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"Überall gingen die Alarme los": So erlebte Felipe Fraga den Ferrari-Brand

AF-Corse-Ferrari-Pilot Felipe Fraga schildert genau, wie es zum Brand seines Ferrari-Boliden am Lausitzring kam und warum er nicht den Bordfeuerlöscher aktivierte

"Überall gingen die Alarme los": So erlebte Felipe Fraga den Ferrari-Brand

Es war der Schreckmoment des DTM-Wochenendes auf dem Lausitzring, als Felipe Fragas AF-Corse-Ferrari fünf Minuten vor Ende des Sonntags-Qualifyings Feuer fing. Der Brasilianer entkam dem lichterloh brennenden Boliden glücklicherweise unverletzt, doch trotz seiner verzweifelten Löschversuche wurde vor allem die hintere Hälfte des 488 GT3 Evo komplett zerstört.

"Das war einer der traurigsten Tage meiner Karriere", sagt der Brasilianer in einem Video-Feature über den Feuer-Zwischenfall, das auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com angesehen werden kann. Darin schildert Fraga nicht nur genau, wie er den Brand erlebte, sondern spricht auch über seine Erlebnisse mit heutigen Formel-1-Stars wie Max Verstappen und offenbart, wie ihn Felipe Massa teamintern unterstützt.

Der plötzliche Brand habe ihn völlig überrascht, als er die Reifen aufwärmte und seinen Boliden für die Qualifying-Runde bereitmachte, erzählt er: "In Kurve 6 kontrolliert man zum letzten Mal die Bremsen, die Temperaturen, den Luftdruck. Und plötzlich habe ich Leistung verloren. Und im Auto sind überall die Alarme losgegangen. Alarme, die ich nie zuvor gesehen habe."

Warum Fraga nicht den Bordfeuerlöscher aktivierte

Danach habe er sofort seinen erfahrenen Renningenieur Jorge Segers per Boxenfunk informiert. "Er hat versucht, mir Anweisungen zu geben, um einen Neustart des Systems zu machen", schildert Fraga die hektischen Sekunden.

"Aber dann spürte ich diese Hitze im Rücken. Das Feuer war nicht im Cockpit, aber sehr nah. Ich sah die Flammen und habe versucht, den Funk auszustecken, den Gurt zu lösen und das Auto so nah wie möglich beim Streckenposten zu parken." Wie besorgt er dabei war? "Ich hatte ein bisschen Angst, aber es war okay", sagt der Red-Bull-Fahrer, der nie zuvor in so einer Situation war.

Auf die Idee, den Bord-Feuerlöscher zu aktivieren, kam Fraga erst, als er bereits aus dem Auto heraußen war. "Als ich aus dem Auto sprang und das Feuer sah, wollte ich die Tür wieder öffnen, um den Feuerlöscher im Cockpit zu aktivieren. Aber das Feuer war gar nicht im Cockpit", erklärt Fraga, der zudem verhindern wollte, dass die Fahrgast-Zelle voller Löschschaum ist. "Ich habe dann versucht, das Heck des Autos zu retten, damit sie vielleicht den Motor wechseln können."

"Hätten großes Feuerwehrauto gebraucht"

Da die Sportwarte nur langsam reagierten, als das Fahrzeug längst in Flammen stand, nahm er die Situation selbst in die Hand: Der 26-Jährige entriss einem Sportwart den Feuerlöscher und versuchte, gegen die Flammen vorzugehen. Eine heroische, aber verzweifelte Aktion.

"Das Feuer hörte nicht auf", so Fraga. "Ich habe alles versucht, um es stoppen, aber Feuer und Benzin ... es war schlimm. Wir hätten ein großes Feuerwehrauto gebraucht, um so ein Feuer zu verhindern." Und so musste der AF-Corse-Ferrari-Pilot zusehen, wie die Chancen, am Nachmittag doch noch das Rennen zu bestreiten, vor seinen Augen verglühten.

"Dein Auto ist wie dein Baby - und es brennt!", erklärt Fraga, der danach Tränen in den Augen hatte, seine Betroffenheit. "Das löst viele Emotionen aus: Die harte Arbeit des Teams - und wir wissen, dass es schlimm ist. Es ist hart. Ich konnte es nicht akzeptieren, als ich gesehen habe, wie das Auto gebrannt hat. Es wäre aber auch kaum zu verhindern gewesen. Jetzt müssen wir nach vorne schauen zu den nächsten Rennen."

Erhält Fraga einen neuen Ferrari?

Noch ist unklar, ob Fraga, der nach dem Lausitzring-Wochenende zu einem Test nach Austin reiste und kommendes Wochenende zum vierten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans startet, in der DTM ein neues Auto bekommt oder ob sein 488 GT3 Evo repariert werden kann.

"Am liebsten wäre mir, wenn wir nur den Motor tauschen, denn ich liebe dieses Auto, seit ich damit fahre", so Fraga, dem bislang trotz eines starken zweiten Platzes in Portimao das Pech an den Fersen klebt: Im ersten Portugal-Rennen wurde er beim Re-Start abgeschossen, am Samstag am Lausitzring hatte er einen Reifenschaden.

Seine Einschätzung, ob der Titel noch möglich ist, was er von einem DTM-Duell mit Landsmann und Ex-Formel-1-Star Massa halten würde - und vieles mehr gibt's jetzt als Video auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com. Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Motorsportvideo mehr verpassen!

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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