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Zanardi kämpft sich in Fuji zurück: "Konnte richtig racen"

Zum Abschluss des Dream-Race in Fuji fährt Alex Zanardi auf einen 13. Platz - BMW-Pilot beweist nach schwachen Trainings und Motorproblemen sein Kämpferherz

Nach dem schwierigen Trainingsauftakt und Motorenproblemen im ersten Lauf konnte Alex Zanardi beim Dream-Race in Fuji am Sonntag jubeln. Der beinamputierte BMW-Pilot schaffte es, in einem chaotischen Rennen allen Zwischenfällen zu entgehen und kam als Dreizehnter mit knapp neun Sekunden Rückstand ins Ziel.

"Das war heute ein sehr brutales Rennen. Aber ich konnte mich aus allem Ärger heraushalten. Das hat mir nicht nur Platz 13 eingebracht - was übrigens meine Glückszahl ist. Ich war sogar einmal ganz vorne. Das war cool. Da kann ich ein schönes Bild mit nach Hause nehmen", freut sich der Italiener über seinen Rennverlauf am Sonntag.

Denn in der zweiten von insgesamt drei Safety-Car-Phasen im Rennen führte Zanardi hinter DTM-Kollege Benoit Treluyer das Feld an. Beide hatten während des ersten Safety-Cars einen Boxenstopp eingelegt und sich so einen Vorteil verschafft.

Früher Boxenstopp spült Zanardi bis an die Spitze

Den ersten Stopp so früh anzusetzen, bezeichnet Zanardi im Nachhinein als "weise Entscheidung". "Der Boxenstopp hat zu dem Zeitpunkt zwar nicht als unser Pflichtboxenstopp gezählt. Aber die frischen Reifen haben mir geholfen, ein komplett anderes Rennen zu starten. Ich konnte durch den Verkehr kommen, habe Autos überholt."

Der BMW-Fahrer erinnert sich: "Es gab einen Moment, an dem wir zu dritt um eine Position gekämpft haben. Ich war der hintere und in Kurve 1 hinein konnte ich beide Autos auf einmal überholen. Da habe ich mich riesig gefreut. Ich dachte nur: Ich hoffe, dass war im Live-Fernsehen zu sehen. Das war ein echt cooles Manöver."

Während viele Gegner zwischenzeitlich ebenfalls die Box angesteuert hatten und das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke kam, schlug Zanardis Sternstunde an der Spitze. "Das war mein Moment des Ruhmes", schwärmt er. Doch mit der Freigabe des Rennens verlor er wieder einige Positionen und fuhr schließlich zum Pflichtstopp an die Box.

BMW-Pilot erinnert an die Qualen im Regen am Freitag

"Am Ende des Rennens, nach dem letzten Restart, war ich kurz davor, noch zwei Autos zu überholen. Aber dann war das Rennen leider zu Ende. Ich hätte sie noch kriegen können, wenn ich noch eine Runde gehabt hätte", blickt Zanardi zurück. "Aber ich hatte Spaß, das ist das Wichtigste und BMW hat mit Marco ein tolles Ergebnis hinbekommen."

Doch auch Zanardis Leistung konnte sich sehen lassen. Schließlich hatte der BMW-Pilot am Freitag im Training noch fast zehn Sekunden Rückstand. Schuld waren die Bedingungen. "Es war ein Alptraum", sagt der Italiener. "So etwas habe ich noch nie erlebt - vielleicht bei meinem allerersten Formel-1-Rennen in Adelaide 1991, was die Menge an Regen angeht."

Doch Zanardi ist ein Athlet durch und durch. Aufgeben war für ihn keine Option. "Ich würde niemals aufgeben", stellt die Rennlegende klar. "Aber wenn man hinterher fährt, kann man natürlich nicht zufrieden sein. Ich bin ein Wettkämpfer. Ich würde mit meinen 53 Jahren nicht mehr hier sein, wenn ich nicht lieben würde, was ich tue."

Kämpfernatur Zanardi gibt nicht auf und wird belohnt

"Hinterherzufahren ist die eine Sache - zehn Sekunden Abstand zu haben eine andere. Natürlich war ich damit nicht glücklich. Wir konnten aber einige Probleme lösen." Sowohl beim Set-up als auch im Umgang mit den Reifen gelangen deutliche Fortschritte.

Alessandro Zanardi

Erst im Laufe des Wochenendes fand Zanardi das richtige Gefühl im BMW

Foto: BMW

Dazu erklärt der 53-Jährige: "Das Auto war vom Set-up her zu Beginn nicht sehr gut. Das hat es mir schwer gemacht, zu pushen. Denn erst wenn du pushen kannst, kommt auch Temperatur in die Reifen und die Temperatur gibt dir mehr Grip, womit du dann wiederum noch mehr pushen kannst. Das ist wie ein Domino-Effekt."

Dieser machte sich - auch begünstigt durch etwas stabileres Wetter - schon am Samstag im Rennen bemerkbar, wo Zanardi den Anschluss zum Rest des Feldes herstellen konnte, aber durch technische Probleme gestoppt wurde. Im zweiten Lauf am Sonntag lief es dann noch einmal deutlich besser. Ein versöhnlicher Abschluss für den Italiener.

Die Wende geschafft: Zanardi verlässt Fuji glücklich

Er freute sich vor allem über die vielen Überholmanöver, die ihm gelangen. "Es ging wild zu. Aber ich konnte nicht nur an ihnen vorbeiziehen, weil sie Probleme hatten, sondern weil ich schneller war. Das war für mich an diesem Wochenende etwas Neues. Sonst war ich immer Letzter. Das war diesmal anders. Ich konnte richtig racen", sagt Zanardi.

Rückblickend resümiert er: "Das Wetter hat uns alle ein wenig eingeschränkt. Es ist November. Das war keine Überraschung, aber für mich besonders schwierig, weil ich keine Erfahrung hatte und wegen meiner Probleme im Vergleich zu den anderen."

"Dass ich die Reifen erst nicht auf Temperatur bringen konnte, war für mich schon dramatisch. Der Abstand zu den anderen war mir teilweise etwas peinlich. Aber ich habe die Geduld nicht verloren und hatte keinen Unfall. Ich war geduldig genug, es durchzustehen. Und jetzt kann ich eine ganz andere Geschichte erzählen."

Weitere Co-Autoren: Tom Errington. Mit Bildmaterial von BMW.

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