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F1-Talk am Sonntag im Video: Was war das für eine Farce in Belgien!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Nach drei Stunden Unterbrechung & drei Runden hinter dem Safety-Car: Verstappen gewinnt vor Russell und Hamilton +++

Bericht

Status: Beendet

Gute Nacht!

Und damit lassen wir es gut sein. Maria Reyer biegt ab und bedankt sich für dein Interesse heute. Auch ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir Rennaction sehen. Leider sollte das nicht der Fall sein.

Die gute Nachricht: Schon am kommenden Wochenende geht's in Zandvoort weiter! Wir sind aber natürlich gleich morgen wieder für Dich am Start. Also schau wieder rein! Gute Nacht!

Vettel kritisiert: "TV-Geld ist der Unterschied"

Bevor wir schön langsam das Licht abdrehen für heute, soll noch eine Sache nicht unerwähnt bleiben: Sebastian Vettels Funkspruch, als er erfährt, dass die Rennleitung das Rennen tatsächlich starten will.

"Was ist jetzt der Unterschied?", fragt er seinen Renningenieur. "Ich denke, das TV-Geld ist der Unterschied." Der Renndirektor werde sich über diesen Kommentar bestimmt freuen, meint sein Ingenieur daraufhin. "Nur, ich kann ihm nicht den gleichen Betrag zahlen wie die TV-Jungs", kontert Vettel.

Wie die Fahrer den heutigen Grand Prix erlebt haben, das kannst Du in diesem Video sehen. Wir steigen ein bei Carlos Sainz:

Brown: Kann man nicht als Rennen bezeichnen

McLaren-Geschäftsführer Zak Brown hat sich auf Twitter in einem Video zum heutigen Tag zu Wort gemeldet. Und seine Worte sind ebenso eindeutig. Der US-Amerikaner fordert, dass sich alle Beteiligten etwas Besseres einfallen lassen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.

Er gesteht außerdem, dass es sich nicht richtig anfühle, den Grand Prix von Belgien heute als Rennen zu bezeichnen, wenn drei Runden hinter dem Safety-Car gefahren werden.

Domenicali: Es wird kein Geld zurückgeben

Gleichzeitig bedauert der Formel-1-Boss die Vorstellung der Serie sehr. Und er richtet eine Botschaft an die tausenden zahlenden Fans: "Die Botschaft ist klar, dass wir die Zeit leider nicht kontrollieren können. Zwei Runden oder keine Runden, die Ausgaben waren da."

Sollten die Zuschauer an der Rennstrecke, die stundenlang in der nassen Kälte ausgeharrt haben, um Rennautos fahren zu sehen, tatsächlich ihr Geld zurückbekommen? So wie Lewis Hamilton das gefordert hat? "Wir sind nicht diejenigen, die das Ticket ausstellen", gibt er zu bedenken.

Der Ticketverkauf läuft über die Rennstrecke direkt. Zusammen mit dem Organisator des Rennens werde er sich das Thema aber ansehen. Geld wird es dennoch aber keines zurückgeben. Aber Domenicali spricht über eine "Aufmerksamkeit", die die Formel 1 den Fans schenken müsse.

Domenicali: Kein Druck der Rechteinhaber

Apropos kommerzielle Interessen: Da wollen wir doch auch noch hören, was Stefano Domenicali zu diesem denkwürdigen Rennsonntag zu sagen hat. Der Geschäftsführer von Liberty Media betont in einer kleinen Medienrunde am Abend, dass es keinen Druck von den Rechteinhabern gab, das Rennen durchzuziehen.

"Das ist überhaupt nicht wahr, denn wenn wir über Racing sprechen, dann geht es um Verantwortung. Das ist ein klarer Prozess. Diese Dinge sind nicht miteinander verbunden."

Gleichzeitig bedauert er die Vorstellung der Serie sehr. Und er richtet eine Botschaft an die tausenden zahlenden Fans: "Die Botschaft ist klar, dass wir die Zeit leider nicht kontrollieren können. Zwei Runden oder keine Runden, die Ausgaben waren da."

Und: "Ich bin der erste, der enttäuscht ist, denn ich liebe den Rennsport."

Rennleiter Masi: So kam das Endergebnis zustande

FIA-Rennleiter Michael Masi wurde von meinem Kollegen Adam Cooper auf die Verwirrung rund um das Rennergebnis angesprochen. Er meint: "Nun, es wurden insgesamt drei Runden gefahren. Die dritte Runde war beendet, als die Autos in der Boxengasse über die Kontrolllinie gefahren sind. Die Klassifikation wird dann anhand der vorletzten Runde erstellt, bevor das [Rot-] Signal gegeben wurde", sagt Masi.

Das bedeutet: Gewertet wurde der Stand nach Runde 1, gefahren wurden aber mehr Runden.

Der Australier betont außerdem, dass es keinen kommerziellen Druck gab, das Rennen in welcher Art und Weise auch immer durchzuziehen. "Absolut nicht, nein, null. Niemals. Und dergleichen würde ich nie in meine Überlegungen einbeziehen", kontert er der Kritik von Lewis Hamilton.

- Lesetipp: F1-Rennleiter Masi erklärt: Deshalb keine Verschiebung!

Ergebnis aus Runde 1, dennoch halbe Punkte?

Verwirrung gab es nach dem Grand Prix am Abend noch aufgrund des Ergebnisses. Denn die FIA hat das Resultat zunächst getwittert, den Tweet wenig später aber wieder gelöscht. Außerdem haben sich viele gefragt, wie halbe Punkte vergeben werden können, wenn das Ergebnis die Reihenfolge aus Runde 1 abbildet, das Reglement allerdings mindestens zwei Runden fordert. Unser Chefredakteur hat dazu auch einen Thread gepostet.

Im Sportlichen Reglement unter Artikel 6.5 wird geregelt, wie bei einem Rennabbruch vorgegangen werden muss. Mindestens zwei Runden werden gefordert, um halbe Punkte vergeben zu können. Zwar haben die Autos heute hinter dem Safety-Car zwei volle Runden absolviert, bevor die rote Flagge in der dritten gezeigt wurde, im Endergebnis steht dennoch Runde 1.

Da kommt Artikel 51.14 ins Spiel: "Wenn das Sprint-Qualifying oder das Rennen nicht fortgesetzt werden kann, werden die Ergebnisse am Ende der vorletzten Runde vor der Runde, in der das Signal zur Unterbrechung des Sprint-Qualifyings oder des Rennens gegeben wurde, genommen." Heißt: Das Ergebnis am Ende der ersten Runde.

Statement der FIA und der Formel 1

Mittlerweile gibt es auch ein offizielles Statement der FIA und der Formel 1 zum heutigen Grand Prix in Belgien. Darin heißt es: "Nach der erheblichen wetterbedingten Unterbrechung des Grand Prix von Belgien 2021 sind die FIA und die Formel 1 für alle Fans an der Strecke und zu Hause enttäuscht, dass das heutige Rennen nicht über die volle Distanz gehen konnte."

Aber die Sicherheit der Fahrer, Streckenposten und Zuschauer "muss immer Vorrang haben", heißt es. "Die Entscheidung der Rennkommissare, das Zeitfenster zu verlängern, in dem das Rennen stattfinden konnte, bot alle Möglichkeiten, den Rennbetrieb zu maximieren, aber leider haben sich die Wetterbedingungen nicht ausreichend verbessert, um mehr Runden zu fahren."

Hamilton legt nach: "Das war eine Farce!"

Auf Instagram hat Lewis Hamilton nun noch einmal nachgelegt und seine Kritik verschärft. Er spricht nun wörtlich von einer "Farce".

Das Posting im Wortlaut: "Das heute war eine Farce und die einzigen Leute, die draufzahlen, sind die Fans, die gutes Geld bezahlt haben, damit sie uns Rennen fahren sehen. Natürlich kann man nichts tun gegen das Wetter, aber wir haben ausgefeiltes Equipment, das uns sagt, was passieren wird."

Es sei klar gewesen, dass der Regen nicht nachlassen würde. Daher sei ein Rennen zu keinem Zeitpunkt realistisch gewesen, meint er. "Wir sind nur aus einem Grund rausgefahren. Zwei Runden hinter dem Safety-Car, wo es keine Chance gibt, Plätze zu gewinnen oder zu verlieren, oder den Fans Unterhaltung bieten kann, das ist kein Racing."

Aus seiner Sicht hätte man das Rennen absagen sollen und den Fans, "die das Herz unseres Sports" bilden, das Geld zurückgeben sollen, meint der siebenmalige Champion.

Formel-1-Statistik: Das kürzeste Rennen der Geschichte

... haben wir heute in Belgien gesehen!

Ein Blick in die Geschichtsbücher: Das bislang kürzeste Rennen aller Zeiten wurde vor exakt 30 Jahren ausgetragen. Das Saisonfinale der Saison 1991 im australischen Adelaide musste ebenfalls aufgrund von starkem Regen abgebrochen werden. Nach einige Kollisionen schritten die Kommissare ein, nach nur 16 Rennrunden.

Das Ergebnis wurde nach Runde 14 bestimmt, der Sieger hieß daher Ayrton Senna vor Gerhard Berger und Nigel Mansell. Da allerdings weniger als 75 Prozent der Distanz zurückgelegt wurden, erhielten die Fahrer damals ebenso nur halbe Punkte.

Lesetipp: Blick in die Geschichte: Die Formel 1 und ihre Rennabsagen

Gerhard Berger Jean Alesi Ferrari Ferrari F1McLaren McLaren F1 ~Gerhard Berger und Jean Alesi ~

Foto: Motorsport Images

Vettel: "Sicherheit sollte oberstes Interesse sein"

Gleichzeitig kann Vettel die Entscheidung der Rennleitung nachvollziehen. Alle Fahrer sind sich einig: Es war richtig, bei diesen nassen Bedingungen heute keinen Grand Prix von Belgien auszutragen. "Es war einfach nicht möglich. Es war die richtige Entscheidung, aber es ist furchtbar für die Leute da draußen."

Der Aston-Martin-Pilot bestätigt, dass die Sicht extrem beeinträchtigt war aufgrund des vielen Sprays. "Als wir das letzte Mal draußen waren, hat es wieder begonnen, etwas stärker zu regnen." Das habe er im Auto sofort gespürt. Dabei lag Vettel auf Platz fünf noch relativ weit vorne im Feld.

Hätte schon früher abgebrochen werden sollen von der Rennleitung? "Das ist sehr schwer. Ich glaube, da gibt es verschiedene Interessen und das höchste und oberste Interesse sollte unsere Sicherheit sein. Für die Leute ist es natürlich besser und ich weiß nicht, wie viele es am Fernseher ausgehalten haben."

Vettel: "Es ist für uns alle frustrierend"

Wie schon die Top 3 bedauern auch alle anderen Fahrer und Teams, dass der heutige Rennsonntag so verlaufen ist. Denn der Vorwurf einer "Farce" steht im Raum. Auf Social Media verschaffen sich wütende Fans Gehör. Die Stimmung erinnert fast ein wenig an das legendäre Skandal-Rennen in Indianapolis 2005. Man könnte einwerfen: Damals sind wenigstens sechs Autos ein Rennen gefahren.

Heute hingegen wurde das Rennen nie wirklich freigegeben. Wir haben keine Zweikämpfe oder Überholmanöver zu sehen bekommen. Daher hat das Ergebnis für viele einen bitteren Nachgeschmack. "Es ist für uns alle frustrierend", gesteht auch Sebastian Vettel.

Er kann die Enttäuschung und Wut der Fans nachvollziehen. "Sie sind einen weiten Weg gelaufen, in fürchterlichen Bedingungen, um überhaupt zu Strecke zu kommen und saßen dann den ganzen Tag auf den Tribünen. Sie haben auf uns gewartet, damit wir unser Rennen beginnen. Aber es ist nichts passiert", fasst er zusammen. "Es ist wirklich eine Enttäuschung und mir tun die Leute leid."

Rennleiter Masi: Verschiebung war nie vorgesehen

Warum wurde das Rennen nicht gleich nach der ersten Formation-Lap auf morgen Montag verschoben? Auch das hat Michael Masi nach dem Ende auf 'Sky' erklärt: "Es gibt keine Möglichkeit, das Rennen auf Montag zu verschieben", hält er fest.

Die Rennleitung habe alle Möglichkeiten, die das Reglement und der Sportkodex bieten, genutzt, betont er. "Leider war es uns nicht möglich, dieses Mal die volle Distanz zu fahren. Wir hatten aber die Möglichkeit durch den Sportkodex, die Uhr anzuhalten. Das taten wir, um uns die Chance zu wahren, in das Wetterfenster zu gelangen und Fahrbetrieb zu kriegen."

Konkret noch einmal auf die Option der Verschiebung angesprochen, meint Masi, die Liste der Argumente gegen eine Verschiebung wäre "seitenlang". Und er zählt auf: "Personal bei der Organisation, alle Beteiligten hier. Es gibt keine Möglichkeit, [das Rennen] auf den folgenden Tag zu verlegen."

Rennleiter Masi erklärt: Darum wurde gestartet

Da wollen wir uns doch gleich mal anhören, was FIA-Rennleiter Michael Masi zu sagen hat. "Heute aber hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht", stellt er zunächst auf 'Sky' fest. Auf die Frage, warum das Rennen nach dreistündiger Unterbrechung für nur wenige Runden wieder gestartet wurde, meint der Rennleiter: "Es ging darum, zu sehen, wie die Bedingungen [auf der Strecke] sind."

Vom offiziellen Wetterdienstleister habe die Rennleitung die Information erhalten, dass es ein Fenster gäbe, in dem gefahren werden könnte. "Wir sind dazu verpflichtet, eine 10-Minuten-Warnung an alle Beteiligten auszusenden. Also sagten wir uns: Versuchen wir, dieses Fenster zu treffen." Doch die Bedingungen wurde nicht besser.

Hamilton: "Geld reagiert die Welt"

Bevor er in der Pressekonferenz noch einmal ausgeholt hat gegen die Formel-1-Verantwortlichen, hat Lewis Hamilton zuvor auch schon in den TV-Interviews Kritik angebracht. Ein bisschen erinnert sein Standpunkt an die Absage des Australien-Rennens im Vorjahr aufgrund der Pandemie. Damals meinte er: "Geld regiert die Welt."

Und auch heute verwendet er diese Worte wieder, diesmal am 'Sky'-Mikrofon: "Geld regiert die Welt. Und es war buchstäblich so, dass die zwei Runden des Rennens ein reines Geldszenario waren. Jeder bekommt also sein Geld, und ich denke, die Fans sollten es auch zurückbekommen, denn leider haben sie nicht gesehen, wofür sie gekommen sind und bezahlt haben."

Nachsatz: "Der Sport hat eine schlechte Entscheidung getroffen." Denn zwischen dem ersten Versuch und dem zweiten hätten sich die Bedingungen nicht wirklich geändert. "Sie haben uns also nur aus einem Grund rausgeschickt. Daher tut es mir für die Fans auch sehr leid."

Hamilton: Fans sollten Geld zurückbekommen!

Aktuell läuft gerade die Pressekonferenz in Spa-Francorchamps. Verstappen, Russell und Hamilton bedauern die Umstände dieses Rennens heute. Der WM-Führende wird aber am deutlichsten. Der Brite kritisiert die Formel 1 und die Rennleitung, indem er sagt: "Ich frage mich, warum wir das Rennen noch einmal gestartet haben. Ich mein, ich weiß warum …"

Denn aufgrund der wenigen Runden konnten zumindest halbe Punkte vergeben werden. "Ich denke, dass den Fans ein Rennen geraubt wurde. Sie sollten ihr Geld zurückbekommen." Darauf angesprochen, was man besser machen hätte können, konkretisiert Hamilton seine Aussagen.

"Es gab keinen Zeitpunkt, an dem wir hätten Rennen fahren können", bringt er auf den Punkt. Aber damit dieser Grand Prix offiziell über die Bühne gebracht werden konnte, mussten zumindest mehr als zwei Runden gefahren werden und das sei gemacht worden, merkt er an. "Ich kenne die politischen Spielchen dahinter nicht." Aber: "Wir als Sport haben bessere Werte als diese."

Russell: "Egal", wie dieses Podium entstanden ist

Zum ersten Mal seit Lance Stroll 2017 (Aserbaidschan) steht wieder ein Williams auf dem Podium. Über die Umständen kann man streiten, aber ein Podium ist ein Podium. Das sieht zumindest George Russell so, der sich diesen zweiten Platz im gestrigen Qualifying erarbeitet hat.

"Es ist egal", meint er auf die Frage, wie dieses Ergebnis zustande gekommen ist. "Ich meine, wir werden nicht oft für großartige Qualifikationen belohnt, und das haben wir heute auf jeden Fall getan." Daher wird er sich heute diese Feier auch nicht nehmen lassen.

"Es hat tatsächlich gezählt, deshalb gibt es heute Abend eine kleine Feier, da bin ich mir sicher. Das ganze Team hat es verdient, denn in den letzten Jahren wurde so viel harte Arbeit geleistet, und es gab nicht wirklich etwas, was man vorzeigen konnte oder was ein Beweis dafür war. Und gestern haben wir alles richtig gemacht, und jetzt stehen wir auf dem Podium." Das habe er in diesem Jahr sicherlich nicht für möglich gehalten.

Verstappen: "So möchte man nicht gewinnen"

Jetzt aber zu den Top 3 des heutigen Tages, die tatsächlich auf das Podium durften und sich ihre Trophäen abholten. Max Verstappen freut sich natürlich über diesen Sieg, der ihn in der Fahrer-WM näher an Hamilton herangebracht hat.

Aber er merkt auch an: "Es ist ein Sieg, aber so möchte man natürlich nicht gewinnen." Und: "Im Nachhinein war es sehr wichtig, die Poleposition einzufahren." Er bedankt sich bei all den Fans an der Strecke, die so lange bei widrigsten Bedingungen ausgeharrt haben.

Aber natürlich sei es sehr schade, dass heute keine ordentlichen Runden gefahren werden konnten, merkt er an. Er glaubt, dass das Rennen direkt um 15 Uhr hätte gestartet werden sollen.

Wolff: Halbe Punkte sind "ärgerlich" für Mercedes

Was sagt Mercedes zu diesem kuriosen Rennsonntag? Ist man im Lager von Lewis Hamilton zufrieden mit Platz drei und halben Punkten? "Diese halben Punkte sind ärgerlich, aber so ist das Reglement", kommentiert Toto Wolff beim 'ORF'.

Er geht davon aus, dass nun alle Teamchefs zur Rennleitung gehen werden, um über den Ablauf des heutigen Tages zu sprechen. Waren die Entscheidungen von Michael Masi am heutigen Sonntag alle richtig? "Nicht zu starten definitiv richtig, dieses Prozedere hinterm Safety-Car hätte man sich wahrscheinlich sparen können."

WM-Kampf: Verstappen nur noch drei Punkte hinten

Max Verstappen liegt nun nur noch drei WM-Zähler hinter Lewis Hamilton in der Fahrer-Wertung. Der Brite steht bei 202,5 Punkten, der Niederländer bei 199,5. "Wir haben uns hier stark gefühlt. Aber besser drei Punkte hinten als überhaupt keine Punkte", meint Helmut Marko zum WM-Kampf.

- WM-Stand Fahrer

- WM-Stand Teams

Marko: Red Bull "stolz auf diesen Sieg"

"Wir sind nicht stolz auf diesen Sieg", sagt Helmut Marko eben auf 'Sky'. "Ich glaube, der Veranstalter und die Verantwortlichen haben alles versucht, das Rennen über die Bühne zu bringen, damit die Verpflichtungen erfüllt sind mit dieser Kompromisslösung."

Er übt aber auch Kritik, denn es sei nicht gut gewesen, das Publikum an der Strecke und vor den TV-Bildschirmen so lange hinzuhalten. "Es war eine große Unsicherheit da, geht's los, geht's nicht los. Es war kein angenehmer Renntag und man sollte sich da für die Zukunft etwas Besseres einfallen lassen."

Was schlägt Marko vor? "Wenn die Konditionen so schlecht sind, dann hätte man das am Start gleich machen können und dann drei oder vier Stunden warten. Oder man verschiebt das Rennen auf morgen. Auch das wäre eine Möglichkeit gewesen."

Offiziell: Das Rennen ist vorbei!

Es ist offiziell. Um 18:44 Uhr hat die FIA-Rennleitung bekannt gegeben, dass das Rennen nicht wieder aufgenommen werden wird. Es ist vorbei. Die Warterei hat ein Ende.

Das bedeutet: Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Belgien, vor George Russell und Lewis Hamilton.

GPDA berät: Wurz telefoniert mit Russell

Alexander Wurz hat gerade im 'ORF' erzählt, dass er soeben mit George Russell telefoniert hat. Denn der GPDA-Vorsitzende hat mit seinem Vize über die Bedingungen diskutiert. Der Brite hat dem Österreicher erzählt, dass es derzeit unfahrbar sei auf der Strecke. Die Verhältnisse seien noch schlechter als am Nachmittag. Das deutet wohl alles auf einen endgültigen Abbruch hin.

Kuriose: Masepin fährt schnellste Rennrunde

Nikita Masepin hat es geschafft, er ist die schnellste Rennrunde gefahren. Allerdings liegt der Russe auf P17 und wird daher weder einen halben noch einen ganzen Punkt dafür bekommen.

Indes scherzen manche auf Social Media schon, dass Alan van der Merwe und Bernd Mayländer sich heute den Siegespokal verdient hätten ...

Rennleitung: Rote Flagge!

Die Bedingungen sind nicht besser geworden, daher gibt es nun die rote Flagge. Das Rennen wird erneut abgebrochen. War es das schon?

Wir hätten nun zumindest einen Sieger in Max Verstappen und halbe Punkte für die Top 10 könnten ebenfalls vergeben werden, da mehr als zwei Runden absolviert wurden.

Belgien-GP: Es geht los!

197 Minuten nach dem eigentlichen Start sehen wir nun maximal 39 Runden oder eine Stunde voller Action. Die Zeit läuft. Bernd Mayländer führt das Feld auf die Strecke, damit hat das Rennen offiziell begonnen. Doch die Bedingungen scheinen nicht wesentlich besser geworden zu sein.

Ganz am Ende des Feldes sehen wir Lance Stroll, bei dem am Auto gearbeitet wurde, Kimi Räikkönen - und Sergio Perez. Also alle 20 Fahrer sind mit dabei.

Wie lange wird nun gefahren? Nur zwei Runden, damit halbe Punkte vergeben werden? Wir dürfen gespannt sein.

Rennleitung: Rennstart um 18:17 Uhr!

Das gibt es doch gar nicht! Es wird ernst! Die Rennleitung meldet, dass das Rennen um 18:17 Uhr wieder aufgenommen wird. Die Fahrer müssen mit Regenreifen ausgestattet sein.

Hamilton: "Es ist viel zu gefährlich"

Lewis Hamilton hat sich mittlerweile auf Instagram zu Wort gemeldet. Er erklärt, warum aktuell nicht gefahren wird. Es sei einfach "viel zu gefährlich" im Regen. "Die Sicherheit muss an oberster Stelle stehen."

Rennleitung: Nächstes Update um 18:05 Uhr

Ja, richtig geraten.

Rennleitung: Nächstes Update um 18:00 Uhr

Und wieder müssen wir uns gedulden. Die Rennleitung meldet, dass das Wetter-Update um 18:00 Uhr kommen soll. Das Medical-Car dreht derweil wieder Runden auf der Strecke.

... und Mercedes scherzt schon auf Twitter:

Horner: Perez' Schaden größer als in Ungarn 2020

Passend zur Perez-Geschichte hat vorhin auch Christian Horner bei 'Sky' Stellung genommen. "Wir glauben, dass er keine Hilfe von außen bekommen hat." Das habe Sportdirektor Jonathan Wheathley auch FIA-Rennleiter Masi erklärt. Daraufhin hat die FIA tatsächlich zugegeben, dass Perez starten dürfte.

Seine Mechaniker haben ein "Wunder" vollbracht, ist Horner voll des Lobes. Der Schaden sei deutlich größer gewesen als jener im Vorjahr bei Max Verstappen vor dem Grand Prix in Ungarn. Damals krachte der Niederländer in der Runde auf den Grid ebenso in die Reifenstapel.

"Das war normalerweise eine Aufgabe für drei oder vier Stunden", so Horner. Doch seine Jungs haben es nun in der Unterbrechung geschafft.

Rennleitung: Nächstes Update um 17:55 Uhr

Die Rennleitung hat ein neues Update rausgegeben. Das nächste Wetter-Update gibt's um 17:55 Uhr. Die FIA geht davon aus, dass der Regen nun abnimmt. Womöglich sehen wir also noch ein bisschen Action ...

Zwischen Mick Schumacher und Sebastian Vettel ist schon ein Duell entbrannt, und zwar am Ball:

Marko: "Unglaubliche Leistung unserer Mechaniker"

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko hat vorhin im 'ORF' auch noch über die Reparatur am Perez-Auto gesprochen, das wollen wir nachreichen. "Das Perez-Auto ist mehr oder weniger fertig, wir haben die Gelegenheit genutzt, nachdem er eh aus der Boxengasse starten muss, und haben ihm ein richtiges Regen-Set-up gegeben", schildert der Grazer.

Das Auto ist mittlerweile wieder vollständig hergestellt und einsatzfähig. "Unglaubliche Leistung unserer Mechaniker, was die da gemacht haben", lobt Marko. Sollte es heute tatsächlich noch zu einem Rennen kommen, dann laute das Motto für den Mexikaner: "Alles oder nichts, der hat jetzt einen richtig großen Heckflügel." Damit sollte er in die Top 10 fahren können.

Rennleitung: Neues Wetter-Update in 15 Minuten

Die Rennleitung hat soeben bekannt gegeben, dass ein neues Wetter-Update um 17:45 Uhr bereitgestellt wird, das ist in 15 Minuten. So lange müssen wir also mindestens noch auf Neuigkeiten warten.

Derweil hat Michael Masi auch bestätigt, dass die Uhr angehalten wurde, damit heute womöglich noch ein Rennen über eine Stunde gefahren werden kann.

Steiner: "Um 17:30 Uhr wird beraten"

Günther Steiner hat im 'ORF' gerade ein wenig Regelkunde betrieben. Er erklärt, warum die Uhr angehalten wurde: "Die Rennleitung hat entschieden, dass sie jetzt die Uhr stoppen. Und dass, wenn das Rennen noch startet, dass es dann maximal eine Stunde dauert. Jetzt um 17:30 Uhr wird beraten, ob und wann es startet. Sonst wäre es um 18 Uhr jetzt vorbei gewesen."

Bald wird es allerdings schon dunkel in Belgien. Werden die Lichtverhältnisse bald zum Problem? Bis 19 Uhr könne man noch fahren, glaubt der Haas-Teamchef. "So um 19 Uhr fängt es an zu dämmern. Bis 19 Uhr kann man noch fahren. Wir müssen um 18 Uhr starten, damit wir das Rennen noch reinkriegen. Aber mal sehen. Der Regen ist das größere Problem als die Dämmerung."

Steiner würde die Chance, dass noch gefahren wird, mit 20:80 Prozent einschätzen. Denn: "Es kommen immer wieder neue Regenfronten rein. Jetzt fängt es wieder mehr an."

Bilder aus Spa: Medical-Car auf der Strecke

Immer wieder geht das Medical-Car auf die Strecke, um die Bedingungen zu evaluieren. Alan van der Merwe sammelt heute wohl am meisten Runden an diesem Sonntag ...

Wolff: "Jede Menge Argumente gegen Rennen morgen"

Angesprochen auf eine mögliche Verschiebung, scherzt Toto Wolff vorhin im 'ORF': "Das geht gar nicht, ich habe meiner Frau und meinem Vierjährigen versprochen, dass ich heute zurückkommen."

Auch Valtteri Bottas habe ihm bereits erzählt, dass er morgen verplant sei. "Fred Vasseur hat mir gesagt, es ist der Geburtstag seiner Frau. Da gibt's jede Menge Argumente gegen ein Rennen morgen", lacht der Mercedes-Teamchef.

Auch er wirft ernst ein: "Das Rennen würden wir vor allem für die Besucher vor Ort machen. Und das würde relativ schwierig sein für die meisten, an einem Arbeitstag hier auszuharren."

Debatte um Verschiebung: Montag eine Option?

Alexander Wurz wirft in der Debatte um eine Verschiebung auf morgen zu Recht ein, dass viele Freiwillige und Helfer, die diesen Grand Prix in Belgien erst möglich machen, morgen Montag wohl wieder ihren normalen Jobs nachgehen müssten. Daher wäre eine Durchführung wohl nicht so einfach.

Aus logistischer Sicht wäre es jedenfalls kein Problem, meint Helmut Marko. "Das nächste Rennen ist in Zandvoort, das ist nicht weit von hier. Das kann man sicher lösen. Aber wie das von den Streckenbedingungen und all dem ist, weiß ich nicht. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Ich glaube nicht, dass sich das Wetter dramatisch ändert."

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