Austin-Quali in der Analyse: Vorletzte Kurve kostet Verstappen die Pol
Der Samstag in der Analyse
Wir drehen unseren Ticker erst einmal zu, auf unserem Portal geht es aber noch etwas weiter - und auf YouTube auch! Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 4:00 Uhr mit ihrer Analyse zum Qualifying.
Unter anderem folgende Themen sind geplant:
- Verstappen: Das hat ihn die Pole gekostet
- Ergebnis
- Vettel & Schumacher
- Offiziell: Sargeant wird 2023 Williams-Fahrer
- FIA-PK: Zoff zwischen Horner & Brown
- Erinnerungen an Dietrich Mateschitz
Rennstart ist am Sonntag um 21:00 Uhr MESZ, und dann sich wir natürlich auch wieder mit einem neuen Ticker am Start. Schlaft später gut, viel Spaß mit unserer Analyse und bis dann!
Vettel: "Nur gute Erinnerungen" an Mateschitz
Unser Ticker neigt sich dem Ende, und am Ende wollen wir Sebastian Vettel noch einmal über seinen langjährigen Wegbegleiter Dietrich Mateschitz zu Wort kommen lassen. Er habe "nur gute Erinnerungen" an ihn, sagt er im 'ORF'.
Er sei so kurz nach der Nachricht "noch ein bisschen geschockt", gesteht er und erklärt: "Es war jemand ganz Besonderes, der immer das geschafft hat, wovon andere nicht gedacht hätten, dass es möglich ist - egal in welcher Hinsicht."
Er sei damals "sehr, sehr jung" gewesen, als er 2010 zum ersten Mal Weltmeister wurde. "Trotzdem von ihm immer auf Augenhöhe und mit viel Respekt behandelt zu werden, glaube ich, habe ich später immer mehr schätzen gelernt", so Vettel.
"Es ist ein großer Schock, ich glaube für alle, die ein Stück seinen Weg begleitet haben", sagt er.
Foto: LAT
Wolff angriffslustig: Sieg nicht ausgeschlossen
Die Mercedes-Piloten starten morgen von P3 und P4, weshalb Toto Wolff erklärt, dass man womöglich mit um den Sieg kämpfen kann. "Die Favoriten starten natürlich vor uns", stellt der Teamchef klar.
Allerdings habe man bei der Strategie "ein paar mehr Optionen", weil man als einziges Team beide Autos vorne hat. Zudem hätten die Upgrades funktioniert, was ebenfalls Hoffnung mache.
Zwar fehlten heute sechs Zehntel auf die Pole. Laut Wolff ist das aber trotzdem kein schlechtes Ergebnis. Denn in diesem Jahr war Mercedes im Rennen ja häufig stärker als im Qualifying ...
Wieder Bremsprobleme bei Gasly
Vorhin haben wir ja schon kurz über AlphaTauri gesprochen. Gasly verrät, dass er sich bis zum Qualifying eigentlich wohl im Auto gefühlt habe. "Es gab definitiv Potenzial, es heute in Q3 zu schaffen", so der Franzose, der "frustriert" sei.
"Ich hatte Probleme mit den Bremsen und konnte keine Temperatur in sie bekommen", berichtet er. Das gleiche Probleme hatte man ja auch schon in Suzuka. Trotzdem bleibt er optimistisch und erklärt: "Ich wüsste nicht, warum wir nicht um Punkte kämpfen sollen."
Teamkollege Tsunoda ist ebenfalls "frustriert" und gesteht: "Wir hatten nicht die Pace, um in Q3 zu kommen." Trotzdem hat auch er ein Top-10-Ergebnis im Rennen noch nicht abgeschrieben.
Stroll: Bestes Aston-Martin-Qualifying des Jahres
Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte Aston Martin regelmäßig Probleme damit, es in Q2 zu schaffen. Mit P7 lieferte Stroll heute das beste Qualifying des Jahres ab. Und wegen der Strafen gegen Leclerc und Perez wird er morgen sogar von P5 starten!
"Das Auto fühlte sich heute wirklich gut an", berichtet er und erklärt: "Wir haben eine Menge Grip gefunden, und das Auto hat mir Vertrauen vermittelt." Er habe das Qualifying genossen und hofft nun auf "ein gutes Ergebnis am Sonntag".
Teamkollege Vettel verpasste Q3 als Zwölfter knapp und gesteht: "Es war heute mehr Speed im Auto." Mit seiner Q2-Runde sei er "nicht glücklich" gewesen, weil er kein Vertrauen ins Heck des Autos gehabt habe.
"Kleinigkeiten haben heute den Unterschied ausgemacht, und darum habe ich Q3 verpasst", so Vettel.
Den Dreher von Schumacher ...
... gibt es hier noch einmal im Video. Teamchef Günther Steiner sagt nach den Plätzen 16 und 19 für seine Fahrer übrigens, dass man "nicht die Performance" gezeigt habe, die man sich erhofft hatte.
"Es sah danach aus, dass wir es mindestens in Q2 schaffen können. Aber das haben wir nicht", ärgert er sich und erklärt: "Beide Fahrer haben ihre zweite schnelle Runde [in Q1] nicht zusammengebracht."
"Es ist so eng im Mittelfeld, dass man entweder in Q3 landen oder in Q1 ausscheiden kann. Und wir sind in Q1 ausgeschieden", winkt er ab.
Strafe für Tsunoda
Der Japaner wurde im Qualifying mit 90,3 km/h in der Boxengasse geblitzt. Erlaubt sind nur 80, deswegen muss das Team 1.000 Euro zahlen. Auch davon abgesehen war es kein guter Tag für AlphaTauri.
Am Ende landeten Gasly und Tsunoda nur auf P13 und P15. Der Japaner rückt wegen der Zhou-Strafe zwar noch einen Platz vor. So wirklich erhöht das die Chance auf Punkte morgen aber auch nicht ...
Fast in Q3: Albon überrascht
Der Williams-Pilot wurde Elfter und wird morgen sogar von P9 ins Rennen starten. "Wenn ich ehrlich bin, dann war es heute ziemlich unerwartet", gesteht er und erklärt, dass es eigentlich "ein schwieriges Wochenende" gewesen sei.
Besonders der Wind sei in Austin immer ein Thema, und mit dem hat Williams ja traditionell Probleme. Er sei daher "sehr glücklich" mit seinem Resultat. Anders sieht es beim Teamkollegen aus, der wieder einmal Letzter wurde.
"Ich habe im letzten Umlauf keine perfekte Runde hinbekommen", berichtet der Kanadier, der ebenfalls den Wind als Grund nennt. Punkte werden für ihn (nach P9 in Suzuka zuletzt) also dieses Mal wohl nicht drin sein.
Für Albon dagegen eventuell schon.
Erste echte Pole für Sainz im Trockenen
"Ich habe es geschafft, eine gute Runde ohne Fehler zusammenzubringen", sagt der Spanier derweil zufrieden und erklärt, die Pole hätte sich angebahnt, weil er in ein paar Qualifyings bereits "sehr nah" dran gewesen sei.
Tatsächlich ist es Sainz' erste echte Pole im Trockenen. Seine erste hatte er in diesem Jahr bei nassen Bedingungen in Silverstone geholt, seine zweite "erbte" er in Spa lediglich, weil Verstappen dort eine Gridstrafe bekam.
So startet Sainz morgen also zum dritten Mal in seiner Karriere von der Pole. Es ist allerdings das erste Mal, dass er diese selbst im Trockenen herausgefahren hat.
Verstappen: Ging heute um "Kleinigkeiten"
Für den Niederländer ist P2 morgen in der Startaufstellung kein Weltuntergang. "Leider hat es nicht ganz gereicht. Aber das Rennen kommt ja noch. Und das Auto war okay. Es war schwierig heute mit dem Wind, vor allem im ersten Sektor", berichtet er.
"Es war auch nicht so einfach, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen. Wir haben unterschiedliche Sachen probiert. Bei meiner ersten Runde in Q3 habe ich in Kurve 3 drei Zehntel auf den Bodenwellen verloren."
"Bei meiner zweiten Runde in Q3 habe ich in der vorletzten Kurve viel durch Übersteuern verloren. Wenn du es halt nicht auf den Punkt bringst, bist du Dritter. Es ging um Kleinigkeiten, ob man die Reifen etwas besser ins Fenster bringt oder nicht."
Und ohnehin spiele der Sport heute nur eine untergeordnete Rolle. "Ohne ihn wäre ich heute nicht hier, hätte nicht diesen Erfolg gehabt. Wir werden versuchen, ihn am Sonntag stolz zu machen", sagt er über Dietrich Mateschitz.
Was ist bei Russell los?
Wir bleiben eben bei Mercedes. Da ist Russell nämlich bereits im sechsten Qualifying in Folge hinter Hamilton gelandet. Seit der Sommerpause konnte er seinen Teamkollegen an einem Samstag nicht mehr schlagen.
Bei 'Sky' erklärt er, er wisse selbst nicht genau, was los sei. Er schaffe es einfach nicht mehr, auf dem "Level" zu performen, das er zu Beginn des Jahres noch gehabt habe. Immerhin sei es heute aber etwas besser gewesen.
Er landete nämlich nur 0,041 Sekunden hinter Hamilton. So nah war er seit der Sommerpause zuvor nur ein einziges Mal am Rekordweltmeister dran gewesen.
Hamilton hatte sich mehr ausgerechnet
"Ich hatte etwas mehr erwartet", gesteht der Mercedes-Pilot nach P5. Es sei eine "wirklich, wirklich schwierige Qualifyingsession" gewesen, und er hätte eigentlich erwartet, "viel näher" an der Spitze dran zu sein.
Das Auto sei im Qualifying "plötzlich" schwerer als zuvor zu fahren gewesen. Ähnlich sieht es auch Toto Wolff, der bei 'Sky' erklärt, dass heute vielleicht noch drei Zehntel mehr drin gewesen wären.
Hätte am Ergebnis aber auch nichts geändert. Dann hätte Hamilton nämlich maximal Perez noch geschlagen - wäre morgen wegen der Strafe des Mexikaners aber trotzdem auch von P3 gestartet.
Das Wichtigste zum Samstag ...
... gibt es auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 4:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auch noch mit ihrer großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!
Fotostrecke: Formel 1 2022 in Austin: Das Wichtigste zum SamstagFoto: Motorsport Images
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Samstag in Austin: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke!Red Bull trotzdem Favorit?
Sainz steht auf Pole, doch der Spanier erklärt: "Ich werde nicht lügen. Ich denke, Red Bull ist morgen noch immer der Favorit. Sie haben normalerweise eine bessere Rennpace. Normalerweise kriegen sie uns im Rennen."
Man werde aber "alles" versuchen, um vorne zu bleiben "und das Rennen zu gewinnen", so Sainz. Auch Verstappen selbst erklärt übrigens: "Unser Auto ist im Rennen normalerweise etwas stärker als im Qualifying."
Und Leclerc sagt, seine Runde sei "nicht die beste" gewesen. "Carlos hat heute einen besseren Job gemacht und verdient es, auf Pole zu sein." Er selbst rutscht wegen seiner Strafe ja aus den Top 10 raus.
Schumacher: Vielleicht wäre Q3 drin gewesen
Der Deutsche erklärt seinen Dreher in Q1 bei 'Sky' so: "Es war sehr windig, aber das ist ja das Gleiche für alle. Es geht dann halt schnell und dann noch mit den Bodenwellen, die dann noch dazukommen ..."
"Wir hatten auf jeden Fall ein Q2-Auto, wenn nicht sogar ein Q3-Auto", ärgert er sich und gesteht, dass sein frühes Aus "sehr frustrierend" gewesen sei. Das Rennen möchte er allerdings noch nicht abschreiben.
"Das Auto scheint gut zu liegen hier", betont er und erklärt, man wolle es morgen schaffen, "hoffentlich in die Punkte zu fahren." Wird von P18 aus aber natürlich nicht leicht ...
Q3: Sainz auf Pole
Der Spanier legt am Ende noch einmal eine 1:34.356 nach und sichert sich damit die Pole! Leclerc wird Zweiter, muss aber zehn Plätze zurück. Sainz startet morgen also vor Verstappen und Hamilton, der hinter Perez Fünfter wird.
Der Mexikaner muss aber bekanntlich ebenfalls fünf Plätze zurück. Hier im Ticker geht es gleich noch etwas weiter mit den Stimmen zum Qualifying. Vorher die Übersicht:
Bericht
Ergebnis
Startaufstellung
Q3: Vorteil Leclerc
Der Ferrari-Pilot fährt mit einer 1:34.624 im ersten Q3-Versuch die erste 1:34er-Zeit des Wochenendes. Er führt vor Sainz, der damit auf Pole stehen würde. Hamilton ist Dritter, noch vor den beiden Red-Bull-Piloten.
Wird jetzt gleich spannend in den letzten Q3-Versuchen!
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Q2: Vettel raus
Auch der zweite Deutsche schafft es als Zwölfter in Q2 nicht in Q3. Raus sind Albon, Vettel, Gasly, Zhou und Tsunoda. Riesiges Glück für Norris: Er wäre eigentlich ausgeschieden, aber weil Zhou eine Zeit gestrichen wurde, schafft er als Zehnter den Sprung in Q3.
Vorne sind die Favoriten gar nicht mehr gefahren, die Bestzeit ist also bei Leclerc geblieben.
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Q2: Ferrari bleibt vorne
Auch im zweiten Segment hat die Scuderia die Nase zu Beginn vorne. Leclerc führt mit einer 1:35.246 vor Verstappen. Aber noch einmal zur Erinnerung: Wegen seiner Strafe wird der Monegasse morgen sowieso nicht auf Pole stehen.
Raus wären aktuell übrigens Albon, Tsunoda, Stroll, Gasly und Vettel. Die letzten sechs Minuten laufen schon.
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Q1: Schumacher raus
Vettel kommt durch, aber Schumacher verhaut seine letzte Runde. Er wird Vorletzter und ist damit ausgeschieden. Raus sind außerdem Teamkollege Magnussen, Ricciardo, Ocon und Latifi. Eine Enttäuschung ganz sicher für McLaren und Alpine - und natürlich für Haas.
Hamilton wird seine schnellste Rundenzeit wegen Tracklimits gestrichen. Er kommt aber trotzdem durch.
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Q1: Ferrari übernimmt die Spitze
Inzwischen haben alle 20 Fahrer eine Zeit gesetzt, und raus wären aktuell Latifi, Tsunoda, Albon, Ricciardo und Magnussen. Auch Schumacher und Vettel müssen auf P13 und P14 aber noch um Q2 zittern.
An der Spitze liegen die beiden Ferrari-Fahrer. Sainz führt mit einer 1:35.297 vor Leclerc. Das ist die schnellste Zeit des bisherigen Wochenendes! Der Spanier liegt eine halbe Sekunde vor dem Rest der Welt.
Noch sechs Minuten sind auf der Uhr.
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Q1: Schumacher vorne
Auf der Strecke führt derweil ein Deutscher! Hat allerdings noch nichts zu sagen, denn bislang haben erst vier Fahrer eine Zeit gesetzt. Schumacher liegt mit einer 1:37.816 vorne. Aber das dürfte wohl nicht einmal für Q2 reichen.
Er führt zwar aktuell, wird aber - gemessen an den FT3-Zeiten - auf jeden Fall noch einmal nachlegen müssen.
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