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"Wichtiger denn je": So läuft DTM-Test auf dem Nürburgring

Warum der finale Nürburgring-Test der DTM dieses Jahr mehr Bedeutung hat als sonst, welchen Vorteil Kubica hat und wie Aberdein um seine Testchance kämpft

Ganze Acht Monate ist es bei einigen DTM-Piloten her, dass sie das letzte Mal in ihren Boliden saßen, wenn am Montag der offizielle ITR-Test auf dem Nürburgring gestartet wird. Vier Tage haben sie nun Zeit, um sich auf die neuen Saison einzuschießen, die nach der Norisring-Absage Anfang August in Spa startet. Und diese Testtage werden es wegen der kompakten DTM-Saison 2020 in sich haben werden, prophezeit Vizemeister Nico Müller.

"Die Tests sind diesmal wichtiger denn je", sagt der Audi-Pilot gegenüber 'ran.de'. "Und zwar, weil wir danach weniger Zeit haben werden, das Set-up weiterzuentwickeln, wenn die Rennen Schlag auf Schlag kommen."

 

Tatsächlich müssen sich die DTM-Piloten wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen völlig neuen Rhythmus einstellen: Nie zuvor gab es in nur dreieinhalb Monaten 18 Rennen und neun Rennwochenenden, darunter der erste "Triple-Header" der DTM-Historie. Wenn das Auto da nicht passt, hat man ein Problem.

Jedes Werksteam darf nur ein Auto pro Tag einsetzen

Müller, der sich in Audis letztem DTM-Jahr gegen Meister Rene Rast durchsetzen will, war dieses Wochenende bei Audi Sport in Neuburg, um sich mit den Audi-Ingenieuren vorzubereiten. Schon davor war er "im täglichen Austausch mit den Ingenieuren".

Auch wenn in der bevorstehenden Saison erstmals seit 2001 auch die Nürburgring-Grand-Prix-Strecke zum Einsatz kommen wird, nutzt man beim Test, der nur wegen eines ausgeklügelten Hygienekonzepts und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden darf, die Kurzanbindung. Das DTM-Reglement sieht vor, dass jedes Werksteam pro Tag nur einen Boliden einsetzen darf.

Kubicas Vorteil: Warum er als einziger jeden Tag fährt

Davon ausgenommen sind WRT und ART, da es sich um Kundenteams handelt. Die Belgier sind mit zwei Autos vor Ort und dürfen beide gleichzeitig testen. Und DTM-Neueinsteiger Robert Kubica ist überhaupt der einzige ART-Pilot und muss sich seinen Boliden daher mit keinem anderen teilen.

 

Ein großer Vorteil, denn während die meisten Piloten netto auf zwei volle Testtage kommen werden, darf der Ex-Formel-1-Pilot als einziger an allen vier Tagen Gas geben. Das ist nicht unwesentlich, denn Kubica kennt den M4 nur vom Young-Driver-Test in Jerez Mitte Dezember, als er zwei Tage im Auto saß.

Ist BMW wieder auf Augenhöhe mit Audi?

Seitdem hat sich der Bolide noch einmal verändert, denn die Münchner haben über den Winter hart gearbeitet, um die Zuverlässigkeitsprobleme und die dadurch aus dem Ruder gelaufene Balance wieder in den Griff zu kriegen und nach der enttäuschenden Saison 2019 Audi herausfordern zu können. Nach dem Herstellertest in Vallelunga Mitte Februar zeigte man sich im München ermutigt.

Wichtig wird für den Krakauer aber vor allem sein, sich von einem Formel-1-Boliden auf das Fahrverhalten eines DTM-Autos umzustellen, was schon bei zahlreichen Vorgängern zur kaum lösbaren Aufgabe wurde. Und die kniffligen Hankook-Reifen geben selbst gestandenen DTM-Piloten immer wieder Rätsel auf.

Interessant ist, dass BMW alle sechs Werksautos zum Test bringt, während bei Audi nur die vier Werksboliden von Rene Rast, Nico Müller, Mike Rockenfeller und Loic Duval eingesetzt werden, die sich die Fahrer aufteilen werden.

Schafft es Aberdein zum Test?

Unklar ist derzeit noch, ob es BMW-Neuzugang Jonathan Aberdein zum Test schaffen wird. Wie 'Motorsport-Total.com' bereits berichtete, sitzt der Südafrikaner in Kapstadt fest und kämpft derzeit verzweifelt um seine Rückkehr nach Deutschland.

"Wir prüfen noch mögliche Optionen, die eine Teilnahme von Jonathan Aberdein am anstehenden DTM-Test ermöglichen würden", erklärt ein BMW-Sprecher gegenüber 'Motorsport.com'. "Ob dies auf Grund der aktuellen Corona-bedingten Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr und den damit einhergehenden Herausforderungen möglich sein wird, bleibt abzuwarten."

Aberdein droht BMW-Jungfernfahrt bei Saisonstart

Inzwischen hat das Land an der Südspitze Afrikas die strikte Ausgangssperre zwar etwas gelockert, der internationale Flugverkehr bleibt aber weiter gesperrt. Der ursprüngliche Plan des 22-Jährigen, es über einen Privatflug nach München zu schaffen, scheiterte an einer Genehmigung. Und die wenigen Flüge, die es doch gibt, sind meist völlig ausgebucht. Derzeit befindet er sich auf der Warteliste.

Sollte es der BMW-Neuzugang, dessen Einsätze bereits auf den Mittwoch und Donnerstag verschoben wurden, nicht rechtzeitig nach Deutschland schaffen, dann würde er tatsächlich erst beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps seine ersten Kilometer im M4 zurücklegen. An einem Ort, an dem BMW noch nie ein DTM-Rennen bestritten hat.

Klassisches Eifel-Wetter droht

Wäre ein derartiger Kaltstart für Aberdein ein großer Nachteil? "Rein von einem Sicherheitsaspekt wäre das wahrscheinlich nicht so schlimm, weil es sich bei allen Fahrern um Profis handelt", meint BMW-Pilot Philipp Eng im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Aber aus Performance-Sicht macht das ganz bestimmt einen Unterschied. Man setzt sich nicht einfach in ein DTM-Auto hinein und ist sofort da. Deswegen ist der Test für uns alle wichtig."

 

Ein Aspekt, der übrigens auch Engs österreichische Landsleute Lucas Auer, der mit BMW in die DTM zurückkehrt, und WRT-Audi-Neuling Ferdinand Habsburg betrifft: Sie sind abgesehen von Aberdein die einzigen Fahrer, die ihre neuen Dienstwägen noch überhaupt nicht kennen.

Daher werden vor allem sie auf gute Wetterbedingungen hoffen: Nach aktuellen Stand ist das Wetter in der Eifel aber unberechenbar. Am Montagmorgen war es zwar vorerst trocken, doch für den Nachmittag sind Regenschauer angesagt. Auch am Mittwoch sieht es nach aktueller Prognose Stand Montag nach Regen aus. Es werden Temperaturen zwischen sieben und 16 Grad erwartet.

Testplan: (8. - 11. Juni):

Montag (8:30 - 12:00 Uhr, 14:00 - 18:00 Uhr)

Audi (3 Autos): Rene Rast, Robin Frijns, Mike Rockenfeller

BMW (3 Autos): Philipp Eng, Marco Wittmann, Sheldon van der Linde

ART-BMW (1 Auto): Robert Kubica

WRT-Audi (2 Autos): Fabio Scherer, Ferdinand Habsburg

Dienstag (8:30 - 12:00 Uhr, 14:00 - 18:00 Uhr)

Audi (3 Autos): Nico Müller/Robin Frijns, Loic Duval, Jamie Green

BMW (3 Autos): ?*

ART-BMW (1 Auto): Robert Kubica

WRT-Audi (2 Autos): ?

Mittwoch (8:30 - 12:00 Uhr, 14:00 - 18:00 Uhr)

Audi (3 Autos): Mike Rockenfeller, Nico Müller, Jamie Green

BMW (3 Autos): ?*

ART-BMW (1 Auto): Robert Kubica

WRT-Audi (2 Autos): ?

Donnerstag (8:30 - 12:00 Uhr, 14:00 - 18:00 Uhr)

Audi (3 Autos): Robin Frijns/Nico Müller, Loic Duval, Rene Rast

BMW (3 Autos): ?*

ART-BMW (1 Auto): Robert Kubica

WRT-Audi (2 Autos): ?

* unklar wegen Jonathan Aberdein

Mit Bildmaterial von Audi AG.

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