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Formel-1-Liveticker: Red Bull mit Vorteil auf den Geraden: "Gibt kein

Noten Frankreich: So hat die Redaktion abgestimmt

Wie vorhin bereits erwähnt, haben wir heute intern in der Redaktion wieder darüber diskutiert, welcher Fahrer welche Note für seine gestrige Leistung von uns bekommen soll. Am Ende ist dieses Ranking herausgekommen, durch das Du Dich in unserer Fotostrecke durchklicken kannst!

- Lesetipp: Fahrernoten mit Marc Surer: Hamilton "weiß, wann er verloren hat"

Fotostrecke: Le Castellet: Fahrernoten der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Charles Leclerc (4): Das war gar nichts. Nur P7 im Qualifying, noch dazu hinter Teamkollege Carlos Sainz, der den deutlich besseren Eindruck hinterlassen hat. Im Rennen hat Leclerc die Reifen regelrecht "aufgefressen" und brauchte einen Extrastopp. P16 ist eine Enttäuschung im Ferrari.

Thema Randsteine: Darum gab es keine Änderungen

Ein Thema hat uns am vergangenen Rennwochenende auch beschäftigt: die Randsteine! Am Freitag haben sich Mercedes und auch Red Bull über die hohen gelben "Baguette"-Kerbs am Ausgang von Kurve 2 bei Michael Masi beschwert, weil Valtteri Bottas und Max Verstappen beim Drüberfahren ihre Frontflügel beschädigt hatten. Der FIA-Rennleiter reagierte jedoch cool, Änderungen gab es keine.

Warum eigentlich nicht? Masi erklärte in seinem Briefing mit Journalisten gestern: Zunächst waren die Kerbs auch schon 2019 dort angebracht, das war also für kein Team eine Überraschung. Außerdem sind die Randsteine "zwei Meter" von der weißen Linie entfernt. "Man musste also komplett von der Strecke abkommen, um damit in Berührung zu gelangen."

Nach Diskussionen darüber im Fahrermeeting am Freitagabend habe sich die FIA die Sache noch einmal genau angesehen. "Ich habe mir die Kurve 2 angeschaut, um mich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Aber was noch wichtiger ist: Wir haben in diesem Jahr schon oft gehört, dass die Teams eine physische Grenze wollen, und das ist ganz klar eine." Daher gab es keine Änderungen für das restliche Wochenende.

Statistik: Verstappen zieht mit Ascari & Coulthard gleich!

Für alle Statistik-Liebhaber haben meine Kollegen von Motorsport Stats noch zwei nette Fakten zum gestrigen Rennen parat.

Zunächst: Max Verstappen hat mit seinem 13. Rennsieg in der Formel 1 nun mit Alberto Ascari und David Coutlhard gleichgezogen. Gewinnt er auch in Spielberg, dann steht er auf einer Stufe mit Graham Hill, Jack Brabham und Emerson Fittipaldi!

Zweitens: Honda konnte in Frankreich zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder einen dritten Rennsieg in Serie feiern. Ein Hattrick gelang den Japanern zuletzt in der glorreichen McLaren-Honda-Ära 1991 mit Ayrton Senna!

Verstappen über Kurve 1: "Hat mich kalt erwischt"

"Ich konnte das Auto nicht unter Kontrolle halten, daher nicht nach rechts fahren", funkte Max Verstappen nach seinem Ausrutscher in Kurve 2 nach dem Start. Auch der Niederländer ist nicht, wie eigentlich von der Rennleitung vorgesehen, durch die Poller wieder zurück auf die Strecke gefahren. Dennoch gab es auch für den Red-Bull-Piloten keine Strafe.

Masi dazu: "Es wurde geprüft und festgestellt, dass es ziemlich klar war, dass Max verlangsamt und eine Position verloren hat und auf sichere Weise wieder auf die Strecke zurückgekommen ist."

Verstappen selbst schilderte den Moment in der Pressekonferenz wie folgt: "Ich hatte den Moment in Kurve 1, wo es mich ehrlich gesagt wirklich kalt erwischt hat. Ich lenkte ein und dachte, es sei in Ordnung, und dann verlor ich plötzlich das Heck." Er habe nicht zu spät gebremst, betonte er.

FIA-Rennleiter: Auch Bottas wurde nicht bestraft

Nicht nur Sergio Perez war gestern mal abseits der Strecke unterwegs. Lando Norris oder Mick Schumacher mussten etwa direkt zu Beginn des Rennens in die Auslaufzone. Auch Valtteri Bottas war einmal in Kurve 3 auf Abwegen unterwegs, später im Rennen auch einmal in Kurve 4.

Dort ist er allerdings nicht, wie eigentlich in den "Event Notes" von Michael Masi vorgeschrieben, um die Poller herum wieder auf die Strecke zurückgefahren. Dennoch gab es dafür keine Strafe. Denn: "Er hat wohl den sichersten Weg gewählt. Er hat eine beträchtliche Menge an Zeit verloren und ist sicher wieder zurückgefahren."

FIA-Rennleiter: Darum erhielt Perez keine Strafe

Wir wechseln nun das Thema und wollen uns anhören, was FIA-Rennleiter Michael Masi zu den einzelnen Entscheidungen der Rennkommissare gestern zu sagen hatte. Der Australier hat in einer Medienrunde am Abend unter anderem erklärt, warum etwa Sergio Perez für sein Manöver vorbei an Valtteri Bottas in Runde 49 nicht bestraft wurde.

Masi dazu: "Die Kommissare haben erklärt, dass das Überholmanöver bereits beendet war, bevor Sergio von der Strecke abgekommen ist." Außerdem habe sich der Red-Bull-Fahrer keinen "bleibenden Vorteil" dadurch verschafft. Er war in Kurve 10 kurz nach seinem Manöver ein wenig von der Strecke gerutscht.

"Ich wollte ihm so viel Platz wie möglich lassen. Dadurch kam ich von der Strecke ab. Ich habe mir dadurch aber keinen Vorteil verschafft, weil das Manöver bereits beendet war", erklärte Perez dazu.

Formel-1-Technik unter der Lupe!

Wir haben am vergangenen Wochenende wieder fleißig Schnappschüsse von den technischen Updates an den Boliden gesammelt und für Dich in unserer Technik-Fotostrecke zusammengetragen. Viel Spaß beim Durchklicken!

Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Frankreich-Grand-Prix 2021 Giorgio Piola

Foto: Giorgio Piola

AlphaTauri AT02: Unterboden

McLaren: "Kleine Updates" sind noch geplant

McLaren war am vergangenen Rennwochenende wie so viele Teams mit einem kleinen Update unterwegs, gut sichtbar vor allem an den Endplatten des Heckflügels. "Wir planen, weiterhin kleine Updates zu bringen." Damit möchte die britische Mannschaft den MCL35M "feintunen".

Große Schritte werden allein schon deshalb nicht mehr kommen, weil die meisten Teams ihren Fokus mittlerweile auf das 2022er-Reglement gelegt haben. "Es geht in den nächsten Rennen darum, unser Paket noch besser kennenzulernen und noch mehr Performance rauszuholen", erklärte Seidl gestern.

McLaren: Darum gab es keine Stallorder

Nicht nur zwischen den Alpine-Piloten ging es gestern heiß her, auch die McLaren-Fahrer trafen sich auf der Strecke im direkten Duell. Teamchef Andreas Seidl klärte gestern in seiner Medienrunde auf, dass sein Team im Gegensatz zu den Franzosen allerdings keine Stallorder aussprechen wollte.

"Nein, solange sie um die Positionen kämpfen und es keinen klaren Unterschied in der Strategie gibt, lassen wir die beiden Rennen fahren", so der Deutsche. "Das ist die Vereinbarung, die wir mit beiden Fahrern haben. Im Endeffekt ist es eine ganz einfache Richtlinie: nicht berühren!"

Alpine-Stallorder: "Müssen wir uns anschauen"

Mit Pierre Gasly landete gestern ein Franzose in den Punkten, Esteban Ocon hingegen musste sich erneut mit einer Nullnummer (P14) beim Heimspiel begnügen. "Das war nicht unser bestes Rennen." In der Startphase hat er zunächst ein paar Plätze verloren, dann habe er recht früh die Reifen ruiniert.

"Von da an war die Pace nicht gut genug. Uns hat etwas gefehlt in diesem Rennen." Zusätzlich entflammte in Runde 17 ein internes Duell bei Alpine. Auf den härteren Reifen war Ocon zu jenem Zeitpunkt im Rennen "ein wenig schneller" als Altmeister Fernando Alonso. Doch der Spanier konnte seinem Team eine Stallorder ausreden - er bog stattdessen an die Box ab.

"Wir müssen uns ansehen, was wir in dieser Situation hätten besser machen können." Wäre er schneller am Spanier vorbeigekommen, hätte das aber auch nicht viel geändert, gibt Ocon zu.

Aston Martin: "Kritiker zum Schweigen" gebracht

"Wir haben das Maximum rausgeholt", so lautete gestern Abend das Fazit von Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer. Sebastian Vettel und Lance Stroll konnten auf den Rängen neun und zehn ins Ziel fahren. "Brillant. Wir haben nicht von anderen profitiert, sondern mussten es auf die harte Tour selbst schaffen."

Im Qualifying blieb das Team noch hinter den Erwartungen, im Rennen habe man dann die Kritiker verstummen lassen, die Aston Martin in den vergangenen Wochen illegale Reifentricks vorgeworfen haben, betonte Szafnauer.

"Wir sind lange Stints gefahren [zu Beginn], und ich hoffe, das bringt die Kritiker zum Schweigen, die sagen, dass wir etwas Unerlaubtes mit den Reifen machen. Das tun wir nicht. Haben wir nie, werden wir nie. Wir haben einfach ein gutes Verständnis dafür, was zu tun ist. Und das haben wir wieder gezeigt", so der Teamchef.

Video: So lief das Rennen für Schumacher & Vettel!

Sonntagabend besprechen meine Kollegen Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren traditionell die Leistungen der deutschen Fahrer im Feld. Gestern haben die beiden keine Ausnahme gemacht. Jetzt in unserem Video anschauen, wie das Rennen für Mick Schumacher und Sebastian Vettel gelaufen ist.

Und wenn wir schon dabei sind: Abonniere gleich unseren YouTube-Kanal, dann verpasst Du kein neues Video mehr!

Wie lief's auf dem Circuit Paul Ricard für Sebastian Vettel & Mick Schumacher und was haben die beiden nach dem Rennen gesagt? Wir klären auf!

Mercedes: "Wir können Red Bull schlagen, wenn ..."

Nicht jeder im Mercedes-Team machte gestern gute Miene zum bösen Spiel: Andrew Shovlin, leitender Ingenieur an der Rennstrecke, etwa gab nach dem Rennen zu, dass er "genervt" sei. Denn Mercedes hätte den Grand Prix von Frankreich seiner Meinung nach durchaus gewinnen können.

"Ich denke, wir hätten das Rennen gewinnen und zwei Autos auf dem Podium haben können. Und wir sind in der Meisterschaft nicht in einer Position, in der wir uns solche Chancen entgehen lassen könnten." Die Pace des W12 im Rennen habe jedenfalls gestimmt. "Wir konnten sie unter Druck setzen."

Aber um Rennen gegen Red Bull auch gewinnen zu können, müsse alles "nahezu perfekt" laufen. Jetzt müsse sich Mercedes an der eigenen Nase fassen. "Wir sind ziemlich gut darin, brutal ehrlich zu uns selbst zu sein und alles zu analysieren."

Was bedeutet das nun für das Rennen in Österreich? "Wir denken, dass sie die Favoriten sind. Sie haben ganz klar ein sehr gutes Paket, aber wenn wir unser Bestes abliefern, dann können wir sie schlagen und die Weltmeisterschaft gewinnen", ist Shovlin überzeugt.

Hamilton: Können Red Bull vielleicht "Paroli bieten"

Der Red-Bull-Ring gilt nicht unbedingt als Lieblingsstrecke von Lewis Hamilton. Der Brite konnte in achte Rennen seit dem Östereich-Comeback im Jahr 2014 zweimal in Spielberg gewinnen. Er rechnet damit, dass an den kommenden beiden Wochenenden ein "ähnliches" Bild wie in Frankreich zu sehen sein wird.

"Das ist eine Powerstrecke mit langen Geraden", weiß auch der Titelverteidiger. Er wunderte sich schon das gesamte Wochenende über den Topspeed-Vorteil von Red Bull in Le Castellet, er habe dreieinhalb Zehntelsekunden nur auf den Geraden auf Verstappen verloren.

"Wir haben drei Tage Zeit, um zu sehen, ob wir Anpassungen und Verbesserungen vornehmen können, und wenn wir alles maximieren, können wir ihnen vielleicht Paroli bieten", hofft er.

Marko: "Mercedes ist ein absolut starkes Team"

Besser könnte die Ausgangslage vor dem Doppelpack in Österreich nicht sein: Red Bull führt in der Fahrer-WM mit Max Verstappen zwölf Zähler vor Lewis Hamilton. In der Konstrukteurs-WM ist der Vorsprung auf 37 Punkte angewachsen.

Was darf man sich von den WM-Führenden beim Heimspiel erwarten, Helmut Marko? "Wir waren in der Vergangenheit schnell, wir haben da einen kleinen Vorteil mit dem Turbomotor gehabt. Ich hoffe, dass wir diesen kleinen Vorteil nach Österreich bringen", kommentierte er die Lage gestern bei 'ServusTV'.

Und: "Es ist gut, dass wir ein Polster haben, das beruhigt, aber wir wissen, Mercedes ist ein absolut starkes Team. Hamilton gibt nie auf und am Ende ist er da, wenn es drauf ankommt." Der Motorsportkonsulent hofft, dass Red Bull den Vorsprung weiter ausbauen kann, denn spätestens in Silverstone werde Mercedes wieder im Vorteil sein.

Kann Red Bull nun auf jeder Strecke gewinnen?

Vor dem Frankreich-Rennen tönte Christian Horner: Wenn Red Bull Mercedes auf deren Paradestrecke in Le Castellet schlagen könne, dann auch auf jeder anderen Strecke in dieser Saison! Nun kennen wir das Ergebnis. "Ich hoffe, Christian hat recht", meinte Max Verstappen gestern freudestrahlend.

Und? Bleibt der Red-Bull-Teamchef bei dieser Ansage? "Wir sind mit dem Wissen hierhergekommen, dass dies eine der starken Strecken von Mercedes sein würde. Ich meine, sie haben hier vor diesem Rennen jede Runde angeführt, bis auf eine." Dementsprechend "fantastisch" sei dieser Triumph.

Dennoch dürfe man sich nun nicht auf den Lorbeeren ausruhen und selbstgefällig werden. Horner weiß: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie zurückschlagen, aber wir müssen einfach so weitermachen wie bisher."

Red Bull: Performance hängt nicht von Heckflügel ab

Nach der Kontroverse rund um den Red-Bull-Heckflügel und den Reifenschäden in Baku hat die FIA jeweils mit Technischen Richtlinien reagiert. Das hat die Bullen jedoch keineswegs eingebremst. Das zeige nur, dass die Anschuldigungen falsch waren, betonte Horner gestern in seiner Medienrunde zufrieden.

"Wir haben uns immer an die Regeln gehalten", wiederholte er noch einmal. Sein Team habe Stärke bewiesen, indem man mit kühlem Kopf auf die neuen Vorgaben reagiert habe. "Das zeigt, dass unsere Performance nicht von einem Frontflügel und dessen Flexibilität abhängt."

Gleichzeitig stimmte er Marko aber auch zu: Bildmaterial vom Mercedes-Frontflügel sei reichlich vorhanden, daher vertraue Red Bull auf die Überwachung der FIA. "Man kann einen Heckflügel nicht isoliert betrachten, sondern muss sich beides, Front- und Heckflügel, ansehen."

Wolff vs. Horner: "Stichelst du uns etwa auf?"

Die vermeintlich biegsamen Flügel waren gestern nach dem Rennen auch kurz Thema in einem 'Sky'-Interview mit Toto Wolff und Christian Horner bei den britischen Kollegen. Der Red-Bull-Teamchef wurde auf den Mercedes-Frontflügel angesprochen und meinte, dass sein Rivale "in ein paar Wochen" mit der Retourkutsche rechnen könne.

Wolff, den das Thema bereits langweile, wie er vor dem Frankreich-Rennen zu Protokoll gegeben hatte, scherzte daraufhin mit seinem Ex-Fahrer Nico Rosberg, der als Sky-Experte am Wochenende fungierte und ebenfalls beim Interview dabei war: "Stichelst du uns etwa gegenseitig auf? Wir haben dich sehr gut bezahlt über viele Jahre!"

Mehr wollte der Österreicher zur Causa nicht sagen. Horner betonte: "Wir werden Toto bis zum Saisonende ein paar graue Haare bescheren."