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Trotz Audi-Vorteil: Wieso Kubica dennoch zu BMW ging

Warum sich Robert Kubica trotz Audis Dominanz in der DTM entschied, ein BMW-Kundenteam zu finanzieren und ob er die Entscheidung im Nachhinein bereut

Zwei Drittel der DTM-Saison sind um - und Rookie Robert Kubica hat nur ein Pünktchen auf seinem Konto. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass der BMW M4, wie sich bereits im Vorjahr zu Saisonmitte klar abzeichnete, dem Audi RS 5 deutlich unterlegen ist. Aber warum hat sich der Pole dennoch entschieden, mit den Sponsorengelder des Mineralölkonzerns PKN Orlen - es soll sich um rund fünf Millionen Euro handeln - ein BMW-Kundenteam zu finanzieren?

"Dafür gab es mehr als einen Grund", erklärt Kubica im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Ich wusste, dass das Paket des anderen Herstellers wahrscheinlich besser funktionieren würde, aber ich kannte ein paar Leute von BMW."

"Außerdem hat mir die Marke 2006 mein Formel-1-Debüt ermöglicht. Ich will nicht, dass das jetzt so rüberkommt, als hätte ich die Entscheidung deswegen getroffen, aber ich hatte ein paar gute Gespräche mit den Leuten, die ich bereits kannte."

Kubica: Auch vertragliche Dinge spielten eine Rolle

Zudem habe es aber auch "ein paar andere Faktoren", gegeben, "die zu dieser Entscheidung beigetragen und geführt haben", sagt Kubica. "Es gab ein Auf und Ab, was ein paar vertragliche Dinge anging."

Der ART-BMW-Pilot spielt darauf an, dass er abgesehen von seinem DTM-Engagement in der Formel 1 als Ersatzmann bei Alfa Romeo fungiert: "Es ist nicht einfach, wenn zwei unterschiedliche Autohersteller im Spiel sind. Aber jede Partei, die an diesem Vertrag beteiligt war, hat sich sehr bemüht, dass es zustande kommt."

Deswegen sei man "ein bisschen enttäuscht" über die Ergebnisse gewesen, gibt Kubica zu. Zumal er nach dem Jerez-Test mit BMW mehr erwartet hatte. Aber wäre es überhaupt theoretisch möglich gewesen, dass Kubica diese Saison einen Audi statt einen BMW fährt?

WRT-Audi wollte vor Jerez-Test Nägel mit Köpfen machen

"Wir hatten Gespräche, aber wir sind nicht sehr weit gekommen", antwortet Audi-Sportchef Dieter Gass auf die Frage von 'Motorsport.com'. "Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie der zeitliche Ablauf war. Aber es gibt keinen speziellen Grund, warum er nicht für uns hätte fahren können."

Zu einem Audi-Werksteam hätte Kubica seine Sponsoren zwar nicht mitnehmen können, weil die Abt-Boliden mit den Marken Aral und Castrol bereits von der BP-Gruppe - und damit von einem anderen Mineralölhersteller - gesponsert werden. "Aber das WRT-Team hat in Hinblick auf die Sponsoren alle Freiheiten", stellt Gass klar. "Da hätte es also keine Einschränkungen gegeben."

Warum landete Kubica also nicht bei WRT-Audi? "Wir mussten damals weitermachen, und leider konnte Robert bis dahin keine Entscheidung treffen", verweist WRT-Teamchef Vincent Vosse im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf den Young-Driver-Test Mitte Dezember, bis zu dem man die Fahrerfrage klären wollte. "Aus vertraglicher Sicht hätte es kein Problem gegeben."

Kubica rechnete damit, dass er konkurrenzfähig ist

Doch Kubica hatte BMW offenbar stärker eingeschätzt. "Ich habe mir die Zeit genommen und im Dezember in Jerez getestet", sagt er. "Bis dahin musste ich irgendwie entscheiden, wohin ich gehe. Der Test in Jerez war eine gute Gelegenheit für mich, um die DTM und das DTM-Auto kennenzulernen. Und ich wäre nie hierher gekommen, wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass ich als Fahrer konkurrenzfähig sein kann."

Leider seien seine Leistungen im ersten Teil der Saison aber "ziemlich durch das Auto verdeckt worden", meint er. Erste Verbesserungen zeigten sich zuletzt auf dem Nürburgring, als Kubica zumindest zeitweise das Tempo der Konkurrenz mitgehen konnte. Die kompakte Saison, die auf die Coronavirus-Krise zurückzuführen ist, mache die Herausforderung noch größer, da das Rookie-Team ART kaum Zeit hat, Dinge zu verbessern.

 

Aber bereut es der Ex-Formel-1-Pilot, dass er nicht zum Audi-Kundenteam WRT gegangen ist? "Ich kann nicht sagen, dass ich die Entscheidung bereue, obwohl ich sehe, dass sich andere nicht so schwer tun", antwortet er.

 

"Aber wenn man durch das Fahrerlager geht, dann hat jeder etwas, worüber er sich beschweren könnte. Und es ist immer einfach, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und zu sagen: 'Hätte ich das gemacht, dann wäre es besser gewesen'. Am Ende versuche ich einfach, das Beste aus dem zu machen, was mir zur Verfügung steht."

Mit Bildmaterial von ITR.

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