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Wehrleins erfolgreiches Comeback: "Musste unterm Helm grinsen"

Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein war beim DTM-Saisonauftakt in Hockenheim selbst überrascht, dass er nach zwei Jahren Abwesenheit so gut punkten konnte

Pascal Wehrlein, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Pascal Wehrlein, Mercedes-AMG Team HWA, Mercedes-AMG C63 DTM

Alexander Trienitz

Als DTM-Champion 2015 und mit zweijähriger Formel-1-Erfahrung fuhr Pascal Wehrlein beim Saisonauftakt der DTM in Hockenheim unter besonderem Fokus. Das hielt den Mercedes-Piloten aber nicht davon ab, ein erfolgreiches Comeback hinzulegen und schon am erste Wochenende wertvoll Punkte mitzunehmen. Eine Eingewöhnung-Phase scheint der 23-Jährige nur noch im Qualifying zu benötigen, mit dem er nicht ganz zufrieden war. In den Rennen zeigte er sich aber schon so konkurrenzfähig wie eh und je.

Und er hat auch noch Spaß dabei! Denn im Gegensatz zu seinen unterlegenen Autos in der Formel 1, konnte er auf dem Hockenheimring von Beginn an ins Geschehen eingreifen - und endlich wieder richtig überholen! "Es war einfach so cool", schwärmt er. "Ich musste unter dem Helm mehrfach grinsen. Und ich erwische mich dann immer selber dabei und sage: Konzentriere dich jetzt auf dein Rennen und mach nicht so einen Scheiß! Aber ich muss dann einfach grinsen unter dem Helm."

Wehrleins Wochenende begann schon mit guten Trainingseinheiten und Startplatz fünf am Samstag. Dabei ärgert er sich, dass für die erste Startreihe lediglich 22 Hundertstelsekunden gefehlt haben. "Und wenn ich von Platz zwei starte, statt von Platz fünf, dann geht das Rennen auch ganz anderes aus. Das gehört aber dazu - die DTM ist immer so eng gewesen."

Im Rennen konnte er sich lange in den Kampf ums Podium mit den BMWs von Timo Glock und Marco Wittmann messen. "Ich hätte nicht gedacht, dass es von Anfang an so gut geht", war er dabei selbst überrascht. "Ich denke, das Podium wäre drin gewesen. Leider haben wir aber beim Boxenstopp vier oder fünf Sekunden verloren." Außerdem hatte ihn Markenkollege Edoardo Mortara am Ende noch kassieren können. Aber es gab schonmal zehn Punkte für Platz fünf.

Im Qualifying zum Sonntagsrennen waren es dann nur vier Tausendstelsekunden, die ihn zur Top-10 gefehlt hätten - weniger als ein Wimpernschlag! "Aber dann im Rennen hat man gesehen, wie gut unsere Performance war", so Wehrlein. "Es war ein interessantes Rennen: Am Anfang überholt, Boxenstopp, dann wieder überholt. Wäre das Rennen ein bisschen länger gegangen, wäre es glaube ich noch einmal richtig spannend geworden. Aber das Wichtige für mich ist, dass die Pace da ist und dass ich gut zurechtkomme. Am Sonntag war ich vom Speed her zum Beispiel im Rennen deutlich stärker als Samstag."

Ein bisschen weiter vorne war es sogar ein episches Rennen, dass in die DTM-Geschichte eingehen wird. Aber Wehrlein ist mit seinen Überholmanövern gegenüber Rookies wie Joel Eriksson, sowie den alteingesessenen wie Wittmann mehr als zufrieden. "In das erste Wochenende so reinzustarten, ist mehr als positiv. Damit hätte ich nicht gerechnet."

 

Dank seiner konstanten Leistung steht Wehrlein nach zwei Läufen nun punktgleich mit Lucas Auer und Mike Rockenfeller auf Platz drei der Gesamtwertung. Das ist auch für den weiteren Verlauf der Saison nicht unwichtig. Denn Wehrlein kann sich auch noch gut daran erinnern, dass man sich teamintern früh platzieren muss, um am ende der Saisons nicht als Wasserträger dienen zu müssen.

"Es ist wichtig, dass man zwei, drei, vier Punkte mehr hat", so der derzeit drittbeste der Stuttgarter. "Denn es wird einen Abschnitt in der Saison geben, in der man lieber erster oder zweiter Mercedes-Fahrer ist."

Ein bisschen Wehmut nach vergangenen Zeiten war bei ihm dann aber doch zu finden. "Die Autos sind komplett anderes zu fahren - und die Reifen auch", berichtet er. "2015 war jede Runde im Rennen wie Qualifying. Und jetzt hat man Reifenabbau. Das ist ein ganz neues Gefühl im Rennen. Ich bin kein Fan von Reifenmanagement", sagt der ehemalige Sauber-Pilot, der dem Thema aus der Formel 1 eigentlich entfliehen wollte.

Die DTM ist ihm unter den neuen Aero-Regeln außerdem ein bisschen zu langsam: "Man will ja immer am Limit fahren. Aber da hat jedes Auto sein eigens Limit. Es fühlt sich für mich langsamer an als 2015 und um einiges langsamer im Vergleich zur Formel 1. Meinen Fahrstil wieder an einen Tourenwagen einzustellen ist nicht ohne. Da muss man sich zurücknehmen und akzeptieren, dass es einfach nicht schneller geht. Aber das Gehirn denkt manchmal noch: Ich kann schneller fahren."

Mit Informationen von Tom Errington

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