Abstimmung in Adelaide: Formel-1-Strecke bleibt (vorerst) erhalten
Warum der ehemaligen Formel-1-Strecke in Adelaide der Abriss erst einmal erspart bleibt, die Kritik an den Anlagen im Stadtpark aber weiter groß ist
Soll der ehemalige Formel-1-Stadtkurs in Adelaide in Australien abgerissen werden, ja oder nein? Mit dieser Frage hat sich nun der Stadtrat in Adelaide befasst. Ergebnis: Die Rennstrecke wird erhalten. Ihr Urteil fiel den Abgeordneten aber nicht leicht, am Ende entschied eine Stimme. Damit ist der Adelaide Street Circuit erst einmal gerettet.
Die Kritik an dem rund 1,2 Kilometer langen, permanenten Teilstück der Strecke, das mitten durch den Victoria Park verläuft, reißt aber nicht ab. Stadträtin Anne Moran etwa sagte: "Ich würde die Strecke und alle weiteren Asphaltflächen einfach entfernen und so auf Dauer die Gefahr bannen, dass Motorsport in seiner bisherigen Form zurückkehren kann."
Letzteres ist nach dem Aus des Adelaide 500, einem Rennwochenende zur australischen Supercars-Tourenwagen-Meisterschaft, in Adelaide zum Politikum geworden. Denn die Opposition im Stadtrat verspricht für die Wahl 2022 ein Comeback der Rennstrecke und hat bereits einen Vorvertrag mit den Supercars unterzeichnet.
Mit der nun erfolgten Abstimmung zugunsten des Street Circuits steht Adelaide die Austragung weiterer Motorsport-Veranstaltungen zumindest offen. Auch, weil der permanente Abschnitt der Strecke jetzt zum "Stadterbe" erklärt wurde.
Dafür hatte sich Stadtrat Alexander Hyde stark gemacht. Er hatte vor der Abstimmung erklärt: "Wir alle wissen, dass der Formel-1-Grand-Prix [von 1985 bis 1995] Adelaide weltweit bekannt gemacht hat." Die Erinnerung daran zu bewahren, das sei von "immenser Bedeutung für die Menschen in Adelaide und Südaustralien allgemein".
Gleichwohl gibt es auch Bestrebungen im Stadtrat, die Asphaltflächen der Strecke im Victoria Park zurückzubauen und mehr Grünflächen zu schaffen. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist also wohl noch nicht gesprochen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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