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Trotz Verbots bis November: DTM kämpft um Zuschauer

Die DTM wollte die zweite Saisonhälfte eigentlich vor Publikum austragen, doch nun wurde das Veranstaltungsverbot verlängert: Warum man die Hoffnung nicht aufgibt

Nächster Rückschlag für die DTM: Am 17. Juni haben sich Bund und Länder in Deutschland darauf verständigt, das Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober zu verlängern. Damit rückt die Hoffnung von DTM-Boss Gerhard Berger, in der zweiten Saisonhälfte doch noch Rennen vor Zuschauern abzuhalten, in weite Ferne.

Da das Verbot vorerst nur bis Ende August galt, hatte die DTM-Dachorganisation ITR darauf gehofft, an den zwei Nürburgring-Wochenenden am 12./13. und am 19./20. September und beim Saisonfinale am 7/8. November vor Publikum anzutreten.

Diese Hoffnung schließt man nun trotz des Beschlusses, dessen Umsetzung auf Landesebene und dann auf Kreisebene noch im Detail ausgearbeitet werden muss, weiterhin nicht komplett aus.

"Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen möglich"

"Wir haben die Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen zur Kenntnis genommen", sagt ITR-Geschäftsführer Marcel Mohaupt gegenüber 'Motorsport.com'. "Diese sieht auch vor, dass Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen unter Einhaltung der gängigen Abstands- und Hygiene-Regeln möglich sind."

"Wir prüfen derzeit, inwieweit das DTM-Rennveranstaltungen betrifft und ob es möglich und sinnvoll ist, unsere Rennen mit Zuschauern vor Ort abzuhalten. Nach wie vor bleibt es unser Wunsch, unsere Fans so bald wie möglich an den Rennstrecken begrüßen zu können, sind allerdings auch auf Rennen vor leeren Tribünen vorbereitet."

Denn: Die Regelung gilt nur für Großveranstaltungen, "bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist", heißt es im Beschluss vom 17. Juni.

Warum die DTM weiter um Zuschauer kämpft

Fakt ist, dass die ITR großes Interesse daran hat, Zuschauer zu den Rennen zu bekommen, schließlich wird der Großteil der Einkünfte im Gegensatz zur Formel 1 durch den Ticketverkauf generiert. Entsprechend vorbildlich präsentierte man sich auch beim ITR-Test auf dem Nürburgring, als die Teilnehmer an den Pressekonferenzen stets mit Gesichtsmasken erschienen und diese erst abnahmen, als die Fragen gestellt wurden.

Die Frage ist nun, wie aufwändig es ist, ein entsprechendes Hygiene- und Kontaktverfolgungskonzept zu erstellen, das die Teilnahme durch Zuschauer ermöglichen würde. Und wie viele Menschen dann tatsächlich Zugang zu den Rängen hätten.

Ein Fahrerlager-Zugang, der in der DTM in der Regel auch für Otto Normalverbraucher verfügbar ist, darf unter den aktuellen Umständen ausgeschlossen werden, da es Ziel des Hygienekonzepts ist, verschiedene Gruppen möglichst voneinander zu trennen, um eine potenzielle Ansteckungsgefahr zu verringern.

Wieso die Lage nicht aussichtslos ist

Ein Vorteil gegenüber anderen Veranstaltungen ist aber bei einem DTM-Rennen mit Sicherheit, dass die Veranstaltung im Freien stattfindet. Und im Gegensatz zum 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife Zuschauer über nummerierte Tribünenplätze voneinander getrennt werden können.

Möglicherweise könnte auch die in Deutschland eingeführte Warn-App bei der Kontaktverfolgung eingesetzt werden, um potenzielle Ansteckungen im Nachhinein nachzuvollziehen. Die Frage wird also sein, inwiefern der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag eines solchen Sicherheitskonzepts für Zuschauer steht.

Aber hat sich der Aufwand, 2020 doch noch eine Saison auf die Beine zu stellen, überhaupt gelohnt, sollte die DTM tatsächlich auch ihr Finale in Hockenheim vor leeren Rängen veranstalten müssen?

Aus finanzieller Sicht mit Sicherheit nicht, aber einer der Gründe, warum man sich trotz der schwierigen Umstände für eine Durchführung der Saison entschieden hatte, ist die Hoffnung, dass die DTM trotz des Audi-Ausstiegs überlebt und man 2021 ein Starterfeld zustande bringt. Hätte man auf die Saison 2020 verzichtet, wäre das Ende der Traditionsserie vermutlich bereits besiegelt.

Mit Bildmaterial von BMW.

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