Überraschung bei Young-Driver-Test von AMG: Audi-Pilot Engstler im Mercedes!
Großer Andrang beim Young-Driver-Test der Mercedes-AMG-Teams in Valencia: Für welches Team Luca Engstler fuhr, wie er sich schlug und wie der Modus aussah
Große Überraschung beim traditionellen Young-Driver-Test von Mercedes-AMG in Valencia, der dieses Jahr viele Fahrer anlockte: Unter den über 20 Teilnehmern fand sich am Freitag auch DTM-Pilot Luca Engstler. Der 23-jährige Sohn von Tourenwagen-Legende Franz Engstler war in den vergangenen zwei Jahren Teil des Audi-Kaders, der mit Saisonende aufgelöst wird.
Nachdem er dieses Jahr in der DTM im Familienteam Engstler Motorsport einen Audi R8 LMS GT3 Evo II steuerte, saß Engstler beim 2023 nach einem neuen Modus ausgetragenen Nachwuchstest im Mercedes-AMG GT3 des Landgraf-Teams. Der Youngster macht sich offenbar Hoffnungen auf einen Platz im Mercedes-AMG-Kader.
Neben dem "Mamba"-Team aus der DTM waren auch die Rennställe Winward, HRT, GetSpeed und das vor allem aus dem GT4-Bereich bekannte CV-Performance-Group-Team vor Ort, um Piloten zwischen 17 und 25 Jahren bei perfekten Bedingungen und Temperaturen von knapp über 20 Grad auszuprobieren.
Nur Lorenzo Ferrari in Qualifying-Simulation schneller
Wie der Mercedes-AMG-Modus für den Test aussah? Am Morgen ab 9 Uhr gab es ein Shootout, bei dem die Piloten in zwei Gruppe aufgeteilt wurden. In zwei 15-minütigen Sessions erhielt jeder Fahrer einen frischen Satz Reifen und musste ein Qualifying simulieren.
Die Top 10 aus jeder Gruppe schafften es in die nächste Runde, die jeweiligen Top 5 erhielten auch dafür einen frischen Satz Pirelli-Reifen. Diesen konnten sie dann am Nachmittag im zweiten Teil des Young-Driver-Tests einsetzen, in dem eine Longrun-Simulation gefahren wurde.
Engstler schlug sich vor allem im Qualifying-Shootout hervorragend und fuhr hinter dem GT3-erfahrenen Italiener Lorenzo Ferrari die zweitschnellste Rundenzeit. Am Ende fehlten ihm 0,025 Sekunden auf Ferrari, der im Winward-Mercedes saß und für das Team bereits 2022 in der GT-World-Challenge Europe am Start war und sich mit Lucas Auer das Auto teilte.
Formel-E-Pilot Camara bei Longruns am stärksten
Am Nachmittag ging es um die Konstanz. Und da stach laut Informationen von Motorsport-Total.com vor allem der Formel-E-erfahrene Brasilianer Sergio Sette Camara heraus. Der 25-Jährige beeindruckte im Winward-Mercedes mit gutem Reifenmanagement. Aber auch der 21-jährige Ferrari war erneut stark.
Der Italiener mit dem klingenden Namen war es auch, der sich am Ende nach dem Mercedes-AMG-Modus als stärkster Pilot erwiesen hat. Für die Gesamtwertung des Young-Driver-Tests wurde die schnellste Zeit aus dem Shootout mit der durchschnittlichen Rundenzeit des Longruns addiert - und dann durch zwei dividiert. Die daraus resultierende Zeit ergibt dann die Mischung aus beiden Disziplinen.
Platz für Engstler im Mercedes-AMG-Kader?
Man darf nun gespannt sein, welche Piloten sich mit ihrer Performance für ein mögliches DTM-Cockpit bei einem der Mercedes-AMG-Teams empfehlen konnten. Der Young-Driver-Test war diesbezüglich immer wieder ein guter Anhaltspunkt, denn auch Piloten wie David Schumacher oder Jusuf Owega tauchten zuerst beim Young-Driver-Test auf, ehe sie dann im folgenden Jahr DTM fuhren.
Und im Kader von Mercedes-AMG gibt es aktuell Potenzial für Neuankömmlinge: Denn mit Raffaele Marciello, der mit BMW in Verbindung gebracht wird, und Daniel Juncadella, der auf dem Weg zu Corvette zu sein scheint, gehen zwei langjährige Performance-Fahrer - das ist die Topkategorie im AMG-Kader - über Bord.
Und Engstler hat auch bei Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Spa-Francorchamps dieses Jahr mit Topzeiten im Scherer-PHX-Audi bereits gezeigt, wozu er imstande ist.
Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.
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