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Formel-1-Liveticker: Wird McLaren ab Singapur noch schneller?

Formel-1-Liveticker: Wird McLaren ab Singapur noch schneller?

Wolff: Warum Mercedes Adrian Newey nicht wollte

Adrian Newey zieht es 2025 zu Aston Martin. Doch auch bei Mercedes dachte man zumindest darüber nach, dem Designer ein Angebot zu machen. Das hat Toto Wolff nun ganz öffentlich erklärt.

"Ich glaube, jedes Team hat darüber nachgedacht", sagt der Österreicher über eine mögliche Newey-Verpflichtung und verrät: "James [Allison] und ich haben es diskutiert."

Man sei jedoch "zu dem Schluss gekommen, dass die Struktur, die wir heute haben, die ist, mit der wir [...] weitermachen wollen", erklärt der Teamchef.

"Aber abgesehen davon haben wir alle großen Respekt vor Newey", stellt er klar und betont, man habe ihm deshalb kein Angebot gemacht, "weil wir an unsere interne Ausbildung glauben."

Verstappen vor längster Durststrecke seit fünf Jahren

Und noch etwas aus unserer Statistikecke: Max Verstappen verpasste in Baku zum zweiten Mal in Folge das Podium. Das letzte Mal, dass er bei drei Rennen in Serie nicht auf dem Podium stand, liegt bereits fast fünf Jahre zurück.

Zum bis heute letzten Mal passierte ihm das 2019 bei den Rennen in Russland, Japan und Mexiko. Sollte er es also auch in Singapur wieder nicht in die Top 3 schaffen, wäre das die längste Durststrecke seit fünf Jahren.

Auf einen Sieg wartet er inzwischen sogar bereits seit sieben Rennen, was in dieser Hinsicht die längste Durststrecke seit 2020 ist. Kann man alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

Max Verstappen Red Bull Aston Martin Red Bull Racing F1 ~Max Verstappen (Red Bull) ~

Foto: Motorsport Images

FIA schreitet bei "Flexiwings" nicht ein

Auf X, Instagram & Co. wurde nach dem Grand Prix von Aserbaidschan von der Hardcore-Formel-1-Community im Internet leidenschaftlich darüber diskutiert, ob jener McLaren, mit dem Oscar Piastri gewonnen hat, legal war oder nicht.

Stein des Anstoßes war einmal mehr das sogenannte "Flexiwings"-Phänomen, also die Verwindung aerodynamischer Flügelteile unter Last bei hoher Geschwindigkeit.

User posteten angebliche Beweisfotos vom McLaren-Heckflügel und schrieben dazu Kommentare wie: "McLaren hat ein aktives DRS, auch wenn gar kein anderes Auto vor ihnen fährt", "Das ist ein bisschen mehr als flexibel" oder "Diese Scheiße ist nicht legal".

Was wirklich dahintersteckt, das erfahrt ihr hier!

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Foto: Motorsport Network

Albon: Singapur nicht mehr das härteste Rennen

Viele Jahre galt der GP in Singapur als der anstrengendste im Formel-1-Kalender. Alexander Albon verrät nun allerdings: "Katar hat ihn, zumindest meiner Meinung nach, in Bezug auf die Körperlichkeit überholt."

Trotzdem gehöre das Rennen in Singapur noch immer zu den härtesten, weshalb er bereits seit einigen Wochen dafür trainiere. "Wir trainieren eigentlich nur für diese zwei oder drei Rennen im Kalender, die einen wirklich fordern", erklärt er.

Erschwerend komme hinzu, dass man von Baku nach Singapur auch noch eine längere Reise vor sich habe. Konkret sind beide Orte fast 7.000 Kilometer voneinander entfernt, dementsprechend lange dauert der Flug.

Und das macht das anstrengende Rennen am Sonntag natürlich nicht leichter.

Haas: Hätten Williams schlagen sollen

Ayao Komatsu ärgert sich über eine verpasste Chance gestern. Denn zwar nahm Rookie Oliver Bearman als Zehnter einen WM-Punkt mit. Doch der Teamchef glaubt, dass noch viel mehr möglich gewesen wäre.

"Wir hätten Colapinto auf jeden Fall schlagen sollen", betont er und erklärt, dass man auch "eine Chance" gehabt habe, vor dem zweiten Williams von Alexander Albon zu landen.

"Ehrlich gesagt, wenn wir ein gutes Rennen gefahren wären, hätten wir Albon schlagen müssen. Ich weiß nicht, wie es um Alonso steht, aber wir sollten zumindest dabei sein und nicht hinter Colapinto und Hamilton ins Ziel kommen", ärgert er sich.

Hätte Bearman Hamilton und die beiden Williams-Fahrer geschlagen, dann hätte er statt einem Zähler satte sechs Punkte mitgenommen. Und damit hätte Haas dann in der WM mit den Racing Bulls gleichgezogen.

Die stehen nämlich nach der gestrigen Nullnummer weiter bei 34 Punkten, Haas jetzt bei 29. In diesem Duell geht es um P6 in der Konstrukteurs-WM.

Was war Leclercs "Plan C"?

Ein kleiner Randaspekt aus dem gestrigen Rennen noch: Charles Leclerc wurde gegen Rennende am Funk gefragt, was er von "Plan C" halte? Was genau es damit auf sich hatte, das will er allerdings nicht verraten.

"Ich werde nicht ins Detail gehen, wie dieser Plan genau aussah, aber er war nicht dumm. Das ist das Einzige, was ich sagen kann", so Leclerc. Und letztendlich blieb man ohnehin beim ursprünglichen Plan.

"Es war also ein anderer Plan als das, was wir gemacht haben", bestätigt er. George Russell kann sich einen kleinen Seitenhieb in diesem Zusammenhang übrigens nicht verkneifen?

"Wie viele Pläne habt ihr? Welcher Buchstabe ist es?", witzelt er in Richtung Leclerc, der mit einem Grinsen antwortet: "Es geht bis Z ..."

Die Noten sind da!

Viele von euch haben bereits darauf gewartet: Unsere Fotostrecke mit den Noten zum Rennen in Baku ist jetzt online. Dort könnt ihr schon einmal sehen, wie wir und unser Experte Marc Surer die Fahrer bewertet haben.

Später folgt dann wie üblich noch die große Endauswertung, in die auch eure Noten einfließen.

Fotostrecke: Baku: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Valtteri Bottas (Marc Surer: 5) - "Wieso sollte ihn Audi verpflichten?"

Rekord für Bearman

Der Rookie schaffte gestern etwas, was vor ihm in der Geschichte der Formel 1 noch keinem anderen Fahrer gelungen war: Er punktete in seinen ersten beiden Formel-1-Rennen für zwei unterschiedliche Teams.

Das ist nicht einmal diesen teilweise sehr prominenten Herren in unserer Fotostrecke gelungen:

Fotostrecke: Formel-1-Fahrer mit einem anderen Auto im zweiten Rennen Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Oliver Bearman gibt 2024 anstelle von Ferrari-Stammfahrer Carlos Sainz (er fällt aufgrund einer Blinddarm-Operation kurzfristig aus) sein Formel-1-Debüt im Ferrari SF-24 in Saudi-Arabien. Er wird Siebter. Bei seinem zweiten Einsatz ...

Stella: WM-Führung ein "Meilenstein" für McLaren

Der McLaren-Teamchef erklärt nach dem Baku-Sieg, dass es "ein Meilenstein" sei, die WM jetzt anzuführen, "denn wir dürfen nicht vergessen, dass wir 2023 als Letzter in die Saison gestartet sind."

Tatsächlich holte McLaren im Vorjahr nach zwei Nullnummern zu Beginn erst im dritten Saisonrennen die ersten Punkte. "Und jetzt führen wir die Meisterschaft an", sagt Stella stolz.

Gleichzeitig betont er aber auch: "Wir müssen bescheiden und mit den Füßen auf dem Boden bleiben, denn wir sehen, dass nicht viel zwischen den vier Topteams liegt."

Zwar heiße es oft, dass McLaren das "beste Auto" habe. Doch seiner Meinung nach sei das nicht auf allen Strecken der Fall. In Baku zum Beispiel habe man kein besseres Auto als Ferrari gehabt.

Umso mehr freut er sich da vermutlich über den Sieg und die WM-Führung.

Schwarzer Fleck

Etwas aus unserer großen Datenbank: Der kommende Große Preis von Singapur ist das einzige aktuelle Formel-1-Rennen im Kalender, das Max Verstappen noch nicht gewinnen konnte.

Auf allen anderen 23 Strecken war er bereits erfolgreich, nur Singapur fehlt noch auf seiner Liste. Sein bislang bestes Ergebnis dort war ein zweiter Platz in der Saison 2018.

Zudem gab es seit 2018 keinen Fahrer, das Rennen mehr als einmal gewinnen konnte. 2018 siegte Lewis Hamilton, 2019 feierte Sebastian Vettel dort seinen letzten Formel-1-Sieg.

2020 und 2021 fand das Rennen nicht statt, 2022 siegte Sergio Perez und 2023 feierte Carlos Sainz dort für Ferrari den einzigen Nicht-Red-Bull-Sieg der kompletten Saison.

Kimi Räikkönen Max Verstappen Fernando Alonso Ferrari Scuderia Ferrari F1Red Bull Red Bull Racing F1McLaren McLaren Honda F1 ~Kimi Räikkönen (Ferrari), Max Verstappen (Red Bull) und Fernando Alonso (McLaren) ~

Foto: LAT

Stella: 50 Prozent gehen auf Norris' Kappe

Laut Andrea Stella geht der Sieg von Oscar Piastri vor allem auf eine gute Zusammenarbeit seiner Fahrer zurück: "Ohne Landos Hilfe, wäre Perez nach dem Boxenstopp vor Oscar gelandet. Dann hätte sich das Rennen ganz anders entwickelt", betont der Teamchef.

"Deshalb glaube ich: Lando hat einen Anteil von 50 Prozent am Sieg von Oscar", sagt Stella. Die Situation unterstreiche die Herangehensweise von McLaren, den Teamgedanken stets in den Vordergrund zu stellen, erklärt er.

"Für uns geht es einfach darum, an jedem Wochenende das Bestmögliche für das Team herauszuholen. Und wenn ein Fahrer Hilfe braucht, dann kriegt er diese Hilfe. Dann machen die Fahrer das. Das ist eine unserer Stärken im Kampf mit so guten Wettbewerbern", so Stella.

Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!

Teil der Fracht bleibt in Bahrain

In den vergangenen Jahren ergab es durchaus Sinn, in Bahrain zu testen, weil dort kurz danach sowieso der Saisonauftakt stattfand. Der wandert 2025 aber wieder nach Australien. Wäre also ein Test in Europa nicht sinnvoller gewesen?

Bei der Formel 1 rechtfertigt man den langen Weg in die Wüste so, dass "ein erheblicher Teil der Fracht auf dem Bahrain International Circuit verbleiben" werde, weil die Königsklasse im April dort ihr Rennen fahre.

Das sei ein Teil der "kontinuierlichen Bemühungen um Nachhaltigkeit", wie es heißt. Wobei ich mich trotzdem frage, ob ein Test in Europa im Hinblick auf den CO2-Ausstoß nicht besser gewesen wäre ...?

Heute vor 23 Jahren ...

... fand der Große Preis von Italien 2001 statt. Das Rennen in Monza wurde damals wegen der Terroranschläge vom 11. September 2001 nur wenige Tage zuvor unter ganz besonderen Umständen ausgetragen.

So wurde auf dem Podium zum Beispiel kein Champagner verspritzt und Ferrari ging beim Heimrennen mit einem ganz besonderen Design komplett ohne Sponsoren und mit schwarzer Nase an den Start.

Mehr dazu in unserer Fotostrecke. Das Rennen gewann übrigens Juan Pablo Montoya für BMW-Williams.

Fotostrecke: Ferrari-Sonderdesigns in der Formel 1 Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Formel-1-Autos von Ferrari sind rot. Allermeistens. Und das ist auch kein Wunder, schließlich ist "rosso corsa" die klassische Farbe für Rennwagen aus Italien. Doch in gut sieben Jahrzehnten Formel-1-Geschichte ist Ferrari manchmal von seiner Traditionsfarbe abgewichen ...

Weshalb Alonso in Baku "entspannter" war

Besser als in Baku hat Aston Martin nur einmal in diesem Jahr abgeschnitten: beim Formel-1-Rennen in Dschidda mit Platz fünf durch Fernando Alonso. Nun fuhr Alonso zum bereits dritten Mal in der Saison 2024 einen sechsten Platz ein und zeigt sich "ziemlich zufrieden" mit diesem Abschneiden.

Begründung: "An einem normalen Wochenende kriegen die Mittelfeld-Teams nur die Positionen neun und zehn ab. Weil aber vor uns etwas passiert ist, war P6 möglich. Und wir waren zur Stelle, um davon zu profitieren."

Seine kompletten Aussagen zum Rennen findet ihr hier!

Doppelsieg für Williams

In unserer fiktiven Mittelfeld-WM konnte Williams gestern den zweiten Sieg in Serie feiern - und dieses Mal sogar einen Doppelerfolg. Nico Hülkenberg baut seinen Vorsprung in der "Weltmeisterschaft" derweil weiter aus. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:

Fotostrecke: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ... Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Wenn es keine Zwischenfälle gibt, haben Alpine, Haas, Sauber, die Racing Bulls und Williams zu Beginn der Saison 2024 kaum Chancen auf Punkte in der Formel 1. In dieser Fotostrecke vergeben wir daher nur Zähler für diese fünf Teams nach dem klassischen Schema 10-6-4-3-2-1. Beim Sprint gibt es für die Top 3 Punkte (3-2-1).

Hat Norris Verstappen "verpetzt"?

Der Weltmeister handelte sich gestern bekanntlich eine Untersuchung ein, weil er nach Rennende unter dem VSC überholte. Spannend: Lando Norris wies am Funk auf die Überholmanöver von Verstappen hin.

Er wehrt sich allerdings gegen den Vorwurf, dass er sich über Verstappen beschwert und diesen "verpetzt" habe. "Ich habe mich über nichts beschwert, ich habe nur Fakten genannt", stellt Norris klar.

"Ich hatte das VSC mit den gelben Lichtern auf meinem Dash. Offensichtlich gab es einen Unfall mit Sanitätern auf der Strecke, was normalerweise bedeutet, dass man nicht überholen darf. Aber er hat überholt", so Norris.

"Also habe ich es hinterfragt und mein Team gefragt, weil ich dachte, dass man nicht überholen darf. Aber vielleicht liege ich ja falsch", erklärt Norris seinen Funkspruch. Letztendlich kam Verstappen aber ja sowieso mit einer Verwarnung davon.

Reifenflüsterer Perez

Früher galt Sergio Perez als Reifenflüsterer der Formel 1. In Baku hat er sich offenbar daran erinnert, denn Christian Horner verrät: "Max hat den Reifen definitiv schneller abgenutzt, sowohl auf dem Medium als auch auf dem harten Reifen."

"Checo konnte währenddessen fast den gesamten Grand Prix lang hinter einem Auto herfahren. Ich glaube nicht, dass er irgendwann einmal mehr als zwei Sekunden hinter dem Auto vor ihm lag", so der Teamchef.

Trotzdem seien die Reifen auch am Ende noch "in einem guten Zustand" gewesen, vor allem im Vergleich zu den Autos um ihn herum. "Es sah so aus, als hätte Charles [Leclerc] seine Hinterräder verbraucht, und deshalb war er am Ende des Rennens so verwundbar", erklärt Horner.

Man müsse sich jetzt anschauen, was am Auto von Max Verstappen anders gewesen sei. Denn der habe eben deutlich größere Schwierigkeiten als sein Teamkollege gehabt.

Mini-Erfolg für Sauber

Auf der Strecke waren die Schweizer auch am Baku-Wochenende wieder chancenlos. Doch während man in der Weltmeisterschaft weiterhin ohne Punkt dasteht, gab es zumindest ein ganz kleines Erfolgserlebnis.

So konnte sich Sauber nämlich zum ersten Mal in dieser Saison über den schnellsten Boxenstopp freuen. Valtteri Bottas wurde gestern in 2,32 Sekunden abgefertigt.

Die kompletten Übersichten über die schnellsten Boxenstopps und Co. findet ihr wie immer auf unserem Schwesterportal Motorsport.com:

Formel 1 2024: Fahrer des Tages

Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2024

Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2024

Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2024

Komatsu: Hätten Bearman besser helfen sollen

Im ersten Stint gab es bei Haas eine Teamorder und der Rookie musste Nico Hülkenberg überholen lassen. Teamchef Ayao Komatsu verrät, dass Bearman natürlich "unzufrieden" über die Entscheidung gewesen sei.

Und Komatsu gesteht: "Er ist zu Recht unglücklich, denn die Kommunikation innerhalb des Teams, das Reifenmanagement, die Pace und so weiter waren von unserer Seite aus nicht gut genug."

"Sein Tempo war nicht gut, aber ich glaube nicht, dass wir gut genug kommuniziert haben, dass das Tempo nicht gut genug ist und wir etwas anderes machen müssen. Aber [der Fehler] liegt auf unserer Seite", so der Teamchef.

Oder anders gesagt: Das Team hätte Bearman besser durch das Rennen führen sollen. Im zweiten Stint lief es dann besser und der Rookie holte als Zehnter am Ende noch einen Punkt.