Zwei DTM-Premieren in Zandvoort: Was können Vanthoor und Costa?
Wegen Überschneidungen benötigen Rene Rast und Jack Aitken in Zandvoort Ersatz: Wieso man Dries Vanthoor und Albert Costa auf der Rechnung haben muss
Beim DTM-Wochenende in Zandvoort gibt es zwei hochkarätige Abwesende: Der dreimalige Champion Rene Rast, der für McLaren in Portland in der Formel E startet, wird von BMW-Werksfahrer Dries Vanthoor ersetzt. Und Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken, der in der IMSA-Sportwagenserie in Watkins Glen im Action-Express-Cadillac startet, tritt sein Cockpit an den Spanier Albert Costa ab.
Beide Ersatzfahrer sind DTM-Rookies, sollten aber keinesfalls unterschätzt werden. "Mit Dries haben wir einen erstklassigen Ersatz für Rene, und wir erhoffen uns von ihm sehr viel", stellt Schubert-Teammanager Marcel Schmidt klar. "Ich bin mir sicher, dass er an der Seite von Sheldon einen wertvollen Beitrag leisten wird."
Das hat auch damit zu tun, dass der 25-jährige Bruder von Ex-SSR-Porsche-DTM-Pilot Laurens Vanthoor nach seinem Wechsel von Audi zu BMW Ende 2022 den M4 GT3 inzwischen hervorragend kennt.
Vanthoor bereitete sich mit Schubert auf Zandvoort vor
Denn der belgische Stammfahrer von Vincent Vosses WRT-Rennstall, der mit der Ex-Audi-Truppe von 2020 bis 2022 die Sprintserie der GT-World-Challenge Europe für sich entschied, absolvierte alleine dieses Jahr als neuer BMW-Werkspilot elf Einsätze mit dem BMW M4 GT3.
Auch die zwei Gesamtsiege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sprechen für Vanthoors Klasse. Dieses Jahr wurde er in der Eifel mit dem Rowe-Team Zweiter. Für Schubert trat er bislang nicht an, aber er kennt die DTM-Meistertruppe immerhin vom Vorbereitungstest im März, als er sich gemeinsam mit van der Linde auf den Kurs in Zandvoort einschießen konnte.
Der 25-jährige Dries Vanthoor zählt zu den Toppiloten im BMW-Kader
Foto: BMW
Die DTM sei "eine der prestigeträchtigsten Rennserien der Welt und hier dabei zu sein, ist für jeden Rennfahrer etwas Besonderes", freut sich der Belgier über sein Gastspiel im Nachbarland. "Das Niveau ist sehr hoch und ich trete natürlich in große Fußstapfen, wenn ich für Rene einspringe."
Obwohl es dieses Jahr sein einziger DTM-Einsatz ist, werde er das Team und van der Linde so gut wie möglich unterstützen - und ist guter Dinge: "Ich bin optimistisch, dass für uns gute Resultate drin sind."
Gutes Omen für Debütant Albert Costa?
Mit ordentlich Rückenwind stellt sich währenddessen Albert Costa der DTM-Premiere. "Ich bin so glücklich, ihr braucht nur mein Gesicht anzuschauen", strahlt Costa am Freitag beim Interview in der Boxengasse. Und der 33-jährige Spanier hat guten Grund dazu.
Im Vorjahr siegte Costa (li.) mit Aitken, den er nun ersetzt, in Zandvoort
Foto: Alexander Trienitz
Denn er siegte nicht nur im Vorjahr im ADAC GT Masters mit dem Emil-Frey-Lamborghini in Zandvoort gemeinsam mit Aitken, den er nun ersetzt, sondern reiste auch als frischgebackener Le-Mans-Sieger an.
Denn Costa triumphierte vor zwei Wochen beim 24-Stunden-Klassiker mit dem polnischen Inter-Europol-Team in der LMP2-Klasse. Und das bei seiner Premiere an der Sarthe. Gute Vorzeichen also für das DTM-Debüt dieses Wochenende in Zandvoort.
Zumal Costa nicht nur der schwierige Aufwärmprozess mit den Pirelli-Reifen aus dem ADAC GT Masters vertraut ist, sondern er kennt auch den brandneuen Ferrari 296 GT3. Denn der langjährige Emil-Frey-Pilot geht in der Sprintserie der GT-World-Challenge Europe gemeinsam mit DTM-Stammfahrer und Lokalmatador Thierry Vermeulen im italienischen Boliden an den Start.
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.
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