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Formel-1-Liveticker: Hamilton: Crash "erinnert an die Gefahren dieses Sports"

Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Großbritannien-GP: Crash zwischen WM-Rivalen Verstappen & Hamilton +++ Entwarnung: Verstappen geht es gut +++

Bericht

Status: Beendet

Gute Nacht!

Was für ein Rennen! Wir müssen die Geschehnisse nun erst einmal verarbeiten, das könnte auch ein wenig Schlaf rauben. Wer wird heute Nacht aber besonders schlecht schlafen? Das liest Du dann morgen in unserer traditionellen Montagskolumne ;-)

Für heute verabschiedet sich Maria Reyer. Vielen Dank für dein Interesse. Ich würde mich freuen, wenn Du morgen wieder mit dabei bist. Dann werden wir natürlich weitere Stimmen zum Hamilton/Verstappen-Crash aufarbeiten. Bis dann!

Hamilton: "Erinnerung an die Gefahren dieses Sports

Wie schon Max Verstappen vorhin hat sich nun auch Lewis Hamilton auf Social Media noch einmal zu Wort gemeldet. Er schreibt, dass der Unfall des Red-Bull-Piloten heute eine "Erinnerung" an die Gefahren in der Formel 1 war.

Und: "Ich sende Max meine besten Wünsche." Der Niederländer sei ein "unglaublicher Konkurrent". Daher freut sich Hamilton darüber, dass es ihm gut gehe nach dem heftigen Abflug.

Gleichzeitig merkt er aber auch an: "Ich werde immer hart fahren, aber immer fair. Mein Team hat da draußen Mut und Ausdauer gezeigt. Es ist ein Traum, vor heimischem Publikum zu gewinnen."

Schumacher: "Zufrieden bin ich nicht"

Und wie lief es beim zweiten Deutschen im Feld? Mick Schumacher kam auf dem letzten Platz ins Ziel, eineinhalb Sekunden hinter Teamkollegen Nikita Masepin. Was hat dazu geführt, dass er am Ende hinter dem Russen gelandet ist? Etwa ein technisches Problem?

"Nicht, dass ich wüsste", winkt er im 'Sky'-Interview ab. "Ich glaube, dass die Herangehensweise an diesen zweiten Stint falsch war. Wir haben versucht, den Reifen etwas zu schonen, speziell zu Anfang. Er ist aber ziemlich Attacke gefahren am Anfang. Da ist er halt an mir vorbeigefahren."

Nachsatz: "Zufrieden bin ich nicht."

Vettel: Das führte zum Dreher & Ausfall

Zunächst wollen wir nun noch aufklären, warum Sebastian Vettel das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Der Heppenheimer erlebte einen Tag zum Vergessen. Zunächst drehte er sich im Zweikampf mit Fernando Alonso in Woodcote nach dem Re-Start. In Runde 40 musste er den Wagen schließlich in der Garage abstellen.

"Das Wochenende hat vielversprechend ausgesehen, ohne Probleme hätten wir in den Punkten landen sollen. Daher bin ich sehr enttäuscht, dass ich die Kontrolle über das Auto im Rad-an-Rad-Duell mit Fernando verloren habe. Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist, aber ich habe mich verschätzt, Grip verloren und mich weggedreht."

Danach war er am Ende des Feldes angekommen. "Ich konnte das Rennen schließlich nicht beenden, weil das Team ein Problem an der Kühlung festgestellt hat."

Chefarzt Roberts: So hat er den Crash erlebt

Bevor wir uns zum Abschluss heute noch den deutschen Piloten widmen wollen, hören wir uns an, was Formel-1-Chefarzt Ian Roberts zum Unfall von Max Verstappen zu sagen hatte. Er hat bei 'Sky' über seinen Einsatz nach der Kollision gesprochen.

"Als wir um die Kurve kamen und auf den Bildschirm schauten, sah es so aus, als würden wir einen Überschlag sehen, aber zum Glück nicht. Es war ein ziemlich beeindruckender Einschlag in die Reifen. Wir haben ihn so schnell wie möglich untersucht, während er noch im Auto saß, aber offensichtlich wollte er aussteigen."

Danach stieg Verstappen langsam aus und wurde ins Medical-Center an der Strecke gebracht. Gab es die Vermutung, dass der Niederländer eine Gehirnerschütterung erlitten haben könnte? "Es besteht immer die Möglichkeit, dass das der Fall ist."

Wolff: Unterstützung von Bottas "sehr wichtig"

"Ich bin meinem Teamkollegen so dankbar. Er ist ein großartiger Teamkollege. Heute hätte ich ohne ihn nicht gewonnen", merkte Lewis Hamilton in der Pressekonferenz an. Gemeint ist natürlich die Teamorder, gegen die sich Valtteri Bottas in Runde 40 gar nicht erst gewehrt hat.

"Das war sehr wichtig, denn statistisch gesehen sind seine Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen, im Vergleich zu Lewis sehr gering", ist Mercedes-Teamchef Toto Wolff über das Fairplay von Bottas erfreut. "Lewis ist mittendrin im WM-Kampf und wir haben das besprochen. So hart es für einen Fahrer auch ist, es gibt hier in der diesjährigen Meisterschaft keinen Spielraum."

Generell sei der Finne ein "brillantes" Wochenende in Silverstone gefahren, meint Wolff.

Wolff: Meisterschaft bleibt weiterhin "sehr intensiv"

Wie wird sich dieser erste Zusammenprall zwischen den beiden WM-Rivalen, den viele Experten bereits vor Wochen kommen sahen, auf den Kampf um die Weltmeisterschaft auswirken? Das Duell sei schon bislang "sehr intensiv" gewesen, betont Toto Wolff.

"Denn wir haben mit allem, was wir haben, gekämpft, um im Rennen zu bleiben, während wir wussten, dass wir nicht so stark performen wie Red Bull und Honda. Deshalb haben wir in der Vergangenheit große Punkteverluste gehabt und heute haben wir viele Punkte geholt. Das gleicht sich also immer wieder aus."

Zur Performance merkt der Mercedes-Teamchef außerdem noch an: "Die Upgrades waren nicht groß, aber wenn man sie zusammenzählt, macht es einen Unterschied. Aber ich denke, wir sind immer noch ein bisschen unterlegen, was die Leistung angeht, daran besteht kein Zweifel."

Wolff: "War schon viele Male bei den Stewards"

In seiner Medienrunde vorhin hat Toto Wolff außerdem über seinen Besuch bei den FIA-Kommissaren gesprochen, den vorhin schon Red-Bull-Kollege Christian Horner angesprochen hat. Hält er es für richtig, dass die Teamchefs in eine Entscheidungsfindung einmischen?

"Mir wurde gesagt, dass es im Radio eine Schimpftirade an Michael [Masi] über alles Schlechte in der Welt gab, und dann bin ich hin und habe meine Meinung gesagt. Ich war schon viele Male in meinem Leben bei den Stewards."

Wolff: "Können ewig über Schuld diskutieren"

Na dann wollen wir doch jetzt die Gegenseite anhören. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat unter anderem bei 'Sky' seine Meinung kundgetan. "Wir alle kennen diese Kurve und wissen, wie schnell sie ist. Im Rennen aber haben wir dort Überholvorgänge gesehen. Charles [Leclerc] und Lewis war ein weiteres Beispiel. Ich denke, man muss sich einfach gegenseitig Platz lassen. Das wäre meine Meinung."

Aber ab wann gehört einem Fahrer eine Kurve? "Es geht darum, wo du dein Vorderrad hast, wenn die Kurve deine ist. So heißt es. Und Lewis war fast gleichauf mit ihm." Diese Diskussion sei so alt wie die Formel 1 selbst, weiß Wolff. Schon zu Prost/Senna-Zeiten wurde diskutiert.

"Deshalb könnten wir bis in Ewigkeit darüber diskutieren, wer Schuld hatte und wer nicht. Wer war damals schuld in Suzuka? Es war hartes Racing. Und wenn bei hartem Racing manchmal keiner nachgibt, dann gibt es eben auch mal Kollisionen", findet der Österreicher.

Horner: Wolff bei FIA-Kommissaren "inakzeptabel"

In seiner Medienrunde vorhin hat der Red-Bull-Teamchef auch verraten, dass er mit Konkurrent Toto Wolff gesprochen hat. Was hat er dem Mercedes-Teamchef gesagt? "Ich habe meine Meinung klar zum Ausdruck gebracht", antwortet Horner.

Was ihn besonders verärgert hat: "Ich habe Toto gesehen, der bei den Stewards lobbyiert hat, und ich habe gehört, dass er dort hingeht, also bin ich hingegangen, um sicherzustellen, dass unsere Meinung vertreten wird." Horner betont, dass er es nicht für richtig halte, wenn sich Teamchefs bei den Kommissaren einmischen.

"Sie sollen hinter verschlossenen Türen beraten, damit sie nicht beeinflusst werden. Für mich war das inakzeptabel." Denn Horner fürchtete, dass Wolff Druck auf die FIA-Offiziellen ausüben würde, um eine möglichst niedrige Strafe für Hamilton herauzuhandeln.

Horner: Hamiltons Manöver war "verzweifelt"

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lewis auch nur ein bisschen Befriedigung aus einem solchen Sieg ziehen kann. Denn heute hatten wir Glück, dass sich ein Fahrer nicht ernsthaft wehgetan hat", legt hingegen Christian Horner bei 'Sky' noch einmal nach.

Der Brite betont, dass dieser Unfall heute "um Längen" der wahrscheinlich schwerste in der Karriere von Max Verstappen war. Den Überholversuch von Hamilton bezeichnet er als "verzweifelt" und "amateurhaft".

Und: "Das erwartet man von einem siebenmaligen Weltmeister nicht. Es ist eine der schnellsten Kurven im gesamten Formel-1-Kalender. Er hat einen sehr schweren Unfall verursacht. Das ist nicht verantwortungsvoll. Das ist ein Zeichen von Verzweiflung."

Hamilton: "Einen Herzinfarkt bekommen"

Für die Jubelszenen nach seinem 99. Karrieretriumph musste Lewis Hamilton heute auch viel Kritik einstecken. Was ging dem Briten durch den Kopf, als er Charles Leclerc überholen und den Heimsieg nach Hause fahren konnte? "Ich dachte, ich würde einen Herzinfarkt bekommen, um ehrlich zu sein."

Denn die britischen Fans hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen, die Menge tobte. "Als ich aus dem Auto stieg, war die ganze Paraderunde mit der britischen Flagge sehr emotional. Es war ein wirklich stolzer Moment für mich, und die Emotionen stiegen immer mehr an, je näher man dem Ende kam. Und dann möchte man einfach nur noch alle umarmen. Was für ein schöner Tag und was für ein Segen."

Hamilton: Wäre zu einem Gespräch bereit

In zahlreichen Interviews nach dem Rennen konnte Lewis Hamilton seine Sicht der Dinge darlegen. Der Brite wurde unter anderem gefragt, ob er zu einem klärenden Gespräch mit Max Verstappen vor dem nächsten Rennen, dem Grand Prix von Ungarn, bereit wäre?

"Ich weiß nicht, ich bin offen dafür. Ich habe keine Probleme damit. Ich weiß nur nicht wirklich, was wir sagen würden." Er wäre dafür, dass die beiden einfach weitermachen wie bisher. Aber: "Es muss Respekt auf der Strecke herrschen und wenn nicht, dann wird das öfter passieren, denke ich. Ich habe mein Bestes gegeben, um so sauber wie möglich zu bleiben."

Hamilton senior: "Das wollen wir sehen"

Wir wollen weitere Stimmen zur Szene des Tages hören. Anthony Hamilton, der Vater von Lewis Hamilton, hat sich bei 'Sky' zu Wort gemeldet und gemeint: "Am Ende des Tages ist ein Rennunfall, in 99 von 100 Fällen wäre das ein Rennunfall. Das wollen wir sehen. Es ist ein Rennen."

Er spricht von einem "phänomenalen Rennen". Einen Vergleich mit den legendären Duellen zwischen Alain Prost und Ayrton Senna lässt er nicht gelten. "Es ist nicht mal nahe dran. Beide Jungs wollen ein gutes Rennen haben, manchmal läuft es nicht so wie erwartet."

Hamilton jun. habe keinesfalls beabsichtigt, Verstappen von der Strecke zu kegeln. "Lewis geht nicht raus und sagt: 'Ich werde jetzt das und das machen.' Er will einfach Rennen fahren. Und Max will genauso Rennen fahren. Und manchmal, wenn du zwei Leute an der Spitze hast, die um etwas kämpfen, dann passiert das."

Verstappen: "Respektlos und unsportliches Verhalten"

Wir haben soeben eine erste Reaktion von Max Verstappen erhalten. Der Niederländer hat sich auf Twitter erstmals zum Unfall mit Lewis Hamilton zu Wort gemeldet. Er schreibt: "Ich bin froh, dass es mir gut geht. Ich bin sehr enttäuscht, dass ich so rausgenommen wurde."

"Die Strafe [für Hamilton] hilft uns nicht weiter und wird der gefährlichen Bewegung, die Lewis auf der Strecke gemacht hat, nicht gerecht." Die Feierlichkeiten seien "respektlos und unsportliches Verhalten" gewesen, da er noch im Krankenhaus gewesen sei zu jenem Zeitpunkt, schreibt Verstappen.

Hamilton: "Denke nicht, dass ich mich entschuldigen muss"

Die Pressekonferenz mit den Top-3-Piloten ist nun zu Ende gegangen. Noch einen wichtigen Satz hat Lewis Hamilton vorhin gesagt: "Ich denke nicht, dass ich mich entschuldigen muss [bei Max Verstappen]." Er habe zwar noch keine Wiederholung des Unfalls gesehen, aber er fahre eben Rennen.

"Ich habe gehört, dass er im Krankenhaus ist, was mich besorgt. Ich hoffe wirklich, ihm geht es gut. Ich werde mich bei ihm melden, um mich zu vergewissern, dass er okay ist", so der Brite.

Der Urteilsbegründung der Kommissare stimmt er indes weiterhin nicht zu. "Aber das nehme ich so, wie es ist. Ich werde mich nicht beschweren. Jeder hat eine andere Meinung dazu. Mir ist egal, was die Leute denken. Ich mache mein Ding."

Leclerc & Bottas einig: "Das war ein Rennunfall"

Was sagen jene beiden Piloten, die den Zwischenfall aus der ersten Reihe gesehen haben? Charles Leclerc betont zunächst, dass er die Kollission nicht genau gesehen habe, da er so tief im Cockpit saß und keine gute Sicht hatte. Aber er ist wie Hamilton der Meinung: "Das ist ein Rennunfall. Es ist schwierig, eindeutig einem Fahrer die Schuld zu geben."

Zwar mag Hamilton womöglich nicht direkt am Scheitelpunkt gewesen sein, aber auch Verstappen sei auf der Außenbahn aggressiv unterwegs gewesen, so der Ferrari-Fahrer. Valtteri Bottas stimmt zu. "Das ist Racing. Das passiert." Der Finne merkt schmunzelnd an: "Ich hatte schon das Gefühl, dass etwas passieren würde."

Hamilton über Leclerc-Manöver: "Unterhose wechseln!"

Über den Kampf mit Charles Leclerc gegen Rennende meint Hamilton soeben: "Ich wusste nicht, ob wir ihn schlagen könnten." Denn der Ferrari habe eine erstaunlich starke Pace auf dem Medium-Reifen gezeigt. Er selbst hatte Schwierigkeiten, vor allem mit dem linken Vorderreifen.

"Als ich ihn jagte, dachte ich nicht an die Strafe", gibt der Mercedes-Fahrer außerdem zu. Denn: Hamilton dachte, dass die 10-Sekunden-Strafe erst am Ende auf das Ergebnis addiert werden würde. Dass er die Zeit bereits beim Boxenstopp absitzen müsste, war ihm zunächst nicht klar. "Das hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt."

Während seiner Aufholjagd im zweiten Stint dachte er, dass er bei jenem Tempo am Ende keine Reifen mehr übrig haben würde für den Kampf gegen den Ferrari. Doch da kamen die Hinterbänkler genau recht. Als er schließlich zum Manöver ausgerechnet wieder in Copse ansetzte, sei ihm kurz das Herz stehengeblieben, schildert Hamilton.

"Nach dem Rennen musste ich die Unterhose wechseln", merkt er schmunzelnd an. Im Gegensatz zu Verstappen habe sich Leclerc aber fair verhalten. "Er wusste, dass ich da war." Hamilton ging kurz vom Gas, Leclerc habe außerdem eine weitere Linie gewählt, dadurch kam es zu keiner Berührung. "So sollte Racing sein."

Hamilton: Verstappen "einer der aggressivsten Fahrer"

"Oft kann man nicht einem Fahrer klar die Schuld geben, sondern meist haben beide Schuld. Max ist einer der aggressivsten Fahrer, aus meiner persönlichen Sicht", merkt Hamilton soeben außerdem in der Pressekonferenz an. "Er macht einen tollen Job. Aber wir müssen eine Balance finden, mit Respekt und Platz, damit wir gute Rennen fahren können ohne Kollisionen."

Und der Silverstone-Sieger merkt an, dass das ein normaler Kampf gewesen sei. "Als ich jünger war, war ich ebenso aggressiver - zwar nicht so sehr wie Max, aber dennoch aggressiver." Mittlerweile sei er älter und reifer. "Ich weiß, dass es kein Sprint ist, sondern ein Marathon."

In den vergangenen neun Rennen habe er bereits mehrfach einen Zwischenfall mit Verstappen vermeiden müssen, erinnert Hamilton an einige heikle Szenen. Aber: "Wenn ich eine Chance sehe, dann muss ich es versuchen." Nachsatz: "Leider ist er aggressiv draufgeblieben und wir sind kollidiert. Das war ein Rennunfall."

Übrigens: Die Aussagen von Christian Horner vorhin wollte Hamilton nicht kommentieren.

Hamilton: "Habe gesehen, er steckt nicht zurück"

Soeben hat die Pressekonferenz mit den Top-3-Piloten begonnen. Lewis Hamilton wird natürlich noch einmal auf den Zwischenfall mit Verstappen angesprochen. Er habe einen guten Start gehabt und er habe ihn wie schon im Sprint gestern gejagt.

In Kurve 6 habe er sich noch auf der falschen Seite positioniert, danach hatte er einen "großartigen Windschatten" hin zu Copse. Gestern im Sprint habe er es bereut, nicht innen reingestochen zu sein, heute habe er es rechts versucht. "Ich habe gesehen, er steckt nicht zurück."

Hamilton betont, dass er "fast neben" dem Red Bull war in der Kurve. "Dann sind wir kollidiert. Aber so möchte ich nicht gewinnen oder Rennen fahren. Aber diese Dinge passieren. Ich hoffe, es geht ihm gut." Und Hamilton betont, er hoffe, dass beide Fahrer aus dieser Erfahrung lernen.

Horner: "Wenn du gewinnst, dann ist es keine Strafe"

Der Red-Bull-Teamchef spricht auch über die Bestrafung von Lewis Hamilton. Aus Sicht von Red Bull ist die Strafe viel zu milde ausgefallen. Helmut Marko hat ja sogar eine Rennsperre gefordert. Christian Horner erklärt, dass sich das Team nun gleich überlegen werde, ob man einen Protest bei der FIA einlegen könne.

Er glaubt aber ohnehin nicht daran, dass ein Einspruch Erfolg haben würde, da die Meinung der Kommissare sehr gefestigt zu sein scheint. Im 'ORF' betont er außerdem: "Wir klären gerade, welche Optionen die Regeln vorsehen [für einen solchen Fall]. Wir werden darüber nachdenken und uns die Beweisdaten noch einmal ansehen. Für uns ist die Sache sehr, sehr klar."

Horner betont: "Ich finde, die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht. Er hat einen Überholversuch an der gefährlichsten Stelle der Strecke gewagt. Max ist mit 51 g eingeschlagen. Er kann von Glück reden, dass er sich dabei nicht schwer verletzt hat. Sowas erwartest du nicht von einem siebenmaligen Weltmeister."

Die Strafe sei "zu gering". Und: "Wir werden sehen, welche Optionen uns zur Verfügung stehen. Es ist keine Strafe, wenn du dann das Rennen gewinnst. Dann ist das keine Strafe."

Horner: Verstappen ist noch im Krankenhaus

Soeben spricht Red-Bull-Teamchef Christian Horner in einer Medienrunde über den Zustand von Max Verstappen. Der Niederländer sei aktuell noch im Krankenhaus, es werden ein paar Scans gemacht und alles durchgecheckt.

Der Niederländer sei bei Bewusstsein, aber mitgenommen nach seinem Abflug mit 51g.

Verstappen/Hamilton: Das Urteil der Kommissare

Wir hatten nun die Möglichkeit, in die Urteilsbegründung der Hamilton-Strafe zu schauen. Nish Shetty, Dennis Dean, Loic Bacquelaine, Emanuele Pirro und Eric Cowcill haben entschieden, dass Hamilton eine 10-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkte erhalten soll. Denn er habe die Kollision verursacht.

Das ist ein Bruch des Artikel 2 d, Kapitel IV, Anhang L des Internationalen Sportkodex. Dort steht geschrieben: "Die Verursachung einer Kollision, die Wiederholung schwerwiegender Fehler oder der Anschein mangelnder Kontrolle über das Fahrzeug (z. B. Verlassen der Strecke) wird den Sportkommissaren gemeldet und kann die Verhängung von Strafen bis hin zur Disqualifikation des betreffenden Fahrers zur Folge haben."

Die FIA-Kommissare haben daraufhin geurteilt: "Wagen 33 und 44 sind in Kurve 9 gefahren, Wagen 33 lag in Führung und Wagen 44 leicht dahinter auf der Innenseite. Wagen 44 war auf einer Linie, die nicht bis zum Scheitelpunkt der Kurve reichte, so dass auf der Innenseite Platz war. Als Wagen 33 in die Kurve einbog, konnte Wagen 44 den Kontakt nicht vermeiden und die linke Front von Wagen 44 berührte das rechte Heck von Wagen 33. Wagen 44 wird als überwiegend schuldhaft beurteilt."

Hamilton: Verstappen hat keinen Platz gelassen

Gespannt lauschen wir natürlich auch den Worten von Lewis Hamilton. Der Brite wird zu dem Unfall mit Max Verstappen befragt. "Ich war neben ihm und er hat mir keinen Platz gelassen. Aber unabhängig davon, ob ich mit der Strafe einverstanden bin. Ich nehme es auf mich. Ich habe einfach weiter gearbeitet und habe mir gesagt, dass ich mich durch nichts aus der Ruhe bringen lasse."

Generell sei das ein "körperlich sehr schwieriges Rennen" gewesen heute. Und: "Das ist heute ein Traum für mich." Ohne die Unterstützung der Fans und seines Teamkollegen hätte er das heute nicht geschafft, betont Hamilton.

Leclerc: Habe heute 200 Prozent gegeben

Wollen wir uns gleich mal anhören, was die Top 3 zu diesem Rennen zu sagen haben. Charles Leclerc steht zwar zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium, doch er gibt zu: "Es ist schwierig, das hundertprozentig zu genießen. Aber das war ein unglaubliches Rennen."

Er habe nicht 100 Prozent heute gegeben, sondern 200 Prozent, betont Leclerc. "Ich habe alles gegeben, aber es war einfach nicht genug in den letzten zwei Runden. Gratulation an Lewis, er hat einen unglaublichen Job gemacht. Das hat Spaß gemacht, aber uns hat am Ende einfach ein bisschen Pace gefehlt."

Generell muss Leclerc zugeben, dass er nicht erwartet habe, heute um den Sieg zu kämpfen. "Wir haben nach dem Qualifying erwartet, recht konkurrenzfähig zu sein, aber nicht so konkurrenzfähig. Wir haben um den Sieg gekämpft, was unfassbar ist, speziell auf dem Medium waren wir extrem schnell."

FIA: Räikkönen muss zu den Kommissaren

Die FIA meldet soeben, dass Kimi Räikkönen nach seinem Zwischenfall mit Sergio Perez gegen Rennende zu den Kommissaren muss, um sich zu erklären.

Video: Der Verstappen/Hamilton-Crash

Hier noch einmal die Szene des Tages in voller Länge im Video, der Crash zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton.

Helmut Marko nicht mehr an der Strecke

Wie der 'ORF' berichtet, werden wir kein Interview mehr von Helmut Marko hören heute. Der Red-Bull-Motorsportkonsulent hat die Rennstrecke bereits verlassen, wohl Richtung Krankenhaus zu Max Verstappen.

Dort wird der Red-Bull-Pilot weiterhin durchgecheckt nach seinem heftigen 51g-Abflug. Sobald es neue Infos zu dessen Gesundheitszustand gibt, berichten wir natürlich darüber!

Der WM-Stand nach 10/23 Rennen

Wollen wir nun gleich einmal einen Blick auf die WM-Stände werfen. Denn heute hat sich einiges Richtung Mercedes verschoben. Der Vorsprung von Max Verstappen ist in der Fahrer-WM auf acht Zähler geschrumpft.

Auch in der Konstrukteurs-WM konnte Mercedes viel Boden aufholen, denn auch Sergio Perez kam nicht in die Punkte. Das Team liegt nur noch vier Zähler hinter Red Bull!

- WM-Stand Fahrer

- WM-Stand Konstrukteure

R52: Lewis Hamilton gewinnt in Silverstone!

Sieg #99 für Lewis Hamilton. Der Brite bringt Silverstone zum Toben. Er hat es tatsächlich geschafft und nach dem Unfall mit Max Verstappen die 25 Punkte abgeholt. Charles Leclerc wird Zweiter, Valtteri Bottas Dritter.

R50: Hamilton führt!

Lewis Hamilton führt im Grand Prix von Großbritannien. Der Brite hat es tatsächlich geschafft. Er hat Leclerc ausgerechnet wieder in Copse überholt. Der Ferrari hatte keine Chance.

R48: Räikkönen dreht sich

Kimi Räikkönen dreht sich in Kurve 17 im Duell mit Sergio Perez. Und gleich dahinter kommen die Spitze, Leclerc und Hamilton. Aber der "Iceman" hat keinen Einfluss auf das Duell.

R46: Hamilton macht Jagt auf Leclerc

Charles Leclerc kämpft weiterhin tapfer um seinen ersten Saisonsieg, doch seine Chancen schmelzen dahin. Hamilton macht mächtig Druck von hinten. Ihm fehlen nur noch knapp drei Sekunden auf den Ferrari. Das nennt man dann wohl "Hammertime".

Wird er sich tatsächlich seinen achten Sieg in Silverstone holen?

- Jetzt das Grande Finale im Session-Ticker verfolgen!

Update: Jos Verstappen über Gesundheitszustand

"[Max] fühlte sich ein bisschen benommen und wird jetzt im Krankenhaus eine CT-Untersuchung machen. Ansonsten war er bei klarem Verstand. Er hatte auch ein bisschen Schmerzen in der Schulter und war am ganzen Körper ein bisschen blau", schildert Jos Verstappen über Sohn Max bei 'Ziggo Sport'.

Wie hat er den Zwischenfall erlebt? "Ich habe mir den Vorfall mit Max angesehen, um zu sehen, was genau passiert ist. Max sagte: 'Ich habe ihm genug Platz gelassen und war schon halb vor ihm. Er ist einfach mit seinem Vorderrad in mein Hinterrad gefahren.'"

Die Strafe für Hamilton sei "lächerlich".

R41: Vettel muss den Aston Martin abstellen

Sebastian Vettel wird gerade per Funk gesagt, dass er das Rennen aufgeben muss. Es gebe ein Problem mit seinem Aston Martin. Schade. Wieder ein bitteres Wochenende für den Deutschen.

R40: Teamorder bei Mercedes

"Teamorder: Kämpfe nicht gegen Lewis", wird Valtteri Bottas jetzt gefunkt. Der Finne muss einmal mehr Platz machen für Hamilton. In Kurve 15 macht er langsam, der WM-Zweite geht vorbei.

Zehn Runden vor Rennende hat der Brite noch 8,6 Sekunden Rückstand auf Charles Leclerc. Wird er das Rennen nach diesem Unfall heute gar noch gewinnen? Es bleibt spannend!

Wiederholung: Sainz' Stopp wird zum Desaster

Die Ferrari-Crew hatte zunächst Carlos Sainz abgefertigt. Doch der Boxenstopp lief schief, links vorne klemmte das Rad. Insgesamt stand der Spanier 12,3 Sekunden. Daher wurde er auf Platz sechs zurückgeworfen. Jetzt muss er sich mit Daniel Ricciardo duellieren.

Nur eine Runde später kam Leclerc an die Box. Doch beim Monegassen lief alles glatt: 2,6 Sekunden.

R31: Hamilton geht an Norris vorbei

Die Boxenstopps sind absolviert. Weiterhin führt Charles Leclerc an der Spitze vor Valtteri Bottas. Dem Finnen fehlen 9,5 Sekunden auf den Ferrari.

Dahinter konnte sich Hamilton bereits an Norris vorbeiarbeiten - wieder in Copse. Diesmal ging aber alles gut. Der Brite steht damit auf dem Podium. Er hat 13,5 Sekunden Rückstand auf die Führung. Wird er diese Lücke noch schließen können? Und wie wird sich Bottas verhalten? Wir dürfen gespannt sein!

Update: Verstappen im Krankenhaus

Soeben berichtet der 'ORF' mit Verweis auf Quellen in Silverstone, dass Max Verstappen sich auf dem Weg ins Krankenhaus befindet. Der Niederländer fühle sich nach seinem Crash nicht wohl und klage über Schwindelgefühle.

R27: Hamilton kommt an die Box

"Der linke Vorderreifen ist tot", funkte Lewis Hamilton soeben. Nun ist er an die Box abgebogen. Er muss zunächst zehn Sekunden stehenbleiben, erst dann darf seine Crew Hand anlegen. Der Stopp dauert insgesamt 14,2 Sekunden.

Der Brite kommt auf Platz fünf wieder zurück auf die Strecke, mit 35,5 Sekunden Rückstand auf Charles Leclerc an der Spitze.

Ferrari darf sich für den Moment freien: Doppelführung. Carlos Sainz fährt auf Rang zwei, doch beide müssen erst an die Box.

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