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Formel-1-Liveticker: Steiner: Mick hat in Monaco "sehr professionell r

Mekies: "Lassen uns vom Ergebnis nicht täuschen"

Wir wechseln noch einmal das Lager, und schauen uns an, was Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies nach dem überaus erfreulichen Freitag für die Roten zu sagen hatte. Der Franzose spricht von einem "reibungslosen" Trainingstag, wobei er da wohl auf den Crash von Charles Leclerc vergessen haben dürfte. Er betont außerdem, dass Baku keine Strecke sei, auf der Ferrari in der Lage ist, um die Poleposition zu kämpfen.

Vielmehr bereite sich die Scuderia auf einen harten Kampf im Mittelfeld vor. Wo liegt man im Vergleich zu McLaren vorne? "Wir wissen, dass das Auto in langsamen Kurven sehr gut abschneidet gegen die Konkurrenz, gegen McLaren. Das ist unsere Stärke." Der Fokus liege daher darauf, die Performance in mittelschnellen und schnellen Ecken zu verbessern, davon gibt es in Baku aber nicht viele. "Das erklärt, warum wir zumindest für einen Freitag nicht so schlecht ausgesehen haben."

Trotzdem rechnet er am Samstag wieder mit Mercedes: "Wir lassen uns vom heutigen Ergebnis nicht täuschen."

Horner: So viel Zeit bringt der "Flexiwing"

Einmal müssen wir heute auch noch über das bestimmende Thema des Wochenendes sprechen: "Flexiwings". Christian Horner hat den kolportierten großen Vorteil des biegsamen Flügels in Baku noch einmal zurückgewiesen. "Das ist ein marginaler [Gewinn], weil man andere Aspekte dadurch beeinträchtigt. In Simulationen spricht man vielleicht von einer halben bis dreiviertel Zehntelsekunde", beziffert er den Zeitgewinn.

Mercedes und Co. sehen hingegen einen viel größeren Vorteil, bis zu einer halben Sekunde. "Aber heute konnte man sehen, dass unser Heckflügel sich weniger stark verbogen hat als jener von Mercedes. Das hat also keine halbe Sekunde ausgemacht. Das [Thema] wurde einfach von den Medien zu sehr gehypt."

Man muss dazusagen, dass Red Bull in Baku heute mit einem neuen Flügel gefahren ist, nicht mit jenem von Monaco oder Barcelona. Die starke Performance sei daher auch nicht auf einen einzigen Faktor zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Harmonie eines starken Gesamtpakets, betont Horner.

Horner überrascht von Mercedes-Rückstand

Noch einmal schwenken wir zum Klassenprimus: Red Bull. Christian Horner gibt zu, dass er nicht damit gerechnet hat, dass Hauptkonkurrent Mercedes nach den ersten beiden Trainings eine Sekunde zurückliegt. "Man weiß von Strecke zu Strecke nie genau, welcher Kurs welchem Auto liegen wird. Man kann zwar etwas prophezeien, aber es ist schwierig, das akkurat hinzukriegen."

Die Baku-Statistik spricht eigentlich für die Titelverteidiger, schließlich konnte Mercedes drei von vier Rennen auf der Strecke gewinnen. "Es war immer eine starke Strecke von ihnen, vor allem von Valtteri Bottas. Daher war ich schon überrascht zu sehen, dass sie nicht ganz vorne dabei waren."

Abschreiben dürfe man Mercedes aber nie. Denn auch an schlechten Tagen können Lewis Hamilton und Co. viele Punkte holen, wie etwa in Imola. "Mercedes hatte dort ein wenig Glück, sie hätten mehr Punkte verlieren müssen."

Gasly: "Kann ziemlich aggressiv fahren"

Dann wollen wir sogleich auch vom zweiten schnellen Mann aus dem Mittelfeld hören: Pierre Gasly. Der Franzose spricht wie Alonso von einem "sehr guten Freitag". Er fühle sich sehr wohl im AT02. "Ich kann ziemlich aggressiv fahren und bis ans Limit pushen." Ein, zweimal sei er auch darüber hinaus gegangen, aber nur so könne man das Maximum aus dem Auto herausholen - indem man das Limit ausreizt.

Sein Motto für das Qualifying: "Ich möchte nicht vorsichtig sein. Wir wollen aggressiv sein und alles aus dem Auto herausquetschen."

Alonso auf P6: Ziel am Freitag erreicht

Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt: Zwischen P7 (Giovinazzi) und P13 (Ricciardo) liegen nur drei Zehntelsekunden. In diesem Fenster liegen Alfa Romeo, McLaren, Alpine und AlphaTauri. Ein wenig schneller waren am heutigen Freitag aus dieser Gruppe nur Pierre Gasly (P5) und Fernando Alonso (P6). Der Spanier spricht daher wenig überraschend auch von einem "guten Freitag".

"Auf einem Straßenkurs musst du Selbstvertrauen aufbauen und saubere Runden in den Trainings fahren, so viele wie möglich. Unser Ziel haben wir erreicht." Mit insgesamt 49 Runden war er unter den fleißigsten Fahrern am Freitag. Mit der Rundenzeit ist er noch nicht ganz zufrieden, im A521 stecke noch mehr Potenzial, glaubt Alonso. Er lag immerhin nur eine halbe Sekunde hinter der Red-Bull-Bestzeit. Daher lautet auch sein Ziel für morgen: Q3.

Norris: "Noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen"

"Ich denke, wir sehen ganz okay aus", meint auch Lando Norris. "Wir waren definitiv ein wenig konkurrenzfähiger im ersten Training als im zweiten. Ich weiß aber nicht, ob das die Temperaturen waren oder die Streckenbedingungen", rätselt der Brite ein wenig. Insgesamt ist er mit der Performance seines McLaren-Boliden in Baku aber zufrieden. "Wir sind mehr oder weniger dabei, aber noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen."

Was darf er sich für das Qualifying erwarten? "Es wird sehr eng zwischen AlphaTauri, Renault [Alpine] und uns. Ferrari und Red Bull scheinen recht weit vorne zu liegen." Sein Hauptziel lautet: Den Einzug ins Q3 zu schaffen.

Ricciardo: Monaco-Analyse "hat sich ausgezahlt"

Von einem Mercedes-betriebenen Team zum nächsten: McLaren. Daniel Ricciardo konnte nach einem desaströsen Monaco-Wochenende am Freitag in Baku auf P13 (+1,183 Sekunden) fahren. Er selbst spricht von einem "recht produktiven Tag", nur die zweite Session sei ein wenig "chaotisch" gewesen aufgrund der vielen Ausritte. Auf dem Soft hat er außerdem keine optimale Runde zusammengebracht. "Da geht noch mehr."

Die Analyse nach Monaco habe ihm definitiv geholfen, "das hat sich ausgezahlt, um das Auto besser zu verstehen". Dennoch steht die britische Mannschaft aktuell noch hinter Hauptkonkurrent Ferrari. "Ich bin nicht überrascht, dass sie so weit vorne sind", meint der Australier.

Wolff: "Erinnert mich an Singapur 2015"

Mittlerweile hat auch Toto Wolff zu uns Medien gesprochen. Der Mercedes-Teamchef hatte ja zunächst TV-Interviews abgesagt, weil er sich sofort der schwachen Performance widmen wollte. Welche Probleme hatten die Weltmeister am heutigen Trainingstag in Baku konkret? "Wir haben ein starkes Rennauto, aber wir haben Schwierigkeiten, es auf einer Runde hinzubringen."

"Was wir schon in Monaco gesehen haben, nämlich dass wir in manchen Passagen nicht abliefern, scheint sich in Baku fortzusetzen." Wirklich überrascht sei er deshalb aber nicht, betont Wolff. "Es gibt hier nur 90-Grad-Kurven, daher war es immer klar, dass es für uns schwierig wird."

Der Teamchef bestätigt auch die Aussage von Valtteri Bottas: "Man kann ganz klar sehen in den Rundenzeiten, dass etwas fundamental falsch ist. Wir versuchen jetzt, das Auto so zu tunen, dass es auch funktioniert." Das Qualifying könnte jedenfalls eine "sehr schwierige Session" für Mercedes werden, "womöglich eines der schwierigsten, das ich jemals gesehen habe für uns. Das erinnert mich an Singapur 2015."

Sainz: Ferrari nicht so schnell wie in Monaco

Zur Einordnung: Ferrari konnte die Plätze drei und vier im Freitagsergebnis einfahren. Carlos Sainz fehlten nur eineinhalb Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Sergio Perez, Charles Leclerc lag rund drei Zehntelsekunden zurück. "Wir sind definitiv schneller, als wir erwartet haben", stimmt der Spanier seinem Garagennachbarn zu. Er gesteht aber auch, dass er auf den Geraden ein paar Mal einen Windschatten erwischt hat.

Er hält außerdem fest: "Wir sind definitiv nicht so schnell wie in Monaco, das ist klar." Zwar sei die Scuderia auf einer schnellen Runde vor allem im Mittelsektor stark, auf dem Longrun hat sich für Sainz aber noch kein klares Bild ergeben. Er hatte auf dem weichen Reifen mit Graining zu kämpfen.

Leclerc erklärt: So kam es zum Trainingscrash

"Das war definitiv besser als erwartet, aber es waren auch erst die ersten Trainings", will Charles Leclerc der starken Ferrari-Performance in Baku noch nicht trauen. Aber er weiß auch, dass die Pace am Freitag ganz gut ausgesehen hat. Das ist eine kleine Überraschung, schließlich meinte der Monegasse noch am Donnerstag, dass die Scuderia in Aserbaidschan aufgrund des Layouts wieder auf dem Boden der Realität ankommen werde und maximal um Platz fünf kämpfen wird können.

Was ist bei seinem Abflug im zweiten Training passiert? "Ich habe mich eigentlich ganz wohl gefühlt im Auto, speziell auf der Bremse, aber vielleicht ein bisschen zu sehr." Er habe es in Kurve 15 einfach übertrieben und ging übers Limit.

Zwischenfazit: Was heute in Baku passiert ist

Du bist erst jetzt von der Arbeit nach Hause gekommen und willst wissen, was heute am Trainingstag der Formel 1 in Baku passiert ist? Dann bist Du bei uns genau richtig. Red Bull hat heute den Ton angegeben, Ferrari zeigte sich überraschend stark und Mercedes lag deutlich hinter den Erwartungen.

Die wichtigsten Links:

- Trainingsanalyse FT2

- Ergebnis FT2

- Gesamtklassement Freitag

Vettel auf P15: "Etwas zögerlich gefahren"

"Die Zeiten kamen heute nicht zustande, aber sonst das Gefühl war gut", so lautet das Fazit von Sebastian Vettel nach diesem Trainingstag. Er habe mit den vielen gelben Flaggen und dem Verkehr zu kämpfen gehabt, außerdem konnte er den AMR21 selbst nicht immer auf der Strecke halten. Am Ende reiht er sich auf P15 (+1,766 Sekunden) im Gesamtklassement am Freitag ein.

Er weiß, woran er noch arbeiten muss: "Ich bin im ersten und zweiten Training etwas zögerlich gefahren, aber im Longrun war es etwas besser. Ich muss einfach früher in der Session in einen besseren Rhythmus kommen."

Wie stark war der Hamilton-Longrun?

Am Ende des zweiten Freien Trainings hat die internationale Regie eine Longrun-Grafik eingeblendet. Darauf konnten wir sehen: Sergio Perez ist mit einem Schnitt von 1:46.5 Minuten (sieben Runden) die schnellste Rennsimulation auf dem weichen Reifen gefahren.

Lewis Hamilton schaffte einen Schnitt von 1:47.0 Minuten (acht Runden), allerdings auf dem härteren Medium-Reifen. Liegt tatsächlich nur eine halbe Sekunde zwischen den beiden Reifenmischungen? Das werden wir wohl erst am Sonntag sehen.

Marko: Hoffentlich löst Mercedes das Problem nicht

"Wir sind zufrieden", stimmt Helmut Marko den Aussagen von Horner im Gespräch mit meinem Kollegen Adam Cooper vor Ort in Baku zu. "Unser Auto sieht sehr konkurrenzfähig aus, auf den Shortruns und Longruns." Der Österreicher hofft, dass dieser Vorteil bis zum Rennen anhält. Aber auch Marko ist der schnelle Longrun von Lewis Hamilton aufgefallen. "Aber wir können sehen, dass sie in den engen Kurven Zeit verlieren. Hoffentlich werden sie das Problem bis morgen nicht lösen."

Nachsatz: "Sie haben jetzt auch keinen Motor mehr, der eine Sekunde schneller ist auf den Geraden …"

Horner: "Stärkste Session des Jahres von Checo"

Teamchef Christian Horner hat sich auf 'Sky' nicht nur zur "Flexiwings"-Debatte (siehe weiter unten) geäußert, sondern natürlich auch über die sportliche Leistung seines Teams. Er ist sehr erfreut, besonders über die Performance von Neuling "Checo" Perez. "Das war seine stärkste Session bislang in diesem Jahr. Das ist ermutigend."

Er weiß aber auch, dass der Mercedes zumindest im Longrun "nicht schlecht" ausgesehen hat. "Sie scheinen nur in ein paar wenigen Kurven zu schwächeln." Und zwar vor allem in den langsamen Kurven. "Der Ferrari ist im Gegensatz dazu sehr stark." Red Bull versucht, den optimalen Kompromiss zu finden. "Ich denke, wir haben eine ordentliche Balance." Hinzukommt ein stärkerer Honda-Motor, der auf der Geraden zusätzlich hilft.

Verstappen: Am Nachmittag "Schritt zurück" gemacht

Bei Sergio Perez hat der Helm heute nicht optimal gepasst, bei Max Verstappen waren es die Schuhe! Die musste er sich nämlich für das erste Training von seinem Teamkollegen ausleihen. "Es war nicht die richtige Größe, aber es war okay", schildert der Niederländer.

Was seine Performance heute betrifft, ist er sehr zufrieden. Besonders im ersten Training habe er sich im Red Bull wohlgefühlt. In der Mittagspause hat das Team ein paar Änderungen vorgenommen, die haben aber nicht wie erhofft funktioniert. "Damit haben wir einen Schritt zurück gemacht." Das beunruhigt ihn aber nicht.

Perez geblitzt: Zu schnell in der Boxengasse

Perez hat den Red Bull zwar auf P1 gestellt heute, er ist allerdings um 200 Euro ärmer. Denn im zweiten Freien Training wurde er in der Boxengasse mit 81,7 km/h geblitzt! Knapp aber doch hat er das Tempolimit von 80 km/h damit missachtet und wird von der FIA zur Kasse gebeten.

Perez: "Bester Freitag" der Saison

Sergio Perez konnte heute zwar die Tagesbestzeit aufstellen, aber auch sein Tag verlief nicht völlig problemlos. Er hatte nämlich mit seinem Helm Schwierigkeiten: "Ein bisschen Luft ist durchs Visier reingekommen. Das war aber kein großes Problem."

Generell hat er einen starken Eindruck hinterlassen, geholfen haben ihm dabei die tiefgreifenden Analysen des Monaco-Wochenendes. "Ich habe heute gedacht: 'Endlich verstehe ich dieses Auto ein bisschen mehr'." Daher sei das sein bislang "bester Freitag" der Saison gewesen.

Sein Ziel für das Qualifying: die Poleposition!

Um 18 Uhr auf YouTube: Es fliegen die Fetzen!

Reminder: Heute um 18 Uhr gehen unser Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren auf unserem YouTube-Kanal wieder live und diskutieren die heißesten Themen am heutigen Trainingsfreitag - vor allem die erneuten Wortgefechte zwischen Mercedes und Red Bull!

Weitere Themen:
- Der Freitag von Vettel & Schumacher
- Trotz Strafe: Bisher bester Tag für Perez
- Ist die “Krise” bei Mercedes echt?

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