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Formel-1-Liveticker: Red Bull will nicht "in Panik geraten"

Singapur-Freitag in der Analyse: Wie groß sind die Red-Bull-Probleme?

Feierabend

In Singapur ist schon seit mehr als einer Stunde der Samstag angebrochen, und damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Für euch geht es aber wie üblich noch weiter, nämlich mit unserer großen Videoanalyse. Um 20:00 Uhr melden sich unsere Jungs live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Morgen sind wir dann wieder mit einem neuen Ticker am Start. FT3 beginnt um 11:30 Uhr MESZ, das Qualifying um 15:00 Uhr. Viel Spaß jetzt noch mit unserer Tagesanalyse und bis dann!

Bottas: "Fahre besser als in meiner Mercedes-Zeit"

Wo wir gerade beim Finnen und seiner Zukunft sind: Der behauptet von sich selbst selbstbewusst: "Ich habe das Gefühl, ich fahre heute besser als in meiner Mercedes-Zeit. Aber offensichtlich ist das nicht sichtbar."

Doch lässt sich das auch mit Zahlen belegen? Wir haben einmal ganz genau nachgeschaut. Was wir gefunden haben, das könnt ihr hier nachlesen!

Neuer Vertrag für Bottas?

Auch noch ein Gerücht gegen Ende des Tages: So berichtet der Schweizer Blick, dass Valtteri Bottas bei Sauber einen weiteren Einjahresvertrag unterschrieben haben soll. Dabei beruft man sich auf einen nicht näher genannten Teamchef.

Wir genießen das mal mit großer Vorsicht, wollen es aber natürlich trotzdem zumindest kurz erwähnen.

Fluchverbot: Vowles zeigt Verständnis für Fahrer

Und damit noch einmal kurz zum Kampf der FIA gegen Schimpfworte. Williams-Teamchef James Vowles würde die Fahrer am Funk nicht beschneiden und erklärt: "Ich verstehe absolut, dass wir ein weltweiter Sport sind und dass es Elemente gibt, die wir unter Kontrolle behalten müssen."

Aber: "Wenn du im Eifer des Gefechts da draußen unterwegs bist, bis zu einem Punkt, dass du das Gefühl hast, da gefährdet einer dein Leben, und das ist es, wozu manche der Manöver manchmal führen, dann würde jeder, der gerade in diesem Raum sitzt, emotional reagieren."

Noch mehr Aussagen zu dem Thema findet ihr hier!

Pirelli: Soft könnte eine Option sein

Mario Isola von Pirelli erklärt nach den heutigen Eindrücken: "Nach dem, was wir heute gesehen haben, gab es kein Graining, nicht einmal auf dem Soft, was die Tür für eine eventuelle Verwendung am Sonntag öffnen könnte."

Auch 2023 verwendeten einige Fahrer den C5 bereits im Rennen. Davon abgesehen verrät Isola: "Die Strecke erwies sich als wesentlich schneller als im vergangenen Jahr, so dass die Pole-Zeit von 2023 bereits unterboten wurde."

"Die Rundenzeiten werden weiter sinken", prophezeit er und erklärt: "Daher ist es denkbar, dass wir im Qualifying sogar unter die 1:29.2 kommen, die in den Simulationen der Teams vor diesem Grand Prix für die Poleposition vorhergesagt wurden."

Schauen wir mal, wie schnell es morgen wirklich wird.

Luft nach oben bei Williams

Mit P9 lief es für Albon heute nicht so schlecht. Er verrät jedoch: "Um ehrlich zu sein fühlt sich das Auto nicht überragend an. Aber ich denke, das ist gut, denn es bedeutet, dass wir mehr Rundenzeit finden können."

"Auf den härteren Reifenmischungen waren wir gut, aber auf den Softs hatten wir ein wenig zu kämpfen", berichtet er und ergänzt: "Die Pace ist gut, und das Auto fühlt sich viel besser an als letztes Jahr. Das ist positiv."

Teamkollege Colapinto landete auf P16, allerdings fuhr er zuvor auch noch nie in Singapur und hatte zudem die Updates nicht am Auto. "Nach beiden Sitzungen habe ich ein positives Gefühl", betont er daher.

"Im FT2 konnte ich auf den Softs keine Runde zusammenbringen, da ich viel Übersteuern hatte. Es ist klar, dass der Soft hier ein Ein-Runden-Reifen ist, also konnte ich in der zweiten Runde nicht viel mehr erreichen", erklärt er.

Er könne daher viel weiter vorne sein, "wenn ich die Runde zusammenbringe", ist er sich sicher. Schauen wir mal, ob ihm das morgen gelingt.

Sainz: Problem mit den Bremsen

Der Spanier meldete am Funk heute mehrfach, dass etwas mit seinen Bremsen nicht stimme. Dieses Problem bekam man bei Ferrari bis zum Ende des Tages nicht in den Griff.

Sainz erklärt: "Schon im ersten Training spürte ich, dass mit den Bremsen etwas nicht stimmte, und das schien sich auch auf die zweite Session zu übertragen, so dass ich Mühe hatte, das Beste aus beiden Sessions herauszuholen."

Es sei daher "ein schwieriger Start in das Wochenende" gewesen. In der Zeitenliste war er am Ende des Tages zwar Dritter, gleichzeitig aber auch fast sechs Zehntel langsamer als sein Teamkollege.

Immerhin: "Abgesehen davon scheint das Auto in einem guten Zustand zu sein. Ich bin zuversichtlich, dass wir herausfinden können, was heute passiert ist, und morgen einen großen Schritt nach vorne machen können."

Teamkollege Leclerc berichtet derweil: "Das Auto fühlte sich gut an, aber es liegt noch einiges an Arbeit vor uns, damit es sich genau so anfühlt, wie ich es haben möchte. Es war ein guter Ausgangspunkt.

"Jetzt müssen wir die richtige Balance finden und das Ganze morgen im Qualifying umsetzen", so Leclerc, dem heute lediglich 0,058 Sekunden auf die Norris-Bestzeit fehlten.

Sauber wieder ganz hinten

Keine Überraschung war heute (leider) die Sauber-Performance. P19 und P20 für Zhou, also genau das, was vorher schon befürchtet wurde. "Es war heute ein schwieriger Tag auf der Strecke, denn es fehlte an der Gesamtleistung des Autos", berichtet der Finne.

"Wir hatten Mühe, die richtige Balance zu finden, denn es fehlte uns an der gewünschten Konstanz. Wir haben zwischen den beiden Sessions einige Änderungen vorgenommen, aber ich habe das Gefühl, dass wir einen Schritt zurück gemacht haben", so Bottas.

Für den Samstag wünscht er sich, das Auto "stabiler und fahrbarer" zu machen. Teamkollege Zhou erklärt derweil: "Auf dem Papier haben wir keine signifikante Verbesserung gegenüber Baku erwartet."

Immerhin habe er aber "das Gefühl, dass ich in Bezug auf die Fahrzeugbalance in einem besseren Fenster war als bei den letzten Veranstaltungen." Er hofft morgen darauf, in die Nähe von Q2 zu kommen.

Klingt also zumindest etwas optimistischer als bei seinem Teamkollegen.

Racing Bulls plötzlich wieder vorne

Drei Rennen in Serie punktete das Team aus Faenza nicht, heute lag man dann auf P4 und P6 plötzlich wieder ganz vorne im Mittelfeld. "War ein echt guter Tag, für uns beide", freut sich Ricciardo.

"Wir sind happy mit mit dem Auto. Es ist schön, da vorn mitzufahren. Sieht so aus, als hätten wir ein gutes Paket für hier", so der Australier, der sich diesen Aufschwung aber auch nicht so ganz erklären kann.

"Formel 1 halt. Letztes Mal sind wir in Budapest mit so einem High-Downforce-Paket gefahren. Da waren wir auch konkurrenzfähig. Vielleicht liegt uns das besser. Hoffentlich bleibt es morgen so", so Ricciardo.

Könnte also noch einmal ein gutes Ergebnis für ihn geben - in seinem womöglich letzten Formel-1-Rennen.

Strafe für Verstappen in Ordnung?

Der Niederländer selbst will sich nicht zu seiner Strafe äußern und sagt lediglich, dass er dafür "keine Worte" habe. Experte Alexander Wurz erklärt im ORF derweil, dass die Strafe "außergewöhnlich" sei.

"Dass man da auch sofort öffentlich rausgeht, [...] ohne zuerst das Gespräch zu suchen und zu den Fahrern zu gehen", wundert er sich und erklärt, dass es von den Fahrern niemand "so richtig cool" finde.

Seiner Meinung nach müsse ein Fahrer "authentisch" sein dürfen. "So ist die Formel 1 auch einst sehr populär geworden, weil die Fahrer auch einfach ein bisschen mehr sein dürfen, wie sie sind", betont er.

"Da gehört die Sprache auch dazu", findet er und stellt klar: "Ich persönlich bin kein Fan davon, wenn man Konkurrenten verbal angreift." Doch das hat Verstappen im konkreten Fall ja gar nicht getan.

"Wenn er jetzt über sein Auto schimpft, dann muss er es sich mit seinem Teamchef ausmachen", findet Wurz.

Verstappen: "Es fehlt einfach an Grip"

Der Niederländer selbst erklärt derweil: "Wir haben nicht den Grip, den wir uns vorstellen. Die Bodenwellen sind nicht das Problem. Es fehlt einfach an Grip." Der Tag sei daher "schwierig" gewesen.

Teamkollege Perez ergänzt: "Es wurde ein bisschen besser, aber die Balance ist noch nicht gut. Es ist schwierig, eine saubere Runde hinzubekommen. Sieht im Moment nicht gut aus."

Das sei "überraschend", bestätigt er die Marko-Aussage und erklärt: "Wir müssen über Nacht was finden, denn wir sind ziemlich weit weg. Es fehlt fast eine Sekunde. Das braucht eine drastische Änderung."

Er landete auf P8, Verstappen wurde sogar nur 15.

"Nichts funktioniert" bei Verstappen

Helmut Marko zieht am Ende des Tages ein ernüchterndes Fazit: "Bei Max am Auto funktioniert nichts. Sowohl auf dem weichen als auch auf dem harten Reifen bekommt er keinen Grip und hat überhaupt keine Balance."

"Im Moment würde ich sagen, dass die Situation sehr besorgniserregend ist", betont er und erklärt: "Auf jeden Fall müssen wir jetzt etwas Drastisches versuchen. Mal sehen, was wir versuchen können."

Er gesteht, dass er "überrascht" sei, dass es so schlecht laufe. Denn eigentlich hatte man nach Baku auf eine etwas bessere Performance gehofft. "Wir haben die gleiche Pace wie Colapinto", so Marko.

Und das könne man nicht akzeptieren.

Hamilton: So wird es nichts mit Q3

P7 und P11 nur für Russell und Hamilton heute und Russell berichtet: "Wir waren zu langsam und müssen verstehen warum. Wir haben zwischen FT1 und FT2 einiges umgebaut. Aber das Auto fühlt sich nicht so verbunden an wie noch vor ein paar Rennen."

"Es war ein schwieriger Tag", bestätigt sein Teamkollege und erklärt: "Es scheint in Sachen Set-up nichts zu funktionieren. Du gibst alles und bist eine Sekunde hinten. Wir sind ein bisschen verloren."

"Wir wissen nicht, was wir unternehmen sollen. Egal, was wir probiert haben, wir kamen nicht voran. So, wie die Dinge derzeit stehen, sehe ich uns nicht in Q3", fürchtet der Rekordchampion.

Warten wir mal ab, ob es morgen wirklich so schlimm wird.

Piastri: "Einfach keinen Rhythmus gefunden"

Damit kommen wir zu den Stimmen zum heutigen Training und beginnen bei McLaren. Da fuhr Norris die Tagesbestzeit, während sein Teamkollege auf P5 0,747 Sekunden langsamer war. Woher kommt dieser große Unterschied?

"Ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden", erklärt Piastri und versichert: "Die Pace des Autos ist da, aber ich konnte sie nicht so gut ausschöpfen. Meine Runde war sicher nicht überragend - eigentlich war heute keine der Runden überragend."

"Der Rückstand auf Lando ist größer als er sein sollte", betont er. Norris selbst erklärt dagegen: "Die Pace ist gut. Ich habe ein gutes Gefühl, und es war eine gute Runde. Wir sind da, wo wir sein wollten: vorn mit dem Ferrari."

"Charles ist nahe an uns dran. Ich hatte gehofft, mehr Vorsprung auf Charles zu haben, aber er ist auf Stadtkursen immer ziemlich gut. Die sind sehr schnell. Aber im Großen und Ganzen passt das schon", so Norris.

Mick Schumacher: Habe noch keinen Plan B

Während wir auf aktuelle Stimmen zum Freitag warten, hat sich Mick Schumacher bei Sky zu seiner Zukunft geäußert und erklärt: "Im September gibt es eine Entscheidung [bei Sauber] und darum müssen wir jetzt diese Wochen halt abwarten."

"Ich will jetzt gar nichts dazu groß sagen, wie die Chancen stehen oder wie es aussieht", so Schumacher, der aber klarstellt, dass eine Rückkehr in die Formel 1 weiterhin sein großes Ziel sei.

Mit einem Plan B werde er sich erst dann auseinandersetzen, "wenn es dann soweit ist und Plan A nicht funktioniert." Und er hoffe weiterhin, "dass Plan A funktioniert", betont er in diesem Zusammenhang.

Aber: "Plan B muss im Hinterkopf sein. Wo der jetzt hingeht, weiß ich noch nicht."

Jetzt Session-Ticker öffnen!

In fünf Minuten beginnt dann auch das zweite Training in Singapur und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende von FT2 geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Freitag.

Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!

McLaren-Statement

Kurz vor dem Start von FT2 hat McLaren noch ein Statement rausgegeben. In diesem heißt es wörtlich:

"Obwohl unser Heckflügel in Baku den Vorschriften entspricht und alle FIA-Tests zur Durchbiegung bestanden hat, hat McLaren nach unseren Gesprächen mit der FIA proaktiv angeboten, einige kleinere Anpassungen am Flügel vorzunehmen."

"Wir würden auch erwarten, dass die FIA ähnliche Gespräche mit anderen Teams in Bezug auf die Konformität ihrer Heckflügel führen wird."