Wickens vs. Tomczyk: Mercedes wirft BMW „unsportliches Blockieren“ vor
Robert Wickens fühlte sich im DTM-Sonntagsrennen von Moskau von Martin Tomczyk aufgehalten und Mercedes vermutet Absicht bei den Konkurrenten von BMW.
Denn Wickens hatte seinen Pflichtstopp bereits absolviert, als er aus der Boxengasse kommend auf Tomczyk auflief, der seinerseits noch nicht beim Service gewesen war. In der Folge kam es zu einem Scharmützel samt Berührung, die Wickens seine Flicks rechts vorn und damit etwas Abtrieb kostete.
„Ich wollte ihn in Kurve 10 überholen, aber er lenkte gar nicht ein“, sagt Wickens über Tomczyk. „Ich war außen schon fast im Gras und musste übermäßig verzögern, um nach innen zu ziehen. Dabei erwischte ich sein Auto am Heck und fuhr mir die Flicks ab.“
„In meinen Augen ging das etwas zu weit“, meint Wickens.
Tomczyk wiederum ist sich keiner Schuld bewusst: „Ich denke, alles lief fair und ordentlich ab. Ich habe meine Position verteidigt. Und nicht ich bin in ihn reingefahren, sondern er in mein Auto. Ich hatte die Tür zugemacht, er stach hinein und es kam zur Berührung.“
Doch auch Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz wittert Absicht seitens BMW und Tomczyk. Er sagt: „Ich denke, er [Tomcyzk] wurde auf der Strecke gelassen, um uns zu blockieren. Das hat er auch gut gemacht, denn er hat unsere Jungs nicht vorbeigelassen.“
Gleich zweimal habe Tomczyk zu früh gebremst, sodass Paul di Resta beinahe auf ihn aufgefahren wäre. „Meiner Meinung nach ist das kein sportliches Verhalten“, sagt Fritz. „Gentlemen gehen vielleicht anders miteinander um. Aber damit müssen wir leben.“
BMW-Sportchef Jens Marquardt hatte sich nach dem DTM-Sonntagsrennen übrigens ähnlich unerfreut über die Fairness der Konkurrenz geäußert.
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