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Deutschland

Formel-1-Liveticker: Nico Rosberg: "Gibt keinen Platz für Rassismus"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Zweitägiger Test mit Bottas und Hamilton in Silverstone +++ Zwei Rennen in Russland? +++

Bericht

Status: Beendet

Bis morgen!

Wir biegen auf die Zielgerade ein! Maria Reyer verabschiedet sich für heute vom Liveticker und bedankt sich herzlich für dein Interesse. Ich hoffe, du bist auch morgen wieder mit dabei! Schönen Abend und bleib gesund!

Unterschiedliche Reifenmischungen bei Doppelrennen?

Diesmal wird in Österreich gleich zweimal gefahren - und die Formel 1 sucht weiterhin nach Möglichkeiten, die Doppelrennen spannender zu gestalten. Der Vorschlag von Sprintrennen in verkehrter Startreihenfolge wurde vor allem von Mercedes abgelehnt, dennoch hat Liberty Media noch andere Ideen. Ross Brawn verrät im Interview mit meinem Kollegen Adam Cooper, dass womöglich unterschiedliche Reifenmischungen an den beiden Wochenenden zum Einsatz kommen könnten.

"Das diskutieren wir gerade", erklärt er. Unter anderem wäre das eine Möglichkeit, im Freien Training mehr Fahrbetrieb zu erzeugen, da die Teams auf anderen Mischungen wieder Daten sammeln müssten. Im Vorjahr brachte Pirelli die Mischungen C2, C3 und C4 nach Österreich, die Mischungen C1, C2 und C3 nach Großbritannien.

Red-Bull-Ring "keine Mercedes-Strecke"

Noch einmal zurück zu Spielberg. Der Red-Bull-Ring ist in den vergangenen Jahren dem Prädikat "Heimstrecke" für Red Bull mehr als gerecht geworden, zweimal konnte Max Verstappen vor tausenden holländischen Fans siegen. Zuvor war viermal in Folge Mercedes dominant. "Die Schwächen letztes Jahr lagen vor allem an den Temperaturen. Dafür waren wir nicht gerüstet", erinnert sich Toto Wolff.

Im Vorjahr war die Kühlung der Silberpfeile die Achillesferse. "Die Höhenlage liegt uns nicht. Das war immer ein Kompromiss, den wir eingegangen sind. Wir haben das Auto für dieses Jahr ein bisschen mehr aufgemacht, um ein bisschen mehr Spielraum zu haben. Aber es ist natürlich vom reinen Track-Record keine Mercedes-Rennstrecke", analysiert er.

Quizfrage #2: Die Auflösung!

Ayrton Senna wurde 1988 Weltmeister, vor Alain Prost. Allerdings hatte der Brasilianer in der gesamten Saison weniger Punkte geholt. Wie konnte das also passieren? Aufgrund der Streichresultate - Antwort b ist korrekt. Damals wurden nur die besten elf Ergebnisse für die WM-Wertung herangezogen, deshalb gewann Senna die Krone mit 90 zu 87 Punkten.

McLaren McLaren F1 Team F1 ~~

Foto: Motorsport Images

"Max Verstappen ist ängstlich"

Wie werden sich die Fahrer auf das Rennen vorbereiten? Schließlich sind sie aus dem Rhythmus und womöglich ein wenig eingerostet nach der langen Pause. Helmut Marko hofft daher auf die Trainings am Freitag in Spielberg, wie er 'RTL' erzählt hat. "Ich hoffe, dass wir das hereinkommen. Aber wenn es heiß wird, und das ist im Juli gut möglich, dann kann es schon sein, dass nicht die übliche Kondition und damit auch nicht die Konzentration da ist."

Das sei für den Zuschauer vor dem TV-Bildschirm wiederum ein "zusätzlicher Spannungsfaktor", weiß Marko. Seine Fahrer sind derzeit noch gut isoliert und bereiten sich auf den Auftakt vor. "Max Verstappen ist, muss ich sagen, ängstlich", verrät Marko außerdem. Der Niederländer wollte kein Risiko eingehen und habe alle Veranstaltungen abgesagt. "Das ist verständlich. Er will der jüngste Weltmeister werden und geht jedem Risiko aus dem Weg."

Rund 2.000 Personen in Spielberg

Wie wird sich der Saisonauftakt in Österreich von einem normalen Rennen unterscheiden? Der Ablauf des Wochenendes bleibt gleich, soviel steht bereits fest. "Anders ist, dass sämtliche Teammitglieder die Sicherheitsvorschriften erfüllen müssen, also Maske und Abstand, soweit das möglich ist. Beim Boxenstopp wird es nicht möglich sein", weiß Helmut Marko im Interview mit 'RTL'.

Außerdem werden alle zwei Tage Coronatests durchgeführt. Wie viele Personen werden in Spielberg insgesamt mitwirken? Den Tross schätzt der Steirer auf rund 1.600 Personen, also alle Teammitglieder, alle FIA-Offiziellen, Funktionäre, alle Mitarbeiter der Reifen- und Motorenhersteller. "Streckenposten werden circa 500 dabei sein. Mit dem Rahmenrennen, der Formel 3, der Formel 2 und dem Porsche-Cup, werden wir auf knapp über 2.000 Personen kommen."

Dem Anfang wohnt ein Zauber inne

Melbourne - diese Stadt verkörperte den Startschuss einer neuen Formel-1-Saison wie keine andere in den vergangenen Jahren. In diesem Jahr ist alles anders, auch der Auftakt findet nicht in Down Under sondern im beschaulichen Spielberg in der Steiermark statt. Wir haben uns angeschaut, wo die Formel 1 ihre Weltmeisterschaft schon überall begonnen hat ...

Fotostrecke: Melbourne und Co.: Auf diesen Strecken fand der Formel-1-Saisonauftakt statt LAT

Foto: LAT

Silverstone (1950) - Nicht umsonst gilt Silverstone als "Wiege der Formel 1". 1950 findet hier das erste Rennen der Königsklasse überhaupt statt. Sieger: Giuseppe Farina auf Alfa Romeo. Es soll in der mittlerweile 70-jährigen Geschichte der Formel 1 allerdings das einzige Mal bleiben, dass eine Saison in Großbritannien beginnt.

Marko: "Es gibt drei Weltpremieren"

"Es gibt drei Weltpremieren", schwärmt Helmut Marko im 'RTL'-Interview über den Saisonauftakt in Österreich. Er zählt auf: "Zum ersten Mal startet die Formel-1-Saison mit dem Großen Preis von Österreich. Zum ersten Mal gibt es zwei Rennen. Und das zweite Rennen ist als Großer Preis der Steiermark nach der Region benannt."

Deshalb ist er dreifach stolz, dass das Vorhaben gelungen ist und die beiden Rennen stattfinden werden. Österreich wird für den restlichen Kalender eine Art "Musterfall" darstellen, so der Grazer. Als Risiko würde er das Projekt nicht bezeichnen. "Für Österreich als Export- und Tourismusland ist das eine immense Werbung. Also, wir sind ganz, ganz stolz, freuen uns aber auch, dass es jetzt endlich los geht."

Nach Mercedes: Auch Ferrari plant Testfahrten

Nicht nur Mercedes wird vor dem offiziellen Saisonauftakt in Österreich Testfahrten absolvieren, auch Ferrari wird vor dem ersten Grand Prix Kilometer abspulen. 'Formula1.com' berichtet, dass die Italiener einen Test mit Charles Leclerc und Sebastian Vettel in den kommenden Wochen abhalten werden. Wann und wo dieser stattfinden soll, ist nicht bekannt.

Die Teams dürfen nicht mit aktuellen Boliden testen, sondern mit jenen die in den drei Jahren vor 2019 gebaut wurden.

Mercedes-Ausstieg steht "im Moment" nicht zur Debatte

Ein Formel-1-Ausstieg des Mercedes-Teams steht "im Moment nicht zur Debatte". Das betont Toto Wolff einmal mehr. Aber er sagt auch: "In Zeiten von Corona, wo die automobile Industrie sich verändert, muss jedes Engagement auch diskutiert werden. Und so passiert das auch rund um den Motorsport." Wir haben genau hingehört und eingeordnet, wie diese Aussagen zu verstehen sind.

- Toto Wolff: Daimler-Engagement in der F1 steht "nicht zur Debatte"

Quizfrage #2: Warum denn das?

Gegen Ende des Tickertages wollen wir noch einmal dein gesamtes Formel-1-Wissen auf die Probe stellen. Am besten du holst den Rechenschieber raus ...

Prost holte in der 1988er-Saison 105 Punkte, Senna nur 94. Was machte den Brasilianer zum Champion?
a) Teamorder
b) Streichresultate
c) Anzahl Pole-Positions
d) Netteres Auftreten

In gut 30 Minuten gibt's wie gewohnt die Auflösung. Falls dir das zu einfach ist: Schau doch mal in unserem Formel-1-Quiz vorbei!

Ecclestone: Auf der Suche nach Williams-Käufer

Ecclestone hat derzeit eine ganz andere Mission: Er will einen Käufer für das Williams-Team finden. "Williams wäre ein großer Verlust [für die Formel 1]", meint er gegenüber 'AFP'. "Ich höre mich um, um Leute zu finden, die sich einbringen könnten. Aber ein Team zu besitzen, ist ein sehr teures Hobby", weiß er aus Erfahrung.

Dennoch will er für seinen Freund Frank Williams nicht aufgeben. Schon in der Vergangenheit hat er dem Traditionsrennstall mehrfach ausgeholfen. "Ich hoffe, das ist nicht das Ende des Williams-Teams. Das wäre das Ende einer Ära", weiß der 89-Jährige.

Ecclestone: Zwölf Rennen in diesem Jahr möglich

Bernie Ecclestone hat sich schon vor Monaten gegen eine Austragung dieser Saison ausgesprochen. Auf den vorläufigen Kalender angesprochen, meint der Brite gegenüber 'AFP' nun: "Ich habe von Beginn an gesagt, dass es nicht schwierig ist, acht Rennen zusammenzubekommen." Er kann sich vorstellen, dass vielleicht zwölf Rennen in diesem Jahr gefahren werden.

"Ob das gut ist? Ich weiß es wirklich nicht, ob das gut oder schlecht ist, dass alles wieder hochgefahren wird, da [das Virus] wieder ausbrechen könnte."

Monza hofft auf Rennen mit Publikum

Bleiben wir noch beim Thema Kalender. Denn wie mein italienischer Kollege Matteo Nugnes heute berichtet, träumt Italien von einem Rennen vor Zuschauern. In einem Interview mit Marco Ferrari, dem Generalsekretär des italienischen Automobilverbandes, gibt dieser zu, dass derzeit mehrere Optionen diskutiert werden - auch jene eines zweiten Grand Prix in Mugello, Imola oder Monza.

"Der Präsident [des Verbandes; Angelo Sticchi Damiani] hat klar gesagt, dass wir an einem Rennen hinter verschlossenen Toren nicht interessiert sind, auch weil die Tickets eine der Haupteinnahmequellen sind." Die Hoffnung der Verantwortlichen sei es deshalb, das Rennen öffentlich zugänglich zu machen. "Weil ein Grand Prix als Geisterrennen verliert seinen Charm, speziell in Monza."

Acht Europa-Rennen würden für eine WM reichen

Aktuell umfasst der Rennkalender acht Rennen in Europa. Laut Ansicht vieler Experten reicht das nicht aus, um einen Weltmeister 2020 zu küren. Sportchef Ross Brawn widerspricht und meint im Interview mit meinem Kollegen Adam Cooper: "Theoretisch würden acht Europa-Rennen ausreichen, um eine Weltmeisterschaft zu konstituieren."

Eigentlich müsste eine Weltmeisterschaft über acht Rennen auf mindestens drei Kontinenten gefahren werden, laut Internationalen Sportgesetzbuch der FIA. Doch aufgrund der unvorhergesehenen Umstände durch die Corona-Pandemie entfällt diese Vorgabe.

Allison: 18-Zoll-Räder werden Autos langsamer machen

Mit der Verschiebung des neuen Technischen Reglements auf 2022, wurde auch die Einführung der 18-Zoll-Räder verschoben. Mercedes-Technikchef James Allison ist darüber nicht unglücklich, denn er ist kein großer Freund der neuen Pneus, wie er in einem Video-Interview verrät. Diese seien ein Rückschritt, meint der Brite.

"Was die Rundenzeit betrifft sind die aktuellen Reifen der richtige Weg. Die neuen Reifen werden schwerer sein mit weniger Grip und schwieriger zu fahren sein. Das wird die Autos deutlich langsamer machen, zwischen einer und zwei Sekunden", meint Allison. Die positiven Seiten? Für manche Fans wohl die Optik, glaubt der Brite.

Rosberg: "Kein Platz für Rassismus"

Nico Rosberg hat soeben auf Twitter seine Gedanken zum Thema Rassismus und Polizeigewalt veröffentlicht. Er habe in den vergangenen Tagen mit sich gehadert und nicht gewusst, ob er sich äußern solle oder nicht. "Aber dann habe ich realisiert, dass es Teil des Problems ist, wenn man nichts sagt." Deshalb hat er seine Gedanken nun geteilt.

Unter anderem schreibt er: "Es gibt keinen Platz für Rassismus. Nicht im Sport, nicht in der Arbeit, nicht auf den Straßen und nicht in der Gesellschaft. Nirgendwo." Die Szenen in den USA seien "herzzerreißend", gleichzeitig sei ihm auch bewusst, dass er in einer privilegierten Umgebung aufgewachsen sei. "Daher war ich Rassismus und der systematischen Unterdrückung von Minderheiten kaum ausgesetzt."

Obwohl er deshalb auch nicht vollständig verstehen könne, wie schmerzhaft Rassismus sein kann, sei es "niederschmetternd" diese Dinge zu sehen und zu hören. Er fordert daher alle einflussreichen Menschen auf, Teil der Lösung zu werden. "Wir müssen gegen Rassismus kämpfen, wer können alle noch mehr machen."

Deshalb habe er 10.000 Euro an den NAACP Legal Defense and Education Fund gespendet, da Bildung der Schlüssel zur Gleichheit sei, so Rosberg.

Lang, lang ist's her ...

.., dass Mercedes überhaupt ein Auto getestet hat. Im Februar konnten Hamilton und Bottas den neuen W11 auf Herz und Nieren prüfen. Wir schauen noch einmal zurück auf die bislang einzigen Fahrten des neuen Silberpfeils in diesem Jahr!

Fotostrecke: Erste Fahrbilder vom neuen Mercedes W11 Mercedes

Foto: Mercedes

Die ersten Meter des neuen Mercedes W11 EQ Performance in Silverstone: Hier sind die Bilder vom Shakedown des Silberpfeils!

Mercedes fährt zweitägigen Test!

Mercedes hat soeben bekannt gegeben, dass das Team nächste Woche Dienstag und Mittwoch in Silverstone testen wird. Um sich auf den Saisonstart in Österreich vorzubereiten, werden Valtteri Bottas und Lewis Hamilton je einen Tag Zeit haben. Gefahren wird mit einem Mercedes W09 aus der Saison 2018. Laut Reglement darf ein Team nicht mit dem aktuellen Auto testen, der Bolide muss mindestens zwei Jahre alt sein.

Mercedes fährt zweitägigen Test!

Mercedes hat soeben bekannt gegeben, dass das Team nächste Woche Dienstag und Mittwoch in Silverstone testen wird. Um sich auf den Saisonstart in Österreich vorzubereiten, werden Valtteri Bottas und Lewis Hamilton je einen Tag Zeit haben. Gefahren wird mit einem Mercedes W09 aus der Saison 2018. Laut Reglement darf ein Team nicht mit dem aktuellen Auto testen, der Bolide muss mindestens zwei Jahre alt sein.

Welcher Fahrer für wen einspringen könnte

Wir haben gestern im Ticker bereits versucht, die Frage nach den Ersatzpiloten zu beantworten. Denn Formel-1-Boss Chase Carey hat betont, dass bei einer Infektion eines Fahrers der Ersatzpilot eingesetzt werden muss - wie auch im Falle einer Lebensmittelvergiftung zum Beispiel. Daraufhin hat uns die Frage erreicht, welche Ersatzpiloten den Teams aktuell eigentlich zur Verfügung stehen - und diese zu beantworten, war gar nicht so einfach.

Mittlerweile hat sich mein Kollege Adam Cooper bei allen Teams umgehört und diese Liste zusammengestellt:

Mercedes: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Ferrari: Antonio Giovinazzi
Red Bull/AlphaTauri: Sebastien Buemi, Sergio Sette Camara (Pierre Gasly, Daniil Kwjat)
McLaren: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Renault: -
Racing Point: Stoffel Vandoorne, Esteban Gutierrez
Alfa Romeo: Robert Kubica
Haas: Pietro Fittipaldi, Louis Deletraz
Williams: Jack Aitken

Bei Ferrari ist auch Pascal Wehrlein womöglich noch ein Kandidat, allerdings ist er zuletzt 2017 einen Grand Prix gefahren, seine offizielle Bezeichnung lautet "Simulatorfahrer". Red-Bull-Ersatzmann Sergio Sette Camara ist in Japan beheimatet, wo er in der Super Formula fährt, daher könnte ein Einsatz von ihm aufgrund strenger Ein- und Ausreisebestimmungen aktuell schwierig werden.

Fälschlicherweise habe ich gestern Sergei Sirotkin als Ersatzmann für McLaren angeführt. In diesem Jahr kann das britische Team aber auf die Mercedes-Ersatzpiloten zugreifen, das ist Teil des Motorendeals. Racing Point hat einen ähnlichen Deal.

Renault hat zwar Test- und Juniorfahrer, aber keiner davon verfügt über die nötig Superlizenz, daher werde man sehr bald einen Ersatzfahrer präsentieren, so Cyril Abiteboul. Womöglich könnte Nico Hülkenberg diese Rolle übernehmen.

Nicht mit dem "Baseballschläger"

"Ich hasse jede Form von 'Balance of Performance'. Das wird dann ein politisches Spiel und eine politische Weltmeisterschaft, das hat keinen Platz in der Formel 1." Das meint Toto Wolff zum Reglement 2021. Mercedes war zwar gegen Quali-Rennen in gestürzter Startreihenfolge, jedoch für das Handicap-System in der Aero-Entwicklung. "Das ist eine Möglichkeit für die Teams weiter hinten, schön langsam wieder aufzuholen, was die Entwicklungsrate der führenden Teams betrifft."

Der Österreicher glaubt nicht, dass der Unterschied groß ausfallen wird. "Aber nach ein paar Jahren wird das Feld ausgeglichener sein." Selbst Mercedes könnte davon profitieren, wenn man weiter zurückfallen würde. Das seien kleine Adaptierungen, die nicht mit dem "Baseballschläger" durchgesetzt wurden.

Mercedes: Einstieg in andere Serien?

2021 werden die Kosten auf 145 Millionen US-Dollar begrenzt (mit einigen Ausnahmen). Dadurch werden die drei Topteams ihr Budget deutlich kürzen müssen und wohl auch Mitarbeiter abbauen. Ferrari hat deshalb bereits angedacht, in anderen Rennserien (IndyCar) einzusteigen, um das Personal weiterhin beschäftigen zu können.

Diese Strategie werde sich auch Mercedes anschauen, erklärt Toto Wolff. Er war für die Kostengrenze, auch wenn das für sein Team besonders schmerzhaft werden könnte. "Für uns bedeutet das, dass wir uns neu aufstellen müssen." Personal werde in neuen Bereichen eingesetzt werden. "Wer weiß, vielleicht schauen wir uns anderen Kategorien an, um die Ressourcen und das Wissen innerhalb Mercedes zu halten."

Zwei Rennen im Nahen Osten & Russland?

Wenn die Formel 1 in rund einem Monat in Österreich eintrifft, dann wird die Saison 2020 endlich losgehen. Toto Wolff weiß, worauf es dann ankommt: "Auf die Zuverlässigkeit, das wird fundamental wichtig werden in den ersten Rennen. Die Autos kommen direkt aus dem Container von Australien", berichtet er. Es bleibt den Teams nicht mehr viel Zeit, um Entwicklungen voranzutreiben. "Der reduzierte Kalender ist für jeden eine Herausforderung. Das Team mit dem zuverlässigsten Paket wird die Weltmeisterschaft gewinnen."

Er freut sich auf die acht Europarennen und rechnet außerdem mit zwei Rennen im Nahen Osten zu Saisonende. "Und dann müssen wir sehen, wie sich alle Länder entwickeln." Heute wurde bekannt, dass womöglich zwei Rennen in Russland gefahren werden könnten. Der Promoter in Sotschi scheint diesem Vorschlag nicht abgeneigt zu sein: "Wenn es notwendig sein sollte, dann verschließen wir uns nicht der Möglichkeit von zwei Rennen." Währenddessen erwarten wir, dass der Grand Prix in Baku bald abgesagt werden wird.

Quizfrage #1: Die Auflösung!

Ich wollte vorhin von dir wissen, welcher Formel-1-Konstrukteur 1972 in Belgien sein Debüt gab. Die richtige Antwort: c) Tecno Racing Team. Der italienische Hersteller war 1972 und 1973 in der Königsklasse aktiv und holte mit Chris Amon 1973 in Belgien auf Platz sechs die einzigen WM-Punkte.

 ~~

Foto: Motorsport Images

Concorde Agreement: Wann wird unterschrieben?

Das Reglement für die kommenden Jahre ist festgeschrieben, der Rennkalender ist zumindest mit den ersten acht Grands Prix gefüllt. Doch Zeit zum Zurücklehnen bleibt für Formel-1-Boss Chase Carey nicht. Unter anderem muss er sich um das Concorde Agreement kümmern, das immer noch nicht von den Teams unterzeichnet wurde - die Corona-Pandemie kam dazwischen.

Carey räumt ein, dass die Diskussionen angesichts der Krise auf die lange Bank geschoben wurden, fügt im Interview mit 'Formula1.com' aber hinzu: "Wir waren schon sehr weit." Bevor das Virus die Formel 1 traf, sei man in der finalen Phase gewesen. "Es gab Prioritäten, mit denen wir uns zunächst beschäftigen mussten."

Das aktuelle Agreement über die Preisgeldverteilung läuft mit Saisonende aus. Wann werden die neuen Verträge unterschrieben, mit denen sich die Teams erneut langfristig an den Sport binden? "Wenn wir in Bezug auf den Kalender und die finanziellen Fragen, die wir zu bewältigen haben, etwas vorankommen, [...] dann werden wir in sehr kurzer Zeit zum Abschluss der Concorde-Vereinbarung kommen."

Quizfrage #1: Deine Expertise ist gefragt!

Ja, du hast bestimmt schon auf unsere tägliche Quizrunde gewartet, ich weiß! Deshalb wollen wir gar nicht lange drumherum reden und stattdessen mit der ersten Frage beginnen:

Welcher Formel-1-Konstrukteur debütierte beim Belgien-GP am 04. Juni 1972?
a) Dubstep Racing Team
b) Leyton House Formula One Racing Team
c) Tecno Racing Team
d) Trance Racing Team

In einer halben Stunde gibt's die Auflösung! Und damit du nicht aus dem Rhythmus kommst, kannst du gleich in unserem Formel-1-Quiz weiterraten!

Schumacher: "Möchte jetzt etwas zurückgeben"

"Ich selbst habe vom Motorsport profitiert und möchte jetzt auch etwas zurückgeben", das sagt auch Ralf Schumacher. Der 44-Jährige engagiert sich im Nachwuchsbereich, unter anderem als Teamchef in der Formel 4. Er betont im Interview mit der 'ADAC Motorwelt' (2/20) aber auch: "Ich wollte nie ein alter Pilot sein, der meint, den Jüngeren zeigen zu müssen, wie es geht."

Was ihm am wenigsten Spaß macht an der Rolle des Teamchefs? Wenn er "zu den Sportkommissaren gehen muss".

Wolff macht sich Gedanken über Nachwuchs

Wie steht es um den Motorsportnachwuchs? Fragt man bei Lewis Hamilton oder Toto Wolff nach, dann zeigen sich die beiden besorgt. Der Weltmeister meinte bereits im Vorjahr, dass die Juniorkategorien viel zu teuer seien, um es allen Kindern zu ermöglichen, im Motorsport Fuß zu fassen - damit wird es auch weiterhin zu wenig Diversität geben.

"Es muss bei den Wurzeln des Motorsports, in den jungen Jahren des Kartfahrens, beginnen, das muss deutlich leistbarer werden", findet der Mercedes-Teamchef. Dass eine Familie 100.000 Pfund für eine Meisterschaft eines zwölfjährigen Kindes ausgeben muss, sei für die meisten einfach "unvorstellbar". Wolff schwebt ein Schema vor, mit dessen Hilfe eine große Anzahl an Kindern Karts ausprobieren können. Denn wahres Talent werde sich immer bis ganz nach oben durchsetzen, ist er überzeugt.

Verstappen verliert vor Gericht

In den Niederlanden ist Max Verstappen gegen den Supermarkt Picnic vor Gericht gezogen. Bereits im Jahr 2016 postete der Konzern ein Video auf Facebook, darin zu sehen ein Verstappen-Double. Der Formel-1-Pilot hat darin eine Verletzung seines Bildrechts gesehen und geklagt. Zwar bekam er in der ersten Instanz recht, jedoch legten beide Seiten Berufung ein. Ein Gericht in Amsterdam hat nun geurteilt: Der Supermarkt habe die Rechte Verstappens nicht verletzt und muss auch nicht zahlen.

Begründung: Der Schauspieler war schließlich nicht Verstappen selbst, das Video war als Parodie eines Verstappen-Werbespots gedacht und sein Gesicht sei nicht zu sehen gewesen, daher seien auch seine Rechte nicht verletzt worden. Damit wurde das Urteil der ersten Instanz aufgehoben. Demnach hätte Picnic dem Red-Bull-Fahrer ursprünglich 150.000 Euro Schadensersatz zahlen müssen.

Ricciardo: Mit McLaren zum WM-Titel?

Von einem ehemaligen McLaren-Fahrer kommen wir jetzt zu einem zukünftigen: Daniel Ricciardo. Der Australier wird 2021 das Cockpit von Carlos Sainz übernehmen. Mit seiner Verpflichtung verbunden sind nicht nur Hoffnungen, sondern auch Erwartungen. "Ich bin schon seit Jahren ein Fan von Daniel", betont McLaren-Boss Zak Brown bei 'FOX Sports'. "Ich denke, er ist großartig auf der Strecke, super aggressiv, er hat überhaupt keine Angst vor niemandem und er fährt eine tolle Pace."

Der US-Amerikaner ist davon überzeugt, dass Ricciardo das Zeug zum Weltmeister hat. Ab 2022 soll er mit McLaren die Erfolgsleiter immer weiter hinauf klettern. Außerdem könne der Australier ein guter Lehrmeister für Lando Norris werden. "Er wird Lando helfen und eine gute Messlatte für ihn sein."

Reglement 2021: Coulthard besorgt

Neben der Budgetobergrenze war vor allem das Handicap-System in der Aero-Entwicklung ein großes Thema der Reglementänderungen 2021. Zum ersten Mal wird in der Formel 1 eine Maßnahme ergriffen, um die Performance ein wenig auszugleichen. David Coulthard zeigt sich deshalb besorgt. Im Autosport-Podcast 'Race of my Life' meint der 13-fache Grand-Prix-Gewinner: "Ich bin ein wenig besorgt über alles, was Erfolge behindert." Die Formel 1 sei schließlich immer die Königsklasse des Motorsports gewesen.

Gegen Standardteile hat er hingegen nichts, "wenn sie einem keine direkte Performance liefern". Allerdings warnt er die Formel 1 davor, noch weiter zu gehen, da der Sport ansonsten an Attraktivität verlieren könnte - schließlich gehe es um technologische Weiterentwicklung und Geschwindigkeit. "Die Formel 1 muss weiterhin die schnellste Serie auf geschlossenen Rennstrecken bleiben - mit Abstand."

Ecclestone unterstützt Hamilton

Lewis Hamilton denkt derzeit nicht ans Rennfahren. Er ist wütend ob der rassistischen Übergriffe in den USA. Der Weltmeister hat seine Plattform in den sozialen Netzwerken genutzt und sich stark in die Debatte eingemischt. Das sei sein gutes Recht, findet Bernie Ecclestone. Er ist der Ansicht, dass jeder Sportler die Freiheit habe, seine Meinung zu äußern.

"Es ist gut, dass Lewis das öffentlich anspricht, und das sollte er auch weiterhin tun", meint der Ex-Zampano gegenüber 'AFP'. Er selbst sei überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis das Thema im Sport angekommen ist. Er habe bereits in den 1980er-Jahren ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt: "Ich habe das Rennen in Südafrika aus dem Kalender genommen, als dort noch die Apartheid geherrscht hat, was einfach falsch und widerlich war."

Virtuelle Formel-1-Serie geht zu Ende

Nachdem am 5. Juli der Saisonauftakt in Spielberg stattfinden wird, geht die virtuelle Formel-1-Serie zu Ende. Am Sonntag wird in Aserbaidschan gefahren, danach das Finale in Kanada. Diesmal sind mit dabei:

Sergio Perez (Racing Point) und Pierre Gasly (AlphaTauri) - beide feiern ihr Debüt, außerdem George Russell (Williams), Nicholas Latifi (Williams), Alexander Albon (Red Bull), Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo), Charles Leclerc (Ferrari) und Lando Norris (McLaren).

Auch einige Spitzensportler aus anderen Sportarten werden wieder mitfahren. Zum ersten Mal ist Dakar-Sieger Matthias Walkner (Red Bull) mit am Start, außerdem Manchester-Verteidiger Aymeric Laporte (Renault) und Formel-3-Pilot Oscar Piastri (Renault). Milan-Tormann Gianluigi Donnarumma wird auch Gasly bei AlphaTauri Gesellschaft leisten. und Thibaut Courtois ist wieder bei Alfa Romeo dabei.

Wir werden das Rennen am Sonntagabend hier im Liveticker begleiten!

Ferrari-Motor, da war doch was ...

Ja, richtig. Im Vorjahr war die Scuderia vor allem auf den Geraden unschlagbar schnell. Dank eines Motors, der die Grenzen der Legalität wohl ausgereizt hat. Denn die FIA hat die Power Unit untersucht. Am Ende konnten sich die Parteien auf einen geheimen Deal einigen. Da Ferrari darauf beharrte, nicht betrogen zu haben, und der Weltverband nichts eindeutig Illegales nachweisen konnte ...

Podcast-Tipp: Jubiläumsfolge "Starting Grid"

Gestern Abend haben Kevin Scheuren, Ole Waschkau und unser Chefredakteur Christian Nimmervoll eine Jubiläumsausgabe des Formel-1-Podcasts "Starting Grid" aufgenommen. Denn seit mittlerweile vier Jahren gibt es die Sendung - gratuliere!

Thematisch geht es in der fast zweistündigen Folge um aktuelle Themen, wie die Regeländerungen für 2021, Rassismus oder auch den neuen Rennkalender und die strengen Schutzmaßnahmen. Jetzt reinhören!

- Auf iTunes hören!

- Auf meinsportpodcast.de hören!

Wolff glaubt: Ferrari hat nicht alles gezeigt

Wir starten heute mit interessanten Aussagen von Toto Wolff in den Tag. Der Mercedes-Teamchef ist für seine skeptische und pessimistische Einstellung gegenüber den eigenen Leistungen seines Teams bekannt (Stichwort: seidener Faden). Und er lässt sich selbst von einem starken Wintertest nicht beeindrucken. Denn: "Im Vorjahr war der Ferrari-Motor sehr viel stärker. Wir haben [die wahre Power] noch nicht gesehen", glaubt er.

Die rote Konkurrenz erlebte schwierige Testfahrten in Barcelona. Teamchef Mattia Binotto sprach selbst davon, dass Ferrari zumindest in der ersten Saisonhälfte kein Favorit auf einen Sieg sein werde. Wolff glaubt hingegen, dass Ferrari bewusst noch nicht alles gezeigt hat bei den Tests.

"Erst in den Qualifyings und Rennen wird jeder die Hosen runterlassen. Daher bin ich immer eher pessimistisch. Wir müssen aufholen und wir brauchen einen zuverlässigen, starken und fahrbaren Motor. Ich hoffe, das reicht." Auch Honda und Renault dürfe man nicht unterschätzen. Wolff ist der Ansicht, dass alle vier Hersteller "ziemlich gleichauf" sein werden.

Servus!

Ein neuer Tag, ein neuer Liveticker! Herzlich willkommen an diesem Donnerstag. Maria Reyer darf dich heute wieder durch den Tag begleiten. Wir schauen uns gleich an, was Toto Wolff gestern noch so alles in einer Video-Konferenz mit ausgewählten Journalisten gesagt hat ...

... zuvor noch der Hinweis auf unser Kontaktformular! Außerdem findest du uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube!

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