Zwei Abt-Welten: Wieso war Feller bei van der Lindes Regen-Show chancenlos?
Während Kelvin van der Linde bei Regen am Nürburgring in einer eigenen Liga fuhr, kaum Abt-Teamkollege Ricardo Feller nicht in Schuss: Was den Unterschied machte
Zwei Welten bei Abt: Kelvin van der Linde brilliert, Ricardo Feller strauchelt
Foto: Gruppe C Photography
Licht und Schatten beim Abt-Team: Während Kelvin van der Linde bei Regen am Nürburgring seine Rivalen in den Schatten stellte und bei seinem siebten DTM-Sieg teilweise eine Sekunde schneller war als die Konkurrenz, lief bei Teamkollege Ricardo Feller nicht viel zusammen. Der Schweizer wurde von Startplatz sieben Neunter, nachdem er in der Anfangsphase in einer Runde drei Plätze verloren hatte (Rennbericht).
"Wir sind das ganze Jahr zwei, drei Zehntel zu langsam, egal bei welchen Bedingungen", sagt der ratlose Abt-Audi-Pilot. "Heute war es sogar noch viel mehr. Bisschen ratlos gerade, müssen wir mal analysieren, um zu verstehen und dann noch das Beste draus machen."
Auch der Vergleich der schnellsten Runden ist eindeutig: Van der Linde war in 1:37.949 der schnellste Mann des Rennens, Feller kaum auf 1:38.944. Aber wie ist es möglich, dass der schnelle Schweizer nicht auf Speed kommt und sein Teamkollege in einer eigenen Welt fährt?
Feller schon am Freitag nicht restlos zufrieden
"Die Fahrer fahren natürlich unterschiedlich", antwortet Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. Schon nach dem Freien Training sei Feller nicht ganz zufrieden gewesen: "Ricardo war gestern zwar happy mit dem Auto, hat aber gesagt, dass es für ihn nicht so die Megawaffe ist. Er kriegt es nicht so wirklich hin an diesem Wochenende, aber er glaubt, dass es gut genug ist."
"Und heute, gepaart mit dem nicht korrekten Druck, oder vielleicht hat man einfach was ausprobiert, hat es einfach nicht gepasst."
Abt-Team setzte auf unterschiedliche Reifendrücke
Das passt zu Fellers Funkspruch in der Anfangsphase: "I have no Grip". War also der Reifendruck bei Kelvin van der Linde und Feller beim Start unterschiedlich?
"Ja, die waren unterschiedlich unterwegs", bestätigt Tomczyk. "Der Wetterbericht war auch unschlüssig. Und wenn du zwei Autos hast, versuchst du auch, mit zwei unterschiedlichen Strategien unterwegs zu sein."
Das würde erklären, wieso Feller vor allem in der Anfangsphase große Schwierigkeiten hatte, das Tempo zu halten. Zumal der Reifendruck bei van der Linde laut dem ehemaligen DTM-Champion "wahrscheinlich spot-on", also perfekt, war.
Am Ende des Rennens fehlten Feller 43,8 Sekunden auf Sieger van der Linde. Zudem musste sich der Schweizer, der in der Meisterschaft nun 47 Punkte hinter seinem führenden Teamkollegen auf Platz acht liegt, im Kampf um Platz neun auch noch gegen HRT-Mercedes-Pilot Arjun Maini und Schubert-BMW-Pilot Rene Rast wehren.
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