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Formel-1-Liveticker: Trotz Fokus auf 2022: Mercedes bringt noch Updates

Was heute im Formel-1-Liveticker los war: +++ Mercedes-Technikchef Allison: Updates in der Pipeline +++ Red Bull: Schafft Verstappen das Double in Österreich? +++

Bericht

Status: Beendet

Schönen Abend

Pünktlich zum Anpfiff des Euro-Achtelfinals zwischen Deutschland und England verabschiedet sich Maria Reyer in den Feierabend. George Russell hat auch schon mal geübt, ob er heute jubeln wird dürfen? In 90 Minuten wissen wir vielleicht schon mehr.

Kollege Mick Schumacher dürfte gerade beim Grillabend mit Haas der deutschen Elf die Daumen drücken. Als Österreicherin bleibe ich natürlich neutral und sage daher zum Abschluss nur: Gutes Gelingen und schönen Abend!

Steiner: Masepin hat guten Sinn für Humor

Das Haas-Team hat am Wochenende Humor bewiesen, Teamchef Günther Steiner hat Nikita Masepin in Anspielung auf seinen Spitznamen einen "Masespin" als Geschenk überreicht. Das Video dazu haben wir Dir schon am Sonntag im Liveticker gezeigt.

Nach dem Rennen wurde Steiner in seiner Medienrunde dann von mehreren Kollegen darauf angesprochen. Er schien schon ein wenig genervt zu sein und meinte: "Wenn ihr mir versprecht, nicht mehr danach zu fragen, dann gebe ich euch eine Antwort.

Masepin habe den Witz positiv aufgenommen, berichtete der Teamchef. "Er hat sich nicht unwohl gefühlt, er war ziemlich happy. Es gibt auch einen glücklichen Nikita Masepin, wisst ihr. Er ist nicht immer nur das unglückliche Kind, dieser trübselige junge Mann, wie ihr vielleicht denkt." Der Russe habe sehr wohl auch einen guten Sinn für Humor.

Aus dem Silber- wurde der Schwarzpfeil ...

... und zwar genau heute vor einem Jahr! Am 29. Juni überraschte Mercedes mit einer neuen, schwarzen Lackierung vor dem Saisonauftakt in Österreich am 5. Juli. Das Weltmeisterteam wollte damit ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung und für Diversität setzen. Auch 2021 hat man daran festgehalten.

Vettel: Kalender muss umweltfreundlicher werden

Wo wir gerade bei neuen Rennstrecken sind, ist es kein weiter Weg mehr zu einer Forderung von Sebastian Vettel. In besagtem 'Spiegel'-Interview hat sich der Heppenheimer nämlich für eine umweltfreundlichere Gestaltung des Rennkalenders ausgesprochen. "Der Rennkalender macht wenig Sinn. Im Moment folgt er zu sehr den Interessen einzelner Länder und einzelner Sponsoren", findet Vettel.

Der Rennkalender müsste laut dem viermaligen Weltmeister so umgeplant werden, dass der Reiseaufwand deutlich reduziert wird. In Monaco habe er mit Liberty Media diesen Vorschlag bereits diskutiert. Als Vorbild nennt er den Skizirkus, der künftig vermeiden will, ständig zwischen mehreren Ländern zu pendeln.

Sotschi & St. Petersburg: Rotation nicht ausgeschlossen

Am Wocheneden wurde auch bekannt: Ab 2023 wird die Formel 1 nicht mehr in Sotschi den Grand Prix von Russland fahren, sondern in St. Petersburg. Genauer gesagt 50 Kilometer außerhalb der Metropole auf dem Igora Drive. Es scheint aber auch nicht ausgeschlossen, dass sich die Rennstrecken in Zukunft abwechseln, wie mein Kollege Oleg Karpow in Erfahrung bringen konnte.

Promoter Rosgonki wird auch für das Rennen in St. Petersburg zuständig sein. Geschäftsführer Alexei Titow erklärt: "Die Rennstrecke in Sotschi wird weiterhin existieren." Und auch ihre Grad-1-Lizenz behalten. Daher könnten sich die Strecken in Zukunft abwechseln. Aktiv diskutiert werde diese Möglichkeit zwar aktuell nicht, aber Titow merkt an, dies sei "nicht ganz ausgeschlossen".

Video: Pechvogel George Russell

Es sollte einfach nicht sein. George Russell war in Spielberg einmal mehr der Pechvogel des Rennens. Er hatte sich bis auf Rang acht nach vorne gekämpft, dann holte ihn sein Team allerdings aufgrund eines technischen Problems an die Box: 18 Sekunden Standzeit. Wenig später war das Rennen für ihn endgültig vorbei.

Masi: Klärungsbedarf seit WM-Duell zugenommen

FIA-Rennleiter Michael Masi wurde auf die Kritik an den Technischen Richtlinien auch angesprochen. Er betonte nach dem Rennen, dass der WM-Kampf an der Spitze "sicherlich" die Stimmung "aufgeheizt" habe. "Und der Klärungsbedarf in Bezug auf Richtlinien in bestimmten Bereichen hat zugenommen."

Die Kritik von Alfa-Romeo-Teamchef Fred Vasseur, die FIA regiere nur noch mithilfe jener Richtlinien, wollte er nicht gelten lassen. "Aber es ist auf jeden Fall ein Weg, um zu versuchen, mit allen Teams zu kommunizieren, wie bestimmte Vorschriften aus der Sicht der internen technischen Abteilung interpretiert werden können."

Binotto kritisiert FIA: Brauchen mehr Personal

Ein ganz anderes Thema wurde am Rande des Rennwochenendes in Spielberg auch heiß diskutiert: die neue Technische Richtlinie ("TD") der FIA zu den Boxenstopps. Du hast es sicherlich bereits mitbekommen, die Stopps sollen ab dem Grand Prix von Ungarn aufgrund von Sicherheitsbedenken ein wenig verlangsamt werden.

Nun gab es Teamchefs, die sich inhaltlich über die neuen Vorgaben beschwert haben, die wieder einmal Red Bull hart treffen. Und es gab Teamchefs, die sich über die generelle Vorgangsweise der FIA in den vergangenen Monaten geärgert haben. Einer davon: Mattia Binotto.

"Wenn man sich die Anzahl der TDs anschaut, die in diesem Jahr veröffentlicht wurden, dann bedeutet das, dass einige Klarstellungen erforderlich sind […]. Zweifelsohne denke ich, dass die FIA das technische Personal aufstocken muss, denn das technische Reglement ist sehr komplex."

Mehr Personal würde bessere Kontrollen bedeuten, und die FIA könnte von sich aus eher Dinge ins Rollen bringen und nicht erst auf Anraten oder Hinweise einzelner Teams hin aktiv werden, so der Hintergedanke.

Video: Kontroverses Interview von Sebastian Vettel

Meine Kollegen Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben ein kontrovers diskutiertes Interview von Sebastian Vettel zum Anlass für eine Spezialausgabe unseres "Zoom"-Formats auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com genommen. Im Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' hat der Heppenheimer vor dem Rennwochenende in Österreich über Umweltschutz und Klimapolitik gesprochen. Und gesagt: "Ja, ich werde grün wählen."

Darf ein Formel-1-Pilot eine solche Aussage tätigen? Oder macht er sich damit nicht zum Heuchler? Das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und Motorsport haben Christian und Kevin ausführlich aufgearbeitet. Sehr sehenswert!

Wie Sebastian Vettel zum Umweltschutz steht, warum er die F1 für fehlende Relevanz kritisiert und was das ein Meeting in Spielberg damit zu tun hat.

Leclerc: "Bittersüßes Gefühl" nach dem Rennen

Und was hatte Charles Leclerc nach dem Rennen zu sagen? Der Monegasse meinte: "Das ist ein bittersüßes Gefühl, denn wenn man die erste Runde abzieht, dann war das eine meiner besten Leistungen." In Runde 1 berührte er den Hinterreifen von Pierre Gasly, dadurch musste sein Frontflügel gewechselt werden.

"Ich war links von Pierre", erinnerte er sich. Der AlphaTauri wollte laut Leclerc im Windschatten des Vordermannes fahren, er ebenso im Windschatten des Franzosen rauf zu Kurve 3. "Wir wurden beide überrascht und dadurch haben wir uns ganz leicht berührt, das hatte aber für uns beide große Auswirkungen."

Dies sollte nicht die einzige Berührung des Monegasse mit einem anderen Piloten werden, auch gegen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso wurde es kurz eng. "Ich habe ehrlich gesagt gar keinen Kontakt mit Kimi gespürt, den Kontakt mit Fernando schon", berichtete Leclerc.

Sainz: "Komplettestes Rennen" mit Ferrari

Vom Weltmeister von 2007 ist es nur ein kleiner Sprung zurück zu Ferrari. "Das war wohl mein komplettestes Rennen, seit ich bei Ferrari fahre", zog Carlos Sainz eine sehr positive Bilanz nach dem ersten Österreich-Rennen. Er konnte zu Beginn starke 41 Runden auf dem Medium-Reifen abspulen. "Das war ein sehr starker Stint auf dem Medium", war er stolz auf seine Performance.

Vor allem seine Pace bei freier Fahrt gab ihm Auftrieb. Das Reifenmanagement sei ihm zuvor noch nie so gut gelungen. "Wir hatten eine sehr konkurrenzfähige Pace, schneller als McLaren und sehr nahe dran an den Führenden." Am Ende hätte er gerne noch Jagd auf Ex-Teamkollegen Lando Norris gemacht, doch da kam ihm Lewis Hamilton in die Quere. 15 Runden steckte er hinter dem Weltmeister fest.

"Iceman" vom Hagel getroffen

Kimi Räikkönen erlebte gestern einen heftigen Hagelsturm in seiner Schweizer Wahlheimat Baar. Der "Iceman" hielt das Gewitter und dessen Auswirkungen auf Instagram fest. Sein Alfa Romeo könnte einen Boxenstopp vertragen ...

Funkverkehr: "Teams denken jetzt zweimal nach"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff konnte sich übrigens eine kleine Spitze gegen McLaren nicht verkneifen. Er machte sich darüber lustig, dass manche Teammanager sofort den Funkknopf zur Rennleitung drücken, sobald irgendetwas passiert. Und er sprach von "Armageddon-Szenarien", die da an die Wand gemalt wurden.

Erst seit wenigen Rennen werden Funksprüche zwischen Boxenmauer und Rennleitung auch für das TV-Publikum öffentlich übertragen. FIA-Rennleiter Masi hat dadurch eine Veränderung in der Kommunikation festgestellt: "Da die Teams wissen, dass es jetzt übertragen wird, hat das den Funkverkehr zur Rennleitung reduziert. Sie denken jetzt wohl zweimal darüber nach, bevor sie eine Frage stellen."

Bottas-Dreher: McLaren hat nichts beeinflusst

Sehr wohl eine Strafe gab es für Valtteri Bottas' kuriosen Dreher in der Boxengasse. Der Finne wurde um drei Startplätze zurückversetzt. In der TV-Übertragung war direkt danach ein aufgebrachter McLaren-Teammanager zu hören, der den Vorfall als "lächerlich" bezeichnete.

Die Kommissare, die schlussendlich über Strafen entscheiden, konnten davon aber nicht beeinflusst werden, weil die vier Regelhüter den Funkverkehr nicht hören, erklärte Masi. Und er verriet, dass die Rennleitung sowieso aktiv geworden wäre, auch ohne den Funkspruch von McLaren. "Hätte McLaren nichts gesagt, dann hätte ich die Kommissare dennoch dazu angewiesen, den Vorfall zu untersuchen."

Masi: Darum wurde Leclerc nicht bestraft

Charles Leclerc wurde zwar von den Fans noch vor Rennende zum "Fahrer des Tages" gewählt am Sonntag, in unserem Ranking hat es der Monegasse allerdings nicht nach ganz vorne geschafft. Unsere Begründung: Zwar war alles ab der zweiten Runde sehr stark, doch die Berührung mit Pierre Gasly geht ganz allein auf seine Kappe.

FIA-Rennleiter Michael Masi hat in seiner Medienrunde übrigens erklärt, warum der Zwischenfall zwar untersucht, aber keine Strafe ausgesprochen wurde: "Es wurde festgestellt, dass es sich um eine Angelegenheit der ersten Runde handelte, und in Anbetracht der gesamten Situation wurde festgestellt, dass keine weitere Untersuchung notwendig war."

Fahrernoten Spielberg: "Sorry, das war nichts!"

Wir haben gestern wieder Noten vergeben! In der Redaktion wurde wie gewohnt hitzig diskutiert, wobei wir uns diesmal zumindest bei den Spitzenfahrern einig waren. Wie unsere Wertung ausgefallen ist, kannst Du in dieser Fotostrecke sehen.

- So haben Marc Surer, die Redaktion & die User benotet!

Fotostrecke: Spielberg: Fahrernoten der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Daniel Ricciardo (4): Sorry, Dani, aber das war nichts! Wenn der Teamkollege im Qualifying Vierter und im Rennen Fünfter wird, dann muss mehr herauskommen als zwei 13. Plätze - auch wenn er kurz mit einem Leistungsverlust zu kämpfen hatte. Gefühlt war Spielberg wieder ein Schritt rückwärts.

Ferrari: Speed auf den Geraden fehlt

Nur mit der Leistung im Qualifying ist Ferrari noch nicht zufrieden. Wären seine Fahrer in Österreich weiter vorne gestartet, wäre womöglich noch mehr drin gewesen, glaubt Binotto. "Im Qualifying geht es nur um eine Runde, aber da spielt vieles mit." Etwa das Selbstvertrauen der Fahrer, der Grip, die Balance und auch die Power.

Letzteres habe Ferrari in Spielberg gefehlt. "Unser Speed auf den Geraden war nicht gut genug, um konkurrenzfähig zu sein." Schon im Vorfeld hat sich das Team dazu entschieden, den Fokus auf die Rennpace zu legen, das sei grundsätzlich auch richtig gewesen, glaubt Binotto.

Im WM-Duell gegen McLaren um Rang drei konnten seine Fahrer vier Zähler mehr holen, das sei aber gar nicht das Hauptziel. "Das Wichtigste ist für mich, dass wir uns verbessern."

Ferrari: Frankreich-Problem behoben?

Zurück zu Ferrari. Die Scuderia durfte sich in Spielberg über einen äußerst positiven Rennausgang freuen. Carlos Sainz und Charles Leclerc belegten die Ränge sechs und sieben. "Das war ein gutes Rennen. Wir hatten eine gute Pace, beide Fahrer hatten guten Speed", fällt das Fazit von Mattia Binotto dementsprechend positiv aus.

Er sei stolz darauf, wie sein Team auf das enttäuschende Frankreich-Rennwochenende reagiert und die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Immerhin war der Reifenverschleiß in Spielberg kein Thema mehr. Sind alle Probleme nun ausgeräumt? Nein, noch nicht, so der Teamchef. "Ich denke nicht, dass wir die Frankreich-Probleme schon vollkommen im Griff haben."

Denn der SF21 habe generell ein paar Schwächen, vor allem was das Reifenmanagement angeht. Deshalb sorgt sich Binotto bereits vor dem Rennen in Silverstone. "Dort gibt es schnelle Kurven, in denen die Reifen großer Belastung ausgesetzt werden."

Tracklimits: Die perfekte Lösung gefunden?

Tracklimits waren am vergangenen Wochenende auch wieder ein Thema. Allerdings nur, weil es die Piloten reihenweise in den Kurven 9 und 10 übertrieben haben. Positives Feedback gab es von den Fahrern für die neue Lösung in Kurve 6.

Denn dort hat man im Vorfeld die hohen "Baguette"-Randsteine am Ausgang entfernt, und dafür das Kiesbett näher an die normalen Kerbs herangerückt. Ist das die perfekte Lösung für die Zukunft? Eine Analyse von meinen Kollegen Adam Cooper und Chris Lugert!

Lando Norris McLaren McLaren F1 ~Lando Norris (McLaren) ~

Foto: Motorsport Images

Binotto: Honda-Motor hat keinen Schritt vorwärts gemacht

Nicht nur die Aerodynamik am W12 soll in den kommenden Rennen noch verbessert werden, sondern auch die Power-Unit. Zuletzt wurden Lewis Hamilton und Toto Wolff nicht müde zu betonen, dass Red Bull mit dem zweiten Honda-Motor ein Schritt vorwärts gelungen sei und die Konkurrenz dadurch nun einen Vorteil auf den Geraden habe. "Diese Ansicht teile ich nicht", meint Mattia Binotto darauf angesprochen.

"Denn die Performance des Honda-Motors, stimmt mit der Performance überein, die wir schon zu Saisonbeginn in Bahrain auf den GPS-Daten gesehen haben", so der Ferrari-Teamchef. "Danach mussten sie die Performance ein wenig reduzieren aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen. Da sie das nun gelöst haben, sind sie wieder auf jenem Niveau, das sie zu Saisonstart hatten", glaubt der Ferrari-Teamchef. Es habe keinen Schritt vorwärts gegeben.

Allison: Was hat es mit dem "radikalen" Set-up auf sich?

Vorhin haben wir den Mercedes-Ingenieur von einem "verrückten" Set-up-Ansatz sprechen hören. Das sei ein "flapsiger" Ausdruck von Andrew Shovlin gewesen, merkt Technikchef James Allison auf die Abstimmung angesprochen im Podcast 'F1 Nation' an. Das habe sich auf mechanische Aspekte am W12 bezogen, so der Brite.

"Es ist ein bisschen anders als das, was wir normalerweise mit dem Auto machen, mechanisch gesehen. Aerodynamisch war es sehr ähnlich, von der Fahrzeughöhe ebenso sehr ähnlich", erklärt Allison. Die Balance zwischen einer schnellen Runde und der Longrun-Performance sollte dadurch verbessert werden. "Wir denken, es ist schneller, aber es kommt nicht ohne Kompromisse."

Video: Perez vs. Bottas in der letzten Runde

Es wurde am Ende ganz eng. Offiziell haben Sergio Perez auf das Podium in Österreich nur 0,527 Sekunden gefehlt. Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin hat danach zugegeben, dass die Anspannung an der Boxenmauer zu spüren war.

"Es hieß, dass Perez ihn in der letzten Runde einholen würde, aber er würde nicht durchkommen. Und es war eine Erleichterung zu sehen, dass die [Berechnungen] in diesem Fall absolut richtig lagen, denn wir hätten nicht gewollt, dass das Rennen viel länger dauert."

Allison: Mercedes bringt doch Updates

Wir bleiben noch bei Mercedes, denn Technikchef James Allison hat im Podcast 'F1 Nation' verraten, dass Updates in der Pipeline sind für die kommenden Rennen. "Wir haben eine ganze Reihe von Dingen [geplant], die unser Auto in den kommenden Rennen schneller machen werden." Er hofft, dass sich die Updates als "zufriedenstellend" erweisen.

Wie passt das mit der Ansage von Teamchef Toto Wolff zusammen, dass Mercedes den Fokus in der Entwicklung vollkommen auf 2022 gelegt hat? Allison betont, dass dies nicht bedeute, dass die Entwicklung am aktuellen W12 bereits komplett eingestellt wurde.

"Das heißt aber nicht, dass nicht noch Dinge in der Pipeline sind, die aus der Zeit vor diesem Fokuswechsel stammen." Sowohl an der Aerodynamik als auch am Motor wird es noch Verbesserungen geben.

Binotto über Mercedes: Es fehlt Stabilität

Noch einmal zurück zu Mercedes. Das Weltmeisterteam scheint mit "fehlender Stabilität" in der Organisation zu kämpfen, meint Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Der Italiener hat am Rande des Spielberg-Wochenendes die Schwächen des Konkurrenten analysiert. Er glaubt, dass die personellen Wechsel (Andy Cowell und James Allison) Unruhe ins Team gebracht haben.

"Schon im Vorjahr hat es signifikante interne Änderungen gegeben, manche Rollen wurden geändert. Dazu kommt, dass ein Fahrer erst im Februar unterschrieben hat." Das seien "Zeichen der Ablenkung", glaubt Binotto, die zur aktuellen Situation geführt haben.

Video: Der etwas andere "Undercut"

Fernando Alonso wollte nach dem Rennen am Sonntag seine Interviews wohl in Rekordtempo durchziehen. "Schöner Undercut", meinte er, nachdem er sich vorgedrängelt hatte.

Reifen: Was ändert sich für Spielberg #2?

Apropos Reifen: Pirelli hat vor dem Doppelpack in Österreich bekannt gegeben, dass sich die Reifenmischungen für das zweite Rennen ändern werden. Nachdem der Lieferant am ersten Wochenende die Mischungen C2 bis C4 zur Verfügung gestellt hat, kommen am zweiten Spielberg-Wochenende die Mischungen C3 bis C5 zum Einsatz.

Wie wird sich diese Änderung auswirken? "Vielleicht wird es dadurch eher zu einem Zweistopprennen", vermutete Andrew Shovlin schon am Sonntag. "Aber letztlich fehlte uns ein bisschen Rennpace, und wir waren etwas schlechter beim Reifenverschleiß." Ganz egal ob ein oder zwei Stopps, der Ingenieur weiß: "Die Lösung für diese Probleme wird dieselbe sein. Wir müssen das Auto einfach ein bisschen schneller machen und die Hinterreifen etwas schonen."

Video: Der schnellste Boxenstopp in Spielberg

Die Red-Bull-Crew ist ihrem Ruf wieder einmal gerecht geworden: In 2,09 Sekunden wechselten die Mechaniker die Reifen an Max Verstappens RB16B. Das Topteam hat damit in den vergangenen vier Rennen jeweils den schnellsten Boxenstopp geschafft, insgesamt sogar schon zum sechsten Mal in dieser Saison!

- Übersicht: Die schnellsten Boxenstopps 2021!

Fast wäre auch der Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde wieder an Red Bull gegangen, am Ende war dann aber doch Lewis Hamilton schneller.

- Übersicht: Die schnellsten Rennrunden 2021!

Auch "Fahrer des Tages" wurde diesmal nicht Max Verstappen. Er lag diesmal im Fan-Voting nur auf Platz drei, hinter George Russell und Charles Leclerc.

- Übersicht: Die Fahrer des Tages 2021!

Shovlin: "Radikalen Ansatz" beim Set-up ausprobiert

Der leitende Mercedes-Ingenieur hat noch etwas sehr Interessantes nach dem Steiermark-Grand-Prix verraten: "Wir haben auch eine ziemlich verrückte Richtung mit dem Set-up ausprobiert, einen radikalen Ansatz, der meiner Meinung nach auf einer Runde vielleicht ein bisschen besser war."

Details wollte er dazu zwar keine verraten, nur so viel war Shovlin zu entlocken: "Im Wesentlichen war das Fenster, in dem wir arbeiten, viel, viel breiter. Wir sind weiter gegangen als je zuvor." Denn Mercedes müsse in diesem Jahr bei der Abstimmung des W12 "ein bisschen mutig und originell" sein.

In den kommenden Tagen werde er sich mit seinem Team anschauen, wie diese Richtung funktioniert hat und ob sich das Set-up unter anderem negativ auf den Reifenverschleiß im Longrun ausgewirkt habe.

- Lesetipp: Mercedes: War ein "verrücktes" Set-up schuld am Formabfall?

Shovlin: "Das war ein recht gutes Wochenende"

Wie steht es aktuell um die Moral im Weltmeisterteam? Red Bull hat Mercedes immerhin die vierte Niederlage in Folge beschert. "Wir sehen das recht realistisch, wir hatten nicht das schnellste Auto. Aber dennoch denken wir, dass das ein recht gutes Wochenende war. Wir haben nur wenige Punkte in der Weltmeisterschaft verloren", relativierte Andrew Shovlin nach dem Grand Prix.

"Die Plätze zwei und drei einzufahren, und die schnellste Rennrunde, das war das Beste, was wir heute machen konnten", betonte der leitende Ingenieur. Mercedes habe sich im Gegensatz zu vergangenen Wochenenden keine groben Schnitze in der Durchführung erlaubt.

Mercedes: "Als Krieger schwierig zu verdauen"

Mercedes musste eine weitere Niederlage einstecken. Teamchef Toto Wolff beschwor nach dem Rennen den Teamgeist seiner Mannschaft: "Wir werden wieder Rennen gewinnen und auf Polepositionen stehen. Wir werden zurückschlagen", betonte der Wiener.

Er weiß: "Die Zuverlässigkeit ist der Schlüssel. Doch wir hatten diesmal nicht die Waffen, um zu gewinnen. Max konnte immer noch etwas drauflegen, und das ist, wenn man ein Kämpfer und Krieger ist, schwierig zu verdauen", gestand Wolff.

#LetzteNacht: Die große Analyse des Rennens!

Du warst gestern um 19 Uhr nicht live dabei? Kein Problem.Dann kannst Du Dir unsere Video-Analyse zum Grand Prix der Steiermark jederzeit on demand auf unserer Seite oder auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de anschauen!

Meine Kollegen Stefan Ehlen und Christian Nimmervoll haben ihre beiden Montagskolumnen besprochen, aber noch viele weitere Themen des Rennens beleuchtet. Viel Spaß!

Die #LetzteNacht-Themen nach Spielberg #1:
- Verstappen unterwegs zum Titel?
- Warum gab's eine FIA-Untersuchung gegen Verstappen?
- Mercedes bleibt dabei: Keine Updates 2021
- Hamilton & Mercedes: Abweichende Interessen?
- Psychospielchen: Hat Honda getrickst?
- Kampf um P3: McLaren vs. Ferrari
- Mann des Rennens: Russell

Die großen Schlagzeilen unserer Analyse am Montag nach dem Rennen in Spielberg sind - wie könnte es anders sein - Max Verstappen und Lewis Hamilton.

Schafft Red Bull beim Heimspiel das Double?

Nach seinem souveränen Sieg vor heimischer Kulisse auf dem Red-Bull-Ring konnte sich Max Verstappen entspannt zurücklehnen. Wie mein Kollege Stefan Ehlen in seiner Kolumne gestern erklärt hat, wird der Niederländer sehr gut geschlafen haben. Denn er hat die Gewissheit: Der WM-Titel ist zum ersten Mal in seiner Karriere nicht unerreichbar.

Auf 18 Zähler Vorsprung hat Verstappen seine Führung in der Fahrer-WM ausgebaut. Das Momentum haben die Bullen auf ihrer Seite. Der perfekte Zeitpunkt also für einen Doppelerfolg vor orangem Fahnenmeer kommendes Wochenende, oder?

"Wir werden jetzt nach dem Rennen alles analysieren. Ich denke, nächstes Wochenende wird es ein bisschen enger sein, weil alle besser verstehen, was passiert ist." Helmut Marko geht dennoch davon aus, dass Red Bull auch beim zweiten Heimspiel dominiert, aufgrund der weicheren Reifen.

"Ich gehe davon aus, dass mit den weicheren Reifen wir dieselbe Dominanz, oder vielleicht sogar mehr, ausüben können", meinte der Steirer am Sonntag bei 'ServusTV'. "Das wird interessant werden, wie wir damit umgehen. Außerdem müssen wir abwarten, wie das Wetter wird", betont Verstappen.

Nachsatz: "Klar hatten wir ein gutes Auto, und ich hoffe, dass wir an diese Form nächstes Wochenende anknüpfen werden."

Servus!

Herzlich willkommen im Formel-1-Liveticker an diesem Dienstag. Wir befinden uns in der dritten Raceweek des ersten Triple-Headers! Nach dem Grand Prix der Steiermark ist vor dem Grand Prix von Österreich, sozusagen ;-)

Maria Reyer darf Dich heute hier begrüßen. Servus miteinand! Wir stimmen Dich wie gewohnt auf das zweite Spielberg-Wochenende ein. Gleich hören wir uns an, was Max Verstappen vom nächsten Rennen erwartet.

Zuvor aber noch ein Hinweis: Bei Fragen oder Anregungen schreib uns gerne via Kontaktformular oder auf Twitter (mich findest Du unter "@speedy_mary") mit dem Hashtag "#FragMST"! Du findest uns außerdem auf Facebook, Instagram und YouTube!

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