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Formel-1-Liveticker: Kippen die Teams die Porpoising-Maßnahmen der FIA

Feierabend

Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Ticker. Morgen steht dann schon wieder der Mediendonnerstag in Spielberg auf dem Programm. Es geht also schon direkt auf das nächste Rennen zu. Von diesem meldet sich dann morgen wie gewohnt mein Kollege Ruben Zimmermann zu Wort. Bis dahin wünsche ich einen angenehmen Resttag. Ciao!

F1 kündigt internationale Wanderausstellung an

Die Formel 1 hat eine internationale Wanderausstellung namens "F1 Exhibition" angekündigt, die ein immersives Erlebnis schaffen soll, "das die aufregende Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Formel-1-Weltmeisterschaft erzählt".

In der Pressemitteilung dazu heißt es: "Die Zusammenarbeit mit Round Room Studios, der weltweit renommierten Produktionsfirma, die bereits zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen wie Jurassic World: The Exhibition, Tupac Shakur. Wake Me When I'm Free und Mandela: The Official Exhibition produziert hat, wird die Formel-1-Ausstellung historische Artefakte und neue Auftragsarbeiten umfassen und einen beispiellosen Zugang zu den Filmarchiven der Formel 1 nutzen, um eine immersive und interaktive Reise durch die außergewöhnliche Geschichte des größten Motorsportspektakels zu bieten."

Details werden im Herbst dieses Jahres folgen.

Piastri: Kein Training in Frankreich

Eigentlich sagten übereinstimmende Berichte, Oscar Piastri würde beim Heimspiel von Alpine in Le Castellet zu einem Trainingeinsatz kommen, doch der Einsatz wird sich noch verzögern: "Oscar wird ein Training für uns fahren, aber das wird nach der Sommerpause sein", bestätigt Teamchef Otmar Szafnauer.

Die Teams haben in dieser Saison die Vorgabe, zweimal einen Youngster am Freitag einzusetzen. Das ist für viele Teams aber schwierig, weil die Formel-2-Saison aktuell viele Rennen im Rahmen fährt. So wurde vor kurzem auch Frankreich als Nachrück-Rennen für Russland bestimmt, was im Fall von Piastri aber kein Grund ist, da er als Meister dort nicht mehr fahren darf.

In Österreich wird sehr wahrscheinlich kein Rookie fahren können. Denn aufgrund des Sprintformat gibt es vor dem Qualifying ohnehin nur ein Training.

Bislang haben erst drei Teams ihre Aufgabe zu 50 Prozent erfüllt und einen Rookie rangelassen: Red Bull den mittlerweile entlassenen Jüri Vips und Williams Nyck de Vries in Barcelona, zudem zählt bei Alfa Romeo auch der erste Einsatz von Guanyu Zhou (zur Übersicht der Freitagsfahrer 2022).

Krack: Müssen schnell wissen, wo wir stehen

Aston Martin hat in Silverstone kürzlich ein umfangreiches Upgrade gebracht. Viel testen konnte man dort aber dank einiger nasser Session nicht, und auch in Österreich bleibt durch das Sprintformat wenig Raum zum Ausprobieren. Doch Teamchef Mike Krack sagt, dass das Team schnell wissen muss, wie gut das Update ist, um die nächsten Schritte planen zu können.

"Ja, das ist sehr wichtig, denn dann weiß man, wo wir in der Meisterschaft stehen", sagte er. "Und wir müssen mit der Budgetgrenze sorgfältig abwägen, wie viel wir für Upgrades ausgeben und wie viel für den AMR23". Denn parallel findet natürlich auch die Weiterentwicklung im kommenden Jahr statt.

"Es wird also super wichtig und super entscheidend sein, herauszufinden, wo wir wirklich stehen. Und dann natürlich zu sehen, was wir mit dem Paket, das wir haben, erreichen können. Oder welche weiteren Schritte müssen wir unternehmen?"

Steiner: Ohne Halo wie ohne Helm

Halo hat seinen Wert am Wochenende wieder einmal bewiesen. Auch die größten Skeptiker haben nach einigen Zwischenfällen gemerkt, dass der Schutzbügel aus der Formel 1 nicht mehr wegzudenken ist - so auch Haas-Teamchef Günther Steiner.

"Ich habe damals gesagt, dass wir darauf verzichten können", gibt er zu, sieht das jetzt aber anders: "Das Halo hat sehr geholfen, nicht nur bei Zhou im letzten Rennen, sondern bei vielen Unfällen in der F2, F3, F1, überall."

"Wenn Sie jetzt sagen, wir verzichten auf das Halo, dann ist das so, als würden Sie sagen, wir verzichten auf Helme oder HANS. Es ist einfach ein Teil der Sicherheit von Formel-1-Autos. Natürlich müssen wir der FIA ein Kompliment machen, denn sie hat es eingeführt und sich sehr dafür eingesetzt, auch wenn einige von uns dagegen waren. Es ist ein sehr gutes Teil, und es ist jetzt Teil unseres Reglements."

Tsunoda: Schwierig, aber konkurrenzfähig

Yuki Tsunoda weiß nicht so recht, was er vom anstehenden Wochenende halten soll. Einerseits rechnet er mit einem schwierigen GP, aber auch mit einem konkurrenzfähigen AlphaTauri.

"Es könnte ein etwas schwieriges Wochenende für uns werden, denn ich bin mir nicht sicher, ob die hohen Geschwindigkeiten unserem Auto so gut liegen werden", sagt der Japaner. "Unsere Performance war auf verschiedenen Strecken unterschiedlich. Man weiß also nie, was man wirklich erwarten kann."

Laut ihm sei Spielberg keine schwierige Strecke, um das Auto abzustimmen, und man fährt ein mittleres Set-up, was den Abtrieb für die Hochgeschwindigkeitsabschnitte angeht. Wenn ich mir anschaue, wie wir hier im letzten Jahr abgeschnitten haben, erwarte ich, dass wir recht konkurrenzfähig sein können."

Vettel freut sich auf Österreich

Auch Sebastian Vettel freut sich auf das anstehende Rennen in Spielberg: "Das ist eine wirklich unbarmherzige Strecke - wenn man von der Straße abkommt, wird man schnell bestraft", sagt er. "Aber das macht es spaßig, weil man immer wieder getestet wird."

"Die Randsteine sind sehr aggressiv - und mit diesen Ground-Effect-Autos müssen wir definitiv besonders vorsichtig sein - aber ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende konkurrenzfähiger sein werden", so, der Deutsche, der zuletzt in Silverstone als Neunter zwei Punkte holen konnte.

"Der Sprint verleiht dem Wochenende eine weitere Dimension und die Rennen hier sind in der Regel sehr ereignisreich. Ich freue mich also auf zwei Rennen!"

Mick kein Freund vom Sprint

Mick Schumacher freut sich auf das Rennen in Spielberg, aber nicht unbedingt auf das Sprintformat. "Ich freue mich einfach darauf, nach Österreich zu kommen. Es ist eine tolle Strecke, ein toller Austragungsort, und es ist immer schön", sagt der Haas-Pilot.

"Ich bin in der Formel 2 schon oft Sprints gefahren, aber ich mag es, Freie Trainings zu fahren und das Auto wirklich zu perfektionieren, und dann ins Qualifying zu gehen", so der Deutsche. "Alles baut auf das große Ereignis auf, während ich das Gefühl habe, dass man beim Sprint ein Freies Training und ein Qualifying hat und dann direkt in den Sprint geht, was sich manchmal etwas überstürzt anfühlt."

Williams: Darum Abkehr vom Konzept

Williams hat sein ursprüngliches Konzept für 2022 im Grunde ad acta gelegt. Alexander Albon war in Silverstone mit einem komplett modifizerten Auto unterwegs - wenn auch im Rennen nur ein paar Meter. "Wir können es wirklich als neues Auto bezeichnen, denn die Liste der Teile, die wir behalten haben, ist viel kürzer als die, die wir ausgetauscht haben", sagt Technikchef Francois-Xavier Demaison.

Williams hatte schon früh entschieden, sich von seinem Konzept abzuwenden, das das Schwächste im Feld war. Man hat die Konkurrenz beobachtet und dann geschaut, was am besten funktioniert - wohl das Konzept von Red Bull, an dem man sich angelehnt hat.

Williams' ursprüngliches Konzept basierte auf einer niedrigen Fahrzeughöhe, die für Abtrieb sorgen sollte. "Aber sobald wir tief gehen und die hintere Steifigkeit ein wenig pushen wollten, war es zu kompliziert", sagt Demaison. "Wir haben die Planke verschlissen und die Fahrer haben sich beschwert. Also sagten wir, lass uns in die andere Richtung gehen."

Lance Stroll Nicholas Latifi Aston Martin Aston Martin F1Williams Williams F1 ~Lance Stroll (Aston Martin) und Nicholas Latifi (Williams) ~

Foto: Motorsport Images

Psychologe für Tsunoda?

Ebenfalls bei ServusTV hatte Marko verraten, dass Red Bull einen Psychologen für Yuki Tsunoda organisiert hat. Der Japaner ist für seine Schimpftiraden am Funk bekannt, was Red Bull abstellen will. "Das hemmt die Leistung", sagt Marko.

Die ganze Story hat euch mein Kollege Kevin Hermann aufgeschrieben.

Marko freut sich für Sainz, nicht für Leclerc

Auch wenn es vor einigen Jahren zur Trennung zwischen Carlos Sainz und Red Bull gekommen war, kann sich Motorsportkonsulent Helmut Marko durchaus für seinen Ex-Schützling freuen, wenn er Erfolg hat. Sainz hatte in Silverstone seinen ersten Formel-1-Sieg gefeiert.

"Ich habe mich für ihn gefreut", sagt Marko bei 'ServusTV'. "Ich freue mich immer, wenn er gewinnt und nicht der Leclerc, ist ja ganz klar", schmunzelt er - sicherlich auch nicht ganz uneigennützig, wenn er auf den Punktestand in der WM schaut.

Leclerc ist aktuell erster Verfolger der beiden Red Bull, allerdings liegt Sainz nur noch elf Punkte hinter seinem Teamkollegen.

Helmut Marko Carlos Sainz Toro Rosso Red Bull Toro Rosso Honda F1 ~Helmut Marko und Carlos Sainz (McLaren) ~

Foto: Motorsport Images

Mercedes will Problem selbst lösen

Auch Mercedes, die zu den größten Problemkindern beim Porpoising gehören, ist sich nicht sicher, ob die FIA eingreifen sollte: "Es wäre keine gute Metrik, wenn wir in Baku nicht darüber liegen würden, und ich denke, wir waren wahrscheinlich der einzige Fall, den sie zur Kalibrierung nutzen konnten", sagt Andrew Shovlin, der Leitende Renningenieur.

In Montreal und Silverstone schien Mercedes aber wieder in besserer Form zu sein. "Aber der Punkt, den wir der FIA mitgeteilt haben, und wir unterstützen ihre Bemühungen sehr, ist, dass wir diese Probleme für unsere eigene Leistung beheben werden", so Shovlin.

Wie die Metrik funktionieren soll, haben wir hier erklärt.

Horner: Sehe keine Notwendigkeit zum Eingreifen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner findet nicht, dass die FIA den Teams vorschreiben sollte, wie sie zu fahren haben: "Ich denke, der Prozess ist das, was zu diskutieren ist", sagt er. "Technische Richtlinien sollten keine regulatorischen Änderungen sein, dafür gibt es eine Führung und einen Prozess. Ich denke, wir müssen einfach darüber reden, warum [sie erlassen wurden]."

Horner sieht nicht, dass Porpoising in Großbritannien ein Problem war. "Die Teams sind dabei, das Problem zu lösen. Ich glaube nicht, dass es das Eingreifen einer Technischen Richtlinie braucht."

Torpedieren die Teams die FIA-Maßnahmen?

Die FIA möchte ja ab Frankreich mit einer Metrik das Porpoising in den Griff bekommen, doch nun bekommt der Vorschlag ziemlichen Gegenwind. Beim Treffen der Formel-1-Kommission in dieser Woche soll das Thema auch auf der Agenda stehen.

Es heißt, dass einige Teams nicht glücklich darüber sind, dass sich die FIA einmischt. Sie sehen keine Notwendigkeit und finden es nicht gut, dass die FIA in die Set-ups eingreifen will.

Ein Teamchef sagt: "Was kommt als nächstes? Eine Regenmetrik, die uns zum Wechsel von Slicks auf Intermediates zwingt, wenn eine gewisse Menge Regen gefallen ist?"

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