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Verbremser in Runde 1: Frijns deswegen ohne Chance?

Robin Frijns hat Nico Müller am Nürbürgring nicht kampflos überholen lassen, kämpfte aber mit stumpfen Waffen, als es in Runde 7 zum Führungswechsel kam

Robin Frijns war nach dem zweiten Rennen auf der Sprintstrecke des Nürburgrings nicht verbittert, obwohl er sich nach der Pole-Position am Sonntagmorgen Chancen ausgerechnet hatte, seinen Punkterückstand auf Nico Müller weiter zu verkürzen. Statt programmgemäß mit vier verlässt der Niederländer die Eifel so mit 18 Punkten Rückstand auf seinen Abt-Audi-Teamkollegen.

Doch er trägt seine Niederlage um letztendlich 11,8 Sekunden mit Fassung: "Manchmal muss man Platz zwei nach Hause bringen, wenn man nicht schnell genug für den Sieg ist. Und das war definitiv der Fall heute", seufzt Frijns.

"Man muss noch immer in jedem Rennen das Maximum herausholen. Das haben wir heute getan. Nico war schneller, ich war Zweitschnellster - also wurde ich Zweiter. Solange man keine dummen Fehler macht, kommt man da ins Ziel, wo man hingehört. Das war bei mir heute der Fall", glaubt er.

Dabei hatte das Rennen vielversprechend begonnen. Frijns gewann den Start souverän und führte sechs Runden lang vor Müller. Nach drei Runden hatte er eine Sekunde Vorsprung. Doch dann wendete sich das Blatt. In den Runden 3, 4 und 5 fuhr Müller zweimal 1:21.9 und einmal 1:21.8 Minuten. Frijns schaffte da keine einzige 1:21er-Zeit.

Vorentscheidende Szene in der ersten Runde

Da hatte sich eine vielleicht vorentscheidende Szene, die von den TV-Zuschauern weitgehend unbemerkt blieb, bereits ereignet. Frijns berichtet: "Zu Beginn des Rennens habe ich in Kurve 5 die Reifen blockiert in Runde 1. Danach hatte ich ziemliche Vibrationen und Untersteuern in den Rechtskurven. Das hat nicht gerade geholfen."

Das Überholmanöver in Runde 7 sah dann fast freundschaftlich aus. Frijns machte keine großen Anstalten, sich gegen seinen Titelrivalen zu wehren. "Ich habe dort gebremst, wo ich immer bremse", rechtfertigt er sich. "Nico hatte DRS und Push-to-Pass. Wir waren direkt nebeneinander, bevor wir gebremst haben."

"Aber ich bin der Meinung, dass es nicht wirklich smart ist, sich hart zu verteidigen, wenn der rechte Vorderreifen in keinem guten Zustand ist. Ich habe in den Linkskurven immer Zeit verloren. Daher wollte ich dafür sorgen, dass ich abgesehen von dem einen Platz nicht noch mehr Positionen verliere."

"Denn bei Leuten, die einen Undercut probieren, weiß man nie, was passiert. Wenn also die BMW in der achten Runde an die Box kommen und man sich immer noch gegen Nico oder Rene verteidigt, dann verliert man zu viel Zeit und zu viele Positionen. Daher muss man es clever spielen."

Müller nickt: "Ich denke, er war nur schlau. Wenn wir gegeneinander kämpfen, können wir schnell unsere Reifen ruinieren. Er hat realisiert, dass ich mehr Pace hatte. Mit DRS und Push-to-Pass war es nur eine Frage der Zeit, dass ich vorbeikomme. Ich denke, da wollten wir nur schlau und fair bleiben. Was am Ende den Unterschied gemacht hat, war pure Pace. Davon hatte ich heute glücklicherweise etwas mehr."

 

Nach Führungswechsel: Keine Chance für Frijns

Eine Runde nach dem Führungswechsel lagen zwischen Müller und Frijns bereits 0,9 Sekunden. Müller kam dann eine Runde früher zum Boxenstopp und baute seinen Vorsprung danach sukzessive weiter aus. Nur in den ersten Runden nach dem Reifenwechsel schien er kurzzeitig Boden zu verlieren. Ein Trend, der nicht anhalten sollte.

"Nico war recht viel schneller. Es wäre dumm gewesen, sich zu wehren, wenn das Auto hinter dir viel schneller ist", rekapituliert Frijns. "Ich habe ihn also ziehen lassen und versucht, DRS und Push-to-Pass einzusetzen, um dranzubleiben. Aber hat sich nach und nach abgesetzt."

"Nach dem Boxenstopp habe ich mir gedacht: Jetzt schließe ich die Lücke - was mir zu Beginn auch gelungen ist. Aber dann hatte ich das Gefühl, dass ich zu viel von den Reifen gefordert habe, und habe es ruhiger angehen lassen", berichtet er.

"Die Lücke war am Ende auch zu groß. Da habe ich die Reifen noch für ein potenzielles Safety-Car geschont. Meine Reifen waren heute nicht so gut in Form wie Nicos. Ich denke, Platz zwei war heute das Maximum. Für mich war das okay. Ich hatte offensichtlich nicht die Pace im Vergleich zu Nico."

Tröstlich: Jetzt stehen vier Rennen im belgischen Zolder auf dem Programm. Dort hat der Niederländer Frijns Heimvorteil. Denn zwischen seiner Heimatstadt Maastricht und Zolder liegen nur eine Staatsgrenze und 45 Kilometer. Zudem sollte die Strecke seinem Fahrstil eher entgegenkommen als der Nürburgring.

"Dieses Wochenende ist wirklich gut gelaufen", zieht er Bilanz. "Gestern der Sieg, da habe ich im Vergleich zu Nico viele Punkte geholt. Heute war Nico ein bisschen schneller. Ich nehme Platz zwei und freue mich schon auf das nächste Rennen in Zolder. Dort haben wir hoffentlich wieder die Nase vorne und können wieder Punkte gutmachen."

Mit Bildmaterial von Audi.

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