MotoGP virtuell: Maverick Vinales gewinnt #StayAtHomeGP in Jerez
Nach Stürzen von Francesco Bagnaia und Alex Marquez übernimmt Maverick Vinales die Führung und gewinnt - Fabio Quartararo nach zahlreichen Stürzen nur Achter
Zum dritten Mal traten die MotoGP-Stars auf der PlayStation gegeneinander an. Nach Mugello und Spielberg gastierte die virtuelle MotoGP dieses Mal in Jerez. Yamaha-Pilot Maverick Vinales profitierte von den Stürzen seiner Gegner und holte sich im dritten PlayStation-Rennen der Coronavirus-Zwangspause den Sieg.
Normalerweise hätte heute in Jerez der Europaauftakt der MotoGP-Saison 2020 stattgefunden. Als Ersatz für den Spanien-Grand-Prix gaben sich die Piloten am Controller die Ehre und sorgten damit in der Coronavirus-Pause für ein bisschen Unterhaltung. Erstmals mit dabei waren auch die Moto2 und die Moto3.
Wie bei den Events zuvor fuhren die Piloten in einem fünfminütigen Qualifying die Startaufstellung aus. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) holte sich die Pole-Position und teilte sich mit Alex Marquez (Honda) und Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) die erste Reihe. Marc Marquez (Honda) beendete das Qualifying nur auf der neunten Position und in der dritten Reihe.
Alex Marquez kam nach dem Umschalten der Startampel am besten weg. Wie erwartet gab es in der ersten Kurve zahlreiche Stürze. Mehr als das Hälfte des Feldes kam zu Sturz. Alex Marquez verlor nach wenigen Kurven die Führung an Francesco Bagnaia. Bei einem Zusammenstoß mit Bagnaia kam Alex Marquez zu Sturz und verlor zahlreiche Positionen.
Bagnaia beendete die Führungsrunde als Spitzenreiter vor Tech-3-KTM-Pilot Iker Lecuona. Pole-Setter Quartararo kämpfte sich nach einem Zwischenfall in Kurve 1 durch das Feld und übernahm in Runde zwei die dritte Position. Durch einen weiteren Sturz rutschte Quartararo aber wieder zurück.
Francesco Bagnaia kontrolliert lange Zeit das Rennen
An der Spitze kontrollierte Bagnaia die Führung. Marc Marquez hielt sich aus den Zweikämpfen heraus und wurde dadurch auf Position zwei gespült. Doch von hinten übte Maverick Vinales Druck auf die Nummer 93 aus. Und auch Alex Marquez fand den Anschluss. In der vierten Runde übernahm Alex Marquez die zweite Position. Bruder Marc Marquez fiel hinter Maverick Vinales auf die vierte Position zurück.
Bagnaia kontrollierte einen Vorsprung von über fünf Sekunden, während es immer schwieriger wurde, die Stürze von Pole-Setter Quartararo zu zählen. Der Franzose rutschte nach mehr als fünf Stürzen aus den Top 10 heraus.
Alex Marquez kämpfte sich mit jeder Runde an Bagnaia heran und reduzierte den Rückstand auf weniger als drei Sekunden. In Runde zehn stürzte Alex Marquez. Dadurch konnte Bagnaia aufatmen und hatte drei Runden vor Rennende mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf Maverick Vinales.
Doch auch Bagnaia leistete sich einen Fehler. Durch einen Sturz des Italieners übernahm Vinales die Führung. Und auch Alex Marquez zog an Bagnaia vorbei. Vinales leistete sich in der letzten Runde keinen Fehler und überquerte vor Alex Marquez und Francesco Bagnaia die Ziellinie.
Anzahl der Stürze entscheiden über das Endergebnis
"Das Rennen begann so schlecht, weil ich bereits in Kurve 1 stürzte. Später stürzte ich erneut", berichtet Sieger Maverick Vinales. "Ich profitierte von den Fehlern der anderen und gewann. Es machte sehr viel Spaß."
Spielberg-Sieger Francesco Bagnaia warf in Jerez einen sicheren Sieg weg. "Ich meinte vor dem Rennen, dass es sehr wichtig ist, keine Fehler zu machen. Doch das gelang mir nicht", bedauert Bagnaia. "Ich verlor durch den Sturz viel Zeit. Dennoch war es ein tolles Rennen."
Doch noch schlimmer traf es Pole-Setter Fabio Quartararo "Ich trete vom E-Sport zurück", scherzt der Sturzpilot, der mit der Pole-Position bewies, dass er schnell war, aber zu oft stürzte. "Im Durchschnitt ein Sturz pro Runde, auch wenn ich die schnellste Runde fuhr."
Die Platzierungen beim #StayAtHomeGP in Jerez:
01. Maverick Vinales (Yamaha)
02. Alex Marquez (Honda)
03. Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati)
04. Marc Marquez (Honda)
05. Alex Rins (Suzuki)
06. Danilo Petrucci (Ducati)
07. Miguel Oliveira (Tech-3-KTM)
08. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha)
09. Iker Lecuona (Tech-3-KTM)
10. Lorenzo Savadori (Aprilia
11. Tito Rabat (Avintia-Ducati)
One-Man-Show im virtuellen Moto2-Rennen
Lorenzo Baldassarri (Pons-Kalex) holte sich bei der virtuellen Moto2-Premiere die Pole-Position und später im Rennen auch den Sieg. Zahlreiche Stürze brachten die Reihenfolge in der ersten Runde durcheinander. Petronas-Pilot Jake Dixon hielt sich aus den Duellen heraus und beendete die erste Runde als Führender. In Runde zwei zog Baldassarri aber wieder vorbei und übernahm die Führung.
Von da an war Baldassarri nicht mehr zu stoppen. Der Italiener setzte sich von seinen Verfolgern ab und fuhr einem souveränen Sieg entgegen. Jake Dixon und Bo Bendsneyder (NTS) komplettierten das Podium. Marcel Schrötter (Intact-Kalex) kam als Sechster ins Ziel.
"Ich hatte Glück, das ich nicht stürzte", kommentiert Baldassarri den Ausritt ins Kiesbett in Runde eins, der ihn zwischenzeitlich die Führung kostete. "Als ich vorne lag, konnte ich mich ein bisschen beruhigen. Ich war zu Beginn zu nervös, um meinen Controller zu bedienen."
Gabriel Rodrigo rempelt sich zum Sieg im Moto3-Rennen
Noch vor der Moto2 waren die Piloten der Moto3 dran. Gabriel Rodrigo (Gresini-Honda) startete im virtuellen Moto3-Rennen von der Pole-Position und gewann dieses nach einer Aufholjagd. Auf Grund eines schlechten Starts rutschte Rodrigo beim Umschalten der Ampel bis ans Ende des Feldes.
Im Laufe des Rennens kämpfte sich der Gresini-Pilot durchs Feld und profitierte von den Missgeschicken seiner Gegner. Mit einem kontroversen Manöver gegen Raul Fernandez (Ajo-KTM) holte sich Rodrigo schlussendlich den Sieg.
"Er muss eine 5,5-Sekunden-Strafe bekommen", scherzt Fernandez, der nach seinem Sturz mit 5,462 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel kam und feststellt: "Das Rennen war gut. Aber ich war sehr nervös, nervöser als in einem normalen Rennen."
Ein Problem mit der Internetverbindung kostete Dennis Foggia (Leopard-Honda) den möglichen Sieg. Der Italiener lag in Führung, als seine Maschine mit Vollgas in die Bande krachte. Foggia konnte das Rennen nicht beenden und wurde als Letzter gewertet. Albert Arenas (Aspar-KTM) kam knapp vor Raul Fernandez ins Ziel und wurde als Zweiter gewertet.
Mit Bildmaterial von MotoGP.
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