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Baku in der Analyse: So wird Ferrari nicht Weltmeister!

Das Rennen in der Analyse

In Baku ist es bereits nach 22:00 Uhr und damit ziehen wir an dieser Stelle einen Strich unter das achte Saisonrennen. Die gute Nachricht: Schon nächste Woche geht es in Kanada weiter - und hier im Ticker sogar schon morgen mit einer neuen Ausgabe!

Zum Abschluss folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Baku-GP. Mehr als eine Stunde lang haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll über die folgenden Themen gesprochen:

- Hamilton: Fehlt er beim Grand Prix von Kanada?
- Verbrennen die Ferrari-Motoren alle WM-Chancen?
- Red Bull: Wurde Verstappen wieder bevorteilt?
- Vettel: Podium lag erneut in Reichweite
- Ach, Mick!
- Teamorder bei McLaren
- Ergebnis & WM-Stand
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat

Viel Spaß damit, einen schönen Abend noch und bis morgen!

Was war beim Perez-Stopp los?

Kleine Auflösung noch: "Wir hatten ein Problem mit einem Schlagschrauber", erklärt Horner im Hinblick auf den verpatzten ersten Perez-Stopp. Deswegen musste der Schlagschrauber getauscht werden.

"Zum Glück kostete ihn das keine Position", so der Teamchef. Aber es war eng: Perez kam nur knapp vor Russell wieder auf die Strecke. Am Ende machte das Problem beim Ergebnis aber keinen Unterschied.

Binotto: Neuer Heckflügel funktioniert

Ferrari verlässt Baku zumindest auch mit einigen positiven Aspekten. So hat Teamchef Binotto zum Beispiel verraten: "Insgesamt denke ich, dass der Heckflügel wie erwartet funktioniert. Er funktioniert ähnlich wie der von Red Bull mit wenig Abtrieb."

"Das gibt mir Zuversicht, dass wir ihn ohne große Probleme verwenden können, wann immer wir ihn brauchen", so Binotto. Denn der Speed an diesem Wochenende sei dem von Red Bull "sehr ähnlich" gewesen.

So habe man sich heute auf der Geraden gegen Verstappen verteidigen können und wurde nicht sofort aufgeschnupft. Hat am Ende im Hinblick auf das Ergebnis aber natürlich nichts gebracht ...

Russell: Podium das Ergebnis harter Arbeit

"Wir sind in jeder einzelnen Kurve, auf jeder einzelnen Runde und das 90 Minuten lang auf dem Boden aufgeschlagen, es war ziemlich brutal - ich werde heute Nacht sicher gut schlafen", berichtet der Brite nach seinem dritten Podestplatz in diesem Jahr.

"Wir haben das Podium heute nicht aufgrund der reinen Pace erreicht, sondern weil das Team sehr hart gearbeitet hat, um ein zuverlässiges Auto abzuliefern. Wir haben gute Arbeit geleistet, um vor dem Mittelfeld zu sein", erklärt Russell.

So habe man "vom Pech von Ferrari" profitieren können. "Wir wissen, dass wir nicht schnell genug sind und dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, um mehr Performance zu finden", gesteht er allerdings auch.

Denn Mercedes möchte aus eigener Kraft wieder aufs Podium fahren - und Rennen gewinnen.

Livestream

Nicht vergessen: In wenigen Minuten melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit der großen Rennanalyse. Einschalten!

Verstappen: Es gleicht sich alles aus

"Wir hatten zu Beginn des Jahres Pech", erinnert der Niederländer im Hinblick auf die beiden Leclerc-Ausfälle in den vergangenen drei Rennen. "Jetzt scheint sich das Pech mehr oder weniger ausgeglichen zu haben", erklärt er.

Tatsächlich lag Verstappen nach Melbourne bereits 46 Punkte hinter Leclerc - nun ist er 34 Zähler vorne. So schnell kann es gehen. Das heißt aber natürlich auch, dass sich das Blatt jederzeit wieder in die andere Richtung wenden kann ...

Binotto: Habe noch keine Antworten

In seiner Medienrunde ging es vorhin natürlich in erster Linie um den heutigen Doppelausfall. "Es ist eine Sorge. Und es ist sogar eine noch größere Sorge, weil ich nicht die Antworten habe, die ich jetzt gerne hätte", gesteht er.

Er wisse nämlich noch nicht genau, was zu den Ausfällen geführt habe. Es sei allerdings ein "Fakt", dass Leclerc einen neuen Motor brauchen werde. Und manchmal gebe es für Probleme auch keine schnellen Lösungen.

"Ich weiß also nicht, welche Strategie wir verfolgen müssen", gesteht er und erklärt, er hoffe "in den nächsten Tagen" auf Antworten. Die Zeit drängt, denn bis Kanada dauert es ja nicht lange ...

Horner: Bouncing kein Thema für die FIA

Im Gegensatz zu vielen Fahrern ist der Red-Bull-Teamchef nicht der Meinung, dass die FIA hier eingreifen sollte, denn: "Wenn es für das ganze Feld eine Frage der Sicherheit wäre, dann sollte man sich das anschauen."

Weil aber nur gewisse Teams betroffen seien, sollten diese sich selbst darum kümmern. Er glaubt sogar, dass das Thema von einigen Personen ganz bewusst in den Mittelpunkt gedrängt wird, damit die FIA etwas unternimmt.

Er glaubt, dass die ganzen Funksprüche zu dem Thema gezielt abgegeben werden. "Es ist Teil des Spiels", schmunzelt er. Ist also in Wirklichkeit alles gar nicht so schlimm und es soll nur ein Einschreiten der FIA erzwungen werden?

McLaren: Zufrieden mit P8 und P9

"Wenn man unsere Startpositionen und die Performance bedenkt, die unser Paket an diesem Wochenende hatte, dann sind wir happy damit, Baku mit sechs Punkten für das Team zu verlassen", gesteht Teamchef Seidl.

P8 und P9 seien heute das Maximum gewesen. "Wir wussten vor dem Rennen, dass wir mit unserem Defizit beim Topspeed auf dieser Strecke Probleme haben würden, Alonso auf der Strecke zu überholen", so Seidl.

Das schaffte man dann letztendlich auch nicht. Das Ergebnis lässt McLaren übrigens etwas besser dastehen, als man eigentlich war. Denn man darf nicht vergessen, dass unter anderem beide Ferrari-Fahrer ausgefallen sind.

Rechnet man die Ausfälle einmal raus, wäre es am Ende wohl bestenfalls ein Zähler geworden ...

Horner: War keine echte Teamorder

Der Red-Bull-Teamchef besteht darauf, dass es heute keine klassische Teamorder gewesen sei. "Es war einfach so, dass wir ein schnelleres und ein langsameres Auto hatten", erklärt er. Verstappen sei eben schneller als Perez gewesen.

"Max hatte bei der Pace zu diesem Zeitpunkt einen signifikanten Vorteil gegenüber Checo, der Graining an seinen Hinterreifen hatte", erinnert er. Man habe einfach nur sicherstellen wollen, dass die beiden sich nicht abräumen.

Das kennt Red Bull ja noch vom Baku-Rennen 2018 ...

Max Verstappen Daniel Ricciardo Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Max Verstappen (Red Bull) und Daniel Ricciardo (Red Bull) ~

Foto: Motorsport Images

Gasly: Opfere Gesundheit für Performance

Der Franzose findet klare Worte zum Bouncing und erklärt: "Seit meinem ersten Rennen in der Formel 1 war es noch nie so brutal wie auf dieser Strecke." Es sei auf jeden Fall "nicht gesund", im Auto so durchgeschüttelt zu werden.

Er bestätigt die Aussage von Wolff und erklärt, dass die Wirbelsäule darunter leide. "Ich opfere meine Gesundheit für die Performance", betont er und erklärt: "Ich würde das immer tun, weil ich ein Fahrer bin und immer das schnellste Auto haben will."

Daher sei nun die FIA gefordert. "Ich denke, die FIA sollte uns nicht in eine Situation bringen, in der wir zwischen Gesundheit und Performance entscheiden müssen." Das sei nämlich "eindeutig nicht nachhaltig", so der Franzose.

Klare Worte.

Warum Perez nicht gestoppt hat

Der Mexikaner ärgerte sich darüber, während des VSC nicht gestoppt zu haben. Helmut Marko erklärt dazu bei 'Sky': "Der Fokus war auf Max, dass wir den am Leclerc vorbeibringen, und der hat die Order gekriegt: [...] Mach das Gegenteil von Leclerc."

"Nachdem der reingefahren ist, war die Situation geklärt", sagt er und ergänzt im Hinblick auf Perez: "Wenn du [in Führung] bist, holst du den nicht zuerst rein. Und uns war klar, dass wir ein Auto dann länger draußen lassen."

"Also wir wussten, dass wir mit den harten Reifen sehr, sehr schnell sein werden. Das war alles im grünen Bereich und wir sind der Meinung, hätte Ferrari das Problem [...] mit dem Motor nicht gehabt, dass wir sie trotzdem gepackt hätten", so Marko.

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 19:00 Uhr gibt es dann auch noch unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!

Fotostrecke: Formel 1 2022 in Baku: Das Wichtigste zum Sonntag Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Baku: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke!

Latifi: Rennen schon vor dem Start gelaufen

Der Kanadier ärgert sich über seine Stop-and-Go-Strafe und erklärt: "Die Strafe hat alles ruiniert, bevor [das Rennen] überhaupt angefangen hatte." Er hätte sich etwas "Nachsicht" der Rennkommissare gewünscht.

"Ich wurde nur zurückgeschoben, es wurde nichts am Auto geändert", schüttelt er den Kopf. Auch Dave Robson spricht von einem lediglich "kleineren" Vergehen, für das es eine heftige Strafe gab.

Aber Regeln sind eben Regeln - und das weiß auch Robson. "Es war unsere Schuld", gesteht er und erklärt, man müsse einfach sicherstellen, dass das in Zukunft nicht mehr passiere.

Ricciardo: Geht in beide Richtungen

Übrigens: Ricciardo findet es nur fair, dass Norris ihn am Ende nicht mehr angreifen durfte. Denn im ersten Stint hätte er Norris umgekehrt ebenfalls "locker" überholen können, allerdings im Sinne des Teams darauf verzichtet.

"Ich denke, der harte war der bessere Reifen", sagt er und erklärt: "Wir waren am Anfang schneller und es gab eine Teamorder. Am Ende war Lando auf dem Hard schneller und es gab wieder eine Teamorder."

Letztendlich sei es eben in beide Richtungen gegangen. Er habe Norris beziehungsweise dem Team am Anfang einen Gefallen getan - und denn habe er am Ende dann zurückbekommen.

Norris: Entscheidung des Teams "akzeptiert"

Der Brite durfte seinen Teamkollegen am Ende des Rennens nicht mehr angreifen. Glücklich war er darüber natürlich nicht, aber er kann die Entscheidung des Teams verstehen. Er betont, dass er Ricciardo hätte überholen können, wenn er das gewollt hätte.

"Aber ich hielt mich an das, was wir als Team entschieden hatten", so Norris, der gesteht, dass das "hart" für ihn gewesen sei. Letztendlich habe Ricciardo einfach nur "Glück" mit dem VSC gehabt und sei deshalb vor ihm gelandet.

Trotzdem habe er die Entscheidung "akzeptiert", den Australier am Ende nicht mehr anzugreifen. Zumal es für ihn auch keinen großen Unterschied gemacht habe, Achter oder Neunter zu werden.

Sainz: Komme einfach nicht in einen Lauf

Der Spanier schied heute bereits zum dritten Mal in diesem Jahr aus. Nach P2 in Monaco der nächste Rückschlag. Er ärgert sich daher: "Jedes Mal, wenn ich ein gutes Rennen fahre, passiert im nächsten Rennen etwas. 2022 war in dieser Hinsicht extrem frustrierend."

Die kompletten Ferrari-Aussagen nach dem Baku-Debakel gibt es hier!