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Stille Helden: So wird die Sicherheit an DTM-Strecken gewährleistet

Die Zuschauer-Sicherheit wird in der DTM mindestens so großgeschrieben wie die der Fahrer und Teams - Dabei ergeben sich auch unterhaltsame Anekdoten

Im modernen Motorsport wird alles dafür getan, damit die Fahrer sicher ins Ziel kommen. Neue Sicherheits-Vorrichtungen am Auto machen stets große Schlagezeilen. Aber wie steht es eigentlich um die Sicherheit der Zuschauer und dem agierenden Personal im Fahrerlager?

Joe Franz ist bei der DTM-Dachorganisation ITR für den reibungslosen Ablauf an den Rennwochenenden zuständig. Darunter fällt auch der Sicherheits-Aspekt. Er muss dafür sorgen, dass das gesamte Streckengelände gut überwacht und kontrolliert ist. Dafür wird am Computer extra ein Plan erstellt, nach dem jeder weiß, wo er was zu tun hat.

Die DTM holt den Fan immer näher an das Geschehen heran. Im vergangenen Jahr war sogar die Startaufstellung für einige Zuschauer geöffnet, schon seit zwei Jahren können sie die Autos aus der Nachbargarage heraus bewundern. Das birgt aber auch Gefahren. Deshalb verlässt sich Franz nicht nur auf menschliche Sicherheitskräfte, die in regelmäßigen Meetings mit jeweils zwei Personen der Feuerwehr, der Polizei und der Sanitäter sowie ein Verantwortlicher für Terrorabwehr und einer für Sprengstoff ihren Aufgaben zugeteilt werden.

"Mit den Hunden wird morgens das Gelände und die Tribünen abgesucht. Ebenso betreten die Sicherheitsleute auch ohne Vorwarnung die verschiedenen Hospitality- und Teambereiche. Natürlich wenn noch keine Gäste da sind. Meistens um 5 Uhr in der Früh. Sonst wären die Hunde auch zu aufgeregt", erklärt er gegenüber 'dtm.com'.

Rene Rast

Volle Hütte: In Spielberg wurden Fans sogar in die Startaufstellung gelassen

Foto: ITR

Die Sicherheitskräfte auf zwei Beinen müssen mehr als die gewohnten Arbeitszeiten an der Strecke abdecken. 40 Personen am Tag und 25 Personen in der Nacht sorgen dafür, dass die Fans das Vor-Ort-Erlebnis reibungslos genießen können. Außerdem gibt es noch zusätzliche Wachleute für die einzelnen Hospitalitys. Denn auch das Fahrerlager will geschützt werden.

"Es kommt schon mal vor, dass Roller einfach mitgenommen werden" verrät Franz nämlich. "Oder, was ich selber schon mal beobachtet habe: Jemand hat ein Werkstatt-Zelt geöffnet, bei einem Formel-3-Auto die Nase abgenommen und auf der Schulter raustragen. Denjenigen haben wir dann mit dem Fernglas beobachtet, bis er das Gelände verlassen hatte. Dann war der Diebstahl vollzogen. Unter so vielen Zuschauern gibt es immer ein paar schwarze Schafe. Beim Porsche Carrera Cup wollte mal einer einen Heckflügel mitnehmen. Die Sachen sind ja aufgrund des geringen Gewichts leicht zu transportieren."

Auch dem ehemaligen DTM-Boss, Berger-Vorgänger Hans Werner Aufrecht, hat Franz schon einmal ein Schmunzeln abgerungen. "Vor der Mercedes-Hospitality standen an einem Nachmittag mal fünf, sechs Autos und angeblich haben sie keinem gehört", erzählt er. Nach mehrfacher Nachfrage habe er die Autos einfach abschleppen lassen. "Und dann kamen sie auf einmal rausgerannt: der damalige Mercedes Sportchef Norbert Haug, DTM-Renndirektor Roland Bruynseraede und der HWA-Vorstandsvorsitzende Gerhard Ungar. Die Herren konnten sich ihre Autos dann in der Verwahrungsstelle abholen. Ich behandele alle gleich."

Mit Bildmaterial von LAT.

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