Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Edition

Deutschland Deutschland
Liveticker

Formel-1-Liveticker: Verstappen-Titel nach Budgetverstoß in Gefahr?

Feierabend

Den ersten etwas ruhigeren Tickertag nach längerer Zeit haben wir hinter uns. Von daher machen wir wieder etwas verfrüht Schluss an dieser Stelle. Aber wir sind natürlich morgen an dieser Stelle wieder für euch da. Dann meldet sich noch einmal Norman Fischer, der bis dahin einen angenehmen Resttag wünscht. Ciao!

Situation der Freitagsfahrer

Schauen wir doch gleich mal auf die Freitagsfahrer. Noch immer müssen 14 Fahrer ihren Platz überlassen - bei vier ausstehenden Events. Und da wohl keiner beim Sprint in Brasilien das einzige Training vor der Qualifikation weggeben wird, sind es effektiv drei Wochenenden. Heißt: Im Schnitt müssten wir mehr als vier Freitagsfahrer pro Wochenende sehen. Oder das ganze Feld besteht dann in Abu Dhabi nur aus Rookies.

Für Austin stehen zwei Ersatzpiloten schon fest: Logan Sargeant wird bei Williams für Nicholas Latifi fahren und damit deren Schuld abgelten. Bei Haas wird Antonio Giovinazzi für Kevin Magnussen im Auto sitzen. Der Italiener zählt aber nicht als Rookie. Haas muss noch beide Rookieeinsätze ermöglichen.

Zur Übersicht der Freitagsfahrer.

Mercedes: De Vries bekommt noch FT1

Auch wenn Nyck de Vries 2023 zu AlphaTauri und damit in das Lager von Erzfeind Red Bull wechseln wird, soll der Niederländer noch für Mercedes an einem Freien Training teilnehmen. George Russell muss sein Cockpit in diesem Jahr noch einmal abgeben.

"Ich denke, wir haben Vertrauen in ihn, dass wir ihn ins Auto setzen können, dass wir Tests mit ihm machen können und dass wir darauf vertrauen können, dass er nicht auf die Dinge achtet, auf die wir ihn nicht achten lassen wollen", sagt Technikchef Mike Elliott. "Ich denke, er wird einen guten Job machen."

"Vielleicht ist es schade, wo er hingeht, aber so ist es nun einmal", meint er weiter, freut sich aber für den Niederländer, dass er die Chance bekommt. "Ich denke, er hat die Chance verdient. Er hat gezeigt, dass er ein sehr guter Fahrer ist."

De Vries nahm in dieser Saison schon für Mercedes, Williams und Aston Martin an einem Training teil und ersetzte in Monza den kranken Alexander Albon bei Williams, wo er zwei Punkte holte.

Nyck de Vries  ~Nyck de Vries ~

Foto: Motorsport Images

McLaren nicht in Sorge

Alpine hatte in Suzuka auch einen neuen Unterboden, doch McLaren-Teamchef Andreas Seidl ist deswegen nicht in Sorge, dass Alpine einen großen Sprung gemacht haben könnte. "Das ist halt der Wettbewerb", sagt er.

"Alpine ist das ganze Jahr über stark, sie sind ein starkes Team mit zwei starken Fahrern. Wir müssen anerkennen, dass sie in dieser Saison bisher einen tollen Job gemacht haben. Es wird sehr schwer für uns sein, in Abu Dhabi bis zur letzten Runde in diesem Kampf zu bleiben, aber dafür sind wir hier und wir werden es wieder versuchen."

Für Seidl ist das Wichtigste, dass sich McLaren auf sich selbst konzentriert. "Wir brauchen saubere Wochenenden und müssen sicherstellen, dass wir jedes Wochenende mit beiden Fahrern punkten. In den letzten fünf Rennen wird auch die Zuverlässigkeit eine wichtige Rolle spielen."

"Dennoch denke ich, dass wir ein gutes Auto haben, ein gutes Team, zwei starke Fahrer, und wenn wir uns zusammenreißen, bin ich mir sicher, dass wir bis zur letzten Runde im Kampf bleiben können."

Andreas Seidl McLaren McLaren F1 ~Andreas Seidl ~

Foto: Motorsport Images

Alpine: Am Ende lieber knapp vor McLaren als deutlich

Alpine hat das Blatt im Kampf um Platz vier wieder gewendet. Nach zwei punktelosen Rennen in Folge war McLaren an den Franzosen vorbeigezogen, doch seit Suzuka ist man wieder 13 Punkte voraus.

Sportdirektor Alan Permane möchte aber nicht soweit gehen und sagen, dass man McLaren jetzt im Rückspigel gelassen hat. "Aber ehrlich gesagt würde ich lieber mit 40 Punkten Vorsprung nach Abu Dhabi fahren als mit einem Punkt Vorsprung auf sie. Nach Abu Dhabi ist es mir aber egal, ob wir einen Punkt oder 40 Punkte Vorsprung haben, der vierte Platz ist unser Ziel. Und solange wir Vierter sind, ist es das, was wirklich zählt."

Die Frage ist natürlich, ob man jetzt noch Ressourcen in das Auto steckt oder ob man schon alles auf 2022 setzt. Das ist eine Abwägungsfrage. "Man will nicht mit einem riesigen Punktevorsprung vor ihnen ins Ziel kommen und trotzdem keine Chance haben, Mercedes einzuholen", so Permane, "denn das könnte man als Verschwendung von Ressourcen betrachten."

Knapp vorbei an den Top 10

0,010 Sekunden betrug der Vorsprung von Max Verstappen im Qualifying lediglich auf Charles Leclerc. Damit schrammt die Session knapp an den Top 10 der knappsten Qualifying-Ergebnisse in diesem Jahrtausend vorbei - Platz elf wäre es gewesen. Für Platz zehn hat eine Tausendstelsekunde gefehlt.

In der Fotostrecke haben wir euch mal die Top 10 zusammengestellt.

Fotostrecke: Top 10: Die knappsten Formel-1-Qualifyings seit 2000 Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

10. Japan 2011, Sebastian Vettel vor Jenson Button - 0,009 Sekunden: Der Red-Bull-Pilot sichert sich in einer dominanten Saison die nächste Pole hauchknapp vor Button. Auch hier gewinnt am Ende der geschlagene McLaren. Das dürfte Vettel jedoch wenig gejuckt haben: Rang drei reicht, um vorzeitig zum zweiten Mal Weltmeister zu werden.

Mercedes und der Schlag ins Gesicht

Für Mercedes waren die Schwierigkeiten zu Saisonmitte ein "Schlag ins Gesicht", nachdem man geglaubt hatte, dass die Probleme mit dem Auto durch das Upgrade in Spanien behoben worden waren.

"Das Bouncing hat einfach alles dominiert", sagt Mercedes-Technikchef Mike Elliott. "Und als wir das in Barcelona in den Griff bekamen, hatten wir dort ein Paket, das einen erheblichen Unterschied machte. Wir dachten: 'Wir haben es, wir gehen in die richtige Richtung', und bekamen dann in den nächsten beiden Rennen einen ordentlichen Schlag ins Gesicht".

"Man schält die nächste Schicht von der Zwiebel, wenn man so will, und schon hat man ein anderes Problem. Das war dasjenige, das wir im Winter in das Auto eingebrannt hatten ..."

"Man schält die nächste Schicht von der Zwiebel, wenn man so will, und schon hat man ein anderes Problem. Das war dasjenige, das wir im Winter in das Auto eingebrannt hatten.

Lewis Hamilton Mercedes Mercedes F1 ~Lewis Hamilton (Mercedes) ~

Foto: Motorsport Images

Kolumne zum Formel-1-Wochenende

In dem Zusammenhang möchte ich gerne noch einmal auf meine Kolumne verweisen, die ich gestern unter anderem zu diesem Thema und dem Wirrwarr am Rennende um den Titel von Max Verstappen geschrieben habe.

Es ist die übliche Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat", die ich diesmal in Abwesenheit von Christian Nimmervoll verfasst habe. Zu finden ist sie diesmal auf de.motorsport.com, weil die Gutschläfer-Kolumne des Weltmeisters traditionell auf Motorsport-Total.com und Formel1.de gelaufen ist.

Perez: Kran-Vorfall "absolute Tiefpunkt"

Ein Gesprächspunkt am Wochenende war natürlich auch der Vorfall rund um das Bergungsfahrzeug, das nach dem Unfall von Carlos Sainz auf der Strecke stand. Als Betroffener war natürlich Pierre Gasly derjenige mit den schärfsten Aussagen. Doch auch Sergio Perze wird ziemlich deutlich und sagt: "Das war der absolute Tiefpunkt in den vergangenen Jahren."

"Unter allen Bedingungen sollte man niemals einen Kran auf der Strecke sehen, während die Autos draußen sind", sagt er. "Man weiß nicht wirklich, was dort passieren kann. Es spielt keine Rolle, welche Bedingungen herrschen. Es sollte einfach nie passieren und ich hoffe wirklich, dass dies das letzte Mal ist, dass wir in irgendeiner Kategorie Bergungsfahrzeuge auf der Strecke sehen, während die Autos draußen sind."

Verstappen fast Weltmeister

In der echten Welt ist Max Verstappen zweimal Formel-1-Weltmeister, bei unseren Noten kann er das bald werden. Zwar ist der Sack noch nicht zu, doch der Niederländer könnte den Titel beim nächsten Rennen in Austin klar machen. 61 Punkte hat er in unserer WM derzeit Vorsprung - 75 Punkte Vorsprung braucht er nach Austin.

In Suzuka lag er nach Ansicht der Redaktion, Experte Marc Surer und euch Lesern vorne. Die Auswertung könnt ihr hier nachlesen.

Zudem pappe ich hier noch einmal die Noten der Redaktion mit Begründung als Fotostrecke an.

Fotostrecke: Suzuka: Die Fahrernoten der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Carlos Sainz (4): Ein Abflug in der ersten Runde wäre für uns eigentlich eine 5. Die Mehrheit der Redaktion war dieses Mal allerdings dafür, wegen der schwierigen Bedingungen ein Auge zuzudrücken. So gibt es ausnahmsweise noch die 4.

Was droht Red Bull?

Das ist die nächste wichtige Frage. Und wann wird das eigentlich entschieden? Auf die Strafe müssen wir noch etwas warten, denn gestern wurde lediglich sachlich festgestellt, dass Red Bull gegen die Budgetgrenze verstoßen hat. Zwar war es nur ein geringfügiger Verstoß, dennoch ist der Strafenkatalog breit.

Die Regeln sehen sechs Optionen vor, die als geringfügige sportliche Strafe eingestuft werden:
1) öffentlicher Verweis
2) Abzug von Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft
3) Abzug von Punkten für die Fahrermeisterschaft
4) Suspendierung von einer oder mehreren Sessions eines Wettbewerbs (mit Ausnahme des Rennens)
5) Einschränkung von aerodynamischen oder anderen Tests
6) zukünftige Reduzierung des Kostendeckels

Rein in der Theorie könnte Max Verstappen seinen Titel 2021 also noch verlieren - auch wenn ich mir das bei einem geringfügiugen Verstoß nicht vorstellen kann.

Wie das Prozedere nun ausschaut, könnt ihr hier nachlesen.

Red Bull und Aston Martin mit Verstößen

Die wichtige News des gestrigen Tages war natürlich das Ergebnis der Budgetüberprüfung. Neun Teams haben sich 2021 an die Budgetgrenze gehalten, Red Bull wurde ein "minor breach", also ein geringfügiger Verstoß vorgeworfen. Das sind bis zu fünf Prozent über der festgelegten Grenze.

Auch bei Aston Martin wurde ein Verstoß festgestellt, allerdings soll es sich dabei um ein formelles Thema gehandelt haben.

Die News dazu findest du hier, wie auch die Reaktion von Red Bull, die sich davon überrascht zeigen.

Ka-Ching!

Guten Morgen zu unserer neuen Ausgabe des Formel-1-Livetickers. Die Tage der wichtigen Entscheidungen liegen jetzt erst einmal hinter uns. Doch das heißt nicht, dass uns hier langweilig wird. Wir haben hier noch einige Dinge aufzuarbeiten, was wir auch an dieser Stelle tun werden.

Das tut an dieser Stelle Norman Fischer, der euch recht herzlich hier im Ticker begrüßt. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.

Hier gibt es unseren Liveticker vom Montag noch einmal zum Nachlesen!

Feierabend

Den ersten etwas ruhigeren Tickertag nach längerer Zeit haben wir hinter uns. Von daher machen wir wieder etwas verfrüht Schluss an dieser Stelle. Aber wir sind natürlich morgen an dieser Stelle wieder für euch da. Dann meldet sich noch einmal Norman Fischer, der bis dahin einen angenehmen Resttag wünscht. Ciao!

Situation der Freitagsfahrer

Schauen wir doch gleich mal auf die Freitagsfahrer. Noch immer müssen 14 Fahrer ihren Platz überlassen - bei vier ausstehenden Events. Und da wohl keiner beim Sprint in Brasilien das einzige Training vor der Qualifikation weggeben wird, sind es effektiv drei Wochenenden. Heißt: Im Schnitt müssten wir mehr als vier Freitagsfahrer pro Wochenende sehen. Oder das ganze Feld besteht dann in Abu Dhabi nur aus Rookies.

Für Austin stehen zwei Ersatzpiloten schon fest: Logan Sargeant wird bei Williams für Nicholas Latifi fahren und damit deren Schuld abgelten. Bei Haas wird Antonio Giovinazzi für Kevin Magnussen im Auto sitzen. Der Italiener zählt aber nicht als Rookie. Haas muss noch beide Rookieeinsätze ermöglichen.

Zur Übersicht der Freitagsfahrer.

Mercedes: De Vries bekommt noch FT1

Auch wenn Nyck de Vries 2023 zu AlphaTauri und damit in das Lager von Erzfeind Red Bull wechseln wird, soll der Niederländer noch für Mercedes an einem Freien Training teilnehmen. George Russell muss sein Cockpit in diesem Jahr noch einmal abgeben.

"Ich denke, wir haben Vertrauen in ihn, dass wir ihn ins Auto setzen können, dass wir Tests mit ihm machen können und dass wir darauf vertrauen können, dass er nicht auf die Dinge achtet, auf die wir ihn nicht achten lassen wollen", sagt Technikchef Mike Elliott. "Ich denke, er wird einen guten Job machen."

"Vielleicht ist es schade, wo er hingeht, aber so ist es nun einmal", meint er weiter, freut sich aber für den Niederländer, dass er die Chance bekommt. "Ich denke, er hat die Chance verdient. Er hat gezeigt, dass er ein sehr guter Fahrer ist."

De Vries nahm in dieser Saison schon für Mercedes, Williams und Aston Martin an einem Training teil und ersetzte in Monza den kranken Alexander Albon bei Williams, wo er zwei Punkte holte.

Nyck de Vries  ~Nyck de Vries ~

Foto: Motorsport Images