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Formel-1-Liveticker: Das F1-Debüt von "Wunderkind" Antonelli

Der Monza-Freitag in der Analyse: Bitteres Debüt für Antonelli

Feierabend

Damit sind wir am Ende des Freitags angelangt. Ganz Schluss ist aber noch nicht, denn natürlich gibt es auch heute wieder unseren Livestream mit Christian Nimmervoll, der euch das Wichtigste des Tages auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de präsentiert. Mit dabei ist freitags auch unser Datenexperte Kevin Hermann, der die Performance der Teams analysiert.

Weitere Themen:
Zusammenfassung & Ergebnis
Antonelli-Crash
Longrun-Analyse
Technik-Updates
Bottas zu Audi?
Fragen der Kanalmitglieder
Ralf über Mick

Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Tickerausgabe zurück. FT3 steht um 12:30 Uhr an, das Qualifying um 16:00 Uhr. Viel Spaß nachher noch mit unserer Videoanalyse und bis dann!

Positiver Freitag für Sauber

Überraschend gut lief es für Valtteri Bottas. Nachdem Sauber in Zandvoort 19. und 20. geworden war und als einziges Team zweimal überrundet wurde, war die Performance in Monza zumindest am Freitag deutlich besser. Der Finne lobt sein Team für einen "ziemlich unkomplizierten, produktiven Tag", bei dem man sein Programm wie erwartet durchziehen konnte.

"Wir scheinen uns auf dieser Strecke definitiv besser zu fühlen als in Zandvoort, und wir haben das Gefühl, dass Monza unserem Auto besser liegt", sagt er. "Es war schön für das ganze Team, nach dem letzten Wochenende einen positiven Tag zu haben."

Aber er warnt auch: "Wir werden nicht abheben, es ist immer noch Freitag, und es ist erst das Freie Training: Wir müssen uns für morgen noch weiter verbessern. Wir erwarten, dass jeder über Nacht einen Schritt machen wird, und wir müssen auch einen machen; wenn wir das schaffen, können wir zumindest mitmischen."

Teamkollege Guanyu Zhou wurde nur 20. und Letzter. "Ich glaube, dass es eine gute Möglichkeit gibt, das Set-up zu optimieren und mehr Leistung herauszuholen", sagt der Chinese. "Aber die Leistung von Valtteri, der einige Upgrades an seinem Auto hat, ist vielversprechend."

Perez: Spätstart nach Getriebewechsel

Sergio Perez konnte erst verspätet ins zweite Training eingreifen. Red Bull hatte als Vorsichtsmaßnahme das Getriebe an seinem Auto gewechselt und war zur Session nicht rechtzeitig fertiggeworden. Daher musste er in den ersten Minuten noch zuschauen und kam am Nachmittag nur auf 14 Runden und Platz 15.

"Die Verspätung bedeutete, dass wir ein wenig ins Hintertreffen gerieten und der Plan für die Session sehr durcheinander geriet", sagt er. "Wir hatten ein paar mechanische Probleme, weil wir das Auto schnell zusammenbauen mussten. Wir müssen also einfach abwarten, was das Auto macht, wenn wir uns die Daten ansehen, und dann werden wir ein paar Dinge in Angriff nehmen müssen."

"Der Longrun sah wahrscheinlich etwas vielversprechender aus, und da es sich um ein mechanisches Problem handelte, sollte es einfacher zu beheben sein, aber das bedeutet, dass der Samstag nicht so einfach wird, wie wir gehofft hatten", so der Mexikaner. "Hoffentlich können wir morgen einen großen Schritt machen, vor allem über eine Runde, damit wir am Sonntag im Rennen kämpfen können."

Pirelli sieht Graining

Für Pirelli war der Freitag in Monza in interessanter, denn der Reifenhersteller wusste nicht, wie sich die Strecke nach der Neuasphaltierung verhalten würde. Das war die große Unbekannte, meint Mario Isola. Was der Hersteller aber erkannt hat, war ein potenzielles Problem mit Graining, das durch die hohe Haftung und den niedrigen Abtrieb verursacht wurde. "Wir müssen abwarten, wie sich die Strecke ab morgen früh entwickelt", sagt er.

"Ein weiterer wichtiger Faktor werden die Temperaturen sein. Heute war es sehr heiß, und die Strecke erreichte 54 Grad Celsius, was theoretisch in etwa der Zeit zur Mitte des Rennens am Sonntag entspricht. Solch hohe Temperaturen könnten sich weiter auf die Abnutzung auswirken."

Derzeit geht Pirelli von einem Rennen mit nur einem Stopp aus, bei dem die Teams den Medium und den Hard managen werden - letzteren fuhr am Freitag übrigens nur ein einziger Fahrer.

Ein Bulle zufrieden, der andere nicht

Gemischte Gefühle gibt es bei den Racing Bulls. Während Daniel Ricciardo den Tag auf Rang acht beendete und davon spricht, dass sich das Auto "sehr stark" anfühlt und er eigentlich keine großen Änderungen mehr vornehmen müsse, war Yuki Tsunoda nicht ganz so zufrieden. Der Japaner wurde nur 16. und meint, dass es noch viel gebe, was er verstehen müsse.

So fasst es auch Renndirektor Alan Permane zusammen: "Es war ein ordentlicher Tag für uns, aber es gibt einen kleinen Unterschied zwischen unseren Autos", sagt er. "Daniel war am Ende des Tages mit seiner Balance einigermaßen zufrieden, aber es gibt immer noch etwas Spielraum für Verbesserungen."

"Yuki hatte kein gutes FT2, weil wir bei der Abstimmung seines Autos einen Fehler gemacht haben, wofür wir uns bei ihm entschuldigen", sagt er weiter. "Sein Medium-Run war beeinträchtigt, und als die Abstimmung korrekt war, konnte er auf den Soft-Reifen keine repräsentative Zeit fahren, weil die rote Flagge gezeigt wurde. Er hat zu viel Übersteuern, also werden wir über Nacht für FT3 daran arbeiten."

Hülkenberg auf Rang sieben

Für Nico Hülkenberg war es mit Platz sieben "ein guter Freitag", wie er sagt. "Ich hatte heute Morgen auf Anhieb ein gutes Gefühl mit dem Auto und konnte im FT2 einige gute Rundenzeiten fahren, vor allem in der Hitze", so der Deutsche.

"Ich denke, die Reifen werden am Sonntag während des Rennens ein großes Thema sein, was das Management und das Graining angeht, aber im Moment fühle ich mich gut. Heute Abend werden wir versuchen, das konkurrenzfähigste Paket weiter zu optimieren. Im Mittelfeld kämpfen wir gegen viele Teams, und die Abstände sind sehr gering. Im Qualifying wird es also auf die Ausführung ankommen, und es wird wichtig sein, sauber zu bleiben."

Ferrari in der Verfolgerrolle

Ferrari erlebte beim Heimspiel in Monza einen ordentlichen Freitag. Carlos Sainz landete mit einem Zehntel Rückstand auf Rang drei, Teamkollege Charles Leclerc wurde mit einem weiteren halben Zehntel Abstand Fünfter. "Insgesamt war es ein recht positiver Tag", fasst der Monegasse zusammen.

"Unsere Performance ist gut, das Auto fühlt sich gut an und die Upgrades, die wir am Auto vorgenommen haben, funktionieren wie erwartet", sagt er. "Unser Hauptaugenmerk wird nun auf der Balance liegen, denn in diesem Bereich gibt es noch einiges zu verbessern."

"Wir sind näher an unseren Konkurrenten dran als in Zandvoort, aber sie sind immer noch sehr stark, und wir werden morgen eine Menge Konkurrenz haben", so Leclerc.

Teamkollege Sainz spricht von einem "sehr arbeitsreichen und interessanten Freitag", bei dem sich Ferrari vor allem auf die neuen Streckenverhältnisse einstellen musste. "Es gibt heute Abend noch viel zu tun, um uns für morgen zu verbessern, aber insgesamt war es ein positiver Start in das Wochenende", so der Spanier.

Marko: Red Bull besser als in Zandvoort

Was war bei Max Verstappen los? Der Weltmeister glänzte zwar beim Longrun, in der Zeitentabelle war er aber nur auf Rang 14 zu finden. Trotzdem macht man sich bei Red Bull noch keine Sorgen.

"Während der Qualifying-Simulation hatte Max in der Parabolica einen Moment. Bis dahin lag er zwei Zehntel hinter Norris, aber nicht mit der normalen Motorleistung, die die anderen hatten", erklärt Helmut Marko.

"Auf dem Longrun waren wir sehr konkurrenzfähig, bis das Graining einsetzte, aber dann war der Einbruch ein wenig radikal. Das müssen wir in den Griff bekommen", so der Österreicher. "Aber grundsätzlich sind wir viel besser als in Zandvoort."

Und er sagt auch: "Wir sind besser als wir aussehen."

Nur das Graining ist für ihn noch ein Problem. Mal schauen, ob sich das im Wochenendverlauf ändert.

Was die Daten sagen

Der Abflug von Antonelli war natürlich das große Thema des heutigen Freitags. Was ist passiert? Antonelli selbst sagt, dass er zu viel wollte, und auch Toto Wolff sagt, dass das Auto nicht verkraftet hat, was der Italiener mit ihm gemacht hat.

In einem Artikel haben wir mal die Telemetriedaten beleuchtet und geschaut, was diese zum Unfall sagen. Lesen könnt ihr das hier.

Marko: Flache Randsteine kommen uns entgegen

Zwar hatte Lewis Hamilton knapp die Bestzeit vor Lando Norris, doch Red Bull schien zumindest mit Max Verstappen den stärksten Longrun zu haben. Motorsportkonsulent Helmut Marko glaubt, dass die Strecke durch ihre Veränderungen jetzt besser zum RB20 passen könnte.

"Also die Kerbs sind deutlich flacher, das kommt uns sehr entgegen", sagt er gegenüber Sky. "Im Vorjahr, als wir fast alles gewonnen haben, war das ein Handicap für uns. Ganz klar."

Und: "Die hohen Temperaturen scheinen uns auch nicht zu schaden." Wird es wieder ein besseres Wochenende für Red Bull?

Geldstrafe für Haas

Das Haas-Team muss eine Geldstrafe von 7.500 Euro zahlen, weil Kevn Magnussen Ferrari-Pilot Carlos Sainz im ersten Training aufgehalten hatte. Die Kommissare sahen es als erwiesen an, dass es das Team verpasste, seinen Fahrer über den annahenden Spanier zu warnen.

Normalerweise werden solche Aktionen im Training nicht untersucht, doch weil die Szene potenziell gefährlich war, mussten die Kommissare doch ran und entschieden sich für eine Geldstrafe für das Team.

Ingenieur: Ohne F1 hat Viry keinen Sinn

Vorhin haben wir euch ja schon ein Plakat zum Protest der Renault-Mitarbeiter in Monza gezeigt, die gegen die Beendigung des Motorenprogramms Stimmung machen. Jetzt haben wir auch eine passende Stimme dazu: "Das Ziel des heutigen Tages ist es, gehört zu werden“, sagt Clement Gamberoni unseren Kollegen vor Ort.. Gamberoni ist Ingenieur im Werk in Viry und leitet die Turbolader-Abteilung des Teams.

"Wir haben das Gefühl, dass wir nicht genug gehört werden", sagt er. "Wir sind leidenschaftliche Menschen. Wir sind sehr stolz darauf, in der Formel 1 zu sein und das Auto mit unserem Motor auf der Rennstrecke zu haben."

"Und wir wollen Argumente vorbringen, um die Meinung unseres Chefs zu ändern. Und wenn wir bis zum 30. September nicht gehört werden, dann wollen wir auch Lösungen bringen."

"Wir unterstützen den Motor für 2026 in all seinen Formen. Aber wir glauben, dass Viry mit der Formel 1 eine echte Aufgabe hat. Und ohne F1 hat Viry keinen Sinn", stellt er klar.

Neue Motorenteile

Im ersten Training haben viele Fahrer neue Motorenteile bekommen, darunter beide Mercedes, McLaren, Aston Martin, Haas und Sauber. Allerdings waren alle Teile noch innerhalb des gültigen kontingents, weswegen es keine strafbaren Auswirkungen haben wird.

Aber für das Protokoll könnt ihr euch den Stand bei den Motoren hier anschauen.

Reaktion auf Mick-Aussagen

Toto Wolff wird auch über die Aussagen von James Vowles gefragt, der Mick Schumacher als gut, aber nicht besonders bezeichnet hat. Man merkt, dass er sich seine Wortwahl genau überlegen muss. "Ich kenne James schon lange. Er ist ein cleverer Kopf und findet sich gerade als Teamchef zurecht", sagt er. "Und er wird seine Worte schon gewählt haben."

"Mick hat alles gewonnen, aber er wurde im schwierigen Haas-Umfeld ein wenig erdrückt", so der Österreicher. "Aber jedes Team muss seine eigene Entscheidung im besten Interesse des Teams treffen - und sie entscheiden, wie sie über ihre Fahrer reden."

Sprintrennen für Rookies

Zuletzt waren auch Sprintrennen für Rookies als Thema aufgekommen. Nach dem Finale in Abu Dhabi sollen Youngster in den Formel-1-Boliden ihr Können in einem Rennen zeigen. Das ist aber noch nicht spruchreif. Doch laut Wolff sei das eine starke Überlegung: "Wir haben das besprochen", bestätigt er.

"Wir müssen ihnen mehr Möglichkeiten geben, aber wenn es an einem normalen Wochenende ist, könnte es ein Ergebnis beeinflussen", mahnt er. Daher brauche es einen anderen Weg für die Rookies, das Auto zu pushen und sie vergleichen zu können.

Das nach der Saison in Abu Dhabi zu machen, sei zwar zusätzliche Belastung für die Teams, "aber wir sind in der Entertainmentindustrie", meint er. "Wir sind dafür, niemand war dagegen, wir haben alle das gleiche Ziel: Wir wollen sehen, was sie können."

Wolff: Was er Antonelli sagte

Gefragt, was er Antonelli vor der Session gesagt habe, antwortet er: "Er soll es genießen! Es ist beste Job der Welt. Und ich habe ihm gesagt, dass er sich keinen Druck machen soll- Was auch immer passiert, passiert. Ein erstes Training interessiert niemanden. Das habe ich ihm auch nach der Session gesagt."