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Turn 1 zeigte Lamborghini-Achillesferse: "Auto nie ins richtige Fenster gekriegt"

Warum der Lausitzring für den Lamborghini die schwierigste Strecke in DTM-Kalender war und in welchen Set-up-Dilemma Grasser und Mirko Bortolotti steckten

Turn 1 zeigte Lamborghini-Achillesferse: "Auto nie ins richtige Fenster gekriegt"

Grasser-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti hat am Lausitzring mit zwei sechsten Plätzen die Führung in der DTM-Gesamtwertung an Schubert-BMW-Doppelsieger Sheldon van der Linde verloren und liegt nun 15 Punkte zurück. Doch in Anbetracht der Umstände darf der Lamborghini-Werksfahrer mit der Ausbeute durchaus zufrieden sein, denn Turn 1 sorgte für rauchende Köpfe.

"Ich glaube, dass wir in dieser Kurve die größten Schwierigkeiten hatten", sagt Mirko Bortolotti im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Im zweiten und dritten Sektor waren wir gut, aber unsere Fahrzeug-Charakteristik ist nicht so sehr auf diese extremen Highspeed-Turns ausgerichtet."

Die Fakten belegen seine Aussage: Tatsächlich verlor GT3-Spezialist Bortolotti beim Samstags-Qualifying im ersten Sektor, der nur aus Geraden und der Steilkurve besteht, satte 0,894 Sekunden auf die Bestzeit - und war damit langsamer als alle Boliden der Konkurrenz.

Turn 1 sorgte für Set-up-Dilemma beim Huracan

Am Sonntag betrug der Rückstand mit dem um einen Millimeter größeren Restriktor zwar nur noch 0,333 Sekunden, dennoch waren 15 Boliden vor dem Italiener. "Wir waren trotz der Änderung weit weg von Mercedes und BMW. Und das liegt definitiv an Sektor 1, in dem alle 'Lambos' weit hinten waren", bestätigt Teamchef Gottfried Grasser. "Das hat uns weh getan."

Aber woran liegt es, dass der Huracan GT3 Evo in der mit an die 250 km/h durchfahrenen Kurve, die eine Neigung von 8,7 Grad aufweist, nur bedingt mithalten konnte?

"Wir können entweder den Flügel komplett steilstellen, wodurch Turn 1 passt, wir aber auf der Geraden viel zu langsam sind. Oder wir stellen ihn flach, dann haben wir in Turn 1 keine Stabilität mehr, aber auf der Geraden passt es einigermaßen", beschreibt Grasser im Gespräch mit 'Motorsport.com' das Dilemma. "Wir haben das Auto nie richtig ins Fenster gekriegt."

Teamchef Grasser: "Lausitzring schwierigste Strecke"

Während auch Grasser die Schwierigkeiten auf die Fahrzeugcharakteristik zurückführt, geht Bortolotti noch mehr ins Detail. "Unser Auto ist im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen mehr auf low Drag ausgerichtet", verweist er darauf, dass der schnittige und kompakte Lamborghini für die Anforderungen in solchen Passagen zu wenig Abtrieb aufbaut.

Aber drohen nun noch weitere Strecken, auf denen man mit stumpfen Waffen kämpft? "Ich hätte es zwar ursprünglich anders eingeschätzt, aber im Nachhinein ist der Lausitzring vermutlich unsere schwierigste Strecke im Kalender", so Grasser. "Die nächsten Strecken sollten uns dafür liegen."

Und auch Bortolotti blickt positiv in die Zukunft. "Es gibt zum Glück sehr wenige von diesen Kurven. Selbst Eau Rouge in Spa hat 20 km/h weniger Speed als dieser Turn 1 - und da ist unser Auto noch im Fenster", so der Lamborghini-Werksfahrer, dem sonst nur die ultraschnelle ersten Kurve in Macau einfällt, wo man ebenfalls Schwierigkeiten hatte.

Spielberg könnte ebenfalls zur Herausforderung werden

Wie Bortolotti die kommenden Strecken im DTM-Kalender einschätzt? "Imola ist eine Strecke, die uns immer gelegen hat", freut sich der in Wien lebende Italiener auf sein Heimrennen. "Norisring ist ein Fragezeichen. Da waren wir noch nie und haben nur die Erfahrung von T3 vom letzten Jahr, auf der wir aufbauen können."

Eine Herausforderung könnte noch bei seinem zweiten Heimrennen warten: "Spielberg ist vielleicht am ehesten eine Strecke, die in Richtung Lausitzring geht. Da werden wir uns wahrscheinlich schwer tun. In Spa waren wir hingegen immer gut dabei - und auch Nürburgring und Hockenheim sollte okay sein."

Daher ist er mit dem Saisonauftakt zufrieden: "Ich bin dieses Jahr wirklich stolz darauf, dass wir selbst in den Rennen, in denen wir die größten Schwierigkeiten hatte, gute Punkte mitgenommen haben. Denn wir können uns kein ganz schlechtes Wochenende erlauben, denn dann wird es schwierig bis unmöglich sein, das Blatt noch einmal zu wenden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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