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F1-Talk am Sonntag im Video: Das sagt Sebastian Vettel zum Crash mit Kimi!

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Der Grand Prix von Österreich: Verstappen gewinnt vor Bottas und Norris! +++ Crash zwischen Räikkönen & Vettel am Ende +++

Bericht

Status: Beendet

Gute Nacht!

Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Maria Reyer schließt heute mit einer erstaunlichen Zahl: Max Verstappen konnte heute sein 50. Formel-1-Podium einfahren. Damit ist er (wieder einmal) der jüngste Pilot, der diese Marke erreicht. Hut ab!

Und damit gute Nacht! Morgen begrüßt Dich an den Tickertasten mein Kollege Stefan Ehlen! Bis morgen!

Übrigens: Du kannst die Leistungen aller 20 Piloten wieder bewerten! Jetzt noch schnell Noten abgeben!

Ocon wünscht sich Neustart in Silverstone

Für Esteban Ocon war der Grand Prix von Österreich schon nach drei Kurven vorbei. Er geriet ins Sandwich von Antonio Giovinazzi und Mick Schumacher in der engen Rechtskurve, dabei brach seine linke vordere Radaufhängung. "Das ist eine Konsequenz daraus, dass ich so weit hinten gestartet bin, leider", meint der Franzose.

Denn im hinteren Feld sei das Risiko umso höher, in eine Kollision verwickelt zu werden. "Das ist natürlich enttäuschend, aber wir müssen jetzt ein neues Kapitel aufschlagen." Ocon wünscht sich nach mehreren durchwachsenen Rennen einen Neustart.

Damit meint er auch seinen Boliden. Das Team werde viele Teile auswechseln. Denn man habe "ein Defizit" erkennen können. Nähere Details verrät Ocon allerdings nicht. "Eine Sekunde langsamer zu sein verglichen mit Fernando, das ist einfach zu viel. Da hat etwas nicht richtig funktioniert, das müssen wir verstehen."

Gasly: Erster Stint auf dem Soft war das Problem

Pierre Gasly ist heute hinter dem zweiten Ferrari auf Platz neun ins Ziel gekommen. Der AlphaTauri-Pilot ist nicht zufrieden, denn er habe vor allem im ersten Stint Schwierigkeiten gehabt. "Der Start auf dem Soft-Reifen war viel schwieriger, als wir erwartet haben. Das hat uns heute ein bisschen was gekostet."

Der Franzose habe schon nach fünf Runden Probleme bekommen und musste schon sehr früh an die Box abbiegen. Er führte eine Zweistoppstrategie (Soft/Hard/Hard) aus. "Dadurch kamen wir im Verkehr wieder raus und mussten viele Autos überholen, dadurch haben wir nicht so viel aufgeholt, wie wir wollten."

Positiv stimmt ihn, dass er am Ende knapp an Charles Leclerc und Daniel Ricciardo dran war - er hatte deutlich frischere Reifen. Hätte er sich wie Ferrari auf dem Medium qualifizieren sollen? "Das wäre hart gewesen, schon Ferrari hat es nicht ins Q3 geschafft. Im Rennen sind sie ein wenig schneller als wir."

Sein Fazit: "Wir sind dort ins Ziel gekommen, wo wir im Moment liegen." Und: "Ich würde nicht von einem schlechten Tag sprechen."

Binotto: Stallorder hat tollen Teamgeist gezeigt

Ferrari-Teamchef Binotto wird am Abend auch auf die Stallorder angesprochen. "Als wir Charles gebeten haben, dass er mit Carlos den Platz tauscht, hat er das sofort ohne Widerrede gemacht. Das zeigt, dass beide Fahrer die Wichtigkeit des Teams verstehen", meint der Italiener.

Das sei Ausdruck des guten Teamgeistes, der aktuell bei der Scuderia herrsche. Und: "Es zeigt auch, wie wichtig es ist, so viele Punkte wie möglich zu holen." Sainz stimmt zu: "Das zeigt, dass wir uns als Team nach vorne pushen und es wird Rennen geben, wo Charles klar vorne liegt oder wo ich ihn vorbeilasse." Das sei nur "logisch".

Leclerc: Perez hat sich nach dem Rennen entschuldigt

Charles Leclerc wird am Abend in der Medienrunde von Ferrari auf seine Begegnung mit Max Verstappen 2019 in Kurve 3 angesprochen. Damals musste er im direkten Duell gegen den Red-Bull-Fahrer in die Auslaufzone, es gab keine Strafe für den Niederländer.

"Das war ein wenig anders damals, weil man einwerfen kann, dass ich nicht vorne war am Kurvenscheitel, oder dass es zumindest sehr eng war. Aber in diesem Jahr war ich definitiv vorne am Scheitel, daher muss er mir Platz lassen am Ausgang", erklärt der Monegasse den Unterschied.

Perez wisse, dass er zu weit gegangen sei, merkt Leclerc an. "Ich habe mit Checo gesprochen, er hat sich sofort nach dem Rennen entschuldigt. Alles gut. Ich bin nicht nachtragend. Die Luft zwischen uns ist rein."

Leclerc/Perez: Binotto stimmt Kommissaren zu

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zeigt sich nach dem Rennen recht zufrieden mit Platz fünf von Carlos Sainz. "Hier in Österreich ist es mit unserer Auto-Charakteristik schwierig, besser abzuschneiden", meint der Italiener. Mit Platz acht von Charles Leclerc ist er hingegen nicht ganz einverstanden.

"Ich denke, dass Charles es besser hätte machen können, hätte er keine Schwierigkeiten gehabt, an Perez vorbeizukommen. Aber das gehört zum Racing dazu." Der Italiener schließt sich der Entscheidung der FIA-Kommissare an, er empfindet die Strafe für Sergio Perez als gerecht.

"Beim ersten [Vergehen] war Charles schon vorne und wurde von der Strecke gedrängt, da muss man nicht diskutieren. Das zweite [Vergehen] war vielleicht eher ein Rennzwischenfall, aber die Kommissare haben entschieden, dass er bestraft wird. Es ist schade für Charles, weil diese beiden Unfälle sein Resultat beeinflusst haben."

Sainz: Dank Charles konnte ich ein paar Moves zeigen

Sainz war gegen Rennende klar der schnellere Ferrari-Pilot, weshalb die beiden Fahrer auch ihre Positionen tauschten. Dadurch konnte der Spanier Jagd auf Daniel Ricciardo machen. "Es ist nicht einfach den McLaren zu überholen. Sie haben eine sehr gute Beschleunigung und ich sah, dass Charles vor mir Schwierigkeiten hatte, vorbeizukommen."

Es sei für Ferrari vor allem schwierig gewesen, auf den Geraden am MCL35M vorbeizufahren. "Aber ich habe es geschafft mit viel Risiko in Kurve 3 auf der Innenbahn, ich kam gut raus und konnte das Manöver in Kurve 4 durchziehen. Das war gut."

Sainz betont nach dem Rennen noch einmal: "Dank Charles, der mich vorbeigelassen hat, um Ricciardo zu attackieren, konnte ich heute ein paar Überholmanöver zeigen. Dadurch holten wir uns ein paar Punkte mehr." Die Pace des SF21 sei erneut gut gewesen, allerdings nicht so stark wie vergangenen Sonntag.

Sainz: In Runde 1 auf dem Hard "nirgendwo"

McLaren konnte den Vorsprung im Duell gegen Ferrari heute wieder ausbauen. Nach neun Rennen steht es nun 141:122 in Punkten zwischen den beiden Traditionsteams. Carlos Sainz konnte mit einer guten Performance auf den fünften Rang fahren. "Das war ein schwieriges Rennen für uns", gesteht der Spanier.

In der ersten Runde hätte er sich nicht erträumen lassen, dass er noch in den Punkten landen würde. Denn: "Ich dachte: 'Wow!'" Er spürte keinen Grip auf dem harten Reifen am Start. "Ich war nirgendwo und bin auf P14 in der ersten Runde zurückgefallen. Ich habe nicht erwartet, dass wir solche Schwierigkeiten haben würden, aber vielleicht war das den kühleren Temperaturen geschuldet."

Es sei ein "Risiko" gewesen, den harten Reifen am Start zu verwenden. "Aber ich blieb geduldig." Das machte sich bezahlt, denn nach 15 Runden habe er "das Schlimmste" überstanden. Satte 48 Runden fuhr Sainz auf dem harten Reifen, danach steckte er auf den Medium um. "Die letzten 20 Runden haben wirklich Spaß gemacht."

Ricciardo: Das Wichtigste waren die Duelle!

Wollen wir uns nun anhören, was der zweite McLaren-Pilot zu sagen hat. Daniel Ricciardo ist von Startplatz 13 auf Rang sieben gefahren. Sein Fazit: "Das fühlt sich besser an." Besonders glücklich klingt er nicht, warum? "Ich versuche, mich nicht zu sehr zu freuen und zu traurig zu sein."

Das Rennen habe ihm dennoch viel Spaß bereitet, er sei viel beschäftigt gewesen. "Ich hatte einen guten Start, einen guten Re-Start und dann war es knifflig, ich musste mich verteidigen. Aber das war ein besserer Tag." Ricciardo gibt zu, dass er ein solches Ergebnis gebraucht habe.

"Ehrlich gesagt ist die Position gar nicht so wichtig, sondern die Duelle und Zweikämpfe." Daher sei dieses Rennen sehr ermutigend gewesen.

Norris über Hamilton-Funk: "Cool!"

"Schon ein unglaubliches Überholmanöver, und noch dazu gegen einen siebenmaligen Weltmeister. Ich habe nicht gehört, was er am Funk gesagt hat, aber ich glaube, er meinte, ich fahre ganz gut", grinst Lando Norris heute nach dem Rennen auf sein Manöver vorbei an Lewis Hamilton angesprochen.

Am Boxenfunk konnte man hören, dass der Brite den McLaren-Fahrer lobte. Hätte er das Kompliment auch zurückgegeben? "Dass Lewis ein guter Fahrer ist? Ich glaube, das wissen schon genug Leute. Er ist ganz gut, ja. Ich liebe dich, Lewis", scherzt der Brite.

"Es ist cool, solchen Respekt zu erfahren. Wenn er das sagt, bedeutet das sehr viel. Ich weiß nicht, ob er das gesagt hat, weil er nicht mehr mit uns kämpfen konnte oder weil er ein Problem hatte. Wenn es Spitz auf Knopf zwischen uns hergegangen wäre, dann hätte er es vielleicht nicht gesagt", vermutet Norris.

Schumacher: "Recht nah" an Alonso dran

Wie ist es heute eigentlich Mick Schumacher ergangen? Der Rookie konnte sich aus allen Scharmützeln raushalten und auf P18 ins Ziel fahren. "Zum Start des Rennens war es schon sehr spannend, wir konnten am Start gut mit den Jungs mitkämpfen und waren dann recht nah am Alonso mit dabei und konnten mit denen auch ein bisschen mitfahren", freut er sich.

Allerdings sei danach klar geworden, dass Haas "von der Pace her ein bisschen abgeschlagen" war. Aber er habe wieder "viel gelernt, viel mitgenommen", bleibt er optimistisch. "Jetzt heißt es analysieren und schauen, was wir besser machen können."

Offiziell: Strafen für Masepin & Latifi!

Und es geht munter weiter, noch zwei Strafen hat die FIA soeben bekannt gegeben. Nikita Masepin und Nicholas Latifi haben in der letzten Runde doppelt Gelb missachtet und sind deutlich zu schnell unterwegs gewesen. Dafür erhalten beide jeweils eine 30-Sekunden-Strafe (10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe umgewandelt) und drei Strafpunkte!

Sechs weitere Fahrer mussten sich vor den Kommissaren erklären, wurden aber freigesprochen. Darunter Carlos Sainz, Sergio Perez, Daniel Ricciardo, Charles Leclerc und Pierre Gasly.

Alonso ärgert sich über Leclerc & Ricciardo

Zurück noch einmal zu Fernando Alonso. Der Spanier ist nach dem Rennen heute "überrascht" und "frustriert" über die Verhaltensweise seiner Kollegen auf der Strecke und die Toleranz der FIA. Nachdem er sich schon gestern über seine Gegner und die Rennleitung beschwert hatte, legt der Spanier heute nach.

Diesmal zielt sein Ärger erneut auf die Rennleitung ab. Tatort: Kurve 1 nach dem Start. "Ich habe Ricciardo und Leclerc am Start überholt, dann sind sie in der ersten Kurve in die Auslaufzone gefahren und kamen als Siebter und Achter zurück auf die Strecke." Dabei seien die beiden nicht abgedrängt worden, betont er.

Dadurch hätten sich die beiden den ganzen Verkehr erspart, so der Spanier. "Das ist interessant, aber belassen wir es dabei. Für die nächsten Rennen weiß ich nun, wo ich rausfahren muss und wo nicht. Da lernt man noch dazu", merkt er an. Und: "Ich war der Einzige, der die Kurve korrekt gefahren ist, da fühlt man sich dämlich."

Indirekt spürt man, dass sich der zweimalige Champion eine strengere Handhabe von Rennleiter Michael Masi wünschen würde, wie schon im Qualifying gestern. "Er gibt vor, was man machen darf und was nicht. Er ist der Schiedsrichter."

Der Vettel/Räikkönen-Crash im Video

Hier noch einmal der Unfall zwischen Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel in der letzten Runde zum Nachschauen. Dafür erhielt der Finne eine Strafe. An seiner Position ändert sich übrigens nichts, er bleibt 16. im Endergebnis!

Offiziell: Keine Strafe für George Russell

Auch George Russell musste nach dem Rennen bei den Kommissaren vorsprechen, weil ihm vorgeworfen wurde, den Williams im Zweikampf gegen Kimi Räikkönen in der Bremsphase bewegt zu haben.

Die FIA-Stewards kamen aber zu der Erkenntnis, dass Russell sein Lenkrad gerade hielt und eine Wagenbreite am Eingang von Kurve 4 Platz ließ. Die Fahrweise des Briten sei daher nicht als "gefährlich" oder "erratisch" einzustufen.

Offiziell: Strafe für Kimi Räikkönen!

Bittere Nachrichten für den "Iceman". Die FIA-Kommissare haben sich den Unfall zwischen Räikkönen und Vettel in der letzten Kurve noch einmal genau angesehen und sind zu der Entscheidung gelangt, dass der Finne daran maßgeblich Schuld trägt.

Daher wird dem Alfa-Romeo-Fahrer nachträglich eine Durchfahrtsstrafe angerechnet, das sind umgerechnet 20 Sekunden auf seine Rennzeit. Außerdem erhält er zwei Strafpunkte.

Alonso gesteht: "George tut mir ein wenig leid"

Und was hat Gegner Fernando Alonso nach diesem harten Kampf gegen den Williams zu sagen? "Wir müssen mit einem Punkt zufrieden sein. Natürlich ist das eine zu geringe Belohnung für den Job und die Leistung des Autos, aber es ist das, was wir heute erreichen konnten von so weit hinten."

Der Spanier gibt gleichzeitig aber auch zu: "George tut mir ein wenig leid, denn er ist ein fantastisches Wochenende gefahren." Als Alonso realisiert habe, dass ausgerechnet Russell auf dem zehnten Platz vor ihm fährt, habe er gehofft, es wäre ein anderer Pilot. "Aber so ist der Sport."

"Ich hatte viel bessere Reifen, viel bessere Traktion, und ich konnte drei Runden vor Schluss vorbeifahren. Er wird in Zukunft mehr Chancen auf Podestplätze und Siege haben, wenn er zu Mercedes geht", versucht Alonso noch, den Briten aufzuheitern.

Russell klärt auf: Was war vor dem Rennen los?

Was war bei George Russell eigentlich vor dem Start los? Wir haben über seinen Funkspruch berichtet, als er sein Team darauf aufmerksam machte, dass im Heck des Williams etwas nicht stimme. "Wir haben nichts gefunden in den Daten und es war auch nichts zu sehen am Auto", erklärt er.

"Ich habe es dennoch auch am Start des Rennens gespürt, das müssen wir uns anschauen und verstehen." Russell verrät, dass er sich an das Problem gewöhnt habe mit der Zeit. Das Auto habe sich nur ein wenig "asymmetrisch" angefühlt, aber das sei kein großes Problem gewesen.

Russell nimmt P11 mit Fassung: Endlich ein Duell!

"So nah, und doch so fern", so lautet das Fazit von George Russell am heutigen Sonntag. Er hat sich in den letzten Runden noch tapfer gegen Fernando Alonso gewehrt, bis der Spanier schließlich kurz vor Rennende doch noch überholen und sich mit P10 den letzten WM-Punkt schnappen konnte.

Schon der Start sei Russell heute nicht so gut geglückt. Er kam zwar zunächst gut weg, musste dann aber Yuki Tsunoda ausweichen. Dadurch rutschte er aus den Top 10. "Das hat aber den Ausgang des Rennens nicht geändert, weil die schnelleren Autos sowieso vor uns ins Ziel gekommen wären."

Russell gibt auch zu: "Ich bin so hart wie möglich gefahren, so schnell wie möglich. Aber wenn du dir einen Kerl aussuchen könntest hinter dir, dann wäre das wohl nicht Fernando." Der Altmeister hat alle seine Tricks angewandt, um doch noch vorbeizukommen.

Russell hat zwar alles versucht, am Ende musste er aber einsehen, dass der Alpine schneller war. "Fernando hätte mich so oder so geschnappt, er ist förmlich geflogen." Er habe sich im Rad-an-Rad-Duell ein wenig an seine Juniorjahre zurückerinnert gefühlt, denn: "Ich bin jetzt drei Jahre in der Formel 1, aber das war das erste Mal, dass ich mich wirklich mit jemandem duelliert habe."

Fazit: "Ich fühle mich nicht wirklich entmutigt."

Verstappen: Schnitt im Reifen nicht gemerkt

Später im Rennen haben wir erfahren, dass Red Bull einen Schnitt im rechten Hinterreifen des Niederländers festgestellt hatte nach dem Reifenwechsel. Beim Fahren habe er nichts gespürt, schildert Verstappen. "Ich war mir nicht sicher, ob sie mich für die schnellste Runde reinholen würden. Ich war daher froh, dass sie mich reingeholt haben."

"Sie haben dann einen Cut gefunden, aber beim Fahren hatte ich keine Ahnung davon. Ich habe nichts gemerkt. Aber lieber auf der sicheren Seite sein, dann konnte ich auch auf die schnellste Runde gehen. Das war perfekt."

Verstappen: Dominantester Red Bull in diesem Jahr

Da wollen wir doch gleich noch einmal Max Verstappen zu Wort kommen lassen. Er wurde vorhin in der Pressekonferenz gefragt, ob der Red Bull aktuell dominanter denn je sei? "Ich denke schon. Ich dachte, das wäre letzte Woche gewesen, aber diese Woche war es definitiv besser."

Beim Re-Start nach der frühen Safety-Car-Phase hat er lange gezögert. Verstappen erklärt diese Taktik damit, dass er wusste, dass Lando Norris im McLaren über guten Topspeed verfüge. Ein guter Re-Start war also entscheidend. "Es war okay. Er musste sich auch etwas gegen Checo verteidigen, das hat meine erste Kurve etwas einfacher gemacht."

Horner: "Kartbahn-Trick" gegen Norris zu Beginn

Auf der anderen Seite ist der Jubel bei Red Bull umso größer. Teamchef Christian Horner spricht von einem "fantastischen" Sieg in Österreich. "Max ist ein tadelloses Rennen gefahren. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht", freut sich der Brite.

Wie hat er den Start erlebt? "Er wusste, dass Lando in diesem McLaren auf der Geraden blitzschnell ist. Man sieht also, wie er sich ein bisschen bewegt, als sie auf die dritte Kurve zufahren", schildert Horner. Dadurch habe Verstappen versucht, Norris keinen Windschatten zu geben.

"Ich glaube, das ist ein alter Kartbahn-Trick. Es war wichtig, Lando hinter sich zu halten, denn der McLaren war heute sehr schnell."

Wolff: So kam es zur Stallorder

Wie kam es zur Verwirrung am Mercedes-Boxenfunk? Wir haben gehört, wie Valtteri Bottas zunächst angehalten wurde, Lewis Hamilton nicht zu überholen. Wenig später führte die Mannschaft dann eine Stallorder aus. "Wir wollten evaluieren, wie seine Performance wirklich aussieht nach dem Schaden, und ob es möglich wäre, dass Valtteri ihn vor Lando beschützt, aber das war nicht möglich", erklärt Wolff.

Hamilton habe sich "fair" gegenüber Bottas verhalten, er ließ den Finnen in Kurve 3 vorbei. "Da wussten wir schon, dass wir P3 an McLaren verlieren würden." Der Österreicher kann verstehen, dass Hamilton frustriert ist über Platz vier, denn er habe heute sechs Punkte verloren.

Wolff betont: Mercedes wird den WM-Kampf nicht aufgeben

Was hat der Mercedes-Teamchef heute zum Rennausgang noch zu sagen? "Ich denke, wir haben mehr Boden in früheren Rennen verloren als heute. Natürlich ist es nicht schön, 13 oder 14 Punkte zu verlieren, aber das ist eine lange Saison."

Alles spreche aktuell gegen Mercedes, das weiß er. Denn Red Bull habe einen Performance-Vorteil. "Das konnte man heute sehen." Dennoch werde er nicht kampflos aufgeben, da auch heute die Pace im Rennen gut gewesen sei. "Ich bin immer eine skeptische Person und sehe das Glas immer halbleer, aber in diesem Fall sehe ich das Positive."

Denn man liege nur einen Ausfall hinter Red Bull. "All die Jahre habe ich immer versucht, am Boden zu bleiben und uns nicht von den Leistungen ablenken zu lassen, und nun müssen wir das Gegenteil machen. Wir werden zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeben, und auch nicht später, außer es ist mathematisch nicht mehr möglich, die WM zu gewinnen."

Wolff weiß: "Bei diesen zwei Rennen in Österreich oder den letzten paar Rennen hatten wir die Performance nicht, um gegen Red Bull zu kämpfen. Dessen sind wir uns bewusst. Wir müssen jetzt die Köpfe zusammenstecken in jedem einzelnen Bereich und hoffentlich besser abliefern auf anderen Strecken."

Wolff: So viel hat Hamilton durch den Schaden verloren

Lewis Hamilton hat vorhin erklärt, dass er aufgrund des Schadens am Unterboden nicht auf den zweiten Platz fahren konnte heute. In der Medienrunde vorhin hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt, dass der Schaden rund 30 Punkte an Abtrieb im Heck gekostet habe. Diese Zahl müsse das Team aber erst gegenchecken.

"Aber er hatte einen ziemlichen Einbruch in der Performance, und das hat auch bedeutet, dass er die Reifen in eine Richtung gepusht hat, sodass er es wohl nicht bis zum Ende geschafft hätte." Im 'ORF'-Interview ergänzt Wolff: "Ausgang Turn 10 ist über den Kerb ein Teil des Unterbodens abgebrochen, und er hat über 30 Punkte verloren. Und da bist du eine halbe Sekunde langsamer." Rund um Runde 30 sei das Malheur passiert.

Der Wiener betont aber auch: "Das war für uns kein Fahrfehler, sondern die Last. Wir müssen das analysieren, warum das passiert ist."

Leclerc: "War ziemlich sauer im Auto"

Was sagt eigentlich Charles Leclerc zu den beiden heiklen Szenen heute mit Sergio Perez? Er habe zwar eine gute Rennpace gehabt, aber keinen Reifenvorteil durch die Strategie (Medium/Hard). Deshalb sei es "sehr, sehr schwierig" gewesen heute, andere Autos zu überholen.

"Ich habe jede Chance heute genutzt und es probiert, aber es hat nicht geklappt. Ich war im Auto ziemlich sauer, weil ich das Gefühl hatte, keinen Platz bekommen zu haben. Ich weiß, die Überholmanöver waren recht optimistisch. Aber andererseits musste ich es versuchen."

Zweimal habe er allerdings am Kurvenausgang keinen Platz gehabt und musste ins Kiesbett. Am Ende reichte es noch für P8.

Horner stimmt Seidl zu: Das war "hartes Racing"

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner stimmt seinem deutschen Kollegen zu. Lando Norris habe seine 5-Sekunden-Strafe nicht verdient, betont der Brite. Das sei "hartes Racing" gewesen. Diese frühe Entscheidung habe dann dazu geführt, dass die Kommissare auch in den beiden Perez-Aktionen harte Entscheidungen treffen mussten. Sie hatten wohl "keine andere Wahl".

Das sei "enttäuschend" gewesen. Auch weil Horner nun fürchtet: "Dann gibt es Fahrer, die sich einfach von der Strecke katapultieren und eine Strafe fordern."

Seidl über Norris-Strafe: "Verstehe es nicht"

Wollen wir uns nun anhören, was McLaren-Teamchef Andreas Seidl zur Bestrafung von Lando Norris zu sagen hat. Er spricht gerade in seiner Medienrunde über den Zwischenfall mit Sergio Perez in Kurve 4. Und der Deutsche wird sehr klar: "Ich verstehe es nicht. Das war Racing. Lando hat nichts falsch gemacht."

Der Brite habe nichts Dummes angestellt, sondern sei parallel zum Red Bull auf der Ideallinie geblieben. Auch kritisiert er den Fahrerkommissar ein wenig, diesmal Derek Warwick. Denn dieser hätte die Aufgabe gehabt, den Standpunkt des Fahrers klarzumachen. "Das wird interessant, was Michael [Masi] dazu sagt."

FIA-Rennleiter Masi würde wohl dazu sagen, "man weiß im Go-Kart-Sport schon, dass man da nicht hinfährt auf die Außenlinie, weil da wirst du im Kies landen, ohne, dass der andere Schuld hat", merkt er schmunzelnd an. "Es ist schade, vielleicht hätten wir sogar eine Chance gehabt auf Platz zwei heute." Auch das Strafpunkte-System müsse man womöglich überdenken, meint Seidl.

Norris steht nun bereits bei zehn Strafpunkten!

Gelbe Flaggen missachtet: Acht Fahrer vorgeladen!

Der Vettel/Räikkönen-Crash könnte noch Konsequenzen haben: Insgesamt acht Fahrer wurden von den Kommissaren vorgeladen, denn viele haben anscheinend die Gelbphase missachtet in der letzten Runde. Denn der Unfall zwischen den Routiniers hat doppelt gelbe Flaggen verursacht.

Betroffen sind: Sergio Perez, Carlos Sainz, Nikita Masepin, Charles Leclerc, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi, Daniel Ricciardo und Pierre Gasly, die allesamt antanzen müssen - zwischen 17:50 und 19:00 Uhr. Das wird also noch ein langer Abend heute für die FIA-Stewards.

Perez: "Bin nicht zufrieden mit mir selbst"

Ein anderer Pilot hat es heute auch schon mehrfach mit den Kommissaren zu tun bekommen. Sergio Perez wurde in Kurve 4 von Lando Norris abgedrängt. "Das war über dem Limit. Lando kam damit davon, er hatte keinen Schaden, aber mein Rennen war danach so ziemlich ruiniert."

Durch seinen Ausflug ins Kiesbett habe er einen Schaden am Red Bull davongetragen. Allerdings war er heute auch zweimal der Übeltäter, zweimal hat er Charles Leclerc abgedrängt (in Kurve 4 und Kurve 6). "Ich habe so spät wie möglich gebremst, dann ging die Strecke aus und wir haben uns berührt. Ich muss mir das noch einmal anschauen."

Er gibt aber zu: "So fahre ich nicht gerne Rennen. Es tut mir wirklich leid, sollte ich Charles' Rennen beeinträchtigt haben." Er habe bereits mit dem Monegassen gesprochen und erklärt, was aus seiner Sicht passiert ist. "Ich bin nicht zufrieden mit mir selbst, da ich das Rennen eines anderen Fahrers ruiniert habe."

FIA: Räikkönen & Russell zu den Kommissare

Kimi Räikkönen hat sich nun auch bereits zum Unfall in der letzten Kurve geäußert. Er meint: "Unglücklich, dass es so zu Ende geht, aber wir wären sowieso nicht in den Punkten gewesen. Ich muss mir das erst genauer anschauen."

Er wird den Zwischenfall nun auch vor den Kommissaren erklären müssen. Er wurde vorgeladen, ebenso wie Sebastian Vettel.

Und auch George Russell muss zu den Kommissaren. Ihm wird vorgeworfen, dass er sich in der Bremsphase bewegt habe.

Wolff: "Kein guter Tag" für Mercedes

"Es war natürlich kein guter Tag", ist auch das Fazit von Mercedes-Teamchef Toto Wolff bei 'ServusTV' ernüchternd. "Aber: Der Rückstand schaut schlimmer aus, als er ist. Wir sind für lange Zeit hinter Norris hängengeblieben. Dann hatten wir auch noch einen Schaden. Von der Pace wären wir heute gut dabei gewesen, aber nicht gut genug, um zu gewinnen."

Auch über die Strategie sei heute für Mercedes "nichts zu holen" gewesen, glaubt Wolff. Was sagt er zum großen Rückstand in der Fahrer-Wertung? "25 Punkte sind natürlich schnell mal weg, und dann wären wir wieder dran. Man muss es auch mal von der positiven Seite sehen."

Er stimmt seinem Topstar aber zu: "Im Moment muss man einfach mehr Performance aus unserem Auto holen, weil es einfach nicht gut genug ist. Wir tun aber alles, dass wir das wieder aufholen."

Hamilton: Ohne Schaden wäre P2 drin gewesen

So, jetzt aber Lewis Hamilton. "Ich habe schon vor dem Rennen gesagt, dass es sehr schwierig werden würde, Max zu schlagen." Nun ist diese Prognose auch eingetreten, was natürlich frustrierend sei. Vor allem weil er "sehr viel Abtrieb" im Heck seines Mercedes aufgrund einer Beschädigung verloren habe.

"Dadurch konnte ich den zweiten Platz nicht halten." Wodurch hat er seinen Wagen beschädigt? "Ich bin nicht stärker über die Kerbs gefahren als die anderen, daher habe ich keine Ahnung, wo es passiert ist. Aber der Schaden war groß." Ohne die Beschädigung wäre er wohl Zweiter geworden, glaubt Hamilton.

"Heute haben wir viele Punkte verloren. Wir liegen meilenweit zurück und haben sehr viel Arbeit vor uns." Er kritisiert außerdem, dass Mercedes keine Updates mehr ans Auto gebracht habe. "Wir müssen etwas bringen und so viel Performance wie möglich finden, sonst wird das Ergebnis meist so aussehen."

Vettel: Das sagt er zum Räikkönen-Crash

Wir wollen uns gleich anhören, was Lewis Hamilton zum enttäuschenden vierten Platz sagt. Jetzt ist aber erst einmal Sebastian Vettel dran. Der Deutsche wird natürlich sofort auf seinen Crash mit Kimi Räikkönen in der letzten Runde angesprochen, er wirkt ein wenig kurz angebunden und genervt.

"Ich weiß es nicht. Mit Sicherheit ein Missverständnis. Ich war innen und dachte, dass ich vorne bin. Ich bin mir sicher, dass es keine Absicht war, von beiden Seiten nicht. Wir hätten eh nicht mehr in die Punkte fahren können", meint der Deutsche.

Sein Auto habe sich heute zwar recht gut angefühlt, jedoch sei Aston Martin nicht schnell genug gewesen. "Leider keine Punkte, magere Ausbeute. Im ersten Stint steckte ich im Verkehr. Das war schwierig. Aber das war uns vorher schon klar. Wir waren einfach zu langsam."

Pirelli: Die Reifenstrategien im Überblick!

Pirelli hat in dieser Grafik alle Strategien der Fahrer zusammengefasst:

WM-Stand: Verstappen baut Führung weiter aus

Nun wollen wir einen Blick auf die Fahrer-Weltmeisterschaft werfen. Max Verstappen hat seinen Vorsprung heute weiter ausgebaut, da es Lewis Hamilton nicht einmal aufs Podium geschafft hat.

Der Niederländer liegt nun schon 32 Punkte vor dem Briten! Das ist mehr als ein Sieg Vorsprung!

- Zum WM-Stand der Fahrer!

Auch in der Konstrukteurs-Wertung hat Red Bull wieder mehr Punkte gemacht als Mercedes. Die Bullen liegen nun 44 Punkte vorne.

- Zum WM-Stand der Konstrukteure!

Norris: Aktion von Perez in Kurve 4 war "dumm"

Lando Norris hat es trotz Strafe tatsächlich noch aufs Podium geschafft heute. Starke Vorstellung einmal mehr vom Briten. "Das hat sehr viel Spaß gemacht. Das war ein gutes Rennen. Es war aufregend, aber ich bin enttäuscht, weil wir heute auf Platz zwei hätten fahren sollen", meint Norris.

Zur Strafe (Perez in Kurve 4 rausgedrängt) meint er: "Ich dachte, das wäre Racing gewesen. Er hat es außen versucht, was ein wenig dumm war. Denn er ist selbst von der Strecke abgekommen. Ich habe ihn nicht abgedrängt."

Sein Fazit: "Ich weiß nicht. Ich bin frustriert, aber auch sehr glücklich über P3." Und Norris betont: "Das ist vielleicht das erste Rennen in vielen Jahren, in dem wir gegen Mercedes und Red Bull Rennen gefahren sind."

Bottas: Überraschend, wie stark McLaren war

Was sagt Valtteri Bottas zu Platz zwei heute? "Für mich persönlich ist das heute natürlich besser als in der Vorwoche, als ich auch von Platz fünf starten musste. Als Team haben wir heute ordentliche Punkte geholt, wenn man den Pace-Abstand zu Red Bull in Betracht zieht. Es ist schön, auf dem Podium zu stehen."

Er habe das Maximum heute herausgeholt, so der Finne. Die harten Reifen haben ganz gut durchgehalten am Ende, berichtet er. Und Bottas merkt an: "Überraschend, wie stark McLaren heute war. Sie haben wirklich Druck gemacht."

Verstappen "erstaunt" von seiner eigenen Leistung

"Ehrlich gesagt war das unglaublich. Das Auto ist wie auf Schienen gefahren. Auf jedem Reifensatz war es wirklich toll zu fahren. Ziemlich wahnsinnig! Ich bin selbst erstaunt, wie das heute gelaufen ist. Ich habe nicht erwartet, dass es so laufen wird", gesteht Max Verstappen im Parc ferme.

Er habe zwar schon gewusst, dass er als Favorit ins Rennwochenende gehen würde, dennoch hat er dem Druck standgehalten. "Es ist nicht einfach, das immer so abzuliefern, wie wir das heute gemacht haben. Das war eine tolle Leistung des gesamten Teams und auch von Honda."

Das gesamte Paket sei an den beiden Spielberg-Wochenenden "unglaublich" gewesen. Auch vor 132.000 Fans in der Steiermark zu gewinnen - gefühlt 90 Prozent Holländer - sei "unglaublich", strahlt Verstappen.

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