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Wenig Trainingszeit bei Zwei-Tages-Event in Brands Hatch: Chance oder Risiko?

Die Teams und Fahrer haben am DTM-Wochenende in Brands Hatch durch den auf zwei Tage komprimierten Zeitplan weniger Zeit zum Testen und Trainieren

Philipp Eng, BMW Team RBM, BMW M4 DTM

Philipp Eng, BMW Team RBM, BMW M4 DTM

Alexander Trienitz

70 statt 90 Minuten Training: In Brands Hatch laufen die Uhren an diesem Wochenende anders - und das nicht wegen der Zeitverschiebung in England. Statt der gewohnt 30-minütigen Freien Trainings an drei Tagen ist die sechste Veranstaltung der DTM-Saison 2018 auf zwei Tage verkürzt. Das Freitagstraining wurde gestrichen und wird am Samstagmorgen unmittelbar vor dem zweiten Training stattfinden. Das erste und zweite Freie Training werden statt 30 nur 25 Minuten, das dritte Training am Sonntagmorgen wird sogar nur 20 Minuten dauern. ​"Es wird bestimmt nicht einfach. Aber es ist genauso, wie wenn es regnet: Die Verhältnisse sind für alle gleich​", sagt Philipp Eng.

Der BMW-Fahrer weiß, worauf es in der Vorbereitung auf das verkürzte Rennwochenende ankommt: ​"Es ist wichtig, dass man im Vorfeld die Hausaufgaben gut machen muss, sich im Simulator gut vorbereiten, die Ingenieure eine gute Idee haben für das Basis-Set-up und dass man einfach versuchen muss, das Auto so schnell wie möglich feinzutunen, dass es für den Fahrstil und die Strecke passt."

Den Teams und Fahrern bleiben am gesamten Wochenende insgesamt 20 Minuten weniger Zeit, sich auf den Kurs südöstlich von London vorzubereiten. Und dabei zählt gerade hier jede Trainingsminute. Denn die 3,908 Kilometer lange Strecke ist zum ersten Mal im DTM-Kalender. Beim Gastspiel der deutschen Tourenwagenserie zwischen 2006 und 2013 wurde auf der verkürzten Indy-Variante gefahren.

Wer hat das bessere Bauchgefühl?

Die Berg- und Talbahn in der Grafschaft Kent ist für die DTM-Beteiligten Neuland und eine große Unbekannte. Denn die Daten aus der Vergangenheit können - auch wegen der neuen DTM-Autos und veränderten Regeln - nicht als Orientierungshilfe herangezogen werden.

​"Ich glaube, am Samstag gibt es eher Entscheidungen nach dem Bauchgefühl während und zwischen der Freien Trainings. Am Sonntag hin hat man wie gewohnt die Zeit, sich alles genau anzuschauen​", meint Abt-Pilot Nico Müller, der noch nie in Brands Hatch gefahren ist - auch nicht auf der Kurzanbindung.

 

Das komprimierte Wochenendformat bietet den Fahrern und Teams kaum Zeit zum Verschnaufen oder Ausprobieren. Nur etwas mehr als zwei Stunden liegen zwischen dem Beginn des ersten Trainings und des ersten Qualifyings. Bei anderen Events wird der Freitag genutzt, um an den Fahrzeugen verschiedene Set-ups zu testen. Über Nacht werden die Autos dann auf eine Mischung aus Qualifying- und Renn-Set-up zurückgebaut.

Straffer Zeitplan: Fluch oder Segen?

In Brands Hatch wird dies nicht möglich sein, denn dafür fehlt den Teams einfach die Zeit. Der kompakte Zwei-Tages-Zeitplans kann Fluch oder Segen sein. Denn wenn sich ein Team mit den Fahrzeugeinstellungen verspekuliert, wird es wohl gezwungenermaßen am kompletten ersten Renntag darunter zu leiden haben. Erst nach dem ersten Rennen sind größere Umbaumaßnahmen, die viel Zeit beanspruchen, machbar. Andererseits könnte es eine Chance sein zu glänzen, wenn ein Fahrer von Beginn an gut mit dem Fahrzeug zurechtkommt und die Konkurrenz hingegen Probleme hat.

​"Ob es jetzt 25 Minuten oder 30 Minuten Freies Training sind, spielt keine große Rolle. Ich glaube, was einen Unterschied macht, ist, dass wir keine wirkliche Pause dazwischen haben. Sprich, dass wir nicht viele Daten anschauen können und uns dann entscheiden können, was wir mit dem Set-up machen​", erklärt Pascal Wehrlein.

​"Das müssen wir nach dem Training machen. Dann ist das Risiko groß, auf das Qualifying hin etwas am Auto zu tauschen ohne zu wissen, wie entwickelt sich die Strecke oder was passiert mit dem Auto genau", fügt er an.

Die Fahrer sind gespannt, wie die Zwei-Tages-Veranstaltung sein wird. ​"Ich freue mich darauf. Es ist ein Wochenend-Format, wo ich herkomme - aus den Markenpokalen und der Blancpain-Sprintserie, wo man wenig Trainingszeit hat und man sich schnell auf die neuen Gegebenheiten einstellen muss​", sagt Eng und erklärt, warum dieses Format für die Zuschauer interessant sein wird.

​"Es bringt zusätzliche Spannung rein für uns und die Zuschauer. Das Kräfteverhältnis ist ungewisser, weil du weniger Zeit hast, dich darauf vorzubereiten​", so der Österreicher. ​"Das ist ein zusätzlicher Nervenkitzel für uns​", meint Müller. "Mir gefällt es sehr gut. Je weniger man vorher fährt, desto cooler finde ich es​", sagt Wehrlein.

Ob die DTM-Piloten auch nach dem Wochenende in Brands Hatch noch so angetan sind vom komprimierten Event wird sich zeigen.

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