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Formel-1-Liveticker: Was Red Bull für Abu Dhabi Hoffnung macht

Das war's für heute!

Und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. An den nächsten beiden Tagen übernimmt mein Kollege Norman Fischer an dieser Stelle. Er begleitet Dich am Donnerstag also durch den Medientag in Abu Dhabi, wir lesen uns dann am Freitag zum ersten Trainingstag beim Saisonfinale wieder. Hab noch einen schönen Abend und bis dann!

Horner: Dann baut halt ein Kiesbett!

Der Red-Bull-Teamchef wehrt sich gegen die Behauptung, dass nur Max Verstappen im WM-Kampf hart agiere. "Schaut euch mal an, wie Lewis in die letzte Kurve fährt. Er hat Max genauso abgedrängt", sagt er nach dem Rennen in Saudi-Arabien. Für ihn sei das einfach "hartes Racing" von beiden Seiten.

In einer anderen Szene am Sonntag habe Hamilton in Kurve 1 das Lenkrad geöffnet und Verstappen so ebenfalls keinen Platz gelassen. Seine Meinung dazu: "Wenn man nicht will, dass sie die Möglichkeit haben, von der Strecke zu fahren, dann baut halt ein Kiesbett hin."

Davon gibt es in Abu Dhabi bekanntlich keine, weshalb es auch dort weitere Diskussionen geben könnte ...

Mercedes hat Ferrari auf der Rechnung

Wo wir gerade schon bei 2022 sind: Noch kann niemand mit Sicherheit sagen, wer im kommenden Jahr vorne sein wird. Die größten Chancen, zumindest wieder ganz vorne heranzukommen, werden Ferrari eingeräumt. Auf die Frage, ob man die Scuderia für 2022 auf der Rechnung habe, antwortet Toto Wolff: "Das müssen wir absolut."

"Sie werden nächstes Jahr dabei sein", ist er sich sicher. Er erinnert daran, dass Ferrari aktuell mehr Entwicklungszeit hat, weil man in den vergangenen Jahren so schlecht abgeschnitten hat. Außerdem habe man "alle nötigen Ressourcen", um 2022 wieder ganz vorne anzugreifen. "Wir müssen sie absolut auf dem Radar haben", so Wolff.

Jos Verstappen: Max ganz anders als Lewis

Der Vater von Max Verstappen hat im Gespräch mit der 'Daily Mail' über die Unterschiede zwischen seinem Sohn und WM-Rivale Lewis Hamilton gesprochen. "Max ist so, wie er ist. Manche Leute mögen das, andere nicht. Er sagt, was er denkt. Aber er mischt sich nicht in politische Fragen und darin ein, was in anderen Ländern passiert - so wie Lewis das tut", erklärt er.

"Max sieht sieht seinen Job darin, Sportler zu sein. Und dabei belässt er es", so Verstappen, der außerdem erklärt, dass er selbst keine Beziehung zu Hamilton habe. "Ich spreche nie mit Lewis", verrät er und ergänzt: "Er muss auch nicht mit mir sprechen. Für ihn bin ich ein Niemand." Er respektiere Hamilton als Fahrer, aber darüber hinaus gebe es kein Verhältnis.

Gasly: Müssen die Sicht verbessern

Währenddessen wird weiter darüber diskutiert, ob der Kurs in Dschidda zu gefährlich für die Formel 1 ist. Pierre Gasly erklärt nach dem Rennen mit zwei roten Flaggen und mehreren VSC-Phasen, dass es "schlimmer" als erwartet gewesen sei. "So etwas hatte ich nicht erwartet. Irgendwann bekam ich den Eindruck, dass wir das halbe Rennen unter VSC oder Safety-Car fahren würden."

So schlimm war es am Ende nicht, doch Gasly erklärt trotzdem: "Ich glaube, dass ich noch nie so ein Rennen hatte." Für die Zukunft wünscht er sich eine bessere Sicht in den Kurven. "Wenn sie die Sicht verbessern können, dann würde es das für uns alle viel sicherer machen", erklärt er. Bereits im März findet das nächste Rennen auf dem Jeddah Corniche Circuit statt.

Brundle: Hamilton Erklärung ergibt keinen Sinn

Auch Lewis Hamilton kommt nach dem Crash in Brundles Kolumne für 'Sky' übrigens nicht ohne Kritik weg. Er schreibt: "Max ging vom Gas und machte Platz. [...] Lewis war noch nicht [über den Platztausch] informiert, aber er muss etwas erwartet haben, denn seine Geschichte, dass er nicht wusste was los war und ihn deshalb nicht überholte, passt nicht zusammen."

Erklärung: "Wenn Max ein technisches Problem gehabt hätte und ausgefallen wäre, wäre Lewis normalerweise einfach vorbeigefahren." Genau das tat der Weltmeister aber eben nicht. "Er hat sofort Taktik und Gefahr gerochen", glaubt Brundle, der die Hauptschuld für den Unfall aber trotzdem bei Verstappen sieht, weil der anschließend hart auf die Bremse gestiegen sei.

Verstappen: Vor dem Finale schnell nach Monaco

Eigentlich ergibt es nicht viel Sinn, in den wenigen Tagen zwischen Saudi-Arabien und Abu Dhabi noch einmal schnell zurück nach Europa zu fliegen. Die Kollegen der 'Bild' berichten allerdings, dass Verstappen genau das getan hat. So sei der Niederländer im Privatjet mal eben rund fünf Stunden nach Monaco geflogen sein.

Hintergrund ist der Geburtstag seiner Freundin Kelly Piquet, den er nicht verpassen wollte. Insgesamt macht das mit Hin- und Rückflug also rund zehn Stunden Reisezeit. Der direkte Weg von Saudi-Arabien nach Abu Dhabi wäre deutlich kürzer gewesen.

Aber wir wissen ja von Lewis Hamilton aus der Vergangenheit, dass solche "Umwege" die sportliche Leistung nicht unbedingt schmälern!

Marko: Verstappen muss nicht abkühlen

Nicht nur Brundle ist der Meinung, dass es Verstappen in Saudi-Arabien etwas übertrieben hat. Auch wir haben das in unseren Noten entsprechend abgestraft. Helmut Marko sieht das jedoch anders. Auf die Frage, ob der Niederländer vor Abu Dhabi erst einmal etwas abkühlen müsse, antwortet er: "Ich denke, es gibt keinen Grund dafür, warum er abkühlen sollte."

Im Hinblick auf ein hartes Überholmanöver beim Neustart erklärt er: "Hamilton hat die Tür [innen] offengelassen. Das kann man mit Verstappen nicht machen." Der Niederländer sei am Sonntag seiner Meinung nach "herausragend" gefahren. "Und erinnert euch daran, was in Silverstone und in Budapest passiert ist. Vergesst das nicht", fordert Marko.

In beiden Rennen wurde Verstappen jeweils von einem Mercedes-Fahrer abgeräumt.

Fotostrecke: Saudi-Arabien: Die Fahrernoten der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Kimi Räikkönen (5): Macht keinen Hehl daraus, dass er nicht mehr wirklich viel Lust auf die Formel 1 hat - und das hat man in Saudi-Arabien gemerkt. Der Alfa ging endlich mal gut, trotzdem war für ihn in Q2 Schluss. Im Rennen dann unter anderem unnötig mit Vettel kollidiert. Bleibt ihm ein würdigerer Abschied in Abu Dhabi zu wünschen.

Brundle: Verstappen hat das nicht nötig

In seiner neuen Kolumne für 'Sky' kritisiert Martin Brundle das Verhalten von Max Verstappen beim Rennen in Saudi-Arabien. Er erinnert daran, dass Lewis Hamilton sich angesichts der Punktesituation keinen Unfall mit Verstappen leisten könne - was der Niederländer bei seinen Aktionen auf der Strecke knallhart ausnutze.

Verstappens Talent sei unbestritten. "Aber es macht mich traurig, dass er auf solche Taktiken zurückgreift. Er ist besser als das", schreibt Brundle und ergänzt: "Es wäre sehr schade, wenn sein Vermächtnis das eines unfairen Fahrers wird." Auch Ayrton Senna und Michael Schumacher hätten mit diesem Makel zu kämpfen.

Verstappen habe das nicht nötig.

Entscheiden die Sprints über den Weltmeister?

Verstappen und Hamilton gehen punktgleich ins Finale in Abu Dhabi. Den Vorteil hat allerdings Verstappen, weil er mehr Rennen gewonnen hat. Das heißt, dass am Ende womöglich die Punkte aus den Sprints über den Weltmeister entschieden könnten! Denn ohne diese wurde Hamilton in der WM fünf Zähler vor Verstappen liegen.

Und das würde vor Abu Dhabi zu einer ganz anderen Ausgangssituation führen! Hätte man vorher wohl auch nicht gedacht, dass die drei Sprints am Ende womöglich so eine große Auswirkung haben könnten ...

Mercedes: In Abu Dhabi wieder stärker als 2020?

Sechs Siege in Folge zwischen 2014 und 2019, doch im vergangenen Jahr hatte Max Verstappen die Nase in Abu Dhabi vorne. Andrew Shovlin erinnert allerdings: "Im vergangenen Jahr hatte Lewis ein paar Tage zuvor COVID. Er konnte also auf keinen Fall seine Bestleistung abrufen. Das ist keine Sache, die man einfach wegsteckt."

Hamilton wurde damals Dritter, kam sogar noch hinter Teamkollege Valtteri Bottas ins Ziel. Zudem ergänzt Shovlin, dass auch das Set-up damals "falsch" gewesen sei. All das sollte in diesem Jahr anders sein. Dazu kommen die Änderungen an der Strecke, die Mercedes ebenfalls in die Karten spielen könnten.

Laut Shovlin könnte aber auch das Gegenteil der Fall sein. "Wir behandeln es wie eine neue Strecke", erklärt er, weil es viele unbekannte Faktoren gebe. Er ergänzt: "Wir wissen, was wir tun müssen. Wir müssen dort hinkommen und gewinnen." Haben wir so ähnlich vorhin ja auch schon von Marko gehört ...

Alles Gute!

Wo wir gerade bei Alfa sind: Glückwünsche gehen raus an Robert Kubica. Der Pole feiert heute seinen 37. Geburtstag. Seine Formel-1-Rückkehr mit Williams in der Saison 2019 ist eine der größten Comeback-Geschichten der vergangenen Jahre. Sportlich verlief das Jahr zwar alles andere als erfolgreich. Unsere Fotostrecke zeigt, dass er dabei aber zumindest einen neuen Formel-1-Rekord aufstellen konnte!

Fotostrecke: Top 10: Die längste Zeit zwischen zwei WM-Punkten Sutton

Foto: Sutton

10. Aguri Suzuki: 4 Jahre, 4 Monate und 20 Tage zwischen dem US-GP 1991 und dem Deutschland-GP 1995

#FragMST

Wie versprochen wollen wir versuchen, noch einige Fragen vom Sonntag aufzuarbeiten. Wir haben dieses Mal so viele bekommen, dass wir zeitlich einfach nicht alle sofort beantworten können, also hab da bitte ein bisschen Verständnis :-) Alexander möchte auf jeden Fall wissen: "In dem Rennen wurden bei Verstappen während der ersten roten Flagge die Reifen von Medium auf Medium gewechselt."

"Nachdem er nicht mehr gestoppt hat, verwendete er keine zwei verschiedenen Mischungen. Ist eigentlich nicht erlaubt oder gibt es hier durch die rote Flagge eine andere Regel, die angewendet wird?" Die Beobachtung ist falsch. Verstappen startete auf Medium, wechselte bei der erste Unterbrechung auf Hard und bei der zweiten wieder auf Medium. Er hat also wie vorgeschrieben zwei unterschiedliche Mischungen verwendet.

Bei solchen Fragen empfehle ich übrigens einen Blick in die Übersicht mit allen Reifenstrategien. Die gibt es bei uns nach jedem Grand Prix!

Wolff: Hatten in diesem Jahr beide Pech

Helmut Marko rechnet ja gerne einmal vor, wie viele Punkte Max Verstappen in diesem Jahr bereits unverschuldet verloren habe. Toto Wolff erklärt allerdings, dass das auf beide WM-Kandidaten zutreffe. "Jeder hatte etwas Pech", sagt er und erklärt: "Max hat in Silverstone viele Punkte verloren, und in Ungarn hat ihn überhaupt keine Schuld getroffen."

Auf der anderen Seite habe der Niederländer dann aber von den Umständen in Spa profitiert, und zudem habe Mercedes weiteres Pech durch Motorenstrafen gehabt. Letztendlich habe das alles zu einer spannenden Ausgangslage vor Abu Dhabi geführt. "So sollte der Sport sein, das ist gut", so Wolff im Hinblick auf die Situation vor dem Saisonfinale.