Thomas Preining: Zwei Schlüsselfaktoren für ersten DTM-Sieg von Porsche
Auf dem Norisring gewann erstmals in der DTM-Geschichte ein Porsche-Auto: Thomas Preining erklärt, warum der Erfolg ausgerechnet jetzt drin war
Thomas Preining hat im Samstagsrennen der DTM auf dem Norisring Geschichte geschrieben: Der 23-jährige Österreicher hat den ersten Sieg in der Serie für Porsche, das Team von Timo Bernhard und sich selbst geholt. Den Grundstein für den historischen Triumph legte Preining mit sehenswerten Manövern bei den vielen Restarts.
"Ich denke, es ist eine Kombination aus einer starken Bremsperformance und der Tatsache, dass wir die Reifen leicht auf Temperatur bringen, oder zumindest leichter als andere Hersteller", vermutet Preining. "Wir haben schon im Qualifying gesehen, dass wir etwas früher als sie pushen konnten, und beim Restart ist das definitiv kein Nachteil."
Diese starke Performance auf der Bremse ist teilweise mit dem Konzept des Porsche 911 GT3 R zu erklären, teilweise aber auch mit der Einstufung in der Balance of Performance. In der BoP für das Samstagsrennen brachte der Neunelfer 1.280 Kilogramm auf die Waage und war damit 30 Kilo leichter als das zweitleichteste Fahrzeug, der BMW M4 GT3.
Preining: Rast und van der Linde sind fair geblieben
So schaffte es Preining auch, bei den Restarts die beiden Abt-Audis von Rene Rast und Kelvin van der Linde niederzuringen. In beiden Fällen schnappte sich der Österreicher die Führung mit seinem Bernhard-Porsche in der Anbremszone zur engen Grundig-Kehre. Die beiden Manöver bezeichnete Preining anschließend als "wichtig" für sein Rennen.
Und für Rast und van der Linde findet er lobende Worte: "Sie sind fair geblieben, es gab keine Berührung. Normalerweise ist die erste Kurve hier gefährlich." Doch Preining zog die Manöver durch und lag noch vor der Einfahrt in die erste Kurve vor seinen Widersachern. Dadurch hielt er sich auch von jeglichen Unfällen fern.
Ein weiterer Faktor für den Erfolg: Die hervorragende Leistung von Preining im Qualifying. Der Bernhard-Porsche-Pilot setzte sich auf dem Norisring in der ersten Gruppe durch und sicherte sich damit den zweiten Startplatz neben Kelvin van der Linde.
Qualifying ebenso wichtig für den DTM-Sieg
Dass im Porsche auch auf eine Runde was geht, stellte Preining schon beim letzten Rennwochenende in Imola unter Beweis. Damals stellte der Österreicher sein Auto im Samstagsqualifying auf den dritten Platz. "Wenn dem Auto Fahrbarkeit fehlt, dann ist es schwer, die Qualifying-Runde hinzukriegen. Da ist es dann egal, welches Potenzial man hat", sagt er.
"Wenn man das Potenzial ausschöpfen kann, dann kann man sich sehr gut schlagen. Das haben wir in Imola gezeigt und auch heute. Wir haben es geschafft, ein optimales Set-up zu finden. Die Fahrbarkeit ist da. Als Fahrer ist es dann ein wenig leichter, das Potenzial auszuschöpfen", deutet Preining an, dass man beim Bernhard-Team ein gutes Set-up gefunden hat.
Ein Set-up, mit dem nun der historische, erste Porsche-Erfolg in der DTM gelang. "Ich bin superstolz", jubelt Preining. "Das ist ein Hammer-Tag, er wird mir lange in Erinnerung bleiben." Den Sieg feiert er standesgemäß: "Ich werde mir heute Abend auf jeden Fall ein Bier gönnen!"
Mit Bildmaterial von DTM.
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