Rast auf die niedrigen Temperaturen zurück - und darauf, dass Fahrstil und Set-up des Tüftlers nun endlich harmonieren. "Mit jedem Rennen kann ich meinen Fahrstil besser auf das Auto einstellen", erklärt er. "Und gleichzeitig kommt mir mein Team mit der Abstimmung entgegen, indem es immer besser versteht, was ich benötige, um schnell zu sein."

Je länger Saison dauert, desto besser kommt Rast in Fahrt

In Zolder habe er "zum ersten Mal das Gefühl" gehabt, dass das Basis-Set-up passe. "Das gibt uns Selbstvertrauen und die nötige Ruhe. Jetzt geht es um die Detailarbeit. Ich glaube, an dem Punkt sind wir jetzt angelangt. Und es stimmt, in den vorherigen DTM-Jahren ist uns das auch geglückt."

Auch die Geschichte beweist: Rast ist ein Spezialist für den Saison-Endspurt. 2017 hatte der damalige Rookie vor dem Saisonfinale in Hockenheim 21 Punkte Rückstand auf Audi-Star Mattias Ekström - und schnappte ihm trotzdem die Krone weg. 2018 schien er überhaupt aussichtslos zurück, ehe er mit sechs Siegen in Folge am Ende groß aufdrehte und beinahe noch Gary Paffett seinen letzten DTM-Titel abknöpfte.

Und auch 2019 machte Rast am Ende mit Müller kurzen Prozess und sicherte sich den Titel, obwohl er sechs Rennen vor Schluss auf dem Lausitzring mit einem Defekt ausgeschieden war. Auch die Statistik beweist: Abgesehen vom Jahr 2017, als Rast seine erste komplette DTM-Saison fuhr, war er stets in der zweiten Saisonhälfte stärker.

2018 holte er in der ersten Hälfte nur 49, in der zweiten satte 202 Punkte. 2019 waren es zunächst 145 Punkte, dann 177. Und 2020 deutet sich eine ähnliche Tendenz an: In der ersten Saisonhälfte betrug Rasts Punkteschnitt pro Wochenende 15,5 - in der zweiten 21,8. Bei den vergangenen sechs DTM-Rennen stand er stets auf dem Podest. Nur 2017 war das Gegenteil der Fall: Rast hatte in der ersten Hälfte 99 Zähler an Land gezogen, in der zweiten "nur" 80.

Wie Abt-Audi mit dem Zolder-Rückschlag umgeht

Aber wie geht man bei Abt-Audi damit um, dass bei Rast der Knoten geplatzt ist - und man selbst zuletzt einen heftigen Rückschlag erlitten hat? "Es war klar, dass es in so einer Saison auch einen Tag zum Vergessen geben wird", verweist Abt-Audi-Sportchef Thomas Biermaier auf den vergangenen Sonntag, als Frijns' Crash auch Müllers Rennen zerstörte.

"Zum Glück sind nur vier Tage zwischen den zwei Wochenenden. Da muss man nicht zu lange über diesen Tag nachdenken. Wir sind guter Dinge für das kommende Wochenende, denn unser Tempo ist nicht schlecht. Das haben wir auch im Rennen gesehen. Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir stärker zurückkommen werden."

Abt-Audi sieht Qualifying als Ursache für Schlappe

Als Ursache für das enttäuschenden Wochenenden hat man bei Abt-Audi die schwachen Qualifying-Sessions - eigentlich eine Domäne der Truppe aus Kempten - ausgemacht: Müller kam an beiden Tagen nicht über Platz sieben hinaus, Qualifying-Spezialist Frijns war am Samstag Dritter, am Sonntag aber überhaupt nur Achter.

"Man muss akzeptieren, dass manchmal andere besser arbeiten - und das haben sie im Qualifying geschafft", blickt Müller nüchtern zurück. "Sie waren aber keine halbe Sekunde schneller, haben also nicht gezaubert", verweist der Schweizer auf den Rückstand am Sonntag, als Rast im Qualifying um 0,364 Sekunden schneller war. "Ich bin also nicht besorgt, auch wenn wir auf der gleichen Strecke fahren."

Warum man keine Wiederholung fürchtet

Das liegt an den Fortschritten, die die Abt-Truppe laut Müller von Samstag auf Sonntag gemacht habe. "Wir haben das Auto für diese Bedingungen in die richtige Richtung entwickelt. Und wir wissen, wie wir uns in diese Richtung weiter verbessern können. Das stimmt mich für das kommende Wochenende ganz zuversichtlich. Auch weil wir unsere Stärke im Rennen behalten haben - das Renntempo war gut."

Wenn man also die Verbesserungen im Qualifying in gute Startplätze ummünze, "dann können wir auch in Zolder um Rennsiege kämpfen, wenn die Bedingungen ähnlich sind", ist Müller überzeugt. Der Wetterbericht prognostiziert übrigens ähnlich niedrige Temperaturen wie am ersten Zolder-Wochenende im Bereich von maximal 13 Grad, allerdings kaum Regenrisiko.

"Noch über 100 Punkte zu holen"

Auch Frijns, der sein schwaches Sonntags-Qualifying unter anderem auf eine lockere Motorhaube zurückführt, zeigt sich vor dem zweiten Wochenende auf seiner Hausstrecke gelassen: "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um unser Tempo."

Zudem sei in der Meisterschaft trotz des bitteren Ausfalls, den er klar auf seine Kappe nimmt, nichts verloren. "In den kommenden vier Rennen sind immer noch über 100 Punkte zu holen", sagt er. "Und ich bin nur 16 Punkte hinten."

Mit Bildmaterial von ITR.

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