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Wie die GTC ins Rahmenprogramm der DTM kam

Die GTC Race war fast am Ende, jetzt fährt sie im Rahmen der DTM: Ralph Monschauer, Chef der neuen DTM-Rahmendserie, erklärt, wie es gelaufen ist

Fast hätte die Rennserie GTC Race die Saison 2020 nicht mehr erlebt. Der bis dahin noch auf den Namen "DMV GTC" hörenden GT- und Tourenwagenserie flog im August 2019 bei einem Unwetter das eigene Zelt weg, ohne dass eine Versicherung dafür aufkam. Es war ein Scheideweg erreicht: Ende oder Neuanfang.

"Wir haben gemerkt, dass unser Konzept nicht mehr richtig funktioniert", sagt Serienchef Ralph Monschauer im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Uns ist klar geworden, dass wir es in diesem Rahmen nicht mehr so weitermachen wollen." 2020 startet die Meisterschaft nun im Rahmen der DTM.

DTM kam auf GTC zu

Es sei ein Wink des Schicksals gewesen, glaubt Monschauer heute. "Wir wurden aus dem Umfeld der DTM gefragt, weil es Interesse an Gesprächen gab. Dem sind wir gerne nachgekommen." Im Rahmen des DTM-Rennens im September auf dem Nürburgring saß Monschauer mit Gerhard Berger zusammen. Denn auch die DTM brauchte nach dem Wegfall mehrerer Serien ein neues Rahmenprogramm.

"Nach einer halben Stunde war das Umfeld bereits geklärt", erinnert sich Monschauer an das Gespräch mit dem DTM-Chef. "Es war Sympathie von beiden Seiten da. Er fand es gut, was wir machen. Wir fanden natürlich auch gut, was die DTM macht. Das war dann der Punkt, an dem wir gesagt haben, dass wir dabei sein werden."

Der Amateur-basierte Motorsport unterlag in den 2010er-Jahren einem Wandel. Einst unter den Namen wie Divinol Cup oder DMV-Tourenwagenchallenge für spektakuläre Eigenbauten und Exoten bekannt, ist die GTC Race heute vor allem GT3-basiert. Auch Cup-Fahrzeuge, GT4 und TCR-Boliden sind zugelassen.

Sie richtet sich an Herrenfahrer, allerdings ist seit der GT3-Einführung ein gewisser Professionalisierungsgrad erkennbar, da Buchungspakete bei den Herstellern auch Werksfahrer beinhalten. So trafen 2019 bei zahlreichen Gelegenheiten Fahrer wie Uwe Alzen und Kenneth Heyer aufeinander, deren Ruf über die GT-Szene hinaus bekannt ist.

Oberstes Ziel: Teilnehmerfluktuation stoppen

Häufig stellte die GTC das Hauptevent an ihren Rennwochenenden mit Gleichmäßigkeitsprüfungen und historischen Rennserien im Rahmenprogramm. Das Konzept stieß jedoch in jüngerer Zeit an seine Grenzen. Es gab Veranstaltungen, bei denen 30 und mehr Fahrzeuge dabei waren. Dann aber gab es auch Rennen, bei denen kaum das Dutzend vollgemacht wurde.

"Das liegt an den Strecken", ist sich Monschauer sicher. "Wir haben in den vergangenen Jahren schnell festgestellt, dass es Premium-Rennstrecken gibt. Am Nürburgring hatten wir immer 25 bis 30 Autos. Dann hatten wir wiederum Strecken dabei, auf denen wir nur die Hälfte davon hatten."

"Das Fahrerklientel, das wir haben - die Gentlemen - wollen auf Strecken fahren, die man kennt. Und die wollen ihrem Umfeld möglichst unkompliziert erklären, dass sie da und da gefahren sind. Und nicht, wo die Rennstrecke überhaupt liegt."

Sprich: Das Familienumfeld kann etwas damit anfangen, wenn jemand auf dem Nürburgring, Hockenheimring oder in Monza gefahren. Bei Most oder Oschersleben würde wohl die erste Frage lauten, was und wo das eigentlich ist. "Ich habe großen Respekt vor Oschersleben, aber leider ist es so", so der GTC-Chef.

Das Thema ist nun einfacher geworden, denn ein jeder kann sagen, dass er im Rahmen der DTM gefahren ist. Und neben Formel 1 ist die DTM die einzige Rennserie im deutschsprachigen Raum, deren Name auch noch Menschen bekannt ist, die mit Motorsport gar nichts zu tun haben. Dennoch hat Monschauer seinen Teilnehmern eingeschärft, dass man sich auf so einer Bühne solche Schwankungen nicht mehr erlauben kann.

Das Rennformat soll weitestgehend erhalten bleiben: Es gibt ein 60-Minuten-Rennen am Freitag, das zu zweit bestritten werden kann. Später am Wochenende stehen zwei 30-Minuten-Rennen mit eigenen Qualifyings auf dem Programm. Bevor die Serie ins DTM-Rahmenprogramm rutscht, steht noch ein eigenständiger Saisonauftakt in Hockenheim auf dem Programm.

Mit Bildmaterial von GTC Race.

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