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Vibrationen: DTM reagiert auf Schäden bei Lenksäulengehäuse

Die heftigen Vibrationen durch die Turbomotoren haben zu Schäden im Bereich der Lenksäule geführt: Woran das genau liegt und wie die DTM darauf reagiert

Die heftigen Vibrationen, die von den neuen Turbomotoren ausgelöst werden, sorgen für Schäden bei den DTM-Boliden. Nicht nur Rene Rasts Ausfall im ersten Rennen in Hockenheim war auf Vibrationen zurückzuführen, sondern auch Schäden beim Gehäuse der Lenksäule, die laut Informationen von 'Motorsport.com' beim Saisonauftakt bei allen Herstellern aufgetreten sind.

Aus diesem Grund wurde es den Herstellern in Belgien erlaubt, beim Einheitsbauteil selbst Hand anzulegen und dieses so zu adaptieren, dass keine Schäden zu befürchten sind. "An diesem Wochenende in Zolder wurde das Lenkungssystem, das weiterhin ein Einheitsbauteil bleibt, temporär für Anpassungen durch die Hersteller freigegeben", bestätigt ein ITR-Sprecher gegenüber 'Motorsport.com'.

"Die Hersteller haben nun die Wahl, welches Material sie beim Gehäuse und bei der Montage nutzen, wenn sie eine Änderung für notwendig erachten." Hintergrund dieser Entscheidung seien Meldungen der Hersteller gewesen, wonach beim Lenksäulengehäuse am Hockenheim-Wochenende Schäden aufgetreten waren, die "wahrscheinlich auf Vibrationen in Zusammenhang mit der Montage zurückzuführen sind".

Hersteller verbauen Einheitsteile selbst

Da der Motor direkt mit dem Monocoque verbunden ist, übertragen sich die Vibrationen auch auf die Einheitsbauteile, von denen es in der DTM aus Kostengründen immer mehr gibt. Audi, BMW und R-Motorsport entscheiden aber selbst, wie sie diese Teile verbauen, weshalb es zu unterschiedlichen Auswirkungen kommen kann.

BMW

In der DTM kommen aus Kostengründen zahlreiche Einheitsbauteile zum Einsatz

Foto: ITR

Das zeigte sich in Hockenheim beim Kupplungszylinder, der bei Audi mehrmals zu Bruch ging. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Einheitsbauteil. "Der gesamte Pedalbock vibriert und in diesem Zusammenhang ganz besonders der Kupplungszylinder", erklärt Audi-Sportchef Dieter Gass im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Da gibt es eine Schwachstelle, wo der dann bricht."

Das sei vor allem im Training bei einigen Audis passiert, "im Rennen ist es bei Jonathan Aberdein aufgetaucht". Während derartige Probleme in Rennserien, in denen die Entwicklung freigegeben ist, in den Aufgabenbereich der Teams fallen, ist ein Alleingang in der DTM nicht möglich.

Änderung an Einheitsteilen: Gass glaubt an Solidarität der Rivalen

"Das bedeutet, dass wir selber keine Änderung machen werden, sondern nur in Abstimmung mit den anderen Herstellern und dem DMSB", erklärt Gass. In diesem Fall muss auch die Konkurrenz einer Änderung zustimmen. Kann es dabei vorkommen, dass ein Hersteller, der kein Problem mit dem entsprechenden Teil hat, eine Änderung blockiert, um einen Vorteil zu gewinnen?

Gass hält das für sehr unwahrscheinlich - und spricht dabei aus eigener Erfahrung: "Wenn ein Mitbewerber ein Problem mit einem Einheitsbauteil hat, dann lehne ich mich nicht zurück und sage: 'Der Arme!' Ich denke mir eher, dass das bei mir auch passieren kann, denn ich habe das selbe Bauteil im Auto."

Diese Erfahrung zeige, "dass man sich automatisch kooperativ verhält, weil niemand sagen kann, dass er so ein Problem nicht auch irgendwann haben wird. Und deswegen ist es natürlich im Interesse von allen, dass man da gemeinsam eine Lösung findet."

DTM erhält Unterstützung aus Japan

All das ist aber gar nicht so einfach, wie R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger auf Anfrage von 'Motorsport.com' klarstellt. Aufgrund der Liefer- und Kostensituation fordert er, dass "Wege und Mittel" gefunden werden, "dass wir die Einheitsbauteile, die wir jetzt haben, weiterhin verwenden und dementsprechend betreiben können. Auf der anderen Seite fließt da auch ein Sicherheitsaspekt mit ein, der ganz und gar nicht außer Acht gelassen werden darf."

Gerhard Berger

DTM-Boss Gerhard Berger rechnet mit einer baldigen Lösung

Foto: ITR

Vor allem in Bereichen wie der Lenksäule ist diesbezüglich Vorsicht geboten. Um die Probleme zu lösen, erhält die DTM laut Informationen von 'Motorsport.com' auch Hilfe aus der japanischen Super-GT-Serie, denn die Japaner, die ebenfalls auf das Class-1-Reglement setzen, haben bereits mehr Erfahrung mit den Turbo-Motoren und deren Auswirkungen.

DTM-Chef Gerhard Berger zeigt sich keineswegs überrascht, dass es Probleme gibt. "Ich hätte mit mehr gerechnet", sagt der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Er rechnet aber mit einer baldigen Lösung: "Es wird zwei, drei Rennen dauern, dann haben wir das unter Kontrolle."

Mit Bildmaterial von Audi.

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