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Vor DTM-Hitzeschlacht: Was in Misano trotzdem gegen zwei Stopps spricht

Ein Jahr nach dem verregneten Nachtrennen drohen in Misano eine Hitzeschlacht und einbrechende Reifen: Wieso zwei Stopps dennoch einen großen Nachteil haben

Die Reifen, die durch die neuen Turbo-Motoren ans absolute Limit gebracht werden, sind dieses Jahr in der DTM das Zünglein an der Waage. Auch in Misano droht nun am kommenden Wochenende eine Reifenschlacht. Doch sind ein oder zwei Stopps die bessere Strategie?

"In Misano gibt es eine sehr lange Boxengasse", deutet Aston-Martin-Routinier Paul di Resta an, dass ein zweiter Stopp auch Nachteile hätte. "Ich rechne aber damit, dass der Reifenabbau sehr hoch sein wird, weil es viele langgezogene Kurven gibt."

Auch DTM-Leader Philipp Eng bestätigt, dass die Entscheidung in Misano noch schwieriger sein wird als bei den bisherigen Rennen. "Ich stimme Paul zu: Die Boxengasse ist extrem lang - noch länger als in Zolder, was die Durchfahrtszeit angeht. Ich bin froh, dass ich die Entscheidung nicht alleine treffen muss und wir da kluge Köpfe im Hintergrund haben."

Was über eine Zweistoppstrategie entscheidet

Der entscheidende Faktor wird laut dem Österreicher sein, wie sich das Rennen entwickelt. "Ich glaube, dass es sehr davon abhängt, wie deine Track Position ist, also ob du vorne oder hinten bist", erklärt er. "Wenn du vorne bist, willst du die Track Position natürlich nicht für einen zweiten Stopp aufgeben."

Misano

In Misano werden 2019 Rundenzeiten unter 1:28 erwartet

Foto: Audi AG

Dennoch seien zwei Stopps in Misano ein Thema. "Man muss das stärker denn je im Hinterkopf behalten, weil der Reifenabbau höher ist als im vergangenen Jahr. Außerdem hat kein Team aus dem Vorjahr richtige Daten vom Reifenabbau", verweist er darauf, dass die Misano-Premiere als Nachtrennen ausgetragen wurde. "Die Karten werden also komplett neu gemischt."

Das sieht auch R-Motorsport-Teamchef Florian Kamelger ähnlich. "Eine Zweistoppstrategie kann immer Sinn ergeben. Wie es in Misano aussieht, wird auch von den Umgebungs- und Asphalttemperaturen abhängen, wie der Reifen arbeitet und wie er abbaut." Das sei wegen des neuen Reglements immer "ein bisschen die Büchse der Pandora, mit der wir dieses Jahr konfrontiert sind."

Blasenbildung droht wegen hoher Temperaturen

Doch mit welchen Bedingungen muss man dieses Jahr in Misano rechnen? Während es im Vorjahr kühl und regnerisch war, kündigt der Wetterbericht an beiden Renntagen Temperaturen von beinahe 30 Grad und Sonnenschein an. Das könnte den ohnehin schon aggressiven Asphalt auf dem Kurs in der Nähe von Rimini für die Reifen noch fordernder machen.

Marco Simoncelli

Die Misano-Premiere im Vorjahr wurde als Nachtrennen ausgetragen

Foto: LAT

"Wenn es wirklich heiß wird, sagen wir mal ab 40 Grad Streckentemperatur, dann bekommst du Probleme mit dem Blistering", sagt Audi-Pilot Rene Rast im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Das heißt, es bilden sich so Bläschen. Das ist auch nicht gut."

Hankook empfiehlt reifenschonende Abstimmung

Dieses Phänomen, das im Gegensatz zum Graining bei hohen Temperaturen auftritt, hat man bei Reifenhersteller Hankook auf der Rechnung. "Wir gehen davon aus, dass sich die Laufflächentemperatur gegenüber Hockenheim und Zolder deutlich erhöht und damit der gewollte Drop-off-Effekt etwas früher als gewöhnlich einsetzt", prognostiziert Hankook-Ingenieur Thomas Baltes.

 

"Deshalb sollte eine Fahrzeugabstimmung gewählt werden, bei der die Performance stimmt, die Reifen aber nicht überstrapaziert werden", empfiehlt er den Teams, diesmal ein besonderes Augenmerk auf das Reifen-Management zu legen. Er geht aber davon aus, dass der südkoreanische "auch eine mögliche Hitzeschlacht in Misano bewältigen wird".

Wie werden die Track-Limits dieses Jahr gehandhabt?

Zumindest das Überholen sollte in Misano aber einfacher sein als zuletzt in Zolder. Unterschiede beim Reifenabbau sollten für noch mehr Positionsverschiebungen auf der Strecke sorgen. "Schon vergangenes Jahr war das Racing richtig gut", sagt Audi-Pilot Loic Duval, der 2018 in Misano seine erste Pole-Position in der DTM holte.

Gary Paffett

Verletzungen der Track-Limits wurden im Vorjahr nicht geahndet

Foto: LAT

"Das Layout der Strecke ist cool. Es gibt verschiedene Linien, was dazu geführt hat, dass viel nebeneinander gefahren und überholt wurde. Und in den mittelschnellen und schnellen Kurven fühlt man so richtig die Power und den Grip unserer Autos."

Dazu kommt, dass die Randsteine im Gegensatz zu Zolder flach sind, wodurch das Thema Track-Limits eine Rolle spielen wird. "Im Vorjahr wurde das überhaupt nicht geahndet", sagt Aston-Martin-Teamchef Kamelger. "Mal sehen, wie es dieses Jahr wird."

Mit Bildmaterial von ITR.

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